Der FC St. Pauli testet gegen Hannover 96, Personal ist knapp, die Teqballerinnen gewinnen und im Clubheim kann man spielen – die Lage am Donnerstag.
FC St. Pauli
Jackson Irvine: Australiens Fußballer des Jahres
Die australische Spielergewerkschaft PFA hat den Fußballer des Jahres 2024 wählen lassen und Jackson Irvine hat diesen Titel verdientermaßen (und erstmalig) errungen.
Herzlichen Glückwunsch, Jacko! // PFA

Testspiel bei Hannover 96
Heute Mittag um 12.00h wird in der niedersächsischen Hauptstadt gegen einen Hannoveraner Zweitligisten getestet, ein Livestream wird auf YouTube angeboten.
Beim Test wird Adam Dźwigała erkrankt fehlen. Gleiches gilt für Eric Smith (der am Mittwoch aber immerhin schon wieder eine Laufeinheit absolvierte). Bei Carlo Boukhalfa gebe es „kleine Fortschritte“, er wird allerdings, wie auch Connor Metcalfe, in dieser Woche noch behandelt.
Alexander Blessin kündigte an, dass man diesen Test trotz des dünnen Kaders nicht absagen wollte. Weil er vielen Spielern nützen kann. So ist Blessin zum Beispiel gespannt darauf, Marwin Schmitz von Beginn an spielen zu sehen. Zudem fokussiert sich der Blick auch auf Scott Banks (aufgrund des Saad-Ausfalls) und David Nemeth, erklärt der Cheftrainer.
Rückhalt für den Rückhalt
Ich persönlich halte Nikola Vasilj ja für den besten Torwart, den der FC St. Pauli mindestens seit Tihomir Bulat und Heinz Weber hatte. Leider reicht meine Expertise nicht aus, um als Zitat in Tims Artikeln Verwendung zu finden, aber genau dafür gibt es ja die Lage, damit ich Euch hier diese Weisheiten mitteilen kann.
Egal, jedenfalls hat auch Tim sich zum Torwartthema geäußert, allerdings weniger aufgrund tatsächlicher Zweifel an Vasiljs Qualität, sondern aufgrund der inzwischen dramatisch schwindenden Quantität an mit Handschuhen ausgestatteten Personen. Und es tut mir sehr leid, aber meine Zeit in der 4. Herren liegt nun auch einfach zu lange zurück, als das ich noch aktiv helfen könnte.
Also: „Rückhalt für den Rückhalt“ lautet die Überschrift, in der die personelle Notlage zwischen den Pfosten besprochen wird. Immerhin: Kevin Jendrzej hat sich im Training bei einem Zusammenprall nicht schwerer verletzt, sondern konnte zum Ende der Einheit hin schon wieder mitwirken.
Länderspielpause
Als Fan eines Vereinsteams sind Länderspielpause natürlich ziemlich unnötig, insbesondere, wenn man sich für Nationalteams eher so wenig bis gar nicht interessiert.
Nina hat sich der Thematik angenommen und sowohl auf die Bilanz des FCSP nach entsprechenden Pausen als auch Rekordabstellungen, andere Vereine und die Meinung von Alexander Blessin geschaut: „Länderspielpausen und der FC St. Pauli“
FC St. Pauli von 1910 e. V.
Hamburger Pokal
Die 2. Runde des Hamburger Pokals steht am Wochenende an und das vorgezogene Spiel dieser Runde kann durchaus als vorweggenommenes Endspiel bezeichnet werden. Denn mit dem ETV und der 1. Frauen des FCSP treffen die beiden einzigen Regionalliga-Teams direkt aufeinander.
Anstoß ist heute um 20.15h am Lokstedter Steindamm. Achtung, das ist weder das Stadion Hoheluft noch das aus der letzten Saison vom Spiel bei Vicky bekannte Gelände gegenüber, sondern das ETV-Gelände neben dem Stadion Hoheluft. Alle hin da. // Instagram
Die gleiche Partie gibt es übrigens am Sonntag nochmal, um 17.00h spielen dann die 2. Frauen in der FeldArena gegen ETV II.
Teqballerinnen schlagen Weltmeisterinnen
Folgender Text erreichte uns von der Teqball-Abteilung. Mehr zu Teqball in unserer Monatssendung aus November 2023.
