FC St. Pauli – Hansa Rostock 1:0 – Ungewohnt, aber stabil

FC St. Pauli – Hansa Rostock 1:0 – Ungewohnt, aber stabil

Der FC St. Pauli gewinnt auch gegen Hansa Rostock und feiert damit seinen fünften Sieg in Serie. In einem Spiel, welches leider vom massiven Fehlverhalten einiger Hansa-Anhänger*innen überschattet wurde, zeigte der FCSP in der ersten Halbzeit offensiv und in der zweiten Halbzeit defensiv eine gute Leistung.
(Titelbild: Peter Böhmer)

Leider gibt es nicht nur vom Geschehen auf dem Platz etwas zu berichten, daher haben wir bereits den Artikel „Immer wieder Hansa…“ veröffentlicht. Hansa-Fans zeigten inakzeptable Banner und bewarfen umgebende Fanblöcke, sowie den Ordnungsdienst mit Pyrotechnik und weiteren Gegenständen. Mindestens zwei Personen wurden laut Meldung des FC St. Pauli durch den Bewurf verletzt.

Die Aufstellung

Eine gute Nachricht gab es rund eine Stunde vor Anpfiff: Eric Smith wurde rechtzeitig wieder fit und stand in der Startelf. Er ersetzte Betim Fazliji. Erwartungsgemäß stand auch Manolis Saliakas wieder in der Startelf nach abgesessener Sperre und ersetzte Jannes Wieckhoff.

Auf Seiten von Hansa Rostock gab es eine personelle Veränderung: Offensivkraft Svante Ingelsson war anscheinend nicht so fit, dass er starten konnte, saß vorerst nur auf der Bank. Ex-FCSP-Kicker John Verhoek stand stattdessen in der Startelf.
Nominell traten beide Teams zum Spielstart mit einem 3-4-2-1 an, wobei in der ersten Halbzeit deutlich wurde, dass über Erfolg und Misserfolg das Positionsspiel aus dieser Grundordnung heraus entscheidend ist.

Aufstellung beim FC St. Pauli gegen Hansa Rostock
Aufstellung beim Spiel des FC St. Pauli gegen Hansa Rostock

St. Pauli positioniert sich, Rostock reagiert nicht

Der FC St. Pauli zeigte direkt mit Anpfiff erneut sein inzwischen eigentlich schon recht bekanntes Positionsspiel. Bei Ballbesitz schob Eric Smith von der zentralen Innenverteidiger-Position in den Sechserraum und Marcel Hartel löste sich von dort, gegen Rostock fast konsequent, ganz nach vorne in die Spitze (auch Irvine löste öfter seine Position auf, stieß mit nach vorne oder auf die rechte Seite). Dort bildete er zusammen mit den drei nominellen Offensivkräften eine Viererkette, bei der Connor Metcalfe und Dapo Afolayan extrem weit außen standen.

Dieses Positionsspiel überforderte den FC Hansa Rostock eigentlich die ganze erste Halbzeit lang. Denn das Team von Patrick Glöckner reagierte nur sehr träge auf das FCSP-Positionsspiel. Letztlich fiel die ganze Kette meist tiefer, also auch die beiden Schienenspieler Ananou und Schuhmacher, um in letzter Linie nicht in Unterzahl zu stehen. Doch Ananou und Schuhmacher sollten eigentlich gar nicht dauerhaft fallen. Sie sollten als direkte Gegenspieler von Leart Paqarada und Manolis Saliakas fungieren, sie immer wieder anlaufen. Die Folge des tiefen Fallens: Viel Raum für Paqarada und Saliakas oder Afolayan und Metcalfe.

Drei gegen Vier oder freier Paqarada

Hansa-Trainer Glöckner erklärte nach der Partie, dass dieses tiefe Fallen ein großes Problem für sein Team gewesen sei: „Mit Paqarada hat die Seitenüberladung immer wieder stattgefunden, weshalb unsere Mittelfeldspieler immer wieder zu tief fallen musste“ – Dadurch sei der FC St. Pauli „sehr balldominant“ gewesen und entsprechend war auch der Spielverlauf in der ersten Halbzeit.

