Der FC St. Pauli erfreut sich trotz schlechter Noten weiter an drei Punkten aus Kiel, wir haben die Redax aufgezeichnet und in Linz wird diskutiert. Die Lage am Dienstag.
FC St. Pauli
Holstein Kiel
Es bleibt dabei: Wir haben gewonnen und die drei Punkte sind immens wichtig.
Ansonsten seit gestern nicht viel Neues. Zeit also, sich die „Redax“ anzuhören: Wir sprachen über die Torlinientechnik, die Ausgangssituation vor den letzten Spielen, bekiffte Maskottchen und die anstehende Redaktionswoche – jetzt hier oder im Podcatcher Eurer Wahl. (YouTube folgt gleich.)
Und YouTube ist jetzt auch da:
kicker-Noten
Da gewinnen wir endlich mal wieder und es steht trotzdem niemand in der Elf des Tages, enttäuschend. Oder anders: Ein Beleg für eine geschlossene Mannschaftsleistung. Spieler des Spiels wurde Danel Sinani mit einer 3,5.
„Herausragend“ in der Bewertung auf dem Platz war der Unparteiische. Benjamin Brand bekam eine glatte 3, da er laut kicker „in allen wesentlichen Entscheidungen richtig“ lag, bei der Kartenvergabe erst zurückhaltend, später dann aber kleinlich war.
Und damit wären wir bei einer Besonderheit: Weder beim FCSP noch bei Holstein Kiel bekam einer der Spieler die Note 3 oder besser. Der Schnitt bei Holstein beträgt 3,96, bei St. Pauli sogar 4,21. Dies hatte es in der Bundesliga seit 1963 erst in acht Spielen gegeben. Wobei einschränkend dazu gesagt werden muss, dass man bis 1990 nur ganzzahlige Noten vergab und so doch immer irgendjemand eine 3 erhielt.
Bei den acht Spielen fällt auf, dass Borussia Mönchengladbach sowie der HSV zweimal und der VfL Wolfsburg sogar dreimal beteiligt waren: // kicker.de
- 1990/91: Bayer 05 Uerdingen – Hertha BSC 1:2
- 1997/98: Hansa Rostock – VfL Wolfsburg 0:1
- 1999/00: Schalke 04 – VfL Wolfsburg 1:1
- 1999/00: MSV Duisburg – HSV 1:1
- 2000/01: HSV – SpVgg Unterhaching 1:1
- 2002/02: Energie Cottbus – Borussia Mönchengladbach 1:1
- 2004/05: Borussia Mönchengladbach – VfL Wolfsburg 1:1
- 2012/13: 1. FC Nürnberg – FC Augsburg 0:0
Nach dem Spiel-Gespräch
Nachtrag: Sorry, vergessen: Yannick hat mit Matthias (Calcio Culinaria) ebenfalls das Spiel aufgearbeitet: // MillernTon.de
Happy Birthday, Hauke Wahl
Warum genau unser Innenverteidiger nicht schon 50 Länderspiele hat, wissen wir nicht – verdient hätte er es, aus unserer Sicht. Zu den sympathischsten Spielern gehört er aber auf jeden Fall und wir wünschen ihm heute sowohl sportlich als auch privat alles Gute zum 31. Geburtstag!

Kollaustraße
Gestern war frei, heute geht es ausnahmsweise eine Stunde später los, Trainingsbeginn um 12.30h.
Morgen wird wieder um 11.30h trainiert, Donnerstag ist ebenfalls frei und die restlichen Einheiten vor Ostern sind dann nicht öffentlich.
Lage der Liga
Nick Woltemade erhielt bei der Niederlage des VfB Stuttgart gegen Werder eine Gelb-Rote Karte, gegen die man nun Einspruch einlegen will. Ich bin gespannt. Der bisherigen Auslegung des DFB-Sportgerichts folgend, würde mich ein Freispruch überraschen, denn damit würde man die Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters stark infrage stellen. In der betreffenden Szene mag Gelb zu hart sein, eine Berührung gab es aber, sodass man sich wohl auf die „Da war nicht Nichts“-Argumentation zurückziehen wird.
Heute (21.00h, Prime Video) empfängt Borussia Dortmund den FC Barcelona im Viertelfinale der Champions League. Das Team von Nico Kovac wird dabei versuchen, die 0:4-Niederlage aus dem Hinspiel zu reparieren.
FC St. Pauli von 1910 e. V.
Regionalliga Nord
Die 1. Frauen haben ihren Spielbericht vom späten Punktgewinn beim 2:2 gegen den SV Meppen II veröffentlicht, inklusive Zitaten der beiden Torschützinnen. Rachel Rinast hatte ihren Torerfolg schon vorab gespürt und konnte ihn danach per Abdruck auf dem Kopf auch noch etwas länger fühlen.

