1.FC Heidenheim – FC St. Pauli 3:4 – Into the wild!

1.FC Heidenheim – FC St. Pauli 3:4 – Into the wild!

Alter, der FC St. Pauli gewinnt in Heidenheim! Es ist nicht nur der erste Sieg in Heidenheim überhaupt, der mich besonders zufrieden diesen Bericht schreiben lässt. Es ist die Art und Weise, die mich wirklich tief beeindruckt hat. Dieses vogelwilde Spiel bietet so viele Geschichten, ich werde sie alle versuchen aufzuschreiben und sie im Überschwang der Gefühle abfeiern.
(Titelbild: Adam Pretty/Getty Images/via OneFootball)

Die Aufstellung

Der FC St. Pauli beginnt, wie angekündigt, personell leicht verändert und startet mit James Lawrence, Luca Zander und Eric Smith anstelle von Buballa, Dźwigała und Benatelli. Die Formation blieb zwar gleich, aber im Laufe der ersten Hälfte kristallisierten sich mehr und mehr leichte Änderungen im Anlaufverhalten heraus, die den Kohl bei diesem Spiel ziemlich fett machten.

Der 1. FC Heidenheim musste auf Robert Leipertz und Tobias Mohr verzichten, konnte aber mit dem erst zum Wochenende zurückgeholten Tim Kleindienst starten. Eine gute Wahl, wie sich im Spielverlauf herausstellte.

Eine Anpassung mit Erfolg

Die leichte Anpassung im Anlaufverhalten war, dass Becker und Zalazar sich komplett auf die Außenverteidiger von Heidenheim konzentrierten und diese konsequent pressten, sobald sie auch nur am Ballbesitz riechen konnten. Zusätzlich dazu stellte die offensive Dreier-Reihe aus Burgstaller – Kyereh – Marmoush im Raum recht simpel aber effektiv die beiden Innenverteidiger und Sechser von Heidenheim zu, forcierte damit Pässe in die Halbräume, die dann brutal angegangen wurden.
Dadurch konnte Heidenheim zu keinem Zeitpunkt des Spiels in Ruhe und ungestört aufbauen und eigentlich gelang es ihnen im gesamten Spielverlauf nicht längere Ballbesitzphasen zu generieren.
Und das war es dann auch schon mit der taktischen Analyse des Spiels. Mehr geht nicht. Das Spiel lebte nicht von taktischen Mustern, es lebte davon, dass beide Teams maximal vertikal spielten und ihrer Offensive freien Lauf ließen. Man konnte sich nur zurücklehnen und das vogelwilde Treiben genießen.

Direkt der Anstoß des FCSP zeigte bereits in welche Richtung das Spiel gehen würde: Statt den Ball wie üblich erst einmal etwas nach hinten zu spielen, machte Kyereh gleich kehrt und startete zu einem Lauf nach vorne – es sollte so etwas wie die Marschroute für die folgenden 95 Minuten sein, von der in beeindruckender Weise zu keinem Zeitpunkt abgewichen wurde.

Der Guido

Nach einem der besten Angriffe der gesamten Saison legte sich Guido Burgstaller eine Flanke von Kyereh in der 3.Minute mit der linken Schulter am Gegenspieler vorbei und netzte zum 1-0 ein. Ein ganz frühes Tor. Mal wieder. Nachdem der FCSP bereits in Hannover und gegen Bochum früh in Führung ging, zeigte sich auch in Heidenheim, dass der Beginn eines Spiels nicht mehr, wie es zuvor lange Zeit der Fall gewesen war, „verschlafen“ wird.
Zum fünften Mal in Folge ging der FCSP in Führung und legte damit den Grundstein und einen ersten Fingerzeig für den folgenden Wahnsinn.

Und es war wieder Guido Burgstaller. Sein viertes Spiel in Serie mit Torerfolg. Wer gedacht hatte, dass er seinen Zenit überschritten hätte, wer der Meinung war, dass er kein Unterschiedsspieler mehr sein könnte, wer dachte, dass er sich auf dem Spielfeld versteckt und keine Führungsrolle übernehmen würde – wurde eines Besseren belehrt. Mit etwas Verspätung aufgrund seiner schweren Verletzung können wir nun festhalten, dass der Transfer von Burgstaller zum FCSP ein guter, ein richtig guter war.

