Die Genossenschaft des FC St. Pauli zog gestern eine Zwischenbilanz. Etappenziele werden erreicht, für den ganz großen Wurf braucht es allerdings noch ein bisschen.
Titelfoto: FC St. Pauli
Entwicklung der Einzahlungen
Seit dem 10. November 2024 konnte man Genossenschaftsanteile für die „Football Cooperative St. Pauli von 2024 eg“ (kurz: FCSP eG) zeichnen. Die Anfangseuphorie war immens, quasi sofort waren zehn Millionen Euro erreicht. Nach wenigen Tagen waren es 13 Millionen Euro. Dann war die Euphorie abgearbeitet und es begann der etwas zähere Teil der Sammlung.
Aktuell steht man bei knapp 14.600 Genoss*innen und knapp 18,4 Millionen Euro. Zumindest, wenn man von den 850€ pro Anteil ausgeht, wo allerdings noch etwa 32€ Verwaltungsgebühren inkludiert sind.
Laut Andreas Borcherding, Vorstand der eG, laufen auch heute noch jeden Tag etwa 100.000€ ein. Setzt sich dies so fort, hat man gegen Ende Januar bereits jene Summe zusammen (etwa 20 Mio €), die man für das ausgerufene Etappenziel, eine Mehrheitsbeteiligung an der Millerntor Stadion Betriebsgesellschaft (MSB) wohl in etwa benötigt.
Um die auch gestern in der Pressekonferenz erneut als Ziel bestätigten 30 Millionen Euro zu erreichen, oder diesem Ziel zumindest nochmals deutlich näher zu kommen, ist aber noch Geduld und Überzeugungsarbeit notwendig.
War der hohe Betrag also ein Fehler? Aus meiner Sicht nicht, denn Ziele müssen zwar realistisch, aber sicher gerade in so einem Fall auch ambitioniert sein.
Digitalisierung soll Zugang vereinfachen
Gast bei der Pressekonferenz war auch Fabian Grebert von Geno Digital. Er lobte die FCSP eG als die Genossenschaft, die „seit Gründung der BRD“ am schnellsten in so kurzer Zeit so viele Personen beteiligt und auch so viel Kapital eingesammelt hätte. Darüberhinaus verkündete er die Vorteile des Bürokratieentlastungsgesetzes IV – die Details erspare ich Euch.
Kurzform: Es wird digitaler.
Aber ein konkretes Beispiel: Die Zeichnung über die Website der FCSP eG war aufgrund der rechtlichen Vorgaben schon kompliziert genug. Dass nach Online-Ident-Verfahren dann aber auch noch ein Zettel ausgedruckt, unterschrieben und per Post versendet werden musste, „war ja eher so 1980“, wie Miriam Wolframm (Vorstand der eG) korrekt feststellte.
Diese bürokratischen Hürden wurden nun geringer. Seit 01. Januar 2025 gilt das neue Gesetz. Ab Mitte Januar soll es dann auch auf fcspeg.com möglich sein, auf komplett digitalem Wege Genoss*in zu werden. Auch hiervon verspricht man sich noch den oder die ein oder andere neue*n Genoss*in. Ob diese Bürokratiehürde wirklich hoch genug war, um Menschen bisher vom Zeichnen abzuhalten, wird sich zeigen.
Zeichnungsfrist verlängert
Auch, wenn die avisierte Zahl von etwa 24.000 Genoss*innen noch nicht erreicht ist, sorgte eben erwähnte Bürokratie doch für einen enormen Aufwand. Dieser wurde von der eG im Ehrenamt bewältigt, sowohl vom Vorstand als auch im Support. Laut Wolframm und Borcherding befindet man sich aktuell etwa drei bis vier Wochen hinter dem eigentlichen Zeitplan. Insbesondere auch, was die Ansprache weiterer Zielgruppen anbelangt.
Um diesem Rechnung zu tragen und außerdem die Vorteile der Digitalisierung bzw. des Bürokratieabbaugesetzes zu nutzen, wurde die Zeichnungsfrist von Ende Januar auf Ende März verlängert.
Werbemaßnahmen werden nun verstärkt auf Social Media (insbesondere Instagram) ausgespielt, flankiert durch Maßnahmen wie Gewinnspiele.
Ende März soll die Zeichnungsphase dann aber endgültig schließen. Im weiteren Verlauf wäre zwar eine spätere, erneute Öffnung für neue Genoss*innen möglich. Diese wäre dann aber für (noch zu definierende) neue Projekte und nicht mehr für die jetzt angestrebte Mehrheitsbeteiligung am Stadion.
Stadtteilverein? Stadtteilgenossenschaft!
Zumindest Stand jetzt kann man die Genossenschaft sehr klar als Stadtteilprojekt bezeichnen. Im PLZ-Bereich 20359 sowie den angrenzenden Stadtteilen gibt es die absolute Konzentration an Genoss*innen.
Dies nimmt man zwar wohlwollend zur Kenntnis, um festzuhalten, wie sehr der FC St. Pauli eben auch im Stadtteil verwurzelt ist. Gleichzeitig ist es aber auch ein Ansporn, die vielen Fans und Sympathisant*innen außerhalb des Stadtteils oder auch der Stadt Hamburg anzusprechen und in die Genossenschaft zu holen. Die Deutschlandkarte zeigt, dass insbesondere in Süd- und Ostdeutschland noch viele Gebiete nicht mit Genoss*innen erschlossen wurden. Hier sieht der Vorstand noch Potential.