Rachel Rinast trifft per Kopf zum 2:2-Endstand gegen den SV Meppen II. // (c) @eddy.photogr
Handball-Regionalliga
Die 1. Frauen gewannen ihr Heimspiel am Sonntag gegen den Bredstedter TSV mit 26:16 (11:8) und taten damit ihr Bestes, um den Klassenerhalt noch zu schaffen.
Es bleiben vor dem letzten Spieltag (da der SVHU II in Preetz gewann) aber zwei Punkte Rückstand auf den Preetzer TSV und ATSV Stockelsdorf.
Am letzten Spieltag (Sonntag, 17.00h) geht es zu HC Treia Jübeck (7.), während Stockelsdorf den Tabellenletzten (SG Hamburg-Nord) empfängt und der Preetzer TSV zur HSG Tarp/Wanderup (6.) reist. Ein eigener Sieg wäre Voraussetzung, um noch rechnen zu dürfen, dann könnte der direkte Vergleich entscheiden, der zumindest gegenüber Preetz für Braun-Weiß ausfallen würde.
Bei den 1. Männern sind es noch vier Spieltage, nach der 31:36 (15:18)-Niederlage am Sonntag gegen den TSV Ellerbek bleibt es aber auch hier vorerst bei einem Abstiegsplatz und zwei Punkten Rückstand auf Hamburg-Nord. Hier geht es erst am 4. Mai weiter.
Clubheim
Morgen Abend (19.10h) lädt Deniz zum Quiz ins Clubheim: // BSky
Fanszene-News
Ordnungsdienst in Kiel
Kurzes Update zu unserem gestrigen Artikel: Die Person mit der vermeintlichen Wolfsangel hat sich gemeldet und uns erklärt, es handele sich dabei um eine im Norden typische Rune.
Döntjes
+++ Werbung +++ Verlosung Theaterschiff
Ihr könnt 3×2 Karte für „Smash Comedy Deluxe“ gewinnen, die (queer)feministische Stand-up-Show am 29. April auf dem Theaterschiff.
Um mitzumachen (bitte natürlich nur, wenn Ihr an dem Termin auch Zeit habt), schreibt mir bitte ein E-Mail (maik@millernton.de) mit dem Betreff „Theaterschiff“ und der Antwort auf die Frage, welchen St. Pauli-Spieler wir in unserer Live-Sendung auf dem Theaterschiff zu Gast hatten.
Einsendeschluss ist Donnerstag, 17. April 2025, 19.10h – der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Bielefeld und gedehnte Regeln
Ich hatte gestern ja schon erwähnt, dass unser ehemaliger Trainer Olaf Janßen beim Spiel seiner Viktoria aus Köln gegen Arminia Bielefeld die Rote Karte gesehen hatte, da er dem Torwart von Arminia Bielfeld (Jonas Kersken) Schauspielerei unterstellte. Ziel der Einlage solle sein, dass sich das restliche Team schnell zu einer taktischen Besprechung beim Trainer zusammenfinden könne. Bei einem Torwart ist dies „clever“, weil der nach einer Behandlung sofort weiterspielen darf, während ein Feldspieler ja zunächst das Spielfeld verlassen müsste.
So weit, so schwer nachzuweisen. Handlungsspielraum für Schiedsrichter*innen, auch im Amateurfußball, quasi gleich null. Während Kersken vor Mikrofonen professionell auf eine lange und kräftezehrende Saison verwies, hatte sein Trainer Mitch Kniat schon im März in einem Zeitungsinterview zugegeben, dies taktisch und bewusst einzusetzen und bekräftigte dies auch nach dem Spiel auf der Pressekonferenz, Stichwort „Grauzone“.
Mit besonderem Gruß an Tim möchte ich daher hier auf den Text der Sportschau dazu verweisen, wo bereits zu Beginn der „Geist der Regeln“ erwähnt wird.
Debatte über Polizeikosten: Fanmärsche in Linz
Die Diskussion um die Kosten von Polizeieinsätzen hat nun auch Österreich erreicht. Verantwortlich dafür ist „Linzplus“, eine von den Neos abgespaltene Partei im Gemeinderat von Linz. Dort sind die Kosten bei der Begleitung von Fanmärschen aufgefallen, die durch die Fans des Linzer ASK und des seit 2023 wieder erstklassigen FC Blau-Weiß Linz verursacht werden, insbesondere bei den Derbys. Für einen Fanmarsch werden 50 bis 200 Beamte abgestellt, heißt es in einem Beitrag des ORF.