Sieht nicht so aus, aber es gab da tatsächlich eine Lücke in Richtung Heidenheimer Tor, die Guido Burgstaller zielsicher fand.
(Adam Pretty/Getty Images/via OneFootball)

Nach zwölf Minuten hatte der FCSP bereits sechs Torschüsse abgegeben. Doch mit jeder weiteren Minute konnte auch Heidenheim etwas mehr nach vorne spielen und es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, das eigentlich zu keiner Zeit auch nur irgendeine Art von Ruhe brachte. Das lag daran, dass sowohl Heidenheim, besonders aber der FCSP konsequent presste und sich dadurch Ballverlust und Umschaltaktion an Ballverlust und Umschaltaktion reihte. Schon enorm wie sehr sich auch das Rückspiel an das Hinspiel anlehnte.

Der Dejan…

In Minute 15 segelte dann eine Ecke in den vollbesetzten Fünfmeterraum des FC St. Pauli, ein Bereich, der zum größten Teil als „Torwart-Zone“ betrachtet werden darf bei Eckbällen. So ist dann auch das 1-1 von Heidenheim zu bewerten: Dejan Stojanović steht schon sehr verlassen im Raum als direkt vor seiner Nase Tim Kleindienst hochsteigt. Da muss er ebenfalls mit hochsteigen. Allerdings: Das gilt auch für einige andere FCSP-Spieler, die in nächster Nähe ebenfalls etwas mehr Erdanziehungskraft verspürten als der, zugegebenermaßen, enorm hochsteigende Kleindienst. Zusätzlich war die Zeit zur Entscheidung ziemlich limitiert, da am ersten Pfosten richtig Gedränge war. Ich habe wenig bis gar keine Ahnung vom Torwart-Spiel, aber bin sicher, dass Stojanović die Entscheidung leichter gefallen wäre, wenn da nicht so viele Spieler am ersten Pfosten gestanden hätten, die ebenfalls womöglich hätten eingreifen können, sodass ein frühes Rauslaufen mir eher schwer möglich erscheint.
(Anm. Maik, nach knapp 20 Jahren im Tor und selbst mit einer ganz furchtbaren Strafraumbeherrschung ausgestattet: Da gibt es trotzdem nichts zu beschönigen, insb. wenn er die 1-2 Schritte in die Richtung macht und dann verharrt. Der Kopfball kam ja auch nicht vom kurzen Pfosten, sondern fast zentral, da muss er a) raus und wenn er sich b) dagegen entscheidet dann auch komplett und dann bleibt er bitte auf der Linie. Der Treffer gehört leider ihm.)

Am Spiel änderte der Ausgleich relativ wenig: Beide Teams warfen auch weiterhin alles in die Waagschale und gaben sich selten mit Rück- und Querpässen ab. Ein begeisternder Fußball!

Der King

In Minute 30 machte dann ein weiterer Spieler des FCSP einmal mehr auf sich aufmerksam: Kofi „King“ Kyereh. Es gibt wohl kaum einen Spieler auf dem Platz, der durch die Veränderung der Formation seit dem Spiel gegen Kiel so einen Schritt nach vorne gemacht hat, wie Kyereh. In seiner Rolle als hängende Spitze hinter zwei Spitzen und dem brutal vertikalen Spiel des FCSP kann er alle seine spielerischen Eigenschaften perfekt zur Geltung bringen. Ich gehe sogar so weit und behaupte, dass ein Ausfall von Kyereh eine komplette Umstellung des FCSP-Spiels bedingen würde, so zentral ist seine Rolle in diesem. Fünf Torbeteiligungen in den letzten fünf Spielen zeigen das ebenfalls.

Das erste direkte Standard-Tor seit 2019, als Marvin Knoll nen Ball gegen Regensburg versenkte. Und wie! Da schaut sogar der filigrane Rodrigo staunend zu.
(Adam Pretty/Getty Images/via OneFootball)

So ging es durchaus verdient mit einer knappen Führung in die Halbzeit. Das sollte aber nicht lange halten. Denn so zuverlässig wie der FCSP momentan hellwach zu Spielbeginn ist, so hat er immer wieder Probleme nach der Halbzeitpause. Das 2-2 durch Heidenheim ist zwar auch schön herausgespielt, aber auch abermals ein Produkt schlechter Abstimmung in der Verteidigung: Philipp Ziereis ließ Christian Kühlwetter beim Pass von Sessa vermeintlich im Abseits stehen. Stand er aber nicht, denn Lawrence verteidigte tief gegen Kleindienst.
Kategorie: Kennen wir aus dieser Saison schon zur Genüge.