Auch das Ansparmodell ist aus Sicht des Vorstands ein Erfolg. Hierbei kann die Gesamtsumme bis zum Ende des Kalenderjahres 2025 angespart werden. Bisher haben etwa 1600 Personen diese Möglichkeit gewählt, von denen einige nun schon frühzeitig die gesamte Summe aufgebracht haben.
Profispieler und externe Partner
Es gibt weitere Aktionen. Am Freitag hat Oke Göttlich beispielsweise einen Termin mit dem Profiteam. Die Spieler sollen (so sie nicht eh schon Genossen sind) detailliert über die Genossenschaft informiert werden und im Idealfall dieser dann auch gleich beitreten. Dies mag ein netter und werbewirksamer Termin sein, der seine Wirkung nicht verfehlen wird. Auf dem direkten Weg zu 30 Millionen Euro wird er aber wohl nur bedingt helfen.
Durchaus effektiver könnte da der Einstieg von Partnern sein, wie er gestern mit der Techniker Krankenkasse (TK) verkündet wurde. Die „längeren Entscheidungswege“ bei Unternehmen habe man unterschätzt, so Borcherding. Durchaus möglich aber, dass dem Beispiel der TK nun auch weitere Unternehmen folgen werden. Unabhängig davon, mit welcher Summe sie einsteigen, bleibt es trotzdem bei nur einer Stimme, wie Wolframm betonte.
Leider nicht beitreten können hingegen Fanclubs und andere ideelle Zusammenschlüsse. Zumindest, solange diese keine juristische Person (beispielsweise ein e. V.) sind. Ein möglicher Umweg wäre, dass der Fanclub eine Einzelperson auswählt, die stellvertretend für den Fanclub Genoss*in wird. Rein rechtlich wäre sie aber dann eben auch Mitglied als Einzelperson, logisch.
Werbekampagne: Nervig oder nötig?
Abschließend ein persönlicher Einschub:
Die Euphorie war groß zu Beginn. Dies belegen ja auch die eben erwähnten Zahlen. Ruckzuck waren etwa 13 Millionen Euro eingenommen oder zumindest als Wert auf der Website angegeben. Dass dies nicht immer dem tatsächlich bereits geflossenen Geld entsprach, sondern gerade zu Beginn auch Anteile im Warenkorb enthielt, die später gar nicht eingelöst wurden, trug zur schnellen Entwicklung bei und ließ vielleicht auch zu schnell große Erwartungen entstehen, die später für leichte Ernüchterung sorgten, als die Entwicklung sich nicht in gleichem Maße fortsetzte oder (aufgrund der notwendigen Korrekturen, teils auch technisch bedingt) an manchen Tagen sogar rückläufig erschien. Auch ich äußerte in jener Phase mal zu optimistisch, dass ich die 30 Millionen Euro schon im Dezember erwarten würde. Tja, falsch gelegen.
Im Verlauf der Kampagne gab es aber auch Momente, in denen die Werbekampagne für St. Pauli-Fans „herausfordernd“ wurde, zumindest für mich. Der Appell von Oke Göttlich an die Fans des FC Bayern München im Gästeblock war so einer. Für den Erhalt von 50+1 sollten doch auch sie Anteile zeichnen. Okay, war vielleicht nicht ganz ernst gemeint, aber eben doch so ein bisschen. Wie realistisch ist es, dass Ihr Euch von einer solchen Ansprache in einem beliebigen Gästeblock dieses Landes überzeugen und zur Investition von immerhin 850€ bewegen lasst?
Auch der Aufruf von Wilken Engelbracht auf der Mitgliederversammlung erzeugte bei mir etwas Unwohlsein. Ein sinngemäßes „Ich hab hier noch Anträge dabei, also kommt her und zeichnet!“ mag amüsant rüberkommen und wirklich in der besten Absicht formuliert gewesen sein. Es verkennt aber, dass wir hier über ein Investitionsvolumen sprechen, welches für die meisten Menschen eben immer noch eine sehr relevante Größenordnung darstellt.
Für mein Empfinden fehlte da an der ein oder anderen Stelle im Verein das Gefühl für die Wirkung dieser „Jetzt muss aber wirklich jede*r mitmachen!“-Aufrufe, die zumindest unterschwellig auch immer die Botschaft sendeten: „Los jetzt, stellt Euch nicht so an. Alles für den Club!“
Dies wird nicht so beabsichtigt gewesen sein, auch klar, kam aber nicht nur bei mir so an. Wenn ein Verein wie der FC St. Pauli sich immer gerne seiner sozialen Verantwortung rühmt, so greift hier auch eine gewisse Verantwortung gegenüber den „Kunden“, gerade bei Leitenden Personen. Was ich damit konkret meine, lässt sich wohl am ehesten über den Begriff FOMO-Effekt erklären.
Aber klar, niemand wurde zur Investition gezwungen.
Ich mag da bei beiden (beispielhaft gewählten) Ansprachen nicht Zielgruppe gewesen sein und hatte meinen Anteil da auch schon lange erworben. Wahrscheinlich wird es auch niemanden abgeschreckt haben, der/die eigentlich Genoss*in hätte werden wollen. Umgekehrt hat es aber eben vielleicht doch noch einzelne bewegt, diesen Schritt zu gehen. Und jeder einzelne Anteil hilft.