Die Gegenargumentation der Vereine gegen eine eventuelle Beteiligung ähnelt der der Vereine in Deutschland, liest sich im österreichischen Formalsprech aber natürlich viel schöner. Nachzulesen im ballesterer:
„Die Vereine tragen wesentlich zur regionalen Wertschöpfung bei, sie zahlen sehr hohe Beträge an Steuern und Abgaben und können gar nicht als sogenannte Verursacher für die Aktivitäten ihrer Fans abseits der Stadien haftbar gemacht werden. Das ist beim Burschenbundball und den antifaschistischen Gegendemos vergleichsweise ebenso wenig der Fall.“
Christoph Peschek, Geschäftsführer des FC Blau-Weiß Linz (ballesterer)
Zu guter Letzt
„Pass auf, geiler Einwurftrick: Ich werf zu dir, du spielst zurück, ich zieh ab!“ –
„Haha, genial… so machen wir’s!“ // Instagram
Forza St. Pauli!
// Maik
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Dem Kicker ist es nicht einmal zu peinlich die eigene Notenvergabe einer „historischen“ Zweitverwertung zuzuführen.
Erst peinliche Noten verteilen und dann aus dieser Bewertung eine eigene, „historische“ Geschichte machen. Genau mein Humor.
Da wird zunächst mal die bessere und letztlich auch nicht gänzlich unverdient siegreiche Mannschaft mit einem schlechteren Notenschnitt bedacht – kann man ja mal so machen. Wieso der in Halbzeit 2 nicht mehr existente Kieler Sturm bessere Noten bekam, als Saad und Dapo weiß auch keiner.
Verwunderlich ist schließlich auch noch die Bewertung des Schiris. Wieso war der bei der Kartenvergabe „später“ zu kleinlich? Sind damit die Karten gegen die Kieler Spieler gemeint? An Haukes Gleber gibt es ja wohl keinen Zweifel.
Vielleicht mal bei Bewertungen die Vereinsbrille absetzen. Zumindest mich nervt dieses Fachmagazin zunehmend.
So oft habe ich meinen Namen in einer Sendung wohl noch nie gehört. 😉
Bzgl. Viktoria Köln – Arm. Bielefeld: Was hat denn Olaf Janßen daran gehindert, auch sein Team an die Coaching Zone zu holen und für die letzten Minuten einzustellen? So wie er es beschreibt, klingt es nach einem Naturereignis, dem die armen Kölner hilflos ausgesetzt waren.
Köln sah es ja als Nachteil für sich, dass das Spiel unterbrochen wird und nicht regulär weiterläuft. Wieso sollen sie dann ihren Nachteil weiter vergrößern, indem sie selber das Spiel noch länger unterbrechen?
Und lass mal die Polemik am Ende stecken, die macht es nicht überzeugender.
Im Fußball sind nunmal keine Timeouts für taktische Besprechungen vorgesehen. Wenn man sich diese nun durch diesen Trick beschafft, ist das natürlich insbesondere dann ein Vorteil, wenn das andere Team gerade im Flow ist und gerne ohne Timeout weiterspielen will.
Ob sich am Ergebnis ohne diesen Eingriff irgendwas geändert hätte, ist natürlich kompletter Spekulatius, aber den Unmut von Janßen kann ich schon nachvollziehen. Dem Schiedsrichter selbst aber waren die Hände gebunden, der muss ja die bestehenden Regeln umsetzen.
Für mich bekommt der erzkonservative Kicker hier gerade eine zu große Bühne, seit Jahrzehnten ist das Blatt uns nicht wohlgesonnen, scheiß auf deren Noten wer auch immer die da vergibt…
Lt. NDR Info hat der Schiri nach dem Spiel die Fehlentscheidung gegen Woltemade zugegeben, dann wäre es doch wohl angesagt die Karte zurückzunehmen…
Wie gesagt, bin gespannt wie das DFB-Sportgericht entscheidet. Das kratzt ja schon an der Tatsachenentscheidung, denn auch wenn man einen falschen Elfmeterpfiff nach Spielende zugibt, kann man den ja nicht mehr zurücknehmen.
Außerdem wäre ich noch auf die genaue Wortwahl/Aussage des Schiedsrichters gespannt, denn ob „Das war komplett falsch!“ oder „Kann man anders sehen“ bis hin zu „Wenn ich die Bilder sehe, würde ich vielleicht anders entscheiden“ ist „Fehler zugeben“ ja noch mit sehr viel Spielraum ausgestattet.
