SpVgg Fürth vs. FC St. Pauli 0:0 – Eingeschmolzen

SpVgg Fürth vs. FC St. Pauli 0:0 – Eingeschmolzen

Der FC St. Pauli holt in der Fürther Hitze einen Punkt und viele gelbe Karten. Das Team überzeugte dabei offensiv zu selten, um ernsthaft für einen Auswärtssieg infrage zu kommen. Die Analyse.
(Titelbild: Peter Böhmer)

Klar, bei dem Wetter ist man schnell beim Stempel „Sommerkick“. Aber da ist mehr, warum beide Teams offensiv zu wenig anboten, oder aufgrund guter gegnerischer Defensivarbeit anbieten konnten, und sich damit ein 0:0 redlich verdienten.

Die Aufstellung

Beim FC St. Pauli gab es in der Startelf nur eine Veränderung: Adam Dźwigała ersetzte den gesperrten Karol Mets. Fabian Hürzeler und sein Trainerteam entschieden sich gegen weitere denkbare Optionen (z.B. Albers für Afolayan, Treu für Ritzka). In der Formation war es dann keine Viererkette, wie sie zumindest als Möglichkeit von Hürzeler vor der Partie genannt wurde, sondern das altbekannte 3-4-3 mit flexiblen Varianten in der Spieleröffnung.

Keine Wechsel gab es in der Startelf bei Fürth. Alexander Zorniger hatte eh nur hinter dem Einsatz von Gideon Jung ein Fragezeichen gesetzt, weil er mit seiner Leistung zuvor nicht so zufrieden war. Jung erhielt trotzdem den Vortritt vor Damian Michalski. Die Formation ist bei den Fürthern dann ein 3-4-1-2 gewesen.

Aufstellung beim Spiel SpVgg Greuther Fürth gegen den FC St. Pauli am 19.08.2023
Aufstellung beim Spiel SpVgg Greuther Fürth gegen den FC St. Pauli

In Hitze und Respekt eingeschmolzen

Nach zehn Minuten notierte ich mir noch: „Abwartender Beginn – Respekt wohl groß“. Wenige Minuten vor Abpfiff der ersten Halbzeit war klar, dass das weniger ein Abwarten, sondern eher ein spielerisches Problem des FC St. Pauli war.

Neben den eigenen Problemen im Spielaufbau war beiden Teams auch ein enorm großer Respekt vor der gegnerischen Spielweise anzumerken. Der FC St. Pauli setzte Ballsicherheit klar vor risikoreichere Pässe, wohlwissend um das starke Umschaltspiel des Kleeblatts. Fürth agierte ungewohnt abwartend, stellte den Raum eher zu, als die FCSP-Spieler hoch anzulaufen. Das mag zum einen daran gelegen haben, dass die Hitze auf dem Platz enorm war. Zum anderen aber auch daran, dass der 1. FC Kaiserslautern mit einem ganz ähnlichen Verhalten gegen den Ball das Aufbauspiel des FC St. Pauli massiv stören konnte. Und so kam es dann auch: Das Offensivspiel des FCSP hakte. Aber nicht nur, weil es die Fürther so gut machten.

Keine Dynamik, keine Chancen

Sehr deutlich waren die Formationen zu erkennen, die der FC St. Pauli im Spielaufbau einnahm. Ganz zu Beginn schob Nikola Vasilj hoch zwischen die beiden Innenverteidiger und Eric Smith bildete mit Jackson Irvine eine Doppelsechs. Diese Variante war neu, aber auch nur auf die ersten vier-fünf Minuten beschränkt. In der Folge gab es die bereits bekannten Muster, die fleißig durchprobiert wurden, ohne aber in der ersten Halbzeit den gewünschten Erfolg zu bringen.

Zu Spielbeginn waren die offensiven Ansätze des FCSP noch etwas vielversprechender, weil es ihnen ab und an gelang in die offensiven Halbräume vorzustoßen. Fürth reagierte darauf mit einer Umstellung: Das Sturm-Duo Sieb und Lemperle löste sich vom Fokus auf Hauke Wahl und Adam Dźwigała, ließ sich stattdessen auf die Außenbahnen fallen, sodass Fürth weniger mannorientiert und im 5-4-1 agierte. Damit gaben sie dem FCSP noch mehr Raum im Aufbau, aber auch weniger Anspielstationen aus der Innenverteidigung heraus.