Insofern: Die Werbetrommel musste gerührt werden – und das wurde sie. Dies muss mir persönlich im Einzelfall nicht gefallen, kann ich zudem inhaltlich auch von der Idee der Genossenschaft als solcher sehr gut trennen. Es sollte hier aber zumindest einmal kurz Erwähnung finden, da dies doch in letzter Zeit zumindest in meinem Umfeld ein sehr präsentes Thema war.
So oder so: Die Idee der Genossenschaft halte ich weiterhin für sehr gut und absolut hilfreich für den Verein. Ob es am Ende 15, 20, 25 oder 30 Millionen sind, mag für die konkrete Umsetzung der Ziele relevant sein – ein Erfolg ist diese Summe aber in jedem Fall. Der Mut und der lange Atem, dieses seit Jahren laufende Projekt endlich in die Realität zu überführen, wurde belohnt.
Ebenso habe ich ein großes Vertrauen in die handelnden Personen der Genossenschaft, dass diese (in Zusammenarbeit mit den Gremien des Vereins) hier die bestmöglichen Entscheidungen für die Zukunft unseres gemeinsamen Vereins treffen werden.
Persönlicher Einschub – Ende.
Weitere Links:
- NDR: „St. Paulis Genossenschaft gerät ins Stocken – und verlängert Kampagne“
- Abendblatt (€): „FC St. Pauli verlängert Frist der Genossenschaft um zwei Monate“
- MOPO: „Fristverlängerung, Irvine-Dinner: Wie St. Pauli um Genossenschafts-Millionen kämpft“
Forza St. Pauli!
// Maik
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Moin, Werbung und Überzeugung ist wichtig und das geht am besten in unserem direkten Umfeld, bzw. durch persönliche Ansprache. Wir sollten da alle mithelfen!
Moin,
ich halte von Anfang an & weiterhin die Hürde von EUR 850 für das größte Problem. Das ist für viele ein Betrag, den man nicht einfach so lockermachen kann. Zumal die Preissteigerungen der letzten Jahre für Menschen mit geringerem Einkommen das ein oder andere Loch in die Budgets gerissen haben, bzw. gefühlt die Monate immer länger werden lassen.
Auch die Möglichkeit zum Abbezahlen hilft da wenig: wer mit der Höhe hadert, hat wahrscheinlich auch andere längerfristige Zahlungsverpflichtungen, eine weitere „nur so zum Spaß“ bzw. aus Solidarität kann da schwierig zu rechtfertigen sein.
Dazu kommt, dass die wirtschaftliche Flaute momentan auch dazu geführt hat, dass viele, die kein vertraglich festgelegtes Weihnachtsgeld o.Ä. bekommen, letztes Jahr eine Nullrunde diesbezüglich fahren mussten. Das Timing für die Gründung der Genossenschaft war nicht gerade ideal für Menschen, die nicht mal eben aus ihrem Ersparten schöpfen konnten.
Zwar ist die Begründung für die Höhe nachvollziehbar, aber es ändert halt wenig an den ungünstigen Umständen für viele viele Menschen, die grundsätzlich bereit gewesen wären sich einzubringen.
Kurz: ich glaube nicht, dass die 30 Mille ohne Weiteres erreichbar sind, da ändert auch die Aussicht auf lecker Futter mit unserem Kapitano eher wenig dran.
Moin, ich bin noch immer ein großer Freund der Idee Genossenschaft und auch Genosse. Muss aber erneut feststellen, dass die Kommunikation weiterhin zumindest als unglücklich bezeichnet werden muss. Warum wird jetzt bei „Verzug“ mit dem Ehrenamt argumentiert ( was ja im wahrsten Sinne aller Ehren wert ist) wenn doch die Verwaltungsgebühr (auf jeden Anteil) u.a. mit dem Aufwand zu Beginn begründet wurde. Ich ging davon aus, dass davon entsprechend Menschen bezahlt werden. Zum Thema Werbung. Bin ich voll bei dir. Ja ich denke, sie ist absolut notwendig, aber solche Geschichten schenkt euren Liebsten einen Anteil zu Weihnachten – puh da bin ich raus. Wer wird damit angesprochen mal eben 850€ zu schenken? Für mich bleibt, wie leider oft, der Verein macht super Sachen, Menschen im und um den Verein bringen sich topp ein. Die begleitende Kommunikation dazu, macht immer etwas“ kaputt“
Was hier thematisch fehlt, ist die Zahlung von 100 € pro Anteil, von den 850 € kann ich 750 € durch Verkauf zurückerhalten, aber 100 € sind weg und das für JEDEN Anteil, den ich kaufe. Ich könnte mir vorstellen, dass das einige davon abgehalten hat, nur einen statt 2-3 Anteile zu kaufen. Denn du schreibst zu Recht “ welches für die meisten Menschen eben noch eine sehr relevante Größenordnung darstellt”, das betrifft sicher auch die 100 €, die ich der Genossenschaft „schenke“.
Wir waren über Neujahr im Urlaub mit Freunden mit denen wir gemeinsam im Stadion stehen. Wir selber können es uns nicht leisten, das ist aber auch ok, wäre nice aber geht eben nicht. Zwei andere Parteien haben jeweils einmal gezeichnet. Beide hätten gerne als (nicht gewinnbringende) Anlage 3-5 gezeichnet, haben das aber genau deswegen nicht gemacht. Es wirkt schon arg komisch das man dann 100+ Euro für einen Vorgang lässt die einfach weg sind. Der Verwaltungsaufwand sollte nicht wirklich in dem Maße steigen.