Die Problemzone

Ohnehin liest sich der Arbeitsnachweis der FCSP-Innenverteidiger nicht wirklich erbauend in Sachen Defensivarbeit: Mit 60% gewonnene Boden- und nur eines von vier gewonnen Luftduellen sind die Werte von James Lawrence eher unterdurchschnittlich. Allerdings: 9 abgefangene Bälle sind sehr gut und richtig wertvoll ist Lawrence im Ballbesitz (die Hälfte seiner Pässe gingen vorwärts und 5 von 6 Pässen ins Angriffsdrittel fanden einen Mitspieler – ein toller Wert!).
In den Passquoten ähnlich, aber in der Anzahl weit geringer war Philipp Ziereis unterwegs. Das ist ok, der Rest war aber, ähem, unterdurchschnittlich: Ziereis hat nur einen von sieben Defensivzweikämpfen gewonnen, keines seiner vier Tacklings war erfolgreich.

Aber bevor wir nun hier basierend auf diesen Daten ein (vernichtendes) Urteil fällen: Gerade in Umschaltsituationen, bei dem hohen Tempo, sind solche Zweikämpfe wesentlich schwieriger zu bestreiten für Verteidiger. Allerdings haben Oliver Hüsing und Patrick Mainka auf der Gegenseite erheblich bessere Werte in den Zweikämpfen vorzuweisen, obwohl sie in einem ähnlich hohen Tempo geführt werden mussten (wenngleich beide ebenfalls eher schwächere Werte als im Saisondurchschnitt lieferten). Wir sollten also nicht alles nur anhand dieser Daten bewerten, aber sie passen einmal mehr sehr gut in das Gesamtbild: Der FCSP muss stabiler werden in der Defensive.

Wir müssen ehrlich sein: Drei Gegentore sind mal wieder zuviele.
(Adam Pretty/Getty Images/via OneFootball)

Das Spiel beider Teams wurde in der Folge etwas zerfahrener und weniger zielstrebig. Und immer wenn ich mich hineinmurmelte, dass der FCSP dieses Tempo nicht 90 Minuten gehen könne, dass sie erst vor 2 1/2 Tagen ein intensives Spiel gegen Bochum bestritten, da wurde ich von den Spielern auf dem Feld eines Besseren belehrt. Kyereh sagte nach dem Spiel: „Es war kein normales Spiel, sondern eines der intensivsten Spiele, die ich persönlich, aber auch viele aus der Mannschaft gespielt haben.“ – genauso habe ich das auch gesehen. Und völlig zurecht fügte er an: „Es war ein absolut geiles Spiel„. Denn der FC St. Pauli hielt weiter dagegen und nicht nur das, er erspielte sich auch weiterhin forsch seine Chancen, betrieb einen enormen Aufwand und presste hoch.

Die Nicht-mehr-Problemzone?

Als nach etwa einer Stunde das Spiel des FCSP etwas unausgeglichen wirkte, wurde Afeez Aremu für Eric Smith eingewechselt. Smith bestach besonders in der ersten halben Stunde mit einem klasse Timing in den Zweikämpfen und ließ so einige Umschaltmomente der Heidenheimer an sich abprallen. Allerdings war ihm auch anzumerken, dass er länger nicht gespielt hat und wird sich vermutlich gefragt haben, was zur Hölle für ein vogelwilder Fußball in der zweiten Liga praktiziert wird. Ein guter Start, gerade offensiv darf man aber noch viel mehr von ihm erwarten.
Die Einwechslung von Armeu war so ungefähr das beste, was dem Spiel des FCSP passieren konnte. Er gewann in der Folge alle seine Defensivzweikämpfe und brachte das Spiel des FCSP damit wieder ins Gleichgewicht, wenngleich auch er im Bereich offensiver Impulse durchaus noch besser werden kann.
Trotzdem: Aus der Problemzone „Sechser“ könnte sich innerhalb weniger Wochen eine wahre Luxus-Situation entwickelt haben, bei der gleich drei Spieler (denn Beantelli hat zuletzt auch überzeugt) ein hohes Level spielen können.

So Afeez, genau so!
(Adam Pretty/Getty Images/via OneFootball)

Ich würde hier gerne etwas mehr und genauer auf taktische Muster eingehen und sezieren, was genau wem einen Vorteil brachte, aber es geht einfach nicht. Das Spiel lebte nicht von Räumen, die sich die Teams durch kluges Verschieben verschafften. Es lebte davon, dass beide Teams hoch pressten und strikt vertikal spielten. Am Spielende konnten beide Teams eine erfolgreiche Passquote von 73% aufweisen. Solch schlechte Quoten über die gesamte Saison würden Platz 18 in der Liga bedeuten (Eintracht Braunschweig hat mit 75% aktuell die schlechteste Passquote der Liga). Der Grund hierfür ist, dass beide Teams mehr als zwei Drittel ihrer Pässe vorwärts spielten.