Fürther Umstellung legt lahme FCSP-Offensive auf Eis

Es war nahezu egal, welche Art der Positionierung der FC St. Pauli beim Spielaufbau wählte. Ob mit Smith und Irvine als Doppelsechs, mit Smith als alleinige Sechs oder mit Smith als fallende Sechs zwischen die beiden Innenverteidiger: Dem FCSP gelang es mit jeder weiteren Minute in der ersten Halbzeit immer schlechter ins letzte Drittel zu kommen. Und wenn sie zuvor dort ankamen, dann verpuffte da alles rigoros. Das Problem war das, was davor passierte. Oder besser gesagt, was nicht passierte. Die Positionierung passte, aber es fehlte massiv an Dynamik, an Rotationen. Das Kleeblatt agierte gegen den Ball gut, keine Frage. Aber die Kleeblatt-Fünferkette wurde vom FCSP nahezu gar nicht herausgefordert, weder horizontal noch vertikal.

Und so lief die erste Halbzeit ziemlich öde vor sich hin. Defensiv ließ der FC St. Pauli kaum etwas zu, stand sehr stabil. Offensiv zeigte das Team dann aber viel zu wenig Dynamik und verlor konsequent die Bälle. Das war schlicht nicht ausreichend, um sich überhaupt für eine Torchance zu empfehlen. Selten war ein 0:0 als Pausenergebnis so verdient wie bei diesem Spiel. Zwei Torschüsse und ein xG-Wert von 0.05 wurden für den FCSP in den ersten 45 Minuten gezählt. Das ist viel, viel zu wenig.

Aufbauvarianten des FC St. Pauli im Spiel gegen die SpVgg Fürth am 19.08.2023
Aufbauvarianten des FC St. Pauli im Spiel gegen die SpVgg Fürth

Afolayan fällt nur durch Foul auf

Eigentlich die einzige Szene des ersten Abschnitts, die die ohnehin heißen Köpfe noch weiter erhitzte, war die einzige Aktion, in der Dapo Afolayan in Erscheinung trat. Er verlor erst den Ball und foulte dann Julian Green, indem er ihn mit offener Sohle leicht oberhalb des Knöchels traf. Ein hartes Einsteigen, welches auch mit einem Platzverweis hätte enden können. Ziemlich ernüchternd auf jeden Fall, dass dies die einzige Aktion von Afolayan war, die in Erinnerung blieb. Das Projekt mit ihm als zentrale Spitze, welches bereits vorher kritisch beäugt wurde, hat auf jeden Fall einen massiven Dämpfer erlitten. Die gesamte Offensive des FC St. Pauli war in der ersten Halbzeit gegen Fürth ein Totalausfall. Afolayan aber war, mit völlig indiskutablen sechs Ballkontakte in 45 Minuten, sowas wie der Anführer des Totalausfalls, litt aber auch darunter, dass oft schon einen Schritt vorher der Ball verloren wurde.

Mit Doppelspitze Hartel/Sinani mehr Druck auf Kette

Zur zweiten Halbzeit kam David Nemeth für Adam Dźwigała und Danel Sinani ersetzte Dapo Afolayan. Besonders Sinani sorgte dabei für einige Belebung im Offensivspiel. Aber auch eine taktische Festsetzung im Aufbauspiel, sorgte dafür, dass der FCSP nun wesentlich zwingender in der Offensive wurde. Wenngleich das noch lange nicht bedeutet, dass sie sich ein Tor verdient hätten.

Im Aufbau war es nun zumeist die Variante mit Smith als alleinige Sechs. Sehr selten fiel Jackson Irvine mit auf die Position. Gar nicht mehr war Smith bei Ballbesitz zwischen den Innenverteidigern zu sehen. Und Marcel Hartel war fast nur noch als zweite Spitze auf dem Platz zu sehen. Diese etwas fixeren Strukturen im Aufbau haben sicher auch dazu beigetragen, dass der FCSP nun etwas besser zurecht kam. Viel wichtiger war aber, dass nun mehr Bewegung in die Aktionen kam.