Auch weil Maik sich hier weiter unten nochmal dazu geäußert hat und unter anderen zu Recht auf den Podcast verweist, ich will nicht pöbeln und noch einmal klar machen das Ticketansprüche oder Ähnliches keinen Sinn machen, sondern nur Schaden würden. Zudem ist die Mitgliedschaft in einer Genossenschaft spannend genug, man hat das Recht jederzeit einsehen zu können was so abgeht und ist Stimmberechtigt und zwar zum Glück unabhängig von der Menge der Anteile.
Ich hab jetzt nur festgestellt das Fans mit hohem mittleren Einkommen, die wie auch ich mit dem Club aufgewachsen sind, gerne etwas mehr Geld renditenlos und mit Restrisiko beim Club parken würden um zu helfen, aufgrund der steigenden Verwaltungsgebühr aber bei einer geblieben sind. Ob das Sinn macht, oder ob sie im Recht sind kann ich nicht beurteilen, aber ich könnte mir vorstellen das sie wirklich nicht die einzigen Privatpersonen sind die deswegen nach einer schon den Schlussstrich gezogen haben.
Moin Born,
Miriam hatte das ja erklärt und quasi „solidarische“ Gründe angeführt.
Wenn man die Verwaltungsgebühr (und das Agio) mit mehr Anteilen geringer eingepreist oder sogar ganz weggelassen hätte, wäre dieser Part aufgrund der Mischkalkulation bei nur einem Genossenschafts-Anteil eben noch höher ausgefallen. Man wollte aber „reiche“ Genoss*innen nicht bevorteilen – daher dieses Vorgehen.
Ob das jetzt in Summe mehr Leute vom Ankauf mehrerer Anteile abhält oder aber umgekehrt mehr anderen den Kauf von zumindest einem Anteil ermöglicht – werden wir wohl nicht erfahren. Verstehen kann ich sowohl den Gedanken dahinter als auch die Einwände dagegen.
Maik, Dir erstmal vielen Dank, sehr einfühlsam to the Point ge- und beschrieben.
Alles weitere, vor allem die externe & interne Kommunikation lässt manchmal bei unserem lieben und einzigartigen Club zu wünschen übrig. Das zieht sich leider wie ein roter Faden durch die Jahre. Ein bisschen Friendly Advisory von Corny würde da dem Präsi und seiner gesamten Mannschaft ganz gut tun, inkl. Genossenschaft & ihrer Organe.
Und es muss ja nicht immer gleich ein Retter sein, aber eine Hilfe oder Unterstützung wäre kommunikativ wohl besser gekommen als Geschenke o.ä.
Und final, wo bleibt das Retter-T-Shirt als ‚Ich bin schon Genosse… und Du ?‘
zum Einstieg ? Und als Beigabe zur Zeichnung.
Und was ist mit Firmen, die über eine Gehaltsumwandlung o.ä. steuerbegünstigt Anteile an interessierte Mitarbeiter verschenken zu Weihnachten ? No Problem, das nächste Weihnachtsfest kommt bestimmt.
Naja, gut, dass wir keine Werbekaufleute vor Ort haben, die sich über solche Dinge täglich den Kopf zerbrechen.
achtung: 100euro Kauf-kosten je anteil sind extreme14% kaufkosten ,die einfach weg sind. für einen verein der sozial redet,ist das ein antisoziales, kapitalistisches stück realexistierenden wahnsinns.
aufgrund dieser hohen kosten,zeichne ich NICHT!
Warum gibt es eigentlich ein Frist für den Beitritt zur Genossenschaft? Ist das eine rechtliche Vorgabe?
Finde gut, dass die Frist jetzt verlängert wurde. Ich für meinen Teil hätte schon Interesse beizutreten, aber gerade zur Weihnachtszeit habe ich keine 850 € locker gehabt. Werde wahrscheinlich die Möglichkeit des Abstotterns zum Jahresende nutzen.
Da gibt es keine rechtliche Vorgabe. Das liegt hier an der Art, was mit dem Geld gemacht werden soll. Irgendwann wird die Gesamtsumme genommen und dem Verein Anteile an der Stadiongesellschaft abgekauft usw. Danach macht das Einnehmen von weiterem Geld zunächst keinen Sinn mehr, weil das nicht mehr benötigt wird und nur rumliegt. Das ist recht speziell bei dieser Genossenschaft.
Wieso kommt man erst jetzt darauf Unternehmen anzusprechen? Das Geld kann nur von denen kommen, die auch welches besitzen. Dass sich Privatpersonen das leisten ist aller Ehren wert, kann jedoch niemals die Grundlage sein um 30 Mio. zu erreichen? Gerade bei uns im Osten steht St. Pauli nicht sonderlich „hoch im Kurs“ was die Beliebtheit angeht, abgesehen von unserem Fanclub versteht sich. Ganz zu schweigen von den Einkünften der Leute im Vergleich zu Westdeutschland. Also schonmal 2 Punkte, die dagegen sprechen, dass das klappt. Für Süddeutschland kann ich nicht sprechen.
Der Vorstand sollte jetzt gezielt die umwerben, die diese Veränderung unterstützen UND auch das Geld dafür haben. Sprich Unternehmen/Firmen/Geschäftsleute finden, die bereit sind sich mit Summen zu beteiligen, die auch spürbar sind.