Zentrales Element auch in der 2. Halbzeit: Der FCSP presste weiter mit Fokus auf die Halbräume bzw. die Außenverteidiger von Heidenheim mit Zalazar und Becker und ließ bei Ballgewinn den neu entdeckten Spielwitz in der Offensive komplett freien Lauf. Absolut begeisternd in der Offensive, siehe das toll herausgespielte Tor von Becker zur erneuten Führung – einmal mehr diese Saison entgeisternd in der Defensive, als Leart Paqarada Tim Kleindienst wohl überall nur nicht hinter sich auf dem Platz erwartete und Heidenheim ausgleichen konnte.

Und so sollte der Schlusspunkt des Spiels dem Spieler gehören, der irgendwie alles vereint, was den FCSP aktuell ausmacht: Rodrigo Zalazar hat gegen Heidenheim unglaubliche 37 Duelle bestritten (rund die Hälfte gewonnen) und war sowohl defensiv in der Fokus-Zone im Halbraum sehr präsent als auch an vielen Offensiv-Aktionen beteiligt. Zalazar steht für das quirlige und schwer ausrechenbare Offensiv-Verhalten des FCSP genauso, wie für die aggressive defensive Herangehensweise. Völlig zurecht wird er inzwischen von Wyscout als zweitbester zentraler Mittelfeldspieler geführt (gleiches gilt für Kyereh im offensiven Mittelfeld).

(Adam Pretty/Getty Images/via OneFootball)

Noch mehr abfeiern?

Ich könnte jetzt noch weiteres Abfeiern. Zum Beispiel Max Dittgen, der für mich als Joker noch viel viel stärker ist, als wenn er von Beginn an spielt. Weil er dann sein Tempo noch besser ausspielen kann. Und abermals war es Dittgen, der, wie schon gegen Hannover, mit ordentlich Tempo von rechts den Raum so öffnen kann, dass sich auf der linken Seite kurz vor Schluss noch Optionen ergeben und der FCSP so noch spät das Siegtor erzielen kann.
Ich könnte noch Abfeiern, dass der FCSP sich auch dieses Spiel von Rückschlägen nicht entmutigen lassen hat. Dass das Team nach Rückschlägen auch weiterhin mutig agiert und nicht nachlässt ist eine der größten Veränderungen im Vergleich zu den Vorjahren und eine, die ich besonders abfeiere.
Ich könnte noch abfeiern, dass der FCSP sich nicht mehr mit Unentschieden auswärts zufrieden gibt, wie es jahrelang Standard war. Das weiter mutig nach vorne gespielt wird, egal ob da nun Hannover, Heidenheim oder Sonstwer als Gegner auf dem Platz steht. Dieses Vertrauen in die eigene Stärke, die offensiv zweifelsfrei vorhanden ist, macht mich stolz.
Ich könnte noch abfeiern, dass diese ganzen Internet-Würstchen, die vor Wochen noch z.B. dem Sportchef die Herren Kyereh, Burgstaller, Paqarada, Aremu und sogar Schultz als „UnVeRzEiHbaRe VeRfEhlLuNgEn“ vorgeworfen haben, nun wieder in ihren kümmerlichen Wurst-Wassern verschwunden sind. Und, meine Güte, wann haben wir eigentlich zuletzt so eine Ballannahme beim FCSP gesehen:

(Eibner-Pressefoto/SaschaxWalther EP_EER/imago images/via OneFootball)

Mache ich aber nicht, diese Endlos-Abfeierei. Zum einen, da bereits diesen Freitag der SV Sandhausen ans Millerntor kommt und wohl allen die Wichtigkeit dieses Duells bewusst ist. Zum anderen, da ich das gerne alles ausgiebig auf der Rückfahrt aus Heidenheim abgefeiert hätte. Meine Güte, wie der Block geleuchtet hätte nach so einem Spiel!

Der FC St. Pauli gewinnt also in Heidenheim in einem vogelwilden Spiel, bei dem beide Teams nur eine Richtung kannten, die so etwas wie das Mantra des FCSP geworden zu sein scheint: Immer weiter vor!

// Tim

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18 thoughts on “1.FC Heidenheim – FC St. Pauli 3:4 – Into the wild!