Nach kurzer Abtastphase zu Beginn, übernahm der FCSP recht fix das Spiel. Zwar zeigte sich das Team sehr ballsicher, aber die Vorteile aufgrund des Positionsspiels nutzten sie in den ersten 20 Spielminuten noch zu selten aus, obwohl sie dort fast am größten waren. In dieser Phase standen sehr oft die drei Rostocker Innenverteidiger recht verloren gegen vier FCSP-Spieler, die beiden Schienenspieler rückten erst im Verlauf der ersten Halbzeit viel disziplinierter in die Kette. Dem Team von Fabian Hürzeler gelang es aber anfangs nicht regelmäßig in die Verlagerung zu kommen, um die Räume auch zu bespielen.

Hamburg, Deutschland, 26.02.2023 - Oladapo Afolayan (FC St. Pauli) im Dribbling gegen gleich drei Spieler des FC Hansa Rostock - Copyright: Stefan Groenveld
Dapo Afolayan war vor allem in den ersten 45 Minuten kaum zu bändigen von seinen Gegenspielern (auf dem Foto nehmen es sogar drei Gegenspieler mit ihm auf)
(c) Stefan Groenveld

Das änderte sich dann aber nachdem rund 20 Minuten gespielt waren. Vielleicht lag es auch genau daran, dass die Rostocker Schienenspieler nun tiefer fielen und so mehr Platz in den Halbräumen direkt vor der letzten Kette der Rostocker war. Jedenfalls kombinierte sich der FC St. Pauli in der 26. Minute genau in jenem linken Halbraum ziemlich locker durch, sodass Afolayan punktgenau auf den eingelaufenden Jackson (A)Irvine flanken kann – ein wahrlich toll herausgespielter Treffer!

In der Folge war der FCSP das klar überlegende Team und hätte kurz nach der Führung eigentlich das zweite Tor machen müssen, als erneut Afolayan einen Mitspieler nach toller Einzelaktion fand (sowieso überzeugte Dapo einmal mehr und war meist nur durch Fouls zu stoppen). Dieses Mal schaffte es Daschner aber nicht den Ball im Tor unterzubringen. So muss sich der FC St. Pauli nach 44 Minuten eigentlich nur darüber ärgern, dass er nicht noch höher führte gegen einen defensiv oft überforderten Gast.

Rostocker Dreifachchance

Moment, eine Minute war ja noch zu spielen in der Halbzeit. Die hatte es ziemlich in sich. Denn Hansa Rostock hatte bei drei Eckbällen in kurzer Folge jeweils eine Großchance, die durch Nikola Vasilj, die Latte und Roßbachs Unvermögen nicht zum Ausgleich führten. Der Lattentreffer war bereits das zweite Aluminium an diesem Tag für Hansa: Nach einem schlimmen Ballverlust des FCSP kurz vor dem eigenen Strafraum ging der Schuss von Pröger in der 12. Minute noch an den Pfosten, weil Vasilj irgendwie seine Finger noch dranbekam. Sowieso Vasilj: Wie er vor allem gegen Verhoek in der 78. Minute parierte, war schon richtig, richtig stark. Müsste man die drei Punkte teilen, dann gehören ihm zwei davon.

Hansa Rostock hatte also durchaus große Chancen auf einen eigenen Treffer in der ersten Halbzeit. Diese waren aber allesamt entweder auf Standardsituationen oder aber einen eigenen Ballverlust zurückzuführen, wie Hürzeler nach dem Spiel betonte. Der FCSP bleibt also auch weiterhin ohne Gegentreffer nach Eckbällen in dieser Saison (nur in der Liga! Sorry, dass ich hier gerade an schmerzhafte Pokal-Momente erinnere). Aber dass es auch weiterhin so ist, verwundert doch schon sehr. Oder aber, wie es Hürzeler sagt: „Da hatten wir Glück!“

So ging der FC St. Pauli trotzdem mit einer verdienten Führung in die Halbzeitpause. Weil es dem Team gelang mittels des eigenen Positionsspiels das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Hansa lief eigentlich komplett hinterher in den ersten 45 Minuten, hatte nur ganz wenige eigene Spielmomente, auch weil der FCSP sehr früh Druck aufbaute.
Durchaus überraschend fand ich, dass es nach 45 Minuten noch keine Gelbe Karte gab. John Verhoek hatte sich, warum auch immer, mit Nachdruck darum beworben. In der zweiten Halbzeit bekam er eine wegen Meckerns. Seine fünfte (und nicht die erste davon wegen Meckerns). Ich muss zugeben, dass ich laut gelacht habe.