Und ganz ehrlich? Diese „Gewinnspiele“ ziehen das ganze Projekt aus meiner Sicht ein bisschen ins Lächerliche.
„Juhu, wenn ich da mitmache, gewinne ich vielleicht ein Abendessen mit Irvine“ Der kocht auch nur mit Wasser, auch wenn ich ihn sehr mag. Als Ansporn den Fußball und seine Finanzierung zu revolutionieren, finde ich das ein bisschen albern.
Zumal ich mir aus Irvines Perspektive auch bescheuert vorkommen würde, wie eine Zirkusattraktion verlost zu werden und mit irgendeinem armen Teufel ein Abendessen zu verbringen. *Spaß* 😀
Ich hoffe natürlich es klappt alles, so wie geplant.
Forza!
Was passiert eigentlich wenn die angestrebte Summe nicht zusammenkommt? Gibt es da ein Szenario?
Ich bin Vereinsmitglied und hadere immer noch mit der Höhe der Summe, wenngleich ich es mir eigentlich leisten könnte…Da ich leider nicht im Besitz einer Dauerkarte oder Jahres-Abo bin, komme ich also nur mit Glück mal ab und an ins Stadion, wenn ich es Donnerstags um 11 Uhr im Zeitfenster von zirka 5-6 Minuten schaffe in den Restkartenverkauf zu kommen. Vielleicht könnte man ja auch als Anreiz einen Extra-Vorverkauf an Genossen/innen („Stadionteilhaber“) initiieren, ich bin mir sicher das dann die angepeilte Summe in kürzester Zeit zusammen käme und wie ich finde wäre das dann auch ein echter Benefit für alle Mitglieder/Genossen ohne Dauerkarte. Was nützt mir denn ein „Anteil“ am Stadion, wenn ich nicht mal die Möglichkeit habe das Stadion zu betreten?
Den Gedanken hatte ich genau so, wenn ich schon Miteigentümer bin, möchte ich jedenfalls ein paar mal ins Stadion kommen, also erste Runde Genossen*innen, dann Mitglieder*innen. Ich glaube auch das Anteile für 400,-€ attraktiver gewesen wären und bitte nochmal Aufklären, wofür die 100€ gebraucht werden….
das sind jetzt ja schon jetzt fast 1,5 Millionen Verwaltungsgebühr?
Also ich lasse hier ja gerne jede Meinung für sich stehen, aber bei solch einem (sorry) Quatsch muss ich dann leider doch korrigieren:
Aktuell (16.15h) sind es lt. fcspeg.com 18.429.700 Euro.
Wenn man dies auf Anteile rechnet (also durch 850 teilt) landet man bei 21.682.
Die Verwaltungsgebühren betragen 32€ pro Anteil, damit lande ich bei 693.824€ – und nicht bei 1,5 Millionen.
Klar, immer noch viel Geld, aber allein die rechtlichen Vorgaben für Genossenschaften dieser Größenordnung und dieser Anzahl an Genoss*innen dürften dies erklären.
Ansonsten empfehle ich neben den FAQ der Seite selbst auch nochmal unsere Podcast-Sendung zum Thema (MT105), da wurde auch zum Thema Agio und Verwaltungsgebühren einiges gesagt.
Die Summe, die zum Zustandekommen nötig war, hat man längst erreicht. Wenn man sich zu Beginn der Gründung umhörte, war „15 Millionen sollten es schon werden“ ein oft gehörter Satz. Es ist also kein „Szenario“ mehr nötig – die finale Summe entscheidet nur über die prozentuale Höhe des Einstiegs bei der MSB.
Zu den Tickets: Ich kann die persönliche Unzufriedenheit bzgl. der Ticketsituation gut nachvollziehen (hab dank Dauerkarte seit 1995 aber auch gut reden), glaube aber nicht, dass so ein weiteres Vorkaufsrecht etwas ändern würde. Das Problem ist die Ticketknappheit – und die würde durch noch mehr Leute mit Vorkaufsrecht nur noch gravierender werden.
Das mit den Tickets halte ich auch für schwierig. Die Genossenschaft kauft ein Teil des Stadions. Sie ist aber nicht Veranstalter der Spiele. Die Ticketvergabe geht über den Verein. Verein und Genossenschaft sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe.
Für mich ist das genau einer der Punkte, die im Millerntor-Podcast gut erklärt wurde:
Vereinsdinge werden vom Verein entschieden und da hat die Genossenschaft kein Mitspracherecht. Sonst wäre ich als Vereinsmitglied auch etwas stinkig.
Moin, das mit den Tickets wird auf keinen Fall funktionieren. Die Genossenschaft ist ja kein Teil des Vereins und hat keinerlei Einfluss auf irgendetwas, was den Verein betrifft. Wenn man jetzt also GenossInnen ein wie auch immer angedachtes Vorkaufsrecht gibt, wird das höchste Organ des Vereins dies mit absoluten Recht rückgängig machen. Es würde ja nichts anderes bedeuten, als sich dieses Vorkaufsrecht zu kaufen. Und das würde vieles wofür der Verein und eben auch die Genossenschaft steht kaputt machen.
Zur ersten Frage: Für 20 Mio. € bekommt die eG den angestrebten Mehrheitsanteil an der MSB. Die werden wir bei Stand 18,5 Mio. € schon schaffen.