Ich habe im Zusammenhang mit der Entscheidung von Marciniak im Spiel Real-Bayern in einem Interview von einem anderen Schiedsrichter gehört, dass Schiris an sich angewiesen sind, sich im Anschluss an Spiele insofern nicht zu Entscheidungen zu äußeren, als dass diese zugegeben werden. Weiß nicht, ob das stimmt, aber der vorliegende Fall zeigt ja recht deutlich, dass das auch sinnvoll sein kann.
Ich wollte es nicht so schreiben, aber ich bezweifle auch, dass diese Aussage exakt so gefallen ist.
Bisher hab ich sie nur von Stuttgarter Verantwortlichen mit „Der Schiri hat zugegeben…“ gelesen.
Die Person mit der „vermeintlichen“ Wolfsangel denkt wohl auch dass eine Swastika nur ein Glückssymbol im Buddhismus ist oder dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet.
Kann mir doch keiner erzählen, dass da nichts Rechtes auch hinter steht.
Oder wurde euch das glaubhaft von der Person erklärt?
sorry, wollte das allgemein kommentieren, nicht als Antwort auf dich
niemand steht in der elf des tages? stimmt nicht. philipp treu wurde bei sportschau.de für die elf des tages nominiert. die verteilen zwar keine noten, stellen aber immer eine elf des spieltages auf. ich würde es befürworten, wenn neben der bewertung der einzelnen spieler, auch der gesamtauftreiit der mannschaften bewertet wird. frage mich sowieso, weshalb beim mannschaftssport fußball immer nur die einzelnen spieler bewertet werden und nie der gesamtauftritt der mannschaft, inklusive einwechselspieler. das hat meiner meinung nach schon was groteskes und zeigt mir, daß es den „experten“ immer nur um die einzelnen spieler geht und niemals um die leistung der mannschaft insgesamt. auch, wenn diese stets von mannschaftlicher geschlossenheit oder von „eine mannschaft ist nicht nur die summe der einzelnen spieler“ usw faseln… die „experten“ vom „fachmagazin“ entwickeln sich eben nicht weiter.
und was die schiri bewertung von samstag betrifft, so spielt der nicht gegebene elfer für uns nirgendwao eine rolle, was mich doch sehr wundert. dabei war dieser sowas von klar… minimum der var hätte eingreifen MÜSSEN
Der Kacker, äh, sorry, Kicker ist so unterirdisch.
Schlechte Noten sind das eine, die Darstellung und Platzierung des Frauenfußballs ist noch krasser.
Ich glaube auch, dass Mensch auf die „Noten“ verzichten kann.
Wäre mal eine Diskussion wert 😉
Mich würde wirklich mal interessieren wie der kicker zu seinen Noten kommt. Das ist ja wirklich absurd.
Das war ganz sicher keine Glanzleistung des FCSP, aber 6 gegenerische Torschüsse (davon 0 in der 2HZ) und 0,5xGA sollten zumindest Defensivspieler für gute Noten qualifizieren.
Beispiel Dzwigala (fotmob-Daten):
11/12 Zweikämpfen gewonnnen
94% Passgenauigkeit (48/51)
3/5 lange Bälle
2 Torverhinderungen.
kicker-Note: 4 / fotmob: 7,5
Was erwarten die denn von einem IV, dass man besser als 4 ist?
derjenige, der die artikel über unseren magischen fc im „fachmagazin“ schreibt, heißt sebastian wolff, is ne raute und schreibt auch die artikel in selbigem magazin für den stadtrivalen…
keine weiteren fragen, euer ehren….
so sieht’s der Ligainsider https://www.ligainsider.de/bundesliga/team/fc-st-pauli/20/saison-2024-2025/181237/
Aus so Nazis wird man aber auch nicht schlau. Kleistern sich mit Nazi-Tattoos voll, labern Nazi-Scheiße – und wenn sie dann jemand Nazi nennt, fangen sie an rumzuheulen. So paradox wie erbärmlich. Aber gut, Erwartungshaltung war jetzt auch nicht sonderlich hoch.
Zu Bielefelds Regeldehnung: Wäre ja dann vielleicht sinnvoll mit ner neuen Regel darauf zu reagieren. Wenn der Torwart behandelt wird, müssen die Feldspieler sich im Mittelkreis aufhalten. Zack, Fifa übernehmen sie.
Als Schiedsrichter wäre ich natürlich total dankbar, mir noch eine weitere bescheuerte Ausnahme vom normalen Vorgehen merken zu müssen.
Und ein Zusammentreiben aller Spieler in den Mittelkreis dafür, dass der Torwart kurz behandelt werden kann, bietet natürlich in aufgeheizten Situationen kein weiteres Konfliktpotenzial 😉