Vergangene Woche fand in Budapest das Teqball World Series Event statt, wo vier Spieler*innen in braun-weißen Trikots aufgelaufen sind: Daytona (Toni), Nelly, Jon und Diego.
Im Herrendoppel schafften Jon und Diego nicht den Sprung in die KO-Runde. In zwei Spielen konnten sie jeweils einen Satz deutlich für sich entscheiden, mussten jedoch die anderen beiden Sätze abgeben. Im dritten Spiel konnten sie erneut ihre Leistung abrufen und das gegnerische Team aus Ungarn aus der Ruhe bringen. Dennoch mussten sie sich hier in 2:0 Sätze geschlagen geben.
Toni spielte im gemischten Doppel mit Frankie aus den USA und Nelly mit Brian aus Dänemark. Trotz jeweils einem Sieg in der Gruppenphase, reichte es auch hier nicht für die KO-Runde. Die Freude beim Spielen kam hier dennoch auf jeden Fall nicht zu kurz!

Nun stand noch das Frauendoppel an und Toni und Nelly konnten am Ende ihre Gruppe gewinnen. Nach ein paar Startschwierigkeiten konnten das erste und letzte Spiel für uns entschieden werden. Im zweiten Spiel ging es gegen die Weltmeisterinnen von 2022 und die European Games Gewinnerinnen von 2023 aus Ungarn: nach drei spannenden Sätzen, gewannen die Girls in Brown und ernteten großen Applaus in der Halle!
Im anschließenden Viertelfinale unterlagen Toni & Nelly dann leider den Gegnerinnen aus Polen. Dennoch: für die im Dezember anstehende WM in Vietnam gibt die gewonnene Gruppe den beiden nun ein gutes Gefühl!
Wer auch gerne mal Teqball ausprobieren möchte, kann sich per Email an fcsp.teqball@gmail.com oder auf Instagram an uns wenden.
Clubheim
Samstag und Sonntag findet wie erwähnt das Blindenfußball-Masters am Borgweg statt. Wer allerdings bei herbstlichem Hamburger Wetter lieber wohlig warm sitzt und dabei Spiele spielt, kann Samstag stattdessen (oder anschließend) ins Clubheim kommen, dort findet nämlich ein großer Spieletag statt. Etwa 100 Brett- und Kartenspiele einer privaten Sammlung werden zugegen sein und können ausprobiert werden, der Sammler selbst wird sein Fachwissen auch gerne vermitteln.
Döntjes
Jürgen Klopp – The EnergyDrink One
Es war schon etwas drastisch, was ein mir bekannter BVB-Blogger gestern veröffentlichte:
„Jürgen Klopp ist tot.“
Tatsächlich ist niemand gestorben, wie er dann auch gleich einschränkte – die Enttäuschung über den gefühlten Verrat des bisherigen „Everybody’s Darling“, der sich vor kurzem noch bei einem Spiel vor der „Gelben Wand“ feiern ließ, aber war und ist groß. Heftige Verurteilungen folgten auf Social Media auch, teils durchaus auch unterhalb des gebotenen Niveaus, welches hier noch zitierfähig wäre.
Tatsächlich wird Jürgen Klopp also zum 1. Januar den Titel als „Head of Global Soccer“ im RedBull-Fußballuniversum übernehmen und damit auch für RaBa Leipzig zuständig sein, welches ja doch eigentlich gar nichts mit RedBull… naja, das ist dann wohl schon länger hinfällig. Wir bleiben trotzdem bei der korrekten Abkürzung für die Rasenballisten, um keine Verwechslungsgefahr aufkommen zu lassen.
Durch die Aufnahme der Tätigkeit zum neuen Jahr verpasst Klopp dann „leider“ auch das Heimspiel in der Champions League gegen Liverpool und die Partie bei Borussia Dortmund. Insbesondere letztere dürfte Tapetentechnisch trotzdem durchaus interessant werden. Mal schauen, ob da auch Todesanzeigen präsentiert werden.
Einen Kommentar zum Thema gibt es unter anderem in der 11Freunde (€) und bei Reviersport, wo bei einem Online-Voting nur etwa 15% Verständnis für Klopp aufbringen.