Beste Phase kurz vor Schluss

Ein gutes Beispiel für das, was dem FC St. Pauli in den ersten 45 Minuten fehlte, war die Entstehung der ersten richtigen Torchance des Teams. Der FCSP baute durch das Zentrum auf und Hauke Wahl fand Sinani weiter vorne, der sich im Sprint in den Zehnerraum bewegte und seinen Gegenspieler damit aus der letzten Kette herauszog. Sinani legte für Smith ab, Marcel Hartel zeigte währenddessen eine genau gegenläufige Bewegung und setzte zum Tiefenlauf in den Raum hinter dem herausgezogenen Innenverteidiger an. Smith spielte einen perfekten Pass in die Schnittstelle. Letztlich landete Hartels Abschluss neben dem Tor, aber es war zumindest mal ersichtlich, welche Möglichkeiten es gibt, auch gegen Fürth.

Erneut schlief das Spiel dann nach gutem Beginn ein. Erneut tat sich der FC St. Pauli schwer, wenngleich es zumindest besser gelang mit dem Ball in die Hälfte der Fürther zu kommen. Näher am Tor waren dann aber lange Zeit die Fürther, wenngleich auch sie nicht mit Chancenreichtum prahlen konnten. Erst gegen Ende der Partie wurde es dann deutlicher und der FC St. Pauli konnte sich endlich in der gegnerischen Hälfte festsetzen und durchkombinieren, wurde richtig spielstark. Kurz vor Schluss hätte der FCSP dann fast noch den glücklichen Siegtreffer erzielen können. Erst besetzte Andreas Albers den Raum in der Box so, dass mal eine Flanke (von Scott Banks) auch ankam. Der Abschluss war dann aber schwach und ging aus sehr guter Position drüber. Ähnlich schwach war auch der Abschluss von Hartel, der Minuten später frei aus zehn Metern einen „Mäuse-Hammer“ (so nannte mein ehemaliger Trainer solche Abschlüsse immer) fabrizierte.

Kontrollierte Klärungsaktion?

Und als dann wirklich alle bereits mit einem Unentschieden rechneten, lag der Ball plötzlich im Tor der Fürther. Andreas Albers hatte wuchtig getroffen. Doch ehe Albers so richtig explodieren konnten, ging die Fahne des Assistenten hoch, er stand beim Freistoß im Abseits. Aber: Damian Michalski klärte die Flanke per Kopf zur Seite und somit muss man mindestens darüber diskutieren, ob eine neue Spielsituation vorlag. Die Regeln dafür sind zwar leider schwammig (hier zum Nachlesen), aber entscheidend ist, ob Michalski eine gewisse Ballkontrolle zugestanden wird. Das tue ich und daher: Meiner Ansicht nach hätte der Treffer zählen müssen.

Fürth, Deutschland, 19.08.2023, Fussball, 2. Bundesliga - Andreas Albers (FC St. Pauli) ist enttäuscht im Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth - Copyright: Peter Boehmer DFL regulations prohibit any use of photographs as image sequences and/or quasi-video.
Andreas Albers hatte kurz vor Schluss noch Chancen auf den Siegtreffer. Eine davon landete sogar im Tor, zählte dann aber nicht.
(c) Peter Boehmer

Hürzeler zufrieden

Ob der Sieg dann aber verdient gewesen wäre, ist eine andere Frage. Der FC St. Pauli zeigte gegen Fürth eine offensiv größtenteils dürftige Vorstellung. Im dritten Ligaspiel war es das zweite Mal, dass die Probleme relativ identisch waren. Fabian Hürzeler erklärte jedenfalls, dass es sein Team „die ersten 20-25 Minuten sehr gut gemacht“ habe und bemängelte eher „viel zu viele einfache Ballverluste“ als die fehlende Dynamik, die zu einer schwächeren Phase am Ende der ersten Halbzeit geführt hätten. Mit der zweiten Halbzeit zeigte sich Hürzeler dann „sehr, sehr zufrieden“.

Dieser Einschätzung dürften viele – vielleicht auch durch eine gewisse Emotionalität beeinflusst – nicht folgen. Der FCSP hatte zwar die Spielkontrolle, aber das bedeutete nicht, dass es vorne gefährlicher wurde als hinten. Es muss klar die Frage gestellt werden, woran das liegen kann. Haben Fürth und Kaiserslautern es einfach sehr gut gemacht gegen den FCSP? Ist es eine Frage der offensiven Qualität? Oder fehlt dem Spiel eine Priese mehr Risiko, um offensiv noch zwingender zu sein?

Mit fünf Punkten aus drei Ligaspielen (zwei davon auswärts), in denen sich der FC St. Pauli nur einen einzigen Gegentreffer fing, ist es ein erfolgreicher Start in die Saison. Die Spiele selbst zeigten, dass der FCSP defensiv eine echte Macht ist, aber in der Offensive noch Arbeit vor sich hat.

