Der FC St. Pauli pflegt seine Wunden, das Blindenfußball-Masters steht an und am Sonntag gibt es eine spannende Lesung. Die Lage am Mittwoch.
FC St. Pauli
Kollaustraße
Die bereits besprochenen Verletzungsprobleme waren auch beim Training unübersehbar. Gerade mal elf Spieler aus dem Kader standen gestern auf dem Trainingsplatz:
- David Nemeth
- Lars Ritzka
- Manolis Saliakas
- Hauke Wahl
- Robert Wagner
- Andreas Albers
- Scott Banks
- Oladapo Afolayan
- Johannes Eggestein
- Morgan Guilavogui
- Maurides
Der Rest fehlte verletzt oder aufgrund der Nationalteam-Abstellungen. Mit Kevin Jendrzej und Ronny Seibt füllten zwei Keeper der U23 den Kader auf, außerdem war Julien Yanda (LV aus der U19) dabei.
Mal schauen, ob das für morgen geplante Testspiel in Hannover überhaupt stattfindet.
Fehler vermeiden?
Fußball ist Ergebnissport.
Außerdem ist Fußball auch ein „Fehlersport“, denn ohne Fehler würden die allermeisten Spiele 0:0 ausgehen. Ein Tor, ohne dass beim Gegner irgendetwas nicht funktioniert hat, ist wirklich sehr selten.
Über Fehler, sowohl in der Defensive des FC St. Pauli als auch in der Liga allgemein und deren Umgang damit, hat Tim geschrieben: „(Un)vermeidbare Fehler?“
FC St. Pauli von 1910 e. V.
Vertrau mir blind
Serdis Vlog vom Heimspiel gegen Mainz zeigt ihn auf dem Weg zum Stadion, wo er dann mit Ole Plogstedt unterwegs war. // YouTube
FC St. Pauli von 1910 e. V.
Blindenfußball: Masters in Hamburg am Wochenende
Neun Spiele am Samstag ab 09.00h und weitere fünf Partien am Sonntag ab 09.00h bilden die Begegnungen des inzwischen 17. „Keep your mind wide OPEN“ Blindenfußball-Masters in Hamburg am kommenden Wochenende. Der Deutsche Meister, FC St. Pauli, veranstaltet dieses erneut am Bildungszentrum für Blinde und Sehgeschädigte am Borgweg.
Während der FCSP in einem Turnier mit Blista Marburg, AC Crema (Italien) und Avoy MU Brno spielt, gibt es außerdem ein Frauenturnier mit dem FC St. Pauli, dem Nationalteam Österreichs und CDC Málaga.
Kommt vorbei und schaut diesem tollen Sport zu, wer darüber hinaus dem Team noch bei der Durchführung helfen möchte (Aufbau am Donnerstag und Freitag, Unterstützung an beiden Turniertagen und Abbau am Sonntag), kann sich bei blindenfussball@fcstpauli.com melden – gerne gleich mit der Angabe, wann genau Ihr Zeit hättet und wie Ihr helfen möchtet.
Fanszene-News
Lesung: „Geduld – Sabr“, Ronny Galczynski über Fousseni Alassani
2010 wechselte Fousseni Alassani in die Jugend des FCSP, spielte für über 50x für die U23 und träumte von der Profikarriere, sogar ein Wechsel zum VfL Wolfsburg stand im Raum. Die Karriere aber ergab sich nicht, stattdessen wanderte er 2017 ins Gefängnis.
Wie es dazu kam, wie er nach seiner Haftentlassung den Weg zurück fand und vieles mehr, beschreibt Ronny Galczynski in seinem Buch „Geduld – Sabr“, welches am Sonntag um 16.00h im Museum vorgestellt wird. Der Eintritt zur Lesung ist frei, neben dem Protagonisten und dem Autor werden auch ehemalige Weggefährten wie Jörn Großkopf und Holger Stanislawski sowie ein Spieler aus dem aktuellen Profikader vor Ort dabei sein. Anschließend ist ausreichend Zeit für Gespräche.