  1. Klammheimliche Freude über den schönen Bericht.
    Ich konnte es kaum glauben was ich da gestern gesehen habe .
    Das ist mein fc.st.pauli !!!

  2. Danke für deinen guten Bericht.
    Mal wieder topp. Er liest sich wirklich genauso wie gestern das Spiel tatsächlich war. Etwas hektisch, total aufregend und mitreißend.
    So wie du wünsche ich mir allerdings auch defensive Stabilität.
    So geil das gestern auch war, ich weiß nicht ob ich solche Spiele regelmäßig aushalte. 😉
    Und hehe King Kofi: Du hast deinen Kids wohl auch Tafiti vorgelesen:)

  3. Moin Tim,

    kannst Du mal für King-Kofi aus Deinen Daten die Quote Tore/Expected Goals raussuchen? Gefühlt macht der Junge nur die ganz schwierigen Dinger (was es eigentlich über längere Zeit nur sehr selten gibt, außer natürlich bei Alex Meier!). Das klappt vermutlich auch deswegen so gut, weil Burgstaller sich im Gegenzug nicht zu schade ist, die Dinger aus der Nahdistanz reinzumachen (das war gestern ja schon fast ein Fernschuss für ihn!)… Das ist schon eine geile Kombi! Wenn wir dann noch Marmoush zusammen mit der restlichen Defensive für zwei Wochen bei Sebastian Ohlsson ins Zweikampftraining schicken, übe ich schon mal das Singen… OIrobbabokaaaaaal!

    Forza

    Jan

    1. Ja, macht er gefühlt. Und zuletzt auch faktisch basiert. In den letzten beiden spielen hatte Kyereh zusammen einen xG von 0.44 – zwei Tore sind dabei schon KAtegorie „schwierige Dinger“ – aber er hatte im Saisonverlauf (Würzburg, F95, KSC, D98) durchaus auch Spiele, bei denen er hätte treffen dürfen und es nicht getan hat.
      Erfreue mich aber auch an der Kombi King-Kofi und Burgstaller. Das ist schon richtig, richtig gut und macht Lust auf viel mehr.

  4. Schultz Fußball erinnert mich momentan an die Anfangszeit von Klopp bei Liverpool – wilder Heavy Metal Fußball ohne Rücksicht auf Verluste.
    Vielleicht ist Reguinusson unser van Dijk und im Sommer kommt dann unser Allisson, die die Defensive stabilisieren.. ?
    Selten so viel Spaß an Spielen unserer Elf gehabt

    1. Gehen wir also davon aus, dass wir erst die CL und danach die Meisterschaft gewinnen, wa?!
      Im Ernst: Eine Defensive zu stabilisieren ist gar nicht mal so schwer, sofern man sich nur darauf konzentriert (siehe Regensburg, Aue, Osna, etc.). Aber das wollen wir zurecht nicht mehr, da es einfach nicht nachhaltig ist. Wir wollten alle raus aus diesem Vermeidungsstil. Nun haben wir ein Team und eine offensive Spielidee, bei der ich das Gefühl habe, dass wir eigentlich jederzeit Tore erzielen können und zwar nciht, weil wir da aus Versehen einen reinmurmlen. Das ist großartig! Der größte und wichtigste Schritt folgt aber jetzt erst: Die Defensive stabilisieren, ohne die offensive Power zu verlieren. Dafür braucht es Konstanz im Defensivverbund und, jetzt ist er da, einen defensiven Sechser. Das wird alles gut werden, richtig gut.

  5. Hach Tim, schön. Es macht so Spaß, das nach diesem Spiel zu lesen. Vor allem der Teil mit den „Internet-Würstchen“.

    Ich lasse noch Thees für mich sprechen:
    Doch die Liebe beweist sich erst
    Wenn der Wind zunimmt.
    Und Liebe ohne Leiden
    Hat noch niemand gesehn.
    <3

  6. Moin Tim,
    der Wein (nicht: Schorle) war diesmal lekker, vielen Dank für deinen Bericht. Aber mittlerweile 36 Gegentore?
    Und nu 12 Punkte in zwei Wochen, mit Darmstadt sogar 18 in drei, sonst ist wieder zappenduuster. Allez Braun Weiß!
    (Deam Diekmeier: Kommt Dana eigentlich zum dädowieren nach Hamburg mit? 🙂

  7. Again, I ask you, who IS this team in brown and white?

    Not complaining at all, mind you. I just wonder where we’d be in the table if we had started the season with this squad.

    Looking forward to Friday at home v. Sandhausen.

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