Kevin Behrens mit homofeindlicher Aussage bei Signierstunde
Man kann die Fanszene des VfL Wolfsburg belächeln, in Sachen Kampf gegen Homofeindlichkeit war der Verein aber durchaus immer Vorreiter was Symboliken wie die Kapitänsbinde in Regenbogenfarben anbelangt. Auch ein Sondertrikot in Regenbogenfarben gibt es – und eben dieses sorgte jetzt für einen Vorfall, den man im Jahre 2024 in Deutschland kaum noch glauben mag.
Kevin Behrens, Spieler der Wölfe, weigerte sich bei einer Signierstunde des VfL, dieses Trikot zu signieren. „So eine schwule Scheiße unterschreibe ich nicht!“ soll er dabei gesagt haben, wie unter anderem der Tagesspiegel unter Berufung auf die BILD berichtet.
Inzwischen habe er sich zwar entschuldigt, möchte sich aber ansonsten dazu doch bitte auch nicht mehr äußern. Ein Gespräch mit Sportdirektor Sebastian Schindzielorz habe stattgefunden, eine interne Strafe gebe es nicht. „Sehr enttäuschend!“ lautet immerhin die Überschrift auf der Website des VfL Wolfsb… oh, sorry, da geht es ja um die Niederlage der Frauen in der Champions League, mein Fehler.
Übrigens ist die Schwester von Kevin Behrens (eine ehemalige Volleyballerin) mit Steven van de Velde verheiratet. Den gegebenenfalls durch die Suchmaschine Eurer Wahl zu schicken, überlasse ich Euch.
„NDR Sportclub“ wohl bald nicht mehr im linearen TV
Ab kommendem Jahr könnte es eine Änderung bei der regelmäßigen Berichterstattung im Fernsehen geben, die zumindest die Sportinteressierten im Norden betreffen würde. Laut Abendblatt plant der NDR das Ende des am Sonntagabend ausgestrahlten „Sportclub“.
Das Format würde dann digitaler werden und dadurch „inhaltlich gestärkt“, wie der Sender mitteilte.
Dieter Burdenski verstorben
Meine Bremer Vergangenheit holt mich ja in solchen Momenten immer wieder ein: Dieter Burdenski, Torwart des SV Werder in meinen ersten Jahren als Fußballfan, ist gestern im Alter von 73 Jahren verstorben, wie die Bremer mitteilten.
Mach es gut, „Budde“!
Zu guter Letzt
„Guten Tag. Für ihre Bewerbung als Bodyguard schicken sie uns bitte ihren Lebenslauf und die letzte offiziell über 100 Meter gemessene Zeit, vielen Dank!“ // reddit
Posts from the soccer
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Forza St. Pauli!
// Maik
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Danke, dass Du nicht von Homophobie, sondern von Homofeindlichkeit schreibst, und damit die Dinge beim richtigen Namen nennst. Ich hoffe, es werden viele entsprechende Tapeten beim Heimspiel gegen die Wolfsburger gezeigt.
Meint ihr nicht, dass in einem Großteil der Kabinen solche Sprüche weiterhin andauernd gemacht werden ? Und, dass wir etwas stutzen über solch einen Vorfall 2024 in Deutschland eher an der professionellen Medienschulung als an politisch fortschrittlicheren Fußballmännern liegt ?
Ja, berechtigter Einwand.
Ich denke, dass besagtes Zitat sicher noch von sehr vielen Menschen sogar recht regelmäßig benutzt wird, insbesondere außerhalb der oft beschworenen braun-weißen Bubble.
Besagte Medienschulungen und generell die mediale Awareness auch außerhalb des Fußballs sorgen aber ja eigentlich(!) dafür, dass man sowas zumindest von einigermaßen prominenter Position aus nicht mehr hört – ob nun aus Überzeugung oder weil es antrainiert wird, wäre mir für die Wirkung auf andere her erst mal egal, auch wenn ersteres natürlich schöner wäre.
Und ja, das Erstaunen in dem Fall rührt natürlich auch daher, dass der Satz eben nicht „nur“ in irgendeiner Situation auf dem Trainingsplatz fällt, sondern in so einer Umgebung, in der man sich seiner Rolle bewusst sein sollte.
Will sagen: Es ist auch ein Stückweit Erstaunen darüber, dass er so „dumm“ ist, dies zu artikulieren – auch wenn der reine Gedanke alleine natürlich auch schon schlecht genug wäre.