Immer weiter vor!
// Tim

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26 thoughts on “SpVgg Fürth vs. FC St. Pauli 0:0 – Eingeschmolzen

  1. Klar war das Offensiv nicht viel – allerdings ist man immer ruhig geblieben. Und am Ende hat man zwei 100%ige und dann sogar ein klares Tor erzielt. Damit kann ich zum Saisonstart gut leben. Wieder so ein Spiel, dass wir früher zum Ende hin dann verloren hätten.
    Man kann ja nun auch nicht erwarten, dass wir alles an die Wand spielen.
    Das Experiment mit Afolayan sehe ich allerdings auch als gescheitert an. Und Hartel sehe ich da auch nicht auf der 9.

  2. Wenn Afolayan als die beste Alternative fürs Zentrum in der Startelf sein soll, dann macht entweder der Trainer einen Fehler, oder der Kader gibt nicht mehr her. Ich kenne die Antwort nicht, aber unsere Offensivbemühungen waren insgesamt äußerst überschaubar. Allein dieser XG-Wert zur Halbzeit… Überhaupt ist dieses Wechsel-Dich-Spiel vorne ein relativ klares Zeichen dafür, dass es da aus welchen Gründen auch immer nicht passt. Und dass wir in drei Spielen ein einziges Tor aus dem Spiel heraus schießen ist auch so ein Indikator. Wir kreieren kaum Torchancen und die wenigen welche wir haben, vergeben wir kläglich.
    Klar stehen wir stabil und lassen kaum was zu. Das ist defensiv schon richtig richtig gut. Viel ist Fürth auch nicht eingefallen über die 90 Minuten. Das muss an der Stelle auch gesagt werden. Nur nutzt das auf die lange Sicht wenig, wenn vorne Flaute herrscht. Wenn wir weiter so spielen, dann war das nicht das letzte 0:0, das wir bestaunen durften.

  3. Ich bin stinksauer……da fahre ich heute ca. 450 KM (von Heidelberg nach Fürth + zurück) um mir so ein Gegurke
    anzusehen…..Tim, ich begrüsse, dass auch Du in Deiner Analyse hart mit der Offensive ins Gericht gehst
    Zunächst einmal bekommt die gesamte Offensivabteilung frühzeit die gelben Karten und dann bringt sie aber nichts zustande
    Elias Saad haben wohl leider die vielen Artikel (über seinen rasanten Aufstieg) in der vergangenen Woche nicht gut getan…..Note 6
    Hauke Wahl bringt Irvine in der Anfangsphase so in Bedrängnis, dass dieser auch die gelbe Karte kassiert….Ansonsten hat er
    sich zudem weitere Fehler in der Spieleröffnung geleistet
    Harten + Albers hatten 100%-ige Chancen
    Über Afolayan wurde schon genug geschrieben
    Es gibt auch positves:
    Wir haben zu Null gespielt
    Und die Atmosphäre im Block Q (direkt neben dem Gäste-Block) war familiär + friedlich
    Forza FCSP

  4. Gegen Magdeburg musst du Albers von Beginn an vorne reinstellen – es nützt ja nix. 5 Punkte sind in Ordnung, aber offensiv ist das bisher schwach. Warum wurde eigentlich Dzwigala ausgewechselt?

  5. Kann dem geschriebenen nur zustimmen. Es sind vorne alles nur Verlegenheitslösungen und es ist nur ein Tor aus dem Spiel in drei Spielen, die nicht gegen Übergegner waren (Paderborn trifft doppelt gegen Düsseldorf).
    Wenn man jetzt keinen Stürmer holt und es Maurides nicht richtet (was für mich eine Wundertüte bleibt) wird der Blick nach oben eine Utopie bleiben. Verstehe nicht, warum Budget für Banks aufgebraucht wird, dass dann hier jetzt eventuell fehlt.

  6. Ich habe eine ordentliche Defensiv-Leistung gesehen. Ich habe die eine oder andere vernünftige Kombination nach vorne gesehen. So doof es ist, die Bäume bei Dapo/Saad wachsen nicht in den Himmel. Na klar muss da noch einer kommen. Und ich schaue die ganze Zeit nach Bremen.