Positionsspiel und taktische Umstellung beim Spiel FC St. Pauli gegen Hansa Rostock
links: Das Positionsspiel des FC St. Pauli führte in der ersten Halbzeit zu einem klaren Übergewicht, da Hansa Rostock entweder in Unterzahl in der letzten Reihe stand oder aber die Halbräume aufgeben musste.
rechts: Mit einer Umstellung auf ein flaches 4-4-2 konnte Hansa Rostock dem Positionsspiel des FCSP besser begegnen und das Spiel deutlich ausgeglichener gestalten (wenngleich der FCSP defensiv sehr wenig zugelassen hat).

Rostock reagiert doch – und verschiebt das Gefüge

Ich finde dieses Spiel ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie groß der Einfluss von taktischen Elementen auf ein Fußballspiel sein kann. Denn Hansa Rostock stellte zur zweiten Halbzeit seine Formation um – und hatte damit Erfolg. Zumindest waren sie nun das spieldominantere Team, wenngleich auf einem dann doch geringerem Level als der FCSP in den ersten 45 Minuten.

Mit der Einwechslung von Sechser Rhein und den beiden Offensivspielern Ingelsson und Fröling für Sechser Fröde, Offensivspieler Duljevic und Innenverteidiger Malone, stellte Hansa Rostock auf ein flaches 4-4-2 um, wobei die äußeren Mittelfeldspieler Pröger und Ingelsson diese Position sehr offensiv interpretierten. Interessant, weil ungewohnt: Im ganzen Jahr 2022 hatte der FC St. Pauli Probleme gegen Dreierketten. Nun hat das Team hierfür Lösungen gefunden und wurde nun von einer Viererkette vor (offensive) Probleme gestellt.

Diese Umstellung zeigte durchaus Wirkung. Glöckner erklärte: „Durch die Viererkette konnten wir einen Mann mehr ins Mittelfeld hochschieben und dadurch den Druck früher aufbauen.“
Doch nicht nur das, denn nun musste die letzte Kette des FC St. Pauli erstmal mit vier Gegenspielern klarkommen. Das sorgte dann ebenfalls dafür, dass man sich erstmal tiefer fallen ließ. Entsprechend war nun Hansa Rostock „balldominant“, wie Glöckner nach dem Spiel sagte (ich würde „dominanter als in der ersten Halbzeit“ sagen).

Hamburg, Deutschland, 26.02.2023 - Jackson Irvine (FC St. Pauli) feiert seinen Treffer gegen den FC Hansa Rostock - Copyright: Peter Boehmer
Fünf Saisontreffer, alle per Kopf. Jackson Irvine traf auch in der Vorsaison zuhause gegen Hansa. Dreimal dürft ihr raten mit welchem Körperteil…
(c) Peter Boehmer

Ich lerne: Defensiv stabil kann der FCSP

Auf der Pressekonferenz habe ich selbst gemerkt, wie ungewohnt es für mich persönlich noch ist, dass der FC St. Pauli nun defensiv stabil steht. Ich habe in meiner Frage an Fabian Hürzeler von „großen Problemen“ gesprochen, die der FCSP in der zweiten Halbzeit hatte. Basis für die Einschätzung meinerseits: Die defensive „Stabilität“ des FC St. Pauli in der Vergangenheit. Ich bin es einfach nicht gewohnt, dass das Team die Fähigkeit besitzt, sich auch mal weiter zurückfallen zu lassen und trotzdem (fast) alles wegverteidigt bekommt.

Doch genau so war es: Der FC St. Pauli hatte in den zweiten 45 Minuten weniger als 40% Ballbesitz (in der ersten Halbzeit waren es 66%), konzentrierte sich auf die Defensivarbeit. Aber trotz des vielen Rostocker Ballbesitzes wurde es, abgesehen von der Verhoek-Chance nach einem Umschaltmoment, nie wirklich gefährlich im FCSP-Strafraum. Hansa Rostock kam in den zweiten 45 Minuten neben der Verhoek-Chance nur noch zu zwei weiteren Torschüssen (beide jeweils xG: <0.01). Hürzeler zeigte sich danach vor allem mit der Verteidigung im eigenen Strafraum zufrieden:

„Auch wenn wir tiefer stehen, müssen wir weiterhin aktiver mit der Kette durchschieben, auch im Zwischenraum verteidigen. Das war eher das Thema, dass wir das nicht konsequent gemacht haben. Doch in der Box haben wir es wiederum sehr gut gemacht. Von großen Problemen würde ich daher nicht sprechen.“