„Viele haben sich zuvor nie mit Finanzprodukten beschäftigt, dementsprechend gab es auch einige Rückfragen“, berichtete Wolframm.“
Solche Sätze kenne ich eigentlich nur von realitätsfernen Bankern, was wird denn eigentlich produziert um am Ende ein „Produkt“ zu haben?
Und, mal ehrlich, würde man sich mit dem Angebot tatsächlich als „Finanzprodukt“ beschäftigen, gäbe es wohl, ob der schlechten Verzinsung und den hohen Bearbeitungsgebühren, so gar kein Argument zu zeichen.
Ich persönlich bin nach wie vor zwiegespalten und habe mich noch nicht entschieden einen Anteil zu kaufen.
Zu leichtfertig wird hier mit der hohen Summe umgegangen, die für manche wohl mindestens ein halbes Monatseinkommen ausmacht.
Weiterhin finde ich die Idee nicht besonders weitsichtig, selbst 30 Mio. sind in der 1.Buli schnell ausgegeben, wo kommt dann frisches Geld für übernächste Saison her?
Was, wenn das nächste Präsidium in 5 Jahren ein neues Stadion bauen lässt (wie in diesem Block ja auch schon diskutiert wurde)?
Auf der anderen Seite: Wo sind die kreativen Ideen des Vereins? Ein Aufsteigerbuch zu gewinnen? Ein Abendessen mit Jackson?
Zum Beispiel könnten doch die Gutbetuchten des Vereins werbewirksam eine Art Patenschaft für Leute übernehmen die zeichnen wollen aber aus finanziellen Gründen nicht können.
Oder die VIP-Plätze und Logen werden an Anteile gebunden oder was weiß ich…
So oder so, um 30 Mio. zu erreichen wird sich die Vereinsführung noch einiges ausdenken müssen.
Viel Glück!!!
Weil das von Anfang an klar sein muss: Nicht die Vereinsführung muss sich etwas ausdenken. Die Genossenschaft muss sich etwas ausdenken. Das sind getrennte Gesellschaften. Und wenn wir das nicht (auch gedanklich) sauber trennen, kommen Diskussionen dazu nie auf einen grünen Zweig.
P.S.: Natürlich arbeitet der Verein mit daran, die Genossenschaft groß zu machen, weil der Verein ein Interesse hat, dass die Genossenschaft ein möglichst großer Erfolg wird, Aber machen muss die Genossenschaft.
Gleich vorweg: Ich bin mega stolz darauf einem Verein anzugehören, der sich durch seine Mitglieder finanziert, statt einen Investor ins Boot zu holen. Die Genossenschaft ist eine großartige Idee und auch wenn ich weit weg bin und das nur von außen beobachten kann, habe ich das Gefühl, dass alle die an diesem Projekt arbeiten einen mega Job machen und für dieses Projekt brennen.
Dennoch bin ich bereits seit einigen Wochen etwas frustriert darüber, dass die Zahl auf der Website so langsam steigt.
Ich glaube, dass der neuralgische Punkt der Launch war. Hier wurden sehr viele Dinge sehr gut, einiges aber auch weniger gut gemacht.
Sehr gut war die Phase vor dem Launch. Allen Interessierten wurde deutlich gemacht, wie wichtig dieses Projekt des Vereins ist. Es war von vorne herein klar, dass das nicht irgendein Kinder-Kacke-Spenden-Ding, sondern eine ernstzunehmende Finanzinvestition ist. Überall wurde über die Genossenschaft als solches, über die rechtlichen Aspekte, über die Art und Weise der Mitbestimmung etc. informiert. Nicht zuletzt der Podcast beim Millernton hat in diesem Bereich viel dazu beigetragen, dass man eine fundierte Entscheidung darüber treffen konnte, ob man die 850€ investieren kann und will oder nicht.
Ich habe, wie die meisten, in genau dieser Phase vor dem Launch entschieden, dass ich einen Anteil kaufen werde.
Die Frage, die allerdings nirgendwo geklärt wurde war: Wie kaufe ich denn überhaupt einen Anteil. Also wie ist der Kaufprozess?
Und das war für mich genau der Knackpunkt.
Wenn ich meine Kaufentscheidung getroffen habe ist eine Sache extrem wichtig: Wie schnell und problemlos läuft der Checkout ab.
Und hier kamen dann die Probleme.
Ich arbeite in der Branche. Ich weiß darum ziemlich gut, wie man Webshops bedient. Aber ganz ehrlich: Für das Ding war ich zu blöd.
Erstmal vor dem eigentlichen Launch in der Warteschleife hängen, um dann zu realisieren, dass man ja noch gar nicht zeichnen kann. Dann dieser komische St.Pauli-OAuth zum einloggen, der häufig nicht richtig funktioniert hat. Dann die Verifizierung der Bankdaten und der Ident per Personalausweises. Dann diese komische Wallet, der ich Geld überwiesen habe und bei der ich dann warten musste, bis das Geld angekommen ist und angezeigt wurde. Dann ist das Geld in der Wallet, aber ich habe immer noch nicht wirklich gezeichnet, weil man dann ja noch den Order-Prozess durchgehen muss. Dann ist man den Order-Prozess durchgegangen, dann muss man das Formular runterladen unterschreiben und zur Post schicken. Dann ist der Status auf der Website komplett intransparent und manchmal falsch …
Sorry, dass ich das so schreiben muss, aber gegen diesen Bestellprozess war der Millernton Adventskalender 2021 ein Kinderspiel.
