Für den FC St. Pauli reicht es gegen Fortuna Düsseldorf trotz guter Leistung nicht zum Sieg. Dazu fehlten dem FCSP die Tore und mehr Erfolge in den direkten Duellen – die Analyse.
(Titelbild: Peter Böhmer)
Es gibt so Tage, da will der Ball einfach nicht ins Tor gehen. Da fehlt dann in entscheidenen Momenten auch das Glück. Da erwischt dann auch der gegnerische Torwart einen Sahnetag und fischt die Bälle raus, die sonst unhaltbar wären (Florian Kastenmeier hat bereits im Auftaktspiel gegen Hertha BSC stark gehalten). Vor diesem Hintergrund ist auch die folgende Analyse zu betrachten: Das Level, auf dem der FC St. Pauli agiert, ist unfassbar hoch. Es sind Kleinigkeiten, die in so einem Spiel gegen so einen hochklassigen Gegner den Ausschlag geben.
Die Aufstellung
Zwei Veränderungen beim FCSP
Am Freitag wurde bekannt, dass Jakov Medić vor einem Wechsel zu Ajax Amsterdam steht und entsprechend auch nicht in der Startelf gegen die Fortuna ist. Seinen Platz nahm Hauke Wahl ein, der damit sein Debüt am Millerntor feierte. Eine weitere Veränderung gab es in der Anfangsformation: Für Andreas Albers begann Dapo Afolayan. Dieser Wechsel war tatsächlich positionsgetreu, Afolayan spielte im Angriffszentrum.
Keine Wechsel bei Fortuna
Für mich etwas überraschend gab es keine personellen Veränderungen bei Fortuna Düsseldorf im Vergleich zum erfolgreichen Saisonauftakt gegen Hertha BSC. Ich persönlich hatte damit gerechnet, dass das Team mit einer Fünferkette gegen den FCSP agieren würde. F95-Trainer Daniel Thioune entschied sich aber dafür sein Team erneut in einem 4-2-3-1 auf den Platz zu schicken.
Taktischer Hochgenuss
Antworten auf Alles
Der FC St. Pauli übernahm nach etwas unruhiger Anfangsphase recht schnell die Spielkontrolle und bot taktisch mit dem Ball einiges an. Bei Ballbesitz zeigte das Team gleich mehrere Varianten im Spielaufbau – und mit allen hatte es Erfolg, konnte Fortuna immer wieder vor Probleme stellen. Und weil diese Positionierungen im Spiel so schön deutlich erkennbar waren, beschreibe ich sie eingehender.
Aufbauvariante Eins: 2-3-2-3
Eine Variante der Spieleröffnung war das inzwischen schon bekannte 2-3-2-3 im Aufbau. Dabei schob Eric Smith in den Sechserraum, Manolis Saliakas und Lars Ritzka gesellten sich links und rechts an seine Seite, während Irvine und vor allem Hartel nach vorne schoben. Auf diese Variante hatte Fortuna eine gute Antwort im Defensivverhalten (solange die FCSP-Spieler nicht zu sehr rotierten). Denn das 4-2-3-1 ergibt von den Positionen schon eine natürliche Zuordnung auf das 2-3-2-3. Einzig Daniel Ginczek hatte vorne zwei Gegenspieler mit Wahl und Mets. Dafür war die Fortuna in letzter Linie in Überzahl.
Aufbauvariante Zwei: 3-4-3
Da diese Positinierung zu oft eine einfache Zuordnung für Düsseldorf bedingte, stellte sich der FCSP nach rund 20 Minuten auch immer wieder anders im Spielaufbau auf. Smith fiel zwischen die Innenverteidiger, die daher beide weiter nach außen schieben konnten (Irvine fiel auf die Sechs). Das wiederum sorgte dafür, dass die beiden Schienenspieler hochschieben konnten und es für die Fortuna Probleme in der Zuordnung gab bzw. der FCSP in einigen Räumen eine Überzahl hatte. Diese Variante sorgte vor allem in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit für ein massives Übergewicht. Durch die situativen Überzahlen auf den Außen und in der letzten Kette, konnten recht „simpel“ Verlagerungen gespielt werden. Also… der Raum und die Zeit dafür war vorhanden, „simpel“ sind die langen Diagonalpässe von Smith natürlich ganz und gar nicht.
Diese Variante des Spielaufbaus führte im weiteren Spielverlauf dazu, dass Fortuna Düsseldorf sein Pressingverhalten umstellen musste (F95-Trainer Thioune: „Als Fabian auf einen Dreieraufbau umgestellt hat, haben wir nicht mehr so viel Druck auf den Ball bekommen“). Es folgte eine Umstellung zur zweiten Halbzeit: War es zuvor nur Ginczek, der gegen die beiden Innenverteidiger im Raum agierte, schob nun Shinta Appelkamp mit nach vorne, sodass sich ein flaches 4-4-2 anordnete, welches weiterhin recht mannorientiert gespielt wurde. Doch auch auf diese Variante hatte der FC St. Pauli eine Antwort.
Aufbauvariante Drei: 2-4-1-3
Auf das 4-4-2 der Fortuna reagierte der FC St. Pauli mit einer Doppelsechs im Spielaufbau. Dazu gesellte sich Irvine neben Smith im Sechserraum, Hartel schob vor in den Zehnerraum, die beiden Schienenspieler gaben der Doppelsechs die Breite. Das führte zuerst dazu, dass die Fortuna einen zu großen Abstand zwischen der letzten Kette und dem hochschiebenden Mittelfeld hatte, wodurch Hartel ziemlich blank stand. Die Reaktion: Einer der Innenverteidiger der Fortuna löste seine Position und orientierte sich auf Hartel. Dadurch ergab sich auf dem gesamten Spielfeld eine Mannorientierung und besonders die letzte Reihe der Düsseldorfer, die zu dritt gegen das sehr breitstehende Offensivtrio des FCSP verteidigten, war ein sehr hohes Risiko.
Angesprochen auf diese doch sehr risikoreiche Positionierung der Fortuna gegen den Aufbau des FCSP mit einer Doppelsechs in der zweiten Halbzeit, erklärte Thioune auf der Pressekonferenz nach dem Spiel: „Wir haben die Erinnerung, dass wir mannorientiert relativ viel Stress gegen den FC St. Pauli auslösen können. Das ist uns schon vor ein paar Monaten hier gelungen.“
Drei Varianten und viel Zwischenraum
Probleme bekam Fortuna Düsseldorf, egal in welcher Formation sie spielten, immer dann, wenn der FCSP seine Positionierung veränderte. Zwischen den drei Varianten gibt es noch ganz viele Übergangsphasen, in denen die Spieler ihre Positionen leicht veränderten und so Räume bekamen. Der FC St. Pauli konnte sich so mehrfach ansehnlich durch das Zentrum kombinieren, überzeugte im Spielaufbau zumeist. Diese Flexibilität, diese vielen Umstellungen während der Partie, aber auch die Reaktionen der Fortuna darauf, sie waren ein Hochgenuss. Denn beide Teams machten ihre Sache im spieltaktischen Bereich wirklich sehr gut (Fortuna primär defensiv). Es war ein echtes Spitzenspiel.
Nur bei Standards und Kontern anfällig
Gegen den Ball agierte der FC St. Pauli ganz ähnlich wie Fortuna Düsseldorf: In vorderster Reihe agierte Afolayan alleine gegen die beiden Innenverteidiger, sodass hinten eine Überzahl vorhanden war (Thioune reagierte darauf in der zweiten Halbzeit ebenfalls mit einem Dreieraufbau, durch das Zurückfallen von Sobottka). Auch Mannorientierungen waren zu erkennen: Die Doppelsechs mit Marcel Sobottka und Ao Tanaka wurde eng von Irvine und Hartel begleitet. Sobald Appelkamp versuchte sich in tieferen Räumen zu bewegen, verließ Smith seine Position in der Fünferkette und folgte ihm.
Diese defensive Grundordnung war sehr stabil. Wenn sich das Team anordnen konnte, entstand nur ganz selten Gefahr für das eigene Tor. Viel eher sorgten Ballverluste in der Vorwärtsbewegung und Standardsituationen für Gefahr. Gerade von Ersterem gab es ungewohnt viele. Womit wir zur Frage kommen, warum der FC St. Pauli diese Partie, in der er auf vielen Ebenen überzeugte, nicht gewinnen konnte.
Trotzdem kein Torerfolg
Tja, nun habe ich das Positionspiel des FC St. Pauli und die Spieleröffnung (zurecht) abgefeiert, aber das Spiel endete trotzdem 0:0. Wieso konnte der FCSP aus dieser spieltaktischen Überlegenheit keine drei Punkte ziehen? Es gibt drei, vielleicht vier Punkte, die jeweils ihren Teil dazu beigetragen haben.
Zweikampfstatistik from hell
Basierend auf den vielen guten Momenten im Spielaufbau des FCSP, hätte sich die Fortuna eigentlich nicht über wesentlich mehr Betrieb vor dem eigenen Tor beschweren dürfen. Der FC St. Pauli zeigte aber zwei doch recht deutliche und ungewohnte Schwächen: Zum einen gab es eine ganze Reihe ungewohnter Ballverluste durch eigentlich ballsichere Spieler (Hürzeler: „Die einfachen Ballverluste müssen wir defintiv abstellen“). Als gutes Beispiel dient jener von Hartel direkt zu Spielbeginn. Doch auch die Zweikampfbilanz ist deutlich negativ. Laut Bundesliga.de gewann der FCSP 73 Zweikämpfe, Fortuna hingegen 106. Auf anderen Plattformen sehen die Zahlen ganz ähnlich aus (u.a. sofascore: 36 – 65). Das sind ziemlich schlechte Werte.
Fabian Hürzeler betonte zwar schon auf der Pressekonferenz vor dem Spiel, dass er den Statistiken in Sachen Zweikämpfe nicht so wirklich traue und er auf visueller Basis gegen Kaiserslautern ein besseres Zweikampfverhalten gesehen habe, als es die Zahlen vermuten lassen. Auch ist es mir während der Partie nicht aufgefallen, dass es hier einen solch signifikanten Unterschied in den Zweikampfwerten gibt. Umso mehr sollten diese Werte und die Bewertung der direkten Duelle genauer betrachtet werden. Hürzeler erklärte auf der Pressekonferenz nach dem Spiel, dass er wisse, in welchen Bereichen sein Team noch besser werden könne, ließ sich aber auf Nachfrage nicht so richtig in die Karten schauen, ob er damit auch das Zweikampfverhalten meinte.
Chancen ungenutzt
Die Murmel hätte auch irgendwann einfach mal reingehen können. Angesichts eines xG-Wertes von 1.6 wäre das nicht unwahrscheinlich gewesen. Florian Kastenmeier parierte gleich mehrfach klasse. Auf der anderen Seite hätte der ein oder andere Abschluss auch noch etwas besser gelingen können. Wir reden hier zwar nicht von komplettem Chancenwucher, aber sehr wohl gab es gleich eine ganze Reihe guter Möglichkeiten für den FCSP, die ungenutzt blieben.
Die meisten Abschlüsse im Spiel hatte Jackson Irvine (fünf). Dapo Afolayan hatte als zentrale Spitze zwei Versuche. Dieser Vergleich ist etwas fies, weil die Aufgaben von Afolayan vielfältiger als das Toreschießen waren und Irvine aus seiner Position dazu angehalten ist immer wieder vorne reinzurücken. Und trotzdem bleibt die Frage, ob die Aufstellung von Afolayan als zentraler Angreifer die optimale Lösung ist. Fabian Hürzeler erklärte nach der Partie, dass Afolayan „die Tiefe anlaufen“ sollte, er zudem auch Qualitäten mit dem Rücken zum Tor habe und seine Sache gut machte. Trotzdem bleibt der Eindruck, dass die Besetzung dieser Position ein Knackpunkt ist. Ich frage mich, wie gut das Düsseldorfer 3 vs. 3 in letzter Linie geklappt hätte, wenn dort nicht Afolayan zentral, sondern auf der Außenbahn gestanden hätte.
Bemerkenswert ist auch, dass Johannes Eggestein erneut keine Spielminute sammelte. Es wurde lieber mit einem Spieler zentral vorne agiert, der seine Stärken eher auf der Außenbahn hat, als Eggestein aufzustellen. Das kann man durchaus auch als Wink mit dem Zaunpfahl verstehen, wenn es da überhaupt noch einen gebraucht hätte. Die Stürmer-Thematik bleibt dem FC St. Pauli jedenfalls auch nach dieser Partie erhalten.
Unterzahl zieht Zahn
Und natürlich ist die rote Karte für Karol Mets einer der Punkte, die einen Torerfolg für den FCSP verhinderten. Zwei Minuten zuvor wurde Andreas Albers eingewechselt. Ich hätte gerne gesehen, ob die Fortuna weiterhin so mannorientiert über den gesamten Platz agiert hätte, nachdem der FC St. Pauli das Pressing ein-zwei Mal per hohen Ball auf Albers überspielt hätte. Ging dann aber leider nicht, die letzten Minuten waren geprägt von Düsseldorfer Versuchen selbst zum Torerfolg zu kommen. Der FC St. Pauli verteidigte nach dem Platzverweis das Unentschieden.
So muss man sich mit diesem Punkt zufriedengeben. Der FC St. Pauli zeigte spieltaktisch eine richtig gute Leistung gegen einen wirklich guten Gegner. Allerdings hat es dann an der ein oder anderen Stelle nicht so ganz gepasst. Es dürfte aber nicht viele Teams geben, die gegen den FCSP so gut verteidigen, wie Fortuna Düsseldorf. Und das macht große Lust auf den weiteren Saisonverlauf.
Immer weiter vor!
// Tim
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Moin Tim,
Deine Euphorie in Sachen taktischen Varianten springt mich hier geradezu an
Wie doch so ein Spiel seziert werden kann…..auch eine Sichtweise
Sorry, aber viel zu kurz kommt mir der mutige + stürmische Beginn der Düsseldorfer
Hier entgehen wir dem Gegentor nur denkbar knapp…..
Aus dieser überraschenden Anfangsphase befreit sich dann unser FCSP und allein Irvine hat
unfassbar viele + gute Chancen
Knackpunkt dann sicher die für mich umstrittene rote Karte…..
Umstritten auch deshalb, weil keine 10 Minuten später das gleiche Vergehen auf Düsseldorfer Seite
nicht mit einer rote Karte geahndet wurde….was hat sich der Schiri dabei nur gedacht ????
Knackpunkt deshalb aus meiner Sicht, weil unserer Druckphase in Richtung Düsseldorfer Tor
und möglichen 3 Punkten damit der Stecker gezogen wurde
Überrascht bin ich, dass solch ein abwechslungsreiches und temporeiches Spiel mit 0:0 enden kann…..unfassbar
Aufgrund der roten Karte ist die Punkteteilung dann OK…..aber es wäre eigentlich mehr drin gewesen
Schade Jackson Irvine !!
Ich möchte etwas Wasser in den Wein gießen 🙂 🙂
Dapo war eine totale Fehlbesetzung als Mittelstürmer. Man sah es dem armen Kerl an, verschenkt.
Fies gesagt hat Irvine drei 100%ige nicht reingemacht.
Elias Saad hatte eine glücklosen Tag, das war nix.
Ich war schockiert, dass Fabian Hürzeler nicht schon zur Halbzeit offensiv umgestellt hat.
Zur roten Karte: Aus der Nordkurve gesehen eine klare Fehlentscheidung. Sprechchöre „Schieber“ und „Hoyzer“ als Reaktion.
Im Stadion war ich auch der Meinung, dass die rote Karte eine Fehlentscheidung war, aber wenn man sich die Fernsehbilder anguckt, ging die schon in Ordnung.
Viel schlimmer und nervtötender fand ich die ganzen kleinen Fehlentscheidungen in der Zweikampfbewertung bis hin zu Ecken und Einwürfen, mit denen sich Daniel Schlager die Pfiffe nach Abpfiff dann doch verdient hat.
Dapo war eine Fehlbesetzung in der Position, sehe ich auch so. Aber ob der fehlende Mittelstürmer tatsächlich ein oder gar das Manko bei uns ist?
Düdo hatte mit Ginczek schließlich einen lupenreinen Vollstrecker der auch nicht wirklich geholfen hat…
Ich finde die Variante mit den vorrückenden Hartel/Irvine gar nicht so schlecht weil schwerer ausrechenbar als ein Zielspieler.
Also, on the positive side, the team played ten minutes of very calm and secure defensive football after the red card, despite the frustration. Very profesional and something that was not so obvious in the past.
Mal wieder eine sehr gute taktische Analyse des FCSP. Was mir imStadion auffiel war einmal, dass Afolayan auf der 9 zentral überhaupt nicht zurecht kam und die Mannschaft im offensiven Bereich außer Irvine keinen Kopfballspieler hatte. Das konnten Irvine, Mets und Wahl auch bei Standards nicht ausgleichen. Es segelten zwar im Spielverlauf einige verwertbare Flanken in den Düsseldorfer Strafraum, aber wenn Irvine nicht in der Nähe auftauchte, gingen diese in den leeren Luftraum. Wenn Albers nicht spielt, sollte zumindest ein anderer Spieler auf der Positon spielen, der Kopfball kann. Da fallen mir momentan nur Eggestein und Maurides (verletzt) ein. Insofern habe ich auch nicht verstanden, dass Eggestein nicht eingewechselt wurde bzw. In der Startelf stand. Überhaupt finde ich, die Wechsel von Hürzeler in allen Bereichen steigerungsfähig. Das betreffen Zeitpunkt und auch Spieler. Ich denke, dass mit einem Wechsel Impulse und oder Stabilität bzw. Risiko gesetzt werden sollten. Da scheint mir viel Luft nach oben.
Insgesamt haben mir Spiel, Niveau, unsere Mannschaft, aber auch der Gegner (fair und respektvoll) gut gefallen. Wir hätten das Spiel mit etwas Spielglück gewinnen müssen.
Danke für die zutreffende Analyse auch bzgl. der Offensive. Ein Sturm war es ja nicht unbedingt. Ich vermute bzw. befürchte schon fast, dass wir gestern die zukünftige Idee von Hürzelers erster Elf gesehen haben, inkl. der Wechselspieler nach den standardisierten 70 Minuten. Dass Eggestein dabei wieder keine Minute bekommen hat, wurde hier und woanders schon angesprochen, muss aber weiterhin ein Thema bleiben. Hürzeler ließ ihn in der vergangenen Saison mehrfach draußen, da es Johannes an Schnelligkeit fehlen würde. So zumindest die offizielle Begründung. Ein Spieler, der in der vergangenen Saison bei ‚Tore vs Spielminuten‘ besser abgeschnitten hatte als Daschner. Und in der jetzigen Vorbereitung 3x traf, u.a. per Kopf. Nun ja… Merkwürdig finde ich in dem Zusammenhang, dass Albers in der Mixed Zone davon spricht, dass es in Absprache mit dem Cheftrainer in Ordnung sei, dass er nicht in der Startelf stand, weil Hürzeler auf Schnelligkeit setzen wollte – um dann doch noch eingewechselt zu werden. Stammplatzgarantie oder ‚gesundes Selbstbewusstsein‘?
Wer noch etwas länger im Stadion blieb, konnte beobachten, wie Eggestein nach den üblichen Steigerungsläufen noch einen Vollsprint mit Geschwindigkeitsmessung durchführte. Seine positive und die gratulierende Reaktion des Athletiktrainers ließen vermuten, dass er die gesetzte Zeit wohl geknackt hatte. Da will es offenbar jemand wissen. Und das ist gut so. Bei den Steigerungsläufen nach dem Spiel habe ich aber mindestens vier Spieler gesehen, die an diesem Wochenende bei mehreren 2. Liga Vereinen auf dem Spielbogen sehr wahrscheinlich in der oberen Hälfte gestanden hätten. Sowas geht nur eine gewisse Zeit gut.
Moin Tim,
ich stelle mir die Frage ob die Besetzung mit Wahl als IV auch ein Wink in Richtung Nemeth ist.
Ist ja schon hart, wenn man bedenkt, dass Wahl, ja auch von Dir eher als 6er denn IV gesehen wurde/wird.
Wie ist deine Meinung dazu? Und ja, jetzt durch die rote Karte wird er sicherlich spielen.
Gruß Regnar
Ja, die Frage ist spannend. Ich glaube, dass die Antwort aber nach der kurzen Zeit noch nicht so richtig möglich ist.
Moin,
bin ich eigentlich ganz allein mit meiner Einschätzung, das vor der roten Karte gegen Karol Mets
bei dem langen Abschlag von Kastenmaier der Düsseldorfer Stürmer ( Vermeij ? ) deutlich im Abseits gestanden hat, bevor er ins Kopfballduell mit Eric Smith gegangen ist ? die ARD hatte die Szene heute morgen um acht Uhr noch in der Zusammenfassung. Heute Mittag beginnt der Ausschnitt direkt mit dem Kopfballduell. Aber vielleicht täusche ich mich ja auch, wenn der
Verein der Sperre schon zustimmt.
Moin Rolf,
auf Grund deines Kommentares hab ich mir gerade die Szene im Re-Live noch einmal angeschaut. Und ja du hast recht, aber leider im nachhinein egal, weil Mets ja nicht Rot wegen Notbremse sondern Rot aufgrund von einer Tätlichkeit bekommen hat, trotzdem eine schlechte Leistung vom Linienrichter, Fahne früher oben Mets muss nicht 1 v 1, trifft den Gegner nicht usw…
Also hast du es richtig gesehen.
Grüße
Na, die nächsten beiden Spiele werden dann ja Wahl und Nemeth spielen 😉
Danke für die Analyse, Tim!
Ich habe da insgesamt zwei klasse Teams gesehen, die so gespielt haben, wie du es brauchst, um aufzusteigen.