…ist Scheiße. Da brauchen wa jetzt auch nix schönreden. Das is‘ einfach scheiße gerade. Klar, unser Spiel gegen Regensburg war schon erheblich besser als gegen Hannover, aber ehrlich gesagt war die Sprunghöhe da ja auch nicht sonderlich hoch. Egal wie, wir brauchen dringend drei Punkte gegen Wehen-Wiesbaden. Dann würden wir die Hinrunde zwar immer noch mit mageren 18 Punkten abschließen, aber immerhin würden wir während der Winterpause nicht ständig aus dem tiefen Gullydeckel zu anderen Teams hinauf schauen müssen. Das ist sicher mehr wert als die drei Punkte, die es für so einen Sieg geben würde.
Ich habe auch keine Lust mehr, ständig hier Woche für Woche in der Lage von unseren sportlichen Misserfolgen zu berichten. Wisst ihr, wann die erste ‚Lage am Millerntor‘ erschienen ist? Ja, genau, nach dem letzten Sieg, dem traumhaften Spiel gegen Sandhausen. Was soll ich sagen, ich bin ja kein Freund von solch einem Aberglauben, aber scheiße, was machen wir denn, wenn wir weiterhin nicht gewinnen? Trotzdem fröhlich die Lage schreiben!? Am besten gewinnen wir einfach…
Kommen wir zu den expected Goals-Tabellen. Und mit Wehen-Wiesbaden haben wir am Samstag das nach xG-Werten schlechteste Team der Liga vor der Brust. Das liegt vorrangig an den hohen xG-Werten der Torschüsse auf das eigene Tor, die sie erhalten haben. Und wenn dann noch die drittschlechteste Offensive dazu kommt, dann bleibt da in Summe einfach das deutlich schlechteste Team zurück. Aber was bedeutet das schon? Gegen Nürnberg vor zwei Wochen haben die gewonnen, obwohl die xG-Werte mit 0.2 zu 2.7 deutlich gegen sie gesprochen haben…
Der FCSP ist in der Summe der xG-Werte übrigens komplett ausgeglichen. Wäre schön, wenn wir dann auch in der Tabelle mal vor jenen neun Teams stehen würden, die in Summe schlechtere xG-Werte aufweisen.
Schauen wir mal tiefer in die xG-Daten und vergleichen sie mit den real erzielten Toren (siehe nächste Abbildung). Da werden die Probleme bzw. die Effektivität einiger Teams recht deutlich offengelegt. Werft doch mal einen Blick auf den Vergleich der eigenen xG-Werte mit den real erzielten Toren (xGfor vs. Gfor) und da insbesondere auf das effektive Monster aus Bielelfeld und die Chancenwucher aus Stuttgart. Der VfB hat knapp 9 Tore weniger erzielt als sie nach xG-Werten hätten erzielen können. Das ist schon ziemlich eklatant und zeigt doch recht eindeutig die Probleme auf. Die liegen nämlich nicht unbedingt im spielerischen Bereich sondern eher in der Chancenverwertung. Das kann Bielefeld nicht behaupten. Die haben in Bezug auf die eigenen xG-Werte massiv überperformed. Entweder sind die Stürmer mega effektiv (was ich bei Fabian Klos schon glaube) oder es wird über einen längeren Zeitraum noch eine Art „Korrektur“ geben. Muss aber nicht sein, Fortuna Düsseldorf stieg vor zwei Jahren auf, obwohl sie nach xG-Werten einen lausigen 14.Platz belegten. Trotzdem ist Bielefeld in Summe der absolute Überperformer der Liga.
Ganz klar der Sieger im Ranking der deppertsten Gegentorfänger sind die Clubberer. Und das mit so einem massiven Vorsprung: Der FCN hat sich bereits 13 Gegentore mehr gefangen als sie nach xG-Werten hätten fangen können. Das sind 8 Tore mehr als die Zweitplatzierten dieses Rankings aus dem Möchtegern-Norden. An der Vergleichstabelle der xG-Werte der gegnerischen Torschüsse und der realen Gegentore zeigt sich auch schön die „Stärke“ der vermeintlich kleinen Teams. Denn sowohl Heidenheim, als auch Osnabrück, Aue und Sandhausen haben teils deutlich weniger Gegentore kassiert als nach xG-Werten möglich gewesen wäre.
In Summe ergeben sich drei große Unterperformer, also Teams, die nach xG-Werten mehr Tore hätten schießen bzw. weniger Tore hätten fangen können: Nürnberg, Hannover und Stuttgart. Platz Vier in dieser Tabelle: Der FCSP. Denn auch wir hätten durchaus das ein oder andere Tor mehr erzielen dürfen. Das ist zwar auf der einen Seite ärgerlich, aber immer noch besser als wenn Du unten drin stehst und nicht mal was von wegen „über längeren Zeitraum tendiert das wieder zur Mitte“ labern kannst (frag mal in Wiesbaden nach, die performen genauso, wie es die xG-Werte vorgeben).