Wenn ich nicht so emotional mit dem Verein verbunden wäre und ich nicht gewusst hätte, dass da auf der anderen Seite Ehrenamtliche gerade Blut und Wasser schwitzen, hätte ich mir das nicht angetan und irgendwann abgebrochen. Bei der Volksbank hätte ich über diesen Weg definitiv keine Genossenschaftsanteile gekauft.
Und ja, ich weiß. Für alles gibt es Gründe, warum Dinge so sind wie sie sind. Es gibt rechtliche Anforderungen und zum Beispiel die Identifikation über das Perso-Foto war eine gute und pragmatische Lösung. Aber man hätte den Kaufprozess vorher viel besser kommunizieren und erklären müssen, so dass auch so Deppen wie ich da schmerzfrei durch schlittern.
Für mich war ziemlich klar, dass die allermeisten Anteile in den ersten Wochen gezeichnet werden. Eben von Leuten, die schon vor dem Launch heiß wie Frittenfett waren.
Die Hoffnung aufs Weihnachtsgeschäft habe ich überhaupt nicht verstanden. Wenn ich jemandem ein Weihnachtsgeschenk für 850€ mache, dann muss ich ihn oder sie schon sehr dolle lieb haben. Und wenn ich jemanden so dolle lieb hab, dann schenke ich ihm oder ihr auch etwas, von dem er oder sie mehr als nur einen emotionalen Wert hat.
Wenn ich jetzt in eurem Beitrag etwas von einem Bürokratieentlastungsgesetz und der damit einhergehenden Möglichkeit lese, den Checkout zu vereinfachen, frage ich mich ob es nicht besser gewesen wäre die Genossenschaft erst 2025 zu launchen.
Meiner Meinung nach ist der Launch-Zeitpunkt wichtiger als das blöde Weihnachtsgeschäft. Denn diejenigen, die sich letztes Jahr entnervt abgewendet haben, bekommt man eh nicht mehr zurück.
Ich glaube auch, dass weitere Werbekampagnen nur noch marginale Auswirkungen haben werden, da die Zielgruppe eh schon komplett erreicht wurde.
Was meiner Meinung nach etwas helfen würde, wäre ein Goodie. Damit meine ich kein Gewinnspiel, sondern die berühmte Schmuckurkunde, das T-Shirt oder der eingeritzte Name am Stadion. So würde man zumindest noch die bekommen, die für ihre 850€ was in der Hand haben wollen.
Sorry, dass ich jetzt hier wieder seitenweise Frustbewältigung betreiben musste. Wenn wir am Samstag gegen Frankfurt die drei Punkte holen mache ich wieder ein fröhlicheres Kommentar. Versprochen.
Moin Mario,
da mir Deine Beiträge – egal welcher Stimmungslage – als sehr reflektiert, kundig und offen erscheinen, lese ich sie sehr gerne. MMD beim Adventskalender, eins ums andere Mal. Mecker also gerne auch weiterhin mal rum. Und auf den Beitrag nach den 3 Punkten morgen freu ich mich dann auch schon mal.
Moin Desaster,
Vielen Dank. 😊
Liegt der Druck jetzt bei der Mannschaft, dass sie die drei Punkte holt oder bei mir, dass ich es schaffe einen fröhlichen Kommentar zu schreiben? 😉
Danke Mario. Sehr unaufgeregt, und ich finde mich in sehr Vielem wieder.
Unter der Annahme, dass die Zielgruppe tatsächlich zum großen Teil erreicht wurde, drängt sich mir immer mehr die Frage auf, wie die große Diskrepanz zwischen dem angestrebten und dem tatsächlichen Wert ist. Natürlich kann es sein, dass es am Ende 28-30 Mio werden und dann wird die Frage obsolet, aber bislang taucht sie doch vermehrt auf. 20 Millionen sind natürlich ein toller Erfolg, aber bei angestrebten 30 scheint das Ziel ja doch momentan etwas verfehlt. Liegt es tatsächlich am hohen Preis, den viele Menschen einfach nicht stemmen können und wollen? Oder wurde auf zu positive Prognosen im Vorfeld vertraut? Time will tell.
Ich werde solange keinen Anteil kaufen, bis ich endlich mal wieder eine Karte bekomme. Am Ende kaufe ich einen Teil des Stadions und komme aber nicht rein 😂 (@fcsp ändert euren Ticketshop!)
@ Anton Du meinst der Verein soll seinen Ticketverkäufer ändern? Das läuft glaube ich über Eventim ich vermute das der FC St.Pauli da eher wenig einfluss drauf nehmen kann wie der Verkauf abläuft. Eher aus den von Eventim angebotenen Varianten auswählen.
Ich hab hier ja schon mehrfach gelesen das ihr alle ins Stadion wollt.
Vielleicht bei der ersten Genossenschaftsversammlung anstossen das die EG eine Loge oder Buisness Seats erwirbt und die Plätze an die Mitglieder verlost. (würde natürlich die Chancen auf monitäre Rendite weiter senken) Was ja eventuell nochmal ein Anreiz für den ein oder anderen sein Könnte Anteile zu erwerben.
Ich verfolge diesen Versuch mit großem Interesse, genauso wie andere Vereine. Dieses Projekt ist so so so zukunftsweisend und vorbildlich. Wenn es einer schafft die Hürden zu nehmen, dann ist es der FC Sankt Pauli und seine Fanbase. Weiter so und Gruß aus Cottbus !!!