  7. 3 Spiele – 1 Sieg, 2 Unentschiede
    Zweimal zu null gespielt und erst 1 Gegentor bekommen – allerdings selbst auch erst 2 selbst geschossen (davon 1 Elfmeter)
    Allein diese Statistiken deuten an wo das Problem liegt: Vorne drinnen.
    Das Experiment mit Afolayan sehe ich auch als gescheitert an – und die Versuche mit Hartel…. – naja, das Gelbe vom Ei ist auch das nicht. Ganz ehrlich muss ich sagen, das mir das auch letztes Jahr mit Daschner da vorne drinn nicht wirklich gefallen hat.
    Es fehlt einfach ein zentraler Stürmer der vorne in der Box präsent ist, der dorthin geht wo es auch mal wehtut (5 Euro fürs Phrasenschwein). Einfach einer der auch mal mit den Flanke von aussen was anfangen kann.
    Erst als Albers dann kurz vor Schluss kam sah das auf einmal wesentlich besser aus. Er war da als mal eine Flanke in die Box kam (gut er hat sie vergeben – aber da war wenigstens mal einer der ne Flanke verarbeitet hat) und er hat kurz vor Schluss das Tor erzielt, welches leider aberkannt wurde. Für mich ein Witz !!

    Fazit: Für mich fehlt vorne drinnen Einer mit Wucht, mit körperlicher Präsenz. Aktuell haben wir hier 2 Spieler welche diese Voraussetzungen haben. Maurides der eigentlich „immer“ verletzt ist und dem ich das auch nicht wirklich zutraue. Und Albers. Ich finde die Ansätze nicht mal so schlecht, aber um wirklich oben mitspielen zu können muss hier zwingend noch was getan werden.
    Wir haben mehrere Spieler (Saad, Afolayan, Banks (?)) die technisch stark und pfeilschnell sind….. – perfekt für einen der weiss wie man sich im Strafraum bewegt und die Hereingaben verarbeiten kann. 10 Tage sind noch Zeit – man darf gespannt sein ob sich hier noch was tut.

    1. Guter Kommentar Uwe !!
      Deine Einschätzung mit Daschner teile ich zu 100 %…..aber da haben der Trainer und eben auch Lukas Daschner dann das beste aus der Situation gemacht……Und das sehr erfolgreich !!

      Jetzt gehen wir das 2. Mal in die Saison ohne erfahrenen und erfolgreichen 9-er
      Ich behaupte diese erfolgreiche Daschner-Lösung lässt sich nicht noch einmal kopieren

      Wenn das in die Hose geht, dann wird auch der Trainer unzufrieden sein und ggf. dem Lockruf eines anderen Vereins folgen

      Daher ist es auch in diesem Sinne wichtig, dem Trainerteam einen Spieler zu präsentieren, der die ganzen Versuche
      (Afolayan auf der zentralen Stürmerposition) endlich beendet

      Albers hat tatsächlich für Belebebung im Spiel gestern nach vorne gesorgt, obwohl seine erste Chance aus kurzer Enfernung zum Tor
      MUSS er reinmachen

      Noch ist das Transferfenster ja geöffnet und ein Paar Euro sind in der Vereinskasse…….also wenn die Bayern 100 Mio für Kane
      ausgegen können, dann wären es schön, wenn auch wir mal 1 Mio investieren, oder eine kostspielige Leihe (was machen eigentlich Marmoush + Zalazar *gg*) anstreben

      Ich wiederhole:
      3. Punktspiel und 2 x steht die NULL…..vorne + hinten…..für einen Aufstiegsaspiranten viel zu wenig

      Forza FCSP

  8. Moin,

    das Beste an den drei Spielen ist die Punkteausbeute, aber ansonsten läuft es aus meiner Sicht noch nicht rund.

    Das Problem im Sturmzentrum wurde schon mehrfach zurecht angesprochen, dem habe ich nichts hinzuzufügen.

    Mir fällt zusätzlich auf, dass Metcalfe gefühlt in allen Spielen NICHT auffällt. Da Saliakas gestern auch eher defensiv beschäftigt war, geschah für mich über die rechte Seite einfach zu wenig. Ich würde gerne Dapo links, Saad rechts (da spielte er manchmal letzte Saison, oder?) und Albers in der Mitte sehen.