„Rabauken“ und die Davidwache
Der „Werbetext“ der Rabauken für die Polizei hat auch die Braun-Weiße Hilfe alarmiert, die sich gestern mit einer ausführlichen Erklärung äußerte, warum so ein Besuch eben keine „normale“ Aktivität für den Kinderclub eines Fußballvereins im Allgemeinen und den des FC St. Pauli im Besonderen sein sollte.
„Der Institution Polizei, die sich selbst gerne auch als Polizeifamilie bezeichnet und so zu einer Cop Culture neigt, fehlt es an Transparenz, Offenheit und einer Fehlerkultur. Es macht sie anfällig für Phänomene wie institutionellen Rassismus und weitere Formen der Diskriminierung. Auch verwehrt sich die Polizei aus einer inneren Organisationslogik heraus gerne externer Kontrolle. Eine Kontrolle, die für eine Demokratie wesentlich ist. Ob eine geführte Besichtigung der Davidwache tatsächlich den Polizeialltag dort wiedergibt, muss ebenfalls bezweifelt werden. So dürften den Kindern in diesem Rahmen kaum Szenen vor Augen geführt worden sein, bei denen Menschen, welche der Subkultur der Punkszene angehören, über den Boden geschleift und an deren Ketten gezogen werden, bis schlussendlich ihre Ohrringe so brutal mit einer Kneifzange abgeschnitten werden, dass sie bluten. Derlei Ereignisse, welche sich auf eben jener Davidwache zutrugen, waren sicherlich nicht Teil des Besuchs.“
Braun-Weiße Hilfe
Auf der Vereinshomepage des FC St. Pauli wurde der Text nachträglich angepasst und die kritisierten Formulierungen bezüglich des Besuches einer Zelle und der Waffenkammer sind gelöscht worden, mit einem Hinweis dazu am Ende des Textes.
Döntjes
Kiel in Leverkusen: Fans verzichteten nach Choreoverbot auf das Spiel
Holstein Kiel holte am Samstag einen überraschenden Punkt bei Bayer Leverkusen, etwa 70 der angereisten Fans blieben dem ausverkauften Gästeblock allerdings kurzfristig fern. Grund hierfür war die Weigerung des Leverkusener Ordnungsdienstes, die vorab genehmigte Choreo auch ins Stadion zu lassen.
Die Genehmigung erfolgte vorbehaltlich einer „Brennprobe“, die das Material vor Ort wohl nicht bestanden hat – auch, weil ein Sturmfeuerzeug statt eines normalen Feuerzeugs benutzt wurde. Eine Nachbesserung mit Imprägnierspray, obwohl vorab als Alternative zugelassen, wurde verweigert. Die Ultras entschieden daher, auf das Spiel zu verzichten. // SHZ.de / Faszination-Fankurve.de
Sport inside: Der Streit um den Terminkalender
„50 bis 60 Spiele pro Jahr sind die Maximalbelastung“ – so beginnt der Podcast von WDR Sport inside, mit der Aussage eines medizinischen Experten.
Doch Profis machen mit den Europapokalwettbewerben und Länderspielen inzwischen teils über 70 Spiele pro Jahr. Mit der Klub-WM der FIFA wird dies nächste Saison sogar noch mehr – über all das könnt Ihr im Podcast mit Nora Hespers und Chaled Nahar mehr erfahren. // WDR (35m29s)
Zu guter Letzt
Chancenverwertung.
Schwierige Sache, manchmal. // Instagram
Forza St. Pauli!
// Maik
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Zum Themenkomplex „Rabauken auf der Davidwache“:
Der vom Verein angepasste Text macht mich wirklich fassungslos. Dort heißt es jetzt: „Nachdem es bereits Besuche bei der Feuerwehr gegeben hatte, äußerten die Kinder den Wunsch, auch mal bei der Polizei hinter die Kulissen schauen zu können.“
Das Ganze jetzt auf diesem Weg den Kindern in die Schuhe zu schieben, ist wirklich an Erbärmlichkeit kaum zu überbieten.
Da hätte auch die linkskursive Schrift nichts mehr rausgerissen…
Alter, bewährter taktischer Kniff der Kommunikation 😬
Zur Causa Rabauken:
Es ist mal wieder ein Paradebeispiel von verkackter Kommunikation in unserem Verein.