Fabian Hürzeler zum Abwehrverhalten seines Teams in der 2. Halbzeit

Und so waren die Rostocker zwar feldüberlegen und hatten mehr Ballbesitz, aber in den zweiten 45 Minuten hatte der FC St. Pauli die besseren Chancen, hätte zum Beispiel durch Hartel oder Daschner bereits früh für die Entscheidung sorgen können. Das gelang nicht, weshalb es dann auch bis zum Ende spannend blieb. Sowieso zeigte sich Hürzeler mit dem eigenen Offensivspiel im zweiten Abschnitt nicht zufrieden („Das war in Phasen nicht gut.“). Viel zu oft waren Bälle zu schnell wieder weg, dabei gab es einige vielversprechende Situationen nach Ballgewinn.

Der FCSP blieb aber weiterhin defensiv stabil und am Spielende darf der Heimsieg durchaus als verdient bezeichnet werden, da die Gäste aus dem Spiel heraus sehr wenig Gefahr erzeugten. Zwar zeigte eine taktische Umstellung der Rostocker doch ziemliche Wirkung auf das Offensivspiel, welches auch weiterhin in einigen Elementen ausbaufähig ist, aber der FC St. Pauli hat sich zu einer der besten Defensiven der 2. Bundesliga entwickelt (nur zwei Teams haben sich weniger Gegentore gefangen).

Five in a row!

Punktgleich mit Platz 16 und 17 ist der FC St. Pauli in die Winterpause gegangen. Fünf Spiele später sind daraus zwölf (!) Punkte Vorsprung geworden. Der FCSP ist aktuell das beste Rückrundenteam, hat als einziges alle seine fünf Spiele gewinnen können. Die Basis für diese Serie ist die Defensive. Nur ein einziges Gegentor fing sich der FCSP, gewann gleich drei der fünf Spiele mit 1:0. Diese defensive Stabilität ist sehr ungewohnt, aber sie macht ganz großen Spaß!

Immer weiter vor!
// Tim

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15 thoughts on “FC St. Pauli – Hansa Rostock 1:0 – Ungewohnt, aber stabil

  1. Absolut zutreffender Bericht!

    „sowieso überzeugte Dapo einmal mehr und war meist nur durch Fouls zu stoppen“ Den Satz möchte ich unterstreichen!

    Und dass der Schiri viel früher gelbe Karten an die Rostocker Spieler hätte verteilen müssen.

  2. Moin Tim,

    jaja, der Fabi hat deine These stark erwidert und zurecht, wie du ja später schreibst. Ich muss auch hier leicht ergänzen.
    Gestern sind mir Saliakas und Vasilj (2.HZ defensiv auch Daschner) aufgefallen, die beide ein extrem gutes Spiel machten. Was unser Grieche für einen Aufwand betreibt und wie viele Zweikämpfe der gewinnt oder auch durch seine Laufbereitschaft herbeiruft und wir die in zweiter Reihe gewinnen, ist bewundernswert. Ich würde auch mal behaupten, dass es mit das beste Spiel von unserem Keeper war. Uns stockt zwar ab und zu der Atem mit seiner Bierruhe, aber der Erfolg gibt ihm recht.
    Die von dir angesprochene Defensive geht halt vorne los und wenn man sieht, wie sich die Stürmer dafür den Hintern aufreißen und auch die Einwechselspieler sofort attackieren und sich für keinen Lauf nach hinten zu schade sind, zeugt aktuell von einer sehr intakten Einheit, wie man auch beim Jubel sah(Eggestein, Wiekhoff).

    Weiter, immer weiter

  3. Hmm, eigentlich gehe ich immer dáccord mit deinen Berichten, heute habe ich das Gefühl ein anderes Spiel gesehen zu haben.
    Ich bin nach dem Spiel mit dem Gefühl nach Hause gegangen, dass wir zwar (Juhu!) drei Punkte eingefahren- ich aber eins der grottigsten Spiele der Saison gesehen habe.
    Das wir von der Rostocker Offensive kein Gegentor gefangen haben war doch schlicht deren Unvermögen zuzuschreiben und nicht unserer Abwehrleistung?
    Nach dem Spiel in der Überschrift „stabil“ stehen zu haben halte ich schon für sehr optimistisch, „glücklich“ wäre meiner Meinung nach der richtigere Ausdruck.
    Ich fand unsere Mannschaft größtenteils sehr ausrechenbar: Fast immer über links, seltener als normal über rechts obwohl Saliakas wieder dabei war und oft sehr unkonzentriert. In guter Form hätten wir HR in Grund und Boden gespielt, so schlecht waren die drauf.
    Aber so what, drei Punkte!!