Doch, ich meine, dass das noch viel zu häufig in Kabinen, in Kneipen, auf Junggesellenabschieden, etc. gesagt wird, da stimme ich Dir (leider) zu. Umso wichtiger ist es, dass es dann richtig benannt und darauf hingewiesen wird.
Wenn mein Kollege aus der „alten Heimat“ kommt, wo er auch immer noch kickt, ist das sprachlich immer noch gut hörbar. ABER: Er hat sich in den letzten 2 Jahren vieles abgewöhnt und sieht es selbst kritisch, weist andere Männer darauf hin, wenn sie z.B. homofeindliche Sprüche klopfen. Keine Ahnung, ob er das in seiner „Heimatkabine“ auch tut, aber ich sehe es trotzdem als Fortschritt.
Im Fall von KB wird es eher an versagender Medienschulung gelegen haben – wenn der Verein keinerlei Interesse daran zeigt, solch ein Verhalten und solche Äußerungen ganz klar zu benennen und zu sanktionieren, werden wohl viele Profis dort wohl auch nicht entsprechend denken. Hat ja keinerlei Konsequenzen, was soll mensch sich dann auch damit auseinandersetzen?
2024. Traurig das.
Irgendwie scheinen die Öffentlich-Rechtlichen gerade frei zu drehen: 3sat, NDR Kultur, ZDFneo und nun soll auch noch der Sportclub abgeschafft werden?
Wo wollen die eigentlich hin? RTL, Sat1 und Co haben wir doch wohl mehr als genug und noch mehr scheißteure Doofshows braucht auch kein Mensch.
Sorry, Frustbewältigung, gehört hier nicht hin…
Wenn ich das richtig weiß, werden hier nur die SD-Programme abgeschaltet im November 2025. Als HD-Programme bleiben sie aber erhalten.
Und der Rummel um Klopp kommt mir einmal mehr scheinheilig vor.
Liverpool ist ein Traditionsverein (was auch immer das heutzutage noch bedeuten mag), klar, das ist aber auch schon der einzige, wirkliche Unterschied zum Brauseklub.
Beide sind im Besitz von Investoren denen noch andere Clubs gehören.
Soweit ich weiß, hat Klopp seine Arbeitgeber bisher nicht unter sozialen Aspekten ausgesucht, warum sollte es bei RB anders sein?
Volle Zustimmung!
Wie so oft hat die taz es auch hier nochmal gut auf den Punkt gebracht:
https://taz.de/Juergen-Klopp-wechselt-zu-Red-Bull/!6038459&s=klopp/
Der Liverpool-Besitzer hat immerhin keine anderen Fußballteams, seine anderen „Investments“ sind in anderen Sportarten. Klar, ist immer noch Scheiße, aber auch dort ist Red Bull noch schlimmer.
Ich finde Klopps Entscheidung auch schlimm, wobei mir noch ein anderer Aspekt durch den Kopf ging: Er ist nach all den Jahren als Trainer ausgebrannt. Und er weiß, dass es bei jedem anderen interessanten Club gleich aussieht: Die Trainer und sportlichen Leiter haben – soweit ich das verstehe – dort keine Jobs mit humanen Arbeitszeiten, die Arbeitsbedingungen sind in dem Bereich eher toxisch, ständig sind die Leute auf Abruf und mit ihrer Arbeit beschäftigt. Vielleicht sieht Klopp, wie ungesund es für ihn wäre, sowas noch mal zu machen. Und gleichzeitig hat er unheimlich Bock, etwas sportlich relevantes im
Bereich Fußball zu machen. Da gibt es nicht _so_ viele Möglichkeiten und vielleicht hat er deswegen jetzt bei Red Bull zugegriffen.
Es bleibt für mich schlimm, aber eventuell waren es solche Motive, die ihn dazu gebracht haben.
hatten wir schon mal einen (aktuellen) „fussballer des jahres“ in unseren reihen?
Karol Mets, sogar mehrfach gewählt.
Länger zurück gab es imho auch 2-3, müsste ich aber auch suchen.
Alushi 2015 im Kosovo zum Beispiel.
Jan Kocian war 1990 Fußballer des Jahres in der damaligen Tschechoslowakei, WM-Viertelfinallist und Abwehrchef des FCSP.