Themawechsel: Ein erster Schritt ist getan: Es wird in Zukunft eine CO2-Kompensation der Flugreisen des Profi-Teams geben. Als Ausgleich für durchgeführte Flugreisen wird der Verein einen Beitrag an Organisationen zahlen, die die entsprechende Menge CO2 an gleicher Stelle wieder einsparen. Ganz auf Flüge zu verzichten ist leider nicht möglich, solange es nicht von der Liga vorgeschrieben wird. Das wird einem jede*r Physiotheraperut*in sagen. Die Regeneration im Sitzen auf einer erheblich längeren Bus- oder Bahnfahrt ist einfach massiv eingeschränkt. Und noch mehr verletzte Spieler können wir wirklich nicht gebrauchen. Klar, der Weg zu CO2-neutraler Arbeitsweise ist weit, sehr weit weg. Trotzdem ein erster Schritt in die richtige Richtung, von denen zukünftig dringend weitere folgen sollten.
Und wenn ihr bei einem tollen Projekt mitmachen wollt, dann schaut mal hier: Der FCSP bastelt mithilfe des FCSP-Museums Erinnerungskoffer, um an Demenz erkrankte Menschen das Fan-Dasein weiter zu ermöglichen und so das Erinnerungsvermögen zu stärken, aber auch einfach um ihnen ein gutes Gefühl zu geben. Das funktioniert jedoch nicht ohne die Hilfe Freiwilliger. Falls ihr also Zeit und Lust habt, dann meldet Euch beim Verein und helft bei diesem tollen Projekt.
Und noch eine Meldung von Vereinsseite: Nachdem Uwe Stöver ja bereits seit einiger Zeit bei Holstein Kiel Phrasen dreschen darf, hat nun auch der im April entlassene Markus Kauczinski einen neuen Arbeitgeber gefunden und den noch bestehenden Vertrag mit dem FCSP aufgelöst.
Wenn die Innenminister sich treffen um (u.a.) über Fußballfans zu reden, nimmt man sich entweder ganz viel Popcorn oder geht schon mal in Deckung.
Oder man schaut sich das ganze lächelnd an und schreibt dann darüber, wie Christoph Ruf es jüngst getan hat.
Und wo wir grad beim Thema „Sicherheit“ sind, lohnt auch der Blick nach Dänemark, wo es bei Brøndby IF gerade die Premiere von „kalter Pyrotechnik“ gab.
Was‘ so los in den sozialen Medien?
Lennart Thy spielt ja bekanntlich in den Niederlanden. Leider aus Vereinssicht nicht sonderlich erfolgreich. Der PEC Zwolle ist momentan auf dem drittletzten Platz in der Liga und hat auch die letzten drei Spiele verloren. Thy selbst hat in der Saison schon drei Buden gemacht (wie wir wissen, darf er aufgrund seiner Spielweise nicht nur an Toren gemessen werden). Privat scheint es aber umso besser zu laufen: Es ist Nachwuchs im Hause Thy im Anmarsch.
Bei Florian Carstens war letzte Woche auch was im Anmarsch (siehe Bild; danke an Leserreporterin @amhass an dieser Stelle): Ein dicker Batzen Pumper-Nahrung. Mal sehen, ob wir uns nach der Winterpause fragen, wer dieser Hulk da auf dem Trainingsplatz ist. Hoffen wir jedenfalls, dass diese Ernährungsumstellung auch fußballerisch seine Wirkung entfaltet (inwiefern eine solche Umstellung richtig ist, keine Ahnung).
Ian Joy, auf Instagram wahnsinnig aktiv, war letzte Woche auf Deutschland-Tour, besuchte unter anderem das Topspiel der ersten Liga, welches bekanntlich dazu führte, dass es sich beim FC Bayern München nur noch um einen mittelmäßigen Erstligisten handelt. Während dieser Tour hat er sich auf Twitter auch zur Situationdes FCSP geäußert. Und wo wir gerade bei in den USA aktiven ehemaligen FCSP-Kickern sind, die stakkato-artig eine Insta-Story nach der anderen raushauen: Fafa Picault teilt alles mit der weiten Welt. Wenn Euch also in der Timeline etwas langweilig ist, dann lasst euch von seinen Sachen berieseln.
Was war sonst so?
Auch hier habe ich wenig Lust mal wieder Texte über Niederlagen teilen zu müssen. Nützt ja aber nix, der magischerfcblog war in Regensburg. Maik hat im „Verein am Wochenende“ zumindest nicht nur von Niederlagen berichten dürfen. Beim NdS Hannover haben wir gänzlich auf einen Gast verzichtet und auch sonst das Spiel meist außer Acht gelassen. Und da beim VdS Regensburg das Spiel noch nicht gespielt war, konnte immerhin noch nicht von einer Niederlage berichtet werden. Beim NdS Regensburg schon. Puuuh.
Trotzdem oder gerade deswegen: Forza!
//Tim
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