  4. Moin, Tim! Hast Du verstanden, warum Dapo in der zweiten Halbzeit mehrfach diagonal über das halbe Feld gelaufen ist, einzig um sich vor den einwerfenden Rostocker zu stellen, wenn diese einen Einwurf Richtung unserer Eckfahne/Seite GG hatten?

    Und bei allem berechtigten Lob für Nikola: Ja, auf der Linie war das gestern superstark, aber er hat mehrfach das Spiel extrem riskant gemacht, indem er am Ball herumtrödelte, anstatt abzuspielen. Ich bin nun wahrlich niemand, der sofort „Raus! Raus!“ brüllt, wenn es mal hinten räumlich etwas enger wird und ich verstehe auch, dass sinnvoll sein kann, hin und wieder das Tempo rauszunehmen, aber bitte nicht so.

    1. Jep, ich finde auch, dass unser Torwart in fast jedem Spiel übertrieben riskant spielt, ich hoffe nur, dass uns das nicht im falschen Spiel Punkte kostet…

  5. Ist vielleicht ein Comeback der Raute möglich? Damit waren wir ja sehr erfolgreich gegen 4er Ketten.
    Wenn der Gegner jetzt wie zB Rostock von 3er/5er-Kette zu einer Viererkette umstellt könnten wir ja mit den vorhandenen Spielern recht spontan offensiv in eine Raute rotieren:

    Afolayan Metcalfe
    Daschner
    Hartel Irvine
    Smith

    Ist das sinnvoll oder doch zu anfällig in der heißgeliebten „Konterabsicherung“? 😀
    Das könnte man ja sehr flexibel bei einzelnen Angriffen machen und den Gegner so vor extreme Probleme stellen..

  6. Was mir beim Tor noch aufgefallen ist, wie viel respekt der Gegner von Dapo vor dessen Geschwindigkeit hatte. Der Gegner stand mit dem ganzen Körper schon in der Position zur Grundlinie zu sprinten. Nur so hatte Dapo so viel Platz die Flanke sauber zu plazieren. Hat mich sehr gefreut das zu sehen.

  7. Insgesamt verdient die 3 Punkte. Wenn es dann 5×3 sind, verdient es sehr viel Lob – für das gesamte Team. Ein paar Kritikpunkte,rein auf das Spiel bezogen, seien erlaubt. Der Dapo (ein Guter!)geht/dribbelt fast nie bis zur Grundlinie. Das macht ihn auf Dauer ausrechenbar. Unser Keeper (ein Guter!) wartet des öfteren super lange mit dem Abspiel. Die Stürmer (eigentlich Gute) treffen nicht. Möge das Spielglück einer Vertragsverlängerung zustimmen…

    1. Dapo braucht doch gar nicht bis zur Grundlinie, da wir aktuell keinen startenden Stürmer haben, der die Bälle von dort verarbeiten kann.

      Daschi muss das 2:0 machen kurz nach dem ersten Treffer…

      Mit am schlechtesten war aber auch die Schiedsrichterleistung.

  8. I don’t know if this was actually the case but I had the impression that Saliakas was oftentimes more positionned in the center and less on the wings than usual (when St Pauli was attacking) , almost symetrical to Paqarada (but in the case of Leart, it’s as usual). What do you think ?

    1. Yeah, he sometimes tried to open direct pass routes to Connor Metcalfe who was extremly wide this time (same as Dapo on the other side). Therefore, he moved partially to the center.

      1. Thanks for the answer, appreciated. I wonder if this ( the fact that Dapo and Metcalfe were positionned very wide and Saliakas and Paqarada less so) was one of the reasons why Hansa wingbacks were forced to sit lower and could not push forward to man mark their counterparts. If this is the case, that is indeed a good way to work against a five man defense, but opponents will now probbaly switch to four men defense + wingers , I guess.

  9. daschner ist wahrlich viel gelaufen und hat auch vor allem in der zweiten halbzeit enorm mit nach hinten gearbeitet. defensivarbeit top. aber offensiv is das in meinen augen fast gar nix für einen stürmer. ich will ihn nun nicht gerade an toren oder vorlagen messen, aber gefährliche situationen initiieren, räume für andere schaffen usw fehlt mir bei ihm. er geht sehr oft mit großem risiko ins dribbling, anstatt den vielleicht freien nebenmann anzuspielen. daschner verliert sich oft in schönheit, wenn er den ball hat. statt den einfachen ball zu spielen, schnippelt er die gegner aus, oder versucht es zumindest. in einer situation in der zweiten halbzeit machte er einen (unnötigen) trick in der vorwärtsbewegung nahe der mittellinie, halb rechts in richtung mitte. mit viel glück gelang ihm das dann und aus dem raunen auf der gg wurde dann doch noch applaus, als er den ball am ende dieser aktion auf die linke seite verlagerte. was will ich sagen? offensiv kommt von ihm viel zu wenig rum. seine großchance hat er auch recht kläglich vergeben. wenn er den ball direkt auf’s tor bring und keine faxen anfängt, ist die kugel mit 85%iger sicherheit drinnen und wir führen mit zwei null.
    ich würde für die näxten zwei drei spiele mal gerne maurides von beginn an sehen, anstatt daschner. mal schauen, wie der sich anstellt, wenn er von anfang an auf dem platz steht.
    außerdem habe ich mich gefragt, wieso hürzeler so zögerlich wechselt. mir kam es so vor, als wären einige auf dem platz um die 75. minute herum stehend ko gewesen. zu diesem zeitpunkt hatte hansa vier frische kräfte auf dem platz, wir eine… gegen stärkere mannschaften, die ja jetzt auch so nach und nach kommen, könnte sowas schnell mal daneben gehn.
    aber das is momentan meckern auf sehr hohem niveau. schließlich haben wir nach fünf spielen in der rückrunde genauso viele punkte geholt, wie in der hinrunde nach 14 und wir können mit relativer gelassenheit auf die näxten aufgaben schauen… sport frei

    1. Bitte einmal lesen falls es noch nicht bekannt ist. Es ist mir zuletzt schon aufgefallen und ja ich mit diesem Sportgruß von Turnvater Jahn auch aufgewachsen da ich in der DDR viel Sport gemacht habe. Doch die letzten 20 Jahre haben daran was verändert. Ich möchte keine Diskussion los treten dann dürfen wir ja nix mehr sagen oder schreiben. Ja das weiß ich und will ich auch nicht. ich möchte es auch keinem Menschen verbieten. Ich bitte nur sich damit zu beschäftigen und selbst die Entscheidung zu treffen wie Mensch damit umgeht. Hier ein Auszug aus einem 11 Freunde Artikel zu dem Thema: „…

      Welche Klei­dung tragen Nazis?

      Frank Metzger: Was in den ver­gan­genen Jahren zuge­nommen hat sind Klei­dungs­marken wie Thor Steinar und Erik&Sons, die ganz gezielt durch Motiv­wahl und Sym­bole ein rechtes Käu­fe­rIn­nen­po­ten­zial anspre­chen sollen und bei diesen ent­spre­chend beliebt und ver­breitet sind. Oder es sind offen­sicht­liche, expli­zite Neo­nazi-Marken wie Con­sdaple, wo die Buch­staben NSDAP vor­kommen. Es gibt aber auch einige Hoo­ligan-Marken wie zum Bei­spiel ​„Sport Frei“, die von Neo­nazis gegründet wurden oder auf diese ein­ge­tragen sind. Da ist es natür­lich schwierig, das aus dem Hoo­ligan-Kon­text zu lösen, weil diese Marken nur im Zusam­men­hang mit Fuß­ball und Gewalt auf­treten und nicht explizit poli­tisch. Aber da die Leute hinter diesen Marken eben aus dem Neo­nazi-Spek­trum stammen, kann man sagen, dass es sich um Neo­nazi-Marken han­delt….“ (https://11freunde.de/artikel/ein-verbot-w%C3%A4re-irrsinnig/413868) Dazu gibt es auch noch mehr Artikel die im Netz zu finden sind durch einfache Suche. Ich selbst hatte in Magdeburg schon schmerzhafte Kontakte zu Neonazis mit Sport frei Kleidung und habe darauf hin mich damit mehr beschäftigt. Antifaschistische Grüße

      1. danke für den hinweis. ich nehme das zur kenntnis. diesen unpolitischen sportsgruß werde ich jedoch weiter verwenden. das kann ja jeder machen, wie er/sie will. ich geh dem nazipack nich auf den leim und laß mir von denen vorschreiben, wie ich spreche. wäre ja noch schöner.

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