    1. ehrlich gesagt fand ich unsere mangelnde torausbeute schon im pokalspiel offensichtlich, das wurde mir als „souveräner sieg“ zu schnell abgehakt. 2 tore aus dem spiel heraus gegen so einen schwachen gegner war ebenfalls viel zu wenig. und gegen ebenbürtige gegner wird’s dann echt schwer mit dem tore schießen…

  9. Ehrlich gesagt bin ich gar nicht so unglücklich mit dem 0:0. Hätten wir tatsächlich noch 0:1 gewonnen hätte Bornemann doch wieder gemeint der Kader sei doch super. Nach einem Punteschnitt von 3,00 aus den ersten 10 Spielen unter Hürzeler sind es bei den zweiten 10 Spielen übrigens nur noch 1,6, was definitiv nicht für einen Aufstieg reichen würde. Mal sehen, wo die Reise da noch hinführt🤔

  10. Warum wird eigentlich J. Eggestein massiv vorgeführt? Spieler, die eine Woche zuvor verpflichtet wurden, werden eingewechselt und ein nomineller Mittelstürmer mit einer nicht schlechten Torquote aus den Testspielen nicht. Da stimmt etwas grundsätzlich nicht!

  11. It’s funny how this goal would have stood without even no ambiguity at all until a few months ago. A header was *always* considered a voluntary action from the defender, one of the few cases that were actually simple to assess.
    I do not understand the rationale of why and how the new instructions to the referees were designed : They transformed one of the few unambiguous and explainable situations into a mess.

    It is similar to the controversy of the goal refused to France vs Tunisia at the last world cup and my guess is that these new instructions were designed on that occasion.

  12. and it’s actually very sad for Albers, because in a moment he switched from long awaited redemptive hero after his missing Banks cross to an eternal jinxed player, something very bad for a striker confidence.

  13. Positiv ist, dass die Defensive gut steht. Das ganze Spiel ist bewusst sehr kontrolliert und risikoarm( außer rund um den eigenen 16er bei Ballbesitz). So hat Hürzeler aber schon letztes Jahr ( erfolgreich) spielen lassen. Nur jetzt fehlt eben mit Paqarada der vielleicht kreativste Spieler der letzten Saison. Auch war Daschner mit dem Rücken zum Tor sehr eingebunden ins Offensivspiel. Das fehlt jetzt eben, weil Ritzka zwar defensiv einen guten Job macht, aber offensiv nicht ansatzweise an Paqa herankommt( nicht sein Fehler, er macht, was er kann).In der Mitte ist Afolayan leider überhaupt nicht zu gebrauchen. Es ist schlicht offensichtlich die falsche Position für ihn. Als offensiver Außen ist er gut.
    Die Konsequenz ist, dass wir uns statt 5,6 klaren Chancen pro Spiel nur noch 3,4 erspielen. Auch wenn der Gegner dann nicht mehr als 2,3 Gelegenheiten hat, reicht das eben nicht für ausreichend viele Siege.
    Der Verein muss sich entscheiden: Wenn das Team nicht nur verbal oben mitmischen will, muss offensiv noch jemand kommen. Wenn Platz 5 -10 reicht, geht es wahrscheinlich auch so. Nur sollte man sich dann nicht wundern, dass junge ambitionierte Kicker ihre Verträge nicht verlängern.
    Und Geld muss da sein. Der Kader ist deutlich kleiner, wir haben höhere Fernsehgelder, Medic wurde verkauft.

  14. Also ich sehe es ein bisschen anders und mir wachsen die Erwartungen ein bisschen zu hoch in den Himmel.

    Gestern waren wir die Auswärtsmannschaft bei einem starken Gegner und unter widrigen Bedingungen. Ich zumindest habe zu keinem Zeitpunkt das Gefühl gehabt, dass wir das Spiel verlieren könnten. Und ich finde es vernünftig den Fokus in so einem Spiel auch darauf zu belassen und es eben nicht zu verlieren. Wenn dabei am Schluss 3 Punkte rausspringen, und wir waren kurz davor, wunderbar. Wenn nicht, dann nicht. Nächste Woche gegen Magdeburg sieht die Welt ganz anders aus. Zwar auch ein momentan starker Gegner, aber nicht so gefestigt, zudem Heimspiel und hoffentlich im Norden klimatisch besser für unser Spiel.