Für mich ist wichtig, dass es die Genossenschaft gibt und dass sie zum Erfolg des FCSP beiträgt.
Dass bei der Umsetzung durch Ehrenamtliche nicht alles perfekt läuft, überrascht mich nicht. Ich freue mich aber viel, viel mehr über das Zustandekommen der Genossenschaft und über alle, die sie möglich machen, als dass mich die Kinken oder einzelne Wortmeldungen der Offiziellen, die ich vielleicht nicht teile, irritieren. Für alle, die mit der Zeichnung nicht klarkommen, gibt es einen freundlichen Support und 14.725 Genoss*innen, die man fragen kann. Dass Genoss*innen genauso in der Ticketschlange stehen wie alle, ist verständlich. Wer ein Grundstück, Haus, Büro oder halt Stadion vermietet, kann es nicht gleichzeitig selbst nutzen.
Alles über 20 Mio. € ist ein Erfolg, sagt Oke. Das wird klappen bis März.
Moin, also dein Vergleich das Vermieter einer Immobilie diese nicht betreten dürfen finde ich in diesem Zusammenhang eher unpassend. Ehrlich gesagt kenne ich mich aber auch nicht so gut mit Genossenschaften aus. Aber wo wir gerade im Bereich Immobilien und Vermieten sind kann ich nur sagen, das ich auch mal eine Weile Anteile an einer Wohnungsgenossenschaft und so auch die Möglichkeit hatte dort eine Wohnung zu mieten. Dieser Vergleich scheint mir eher zutreffend zu sein. Insofern finde ich, das man also als Genosse/in auch irgendwie ein Recht haben sollte das Stadion als zahlender Besucher betreten zu dürfen. Wenn das eine mit dem anderen aber nicht zu tun haben soll und ich so meinen geliebten Verein nicht direkt unterstütze, sondern so eine Art Vermieter bin, scheint die Genossenschaft nicht das richtige für mich zu sein. Da bleibe ich dann lieber nur ein normales Vereinsmitglied und bete weiter den heiligen St.Pauli Fußballgott an auf das ich 2-3x Mal pro Saison das Ticketglück Donnerstags zwischen 11:00-11:08 habe. FORZA
Wenn für die erhofften 30 Mio € etwa 24.000 Genoss*innen (mit je 1,6 Anteilen) benötigt werden, liegt in der Natur der Rechnung, dass man diesen (zusätzlich zu den 50.000 Mitgliedern und den 15.000 DK-Inhaber*innen) kein Zutrittsrecht gewähren kann.
Die Unterstützung liegt hier im ideellen Bereich – wer da nicht mitgehen will, muss dies nicht tun, wie Du ja auch schreibst.
Die umgekehrte Forderung, für eine Zeichnung müssen man auch Eintritt erhalten, verkennt die Realität bzgl der Ticketsituation. Dass es für diese keine (goldene) Lösung gibt, war auch schon vor der Genossenschaft klar.
Siehe jene von Dir beschriebene Verlaufssituation nur für Mitglieder, wo die Genoss*innen noch nicht mal dabei sind.
Jede und jeder, ob Mitglied, Sympathisant*in oder Genoss*in hat das Recht, das Stadion zu betreten. Unter anderem im Rahmen einer Stadionführung. (Was, nebenbei bemerkt, vielleicht eine überlegenswerte Zusatzleistung wäre.)
Bei Veranstaltungen gilt allerdings, wie bei Vermietungen auch, dass der/die Mieter*in bestimmt, wer eingelassen wird.
P.s.: ein Anteil übersteigt den Betrag, den ich momentan als Rentner monatlich beziehe. Bei der nächsten Rentenerhöhung dürfte es möglicherweise pari/pari sein. Klar habe ich mir Gedanken gemacht, ob ich mir den Anteil wirklich leisten kann. Aber tatsächlich leisten muss ich mir, streng genommen, nur die 100 Euro Bearbeitungsgebühr, die ich über die in Aussicht gestellte „Rendite“ irgendwann wieder zurückbezahlt bekomme. Die restlichen 750 Euro sind geparktes Geld, das ich mir zumindest theoretisch irgendwann wieder zurück holen kann. Oder vererben. Dann wird sich die Tochter freuen.
Und bis dahin bin ich tatsächlich stolz – etwas, was mir normalerweise ziemlich fremd ist – Teilinhaber dieses großartigen Stadions zu sein.
P.p.s. Ersenzählerei war nie mein Ding. Entweder mache ich es, oder lass es bleiben. Wenn ich lese und höre, dass Leute es finanziell zwar leisten könnten, aber ….
Dann denke ich nur: dann lass es eben. Kein Problem. Aber komm mir nicht mit fadenscheinigen Ausreden.
Ich unterstütze die Idee der Genossenschaft voll und ganz! Solange der Verein wg. einiger Fehlgeleiteter jedoch hundertausende Euros für Pyrovergehen zahlen muß, bin ich nicht zur Investition bereit. Immerhin handelt es sich bei mir um 90% einer Monatsrente……….
Ich möchte Dir hier zum Jubiläum gratulieren.
Es ist artikelübergreifend Dein zehnter Kommentar bei uns.
Immerhin neun davon beschäftigten sich mit Pyro, auch wenn nur ein Artikel Pyro auch zum Thema hatte.
Nicht schlecht, immer weiter so.
🤣
Herrlich.