Die Pädagogische Leitung der Rabauken hat also kein Problem mit dem Besuch und sieht das von Einigen formulierte Problem einfach nicht!
Wenn sich nun die Kinder ein Besuch bei der Bundeswehr, der GSG9 oder in nem Atomkraftwerk wünschen. Wäre dass dann auch kein Problem??
Auch die Art und Weise auf die Kritik zu reagieren ist mal wieder typisch: Klammheimlich den Text ändern und die bösesten Worte rausnehmen. Den Transparenzhinweis ganz ans Ende des Textes packen wo kein Screenshot es mehr mitnimmt. In den Argumentationsmodus gehen anstatt das Problem erkennen zu wollen. Juhu
Und am Ende Beleidigte-Leberwurst-Modus statt transparenter Fehlerkultur.
Das eine ist ja den Ausflug zur Davidwache* zu machen, das andere ist aber dann noch den Bericht danach auf die Homepage zu packen. Da sehen anscheinend etliche im Verein kein Problem mit.
Apropos Rabauken: mir gefällt nicht dass nun zum Einlauf und auch schon einige Minuten vorher zwei Jugendliche Fahne schwenkend auf dem Platz stehen. Support gehört in die Kurve – Basta! Es ist ein weiterer Schritt in die Eventisierung die einfach unnötig sind – egal wie toll die Kids das finden. DENN Kids würden jedes BuLi Spektakel toll finden.
* “St. Pauli! Scheiss Bullen! – Habt ihr immer noch nicht genug?“
Danke, dass Du das mit dem Fahnengeschwenke zum Einlaufen auch nochmal ansprichst.
Ist auch wirklich zum Fremdschämen. Willkommen in Paderborn, Hoffenheim, Schalke…!
Kinder hin oder her.
Dem schließe ich mich an!
Hallo lieber Millernton,
in Eurem email-Newsletter gab es bisher immer einen link auf den Artikel ganz zu Beginn der email.
Den habe ich sehr geschätzt, warum lasst ihr ihn jetzt weg?
Danke im Voraus
Michael
Moin Michael,
Es ist kein „Newsletter“, sondern einfach nur ein Abo 😬
Ich betone das so, weil es öfter mit unserem Abo für Supporter*innen verwechselt wird.
Zur Frage: Das ist ein Feature von WordPress, auf das wir nur bedingt Einfluss haben. Es sollte aber weiter ein „Im Blog lesen“-Button oben rechts sein, der nur wesentlich kleiner als bisher ist.
Wenn es nach uns geht, bauen wir das wieder zurück auf die vorherige Version, wir suchen aber noch den richtigen Knopf dafür 😬
zu den rabauken.
ich war mal am recyclinghof an der feldstrasse und musste überascht feststellen dass extrem viele suv-eltern (auch andere autos) ihre kinder mit auto abholen. dabei überhaupt kein benehmen haben. unfassbar dumm und rücksichtslos andere verkehrsteilnehmer*innen gegenüber. versuchen sich durchzudrängen, parken seblstverständlich in der einfahrt des recyclinghofs „ist nur für ganz kurz“. das personal des recyclinghofs ist es gewohnt und hat schon resigniert, rollt nur mit den augen „ach, die stpauli eltern, ist immer so wenn training ist!“. es mussten 2 personen des hofes zur feldstrasse und zur zufahrtsstrasse gehen um die an und ausfahrt zu regulieren. ich habe mich sehr geschämt dass es eltern von den st. pauli rabauken sind.
hiermit will ich sagen dass ich mir vorstellen kann dass viele der eltern überhaupt nicht im klaren sind wie ein teil der fanszene über die polizei denkt. die haben mit den struggle der organisierte fanszene glaube ich sehr wenig zu tun. schade dass solche werte bei den rabauken nicht mitgeteilt werden. gibt es überhaupt quoten für kinder aus benachteilige familien, für kinder aus dem viertel? ich höre nur dass es keine plätze gibt.
Das Rabauken sehr kartoffelig ist, kann man an deren Bildergallerie gut erkennen:
https://www.fcstpauli.com/rabauken/fussballschule/
Extrem unnötiger Kommentar
endlich schreibt es mal jemand: „…wie ein teil der fanszene über die polizei denkt…“
EIN TEIL, wieviele werden das sein? vielleicht 30-35% (großzügig geschätzt). bedeutet im umkehrschluß: 65-70% der fanszene denken da anders. trotzdem maßt sich diese minderheit von 30-35% an, vereinfacht gesagt dem verein vorzuschreiben, wie dieser mit diesem bestimmten thema umzugehen hat. wenn’s sein muß, auch gegen die mehrheit. das ist eine realität bei meinem geliebten magischen fc.
das erinnert mich an heimspiele am millerntor, wo eine minderheit die stimmungshoheit an sich gerissen hat und alle zwei wochen ihre definition von „support“ zum besten gibt, vollkommen egal, wie das die mehrheit im stadion findet. auch ne realität bei meinem geliebten magischen fc…
sport frei
Immer wieder spannend, aus was man alles eine USP-Diskussion anfangen kann.
Nein, inhaltlich sonst nichts dazu von mir – ich fühle micv von den bisherigen Beiträgen vom Wut-Opa, Alex, Miguel und Jano schon gut vertreten.
tja, dieses thema bleibt eben immer aktuell. genau, wie das polizei-thema…
Niemand zwingt dir irgendeinen Support auf. Wenn du in der Süd stehst wäre es natürlich gut dort den Support zu unterstützen, ist ja schließlich die Kurve der Ultras. Im ganzen Rest des Stadions kannst du supporten wie du willst.
Kommt ja leider nix.
Wenn die Gegengerade mal wieder laut würde , so what. Dann ist es halt endlich mal wieder richtig laut. Egal ob man das gleiche singt oder nicht.
Hört endlich auf euren nicht Support auf die Ultras zu schieben.
Und was den Davidstraßenbesuch angeht. Find einen Besuch bei den Cops kein Problem wenn man den kritisch begleitet also vorher mit den Kids bespricht wofür die Cops eben auch stehen und das die halt in der Realität eben nicht immer Freunde und Helfer sind.
Diese unsägliche Verkettung von „Kindheit und Polizeifaszination“ ist eine Menschengemachte. Kinder finden nicht per se Polizei „spannend“, sondern sie wachsen in einem gesellschaftlichen Unfeld auf, die das mächtigste Gewaltinstrument des Staates völlig überdreht glorifiziert. Stichwort Copaganda im TV, kaum ein Land hat soviele Copserien wie Deutschland.
Vom FC St.Pauli und ganz besonders von seinen Jugend- und Kinderabteilungen erwarte ich, dass diese Themen auf dem Zettel sind, dass die Institution Polizei und ihre Geschichte als Herrschaftsinstrument bewusst sind und dass den Kindern die Handlungsabfolge „Fehlbarkeit und Strafe“ nicht unreflektiert nähergebracht wird.
Von institutionellen Rassismus, rechtsextremen Durchsatz, Abschiebungen und Gewalt gegen Fussballfans noch nichtmal angefangen…
Bessert euch, FCSP! Aber schnell.
legislative judikative exekutive…
das sind drei säulen einer demokratie. zumindest wurde mir das so beigebracht. und den kindern wird heute doch wohl nix anderes erzählt.
ich bin in einer diktatur aufgewachsen und habe, anders als die mehrheit in diesem land, den unschätzbaren vorteil, zwei gesellschaftssysteme erlebt zu haben und aus eigener erfahrung vergleichen zu können.
ein beispiel: heute werden genehmigte demonstrationen, egal welcher coleur, durch das grundgesetz (thema meinungsfreiheit) gedeckt u durch polizei geschützt. was denkst du, wie das vor ’89 in der früheren ddr war? denkst du, dort gab es (privat) angemeldete politische demonstrationen, welche durch die polizei geschützt wurden? was denkst du, wie bei mir der vergleich ausfällt?
sicher ist nicht alles perfekt. liegt vielleicht daran, daß da immernoch menschen am werk sind. und auch ich bin politik- und polizeikritisch. aber ich möchte umgekehrt denen, welche heute die polizei gänzlich ablehnen, (wäre dies möglich) mal ein jahr ddr empfehlen. wahlweise in den 60er oder anfang der 80er jahre. mal schauen, welche polizei die angesprochenen dann bevorzugen würde.
denn, wie sähe eine heutige gesellschaft ganz ohne polizei aus?
Die Polizei wird nicht gänzlich abgelehnt. Das wird auch in der BWH-Stellungnahme sehr deutlich erwähnt. Insofern ist deine Frage, wie die heutige Gesellschaft „ganz ohne Polizei“ aussähe, auch irrelevant. Die Autoren kritisieren konkrete Dinge an der Polizei; Dinge, die sich ändern sollten.
wenn polizei nicht gänzlich abgelehnt wird, wieso wird dann nicht auch einmal das herausgestellt, was die polizei gutes leistet? sie wird in der öffentlichkeit nahezu ausschließlich kritisiert und an den pranger gestellt, selbst wenn sie bei kindern eigenwerbung betreibt, für eine differenziertere sichtweise auf deren arbeit.
findet dein job auch in der öffentlichkeit statt und wirst du auch permanent und ausschließlich kritisiert?
wieso liegt der fokus in der öffentlichen meinung und darstellung nahezu ausschließlich in der kritik der polizei? wieso wird sie in der öffentlichen wahrnehmung nicht auch mal positiv dargestellt?
Ob es zielführend ist, diese Diskussion mit dir fortzusetzen, weiß ich nicht. Mir war erst mal wichtig, mit deiner wahrheitswidrigen Aussage aufzuräumen, die Polizei solle gänzlich abgeschafft werden.
Das Thema „Rabauken bei der Polizei“ kann man behandeln, muss man allerdings nicht. Und wenn dann sollte m.E. differenziert betrachtet und beurteilt werden.
Hier wird immer auf die böse Polizei geschimpft. Ich unterscheide da gerne zwischen der Schutzpolizei, der Kriminalpolizei und einigen Sondereinheiten. Mit den ersten beiden verbinde ich keine negativen Erwartungen und habe auch noch keine negativen Erfahrungen gemacht (das ich wegen zu schnellem Fahren mal geblitzt wurde, ist im Endeffekt meine eigene Schuld). Auf der anderen Seite gibt es aber auch Hundertschaften und BFE bei z.B. Fußballspielen oder Demos, welche sich auch bei mir negativ eingeprägt haben. Ich denke da z.B. an Bielefeld als etliche grundlos vor dem Bahnhof eingekesselt wurden. Ich wurde zwar nicht gekesselt, dafür durfte aber auch niemand den Gästeblock während des Spiels verlassen. Oder die Ansagen gerade bei Derbys gegen einen Hamburger Zweitligisten (ok, da waren wir auch noch Zweitligist). Und ein paar andere Erfahrungen auch. Selbst wenn es mich (zum Glück) (bisher) noch nicht wirklich eingeschränkt hat, ist doch ein eher unschönes Gefühl da, wenn diese Einheiten beim Spiel „rumlungern“.
Und wenn hier immer wieder von geschrieben wird, dass die Fanszene den Besuch auf der Davidwache nicht gut findet, dann muss man sich die Fragen stellen, wem es denn gefallen soll, wer ist überhaupt die Fanszene usw. Den Rabauken scheint es gefallen zu haben und gut ist. Und wer sich damit nicht abfinden kann oder nicht möchte, kann es einfach als Präventivmaßnahme frei nach dem Motto „wer den „Feind“ nicht kennt, weiß nicht was ihn erwartet“ sehen.
So einfach ist das leider nicht. Diese klare Trennung bei der Polizei gibt es nicht! Rund um Heimspiele werden Wachen/Streifenbeamte als Bereitschaftspolizei eingesetzt, erkennbar am A vor der Helmnummer. Einsätze rund ums Heimspiel werden von der Lerchenwache geführt und koordiniert. Fast jeden den ich kenne der im Viertel wohnt kann Gruselgeschichten von David- und Lerchenwache erzählen. Da wird gelogen, Leute grundlos eingebuchtet, da wird massive Gewalt ausgeübt, da werden Akten manipuliert ohne dass dies Folgen hat!
(Linke) St. Pauli Fans sind werden von der Polizei Hamburg als Gegner und Feind angesehen und markiert. Es mag einen Teil von korrekten Polizisten geben, aber diese trauen sich nicht gegen Kollegen und gegen die Führung aktiv zu werden bei jeglichem Fehlverhalten. Gerade hat der Polizeiforscher Behr in einem Interview gesagt, die Polizei sei heute wieder so autoritär wie in den frühen 70ern als er als Streifenpolizist angefangen hatte. Die Polizei Hamburg ist zu einem autoritären, gewalttätigen, unkontrollierbaren Machtapparat geworden.
Schön, dass du keine Probleme mit der Polizei hast. Es geht aber nicht nur um Dich, sondern auch um Menschen, die u.a. unter Racial Profiling und anderen rassistischen Scheiß leiden. Und dass man Kindern Waffen und Gefängniszellen zeigt kann pädagogisch gesehen nun wirklich nicht gutgeheißen werden
Exekutive, Legislative und Judikative sind Teil einer parlamentarischen Demokratie. Es gibt aber noch andere Formen der Demokratie, bspw. Anarchie.
Demonstrationen werden nicht genehmigt, sondern lediglich angemeldet. Und wie diese „geschützt“ werden, konnte man u.a. bei G20 bis einschließlich Donnerstag sehen.
Äh, Stichwort Klopp.
Den Job macht man doch sicher nur wegen des üppigen Salärs.
Der muss doch aber schon schwimmen in Geld. Die ganzen Werbeeinnahmen und beim LFC hat er sicher auch nicht ehrenamtlich gearbeitet. Was zum Henker will er mit diesem ganzen Geld?
Versaut sich seinen Ruf wegen Geld.
Schade.
Das Thema Polizei und Rassismus ist derart komplex, dass pauschale Vorwürfe und Aufschreireflexe gegenüber der Polizei, wie sie leider regelmäßig von der BWH geäußert werden, genauso populistisch und falsch sind, wie negative Stereotype die von einigen Polizeibediensteten in unseren Mitmenschen gesehen werden. Wer sich mal etwas tiefer mit „der Polizei“ beschäftigen möchte, dem sei die gerade veröffentlichte Polizeistudie MEGAVO ans Herz gelegt. In dieser wird wissenschaftlich fundiert unter die Lupe genommen, welche Strömungen und Ansichten im Polizeiapparat gelebt werden. Danach ist übrigens weder alles rosig noch alles braun. Und nicht anders, als auch sonst in unserer Gesellschaft.
https://www.polizeistudie.de/wp-content/uploads/Abschlussbericht_MEGAVO.pdf
https://taz.de/Polizeiforscher-ueber-Polizeistudie/!6037902&s=polizeistudie/
Zur Einordnungder Studie empfehle och das taz Interview mit Herrn Baehr, s.o.
Dort wird zurecht nochmal unterstrichen,dass Polizei und Gesellschaft eben grade nicht gleichgesetzt werden können, da die Polizei das Gewaltmonopol inne hat.
Zu den Rabauken. Ich finde den Besuch bei unserer Polizei toll. Diese Leute sind dein Freund und Helfer. Ohne die Polizei würde das Recht des Stärkeren auf der Straße gelten.
was ich immer wieder feststelle:
ich darf keine kommentare lesen! ich darf keine kommentare lesen! ich darf keine kommentare lesen!
ich darf keine kommentare lesen! ich darf keine kommentare lesen! ich darf keine kommentare lesen!
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ich darf keine kommentare lesen! ich darf keine kommentare lesen! ich darf keine kommentare lesen!
ich darf keine kommentare lesen! ich darf keine kommentare lesen! ich darf keine kommentare lesen!
@millernton, lasst euch nicht dadurch runterziehen.
🤎🤍❤️
„Ich darf keine Kommentare lesen“
Das ist ein grundsätzliches Problem der „sozialen Medien“.
Wobei ich es hier doch vergleichsweise SEHR angenehm wahrnehme, wie miteinander umgegangen wird.
Und andere Meinungen auszuhalten und dabei noch respektvoll zu bleiben gehört dazu.