    Andreas Albers ist jetzt seit vier Pflichtspielen dabei. Wir sind uns jetzt schon sicher, dass er nicht ausreichend ist um uns weiterzubringen? Vielleicht nicht, ich glaube aber schon. Zumindest finde ich seine Ansätze nicht so schlecht. Und bekanntermaßen steht und fällt das Potenzial der Stürmer, was den Torabschluss betrifft, eben doch mit dem Selbstvertrauen. Jetzt lasst bei ihm mal den Knoten platzen und dann wird das noch eine runde Verpflichtung. Ich würde mich auch noch über einen 4.(!!!) Stoßstürmer freuen, falls ich hier Unrecht behalte, aber über ein bisschen Luxus reden wir hier schon, oder? Zumal wir diese Art Spieler, im Gegensatz zu allen anderen, eben auch nur hierfür einsetzen können. Bei dieser Verpflichtung hatte Bornemann aber eben keine Zeit zum Abwarten, weil wir sonst zum Saisonstart eben nur noch einen verletzten + einen ganz jungen und in der Zeiten Liga gänzlich unerfahrenen Spieler auf dieser Position gehabt hätten.

    Wir wundern uns auf der einen Seite über die weitere Verpflichtung von Scott Banks für die offensive Außenbahn, aber fangen auch jetzt schon an die Leistungsschwankungen von Metcalfe, Saad und Dapo zu kommentieren. Diese Spieler sind allesamt jung oder neu in der Liga. Deshalb spielen sie bei uns und nur deshalb kommen wir in den Genuss sie auch bei uns zu sehen, wenn sie Topleistungen abrufen. Und deshalb brauchen wir gerade auf diesen Positionen Alternativen.

    In der sensationellen Rückrunde sind wir mit einem permanenten Momentum auf unserer Seite bis ins Derby gelaufen. Das ist jetzt eben nicht so unerschütterlich auf unserer Seite. Jetzt ist ein Last Minute Tor für uns eben auch mal ein Abseitstor. Oder wir fangen uns eine Rote Karte in einem Spiel ein, das gefühlt gerade in unsere Richtung kippte. Und die anderen Mannschaften sind natürlich inzwischen besser auf uns eingestellt und sind auch mit einem Punkt gegen uns zufrieden. Jeder Punkt muss sich jetzt erstmal wieder wirklich erarbeitet werden und wird uns nicht hinterher geschmissen (Ja, das ist natürlich überzeichnet, aber ein Momentum musst Du Dir halt immer wieder ne erarbeiten.).

    Ich kann nur sagen, dass ich bis hierher mehr als zufrieden bin. Von den bekannten Leistungsträgern bis zu den Neuzugängen. Von der Ausrichtung bis zur Variabilität unseres Spiels. Ich bin wirklich überrascht, wie wir diese Lobeshymnen und den Erwartungsdruck wegstecken. Vor allen Dingen bin ich gespannt, ob sich diese Mannschaft noch weiterentwickeln kann, ob mit oder ohne weiteren Spielern.

    Und am Ende wird abgerechnet.

    1. Ich bin nicht ganz so optimistisch. Aber nächste Woche gegen Magdeburg wird wirklich interessant. Hoffentlich behältst Du recht, dass danach die Welt ganz anders aussieht. Falls wir da wieder unentschieden spielen, würde ich mir langsam Sorgen machen.

  15. Danke Björn, da gehe ich mit.

    Ergänzend möchte ich anmerken, dass wir momentan mit Saad, Dapo und Metcalfe nicht so variabel gespielt haben, wie im letzten Jahr als Daschner sehr variabel unterwegs war, Dapo und Daschner häufig kreuzten und dann Paqua in den Mittelraum vorgestoßen ist. Das war zum Teil kaum berechenbar und hat die Tore gebracht. Die jetzige Sturmbesetzung ist trotz aller Dynamik etwas zu brav und damit berechenbar. Das Passspiel vorne war leider unterirdisch. Davon lebt allerdings diese 3-er Kombo.

    Ich fand Albers schon in den letzten Spielen nicht so schlecht. Der macht 10 Buden in dieser Saison. Bin ich mir sicher.

    1. Da habe ich mich bezüglich der Variabilität nicht deutlich genug ausgedrückt. Ich stimme Dir absolut zu, dass wir hier bei den Spielern natürlich verloren haben. Trotzdem finde ich es beeindruckend, wie wir über Stellschrauben im System während des Spiels es immer wieder schaffen auf Gegebenheiten zu reagieren. Ich finde, es ist noch nicht so lange her, da haben wir solche Situationen versucht mit schneller, härter oder anderer Spieler zu überstehen. Okay für mich und hat mit Sicherheit auch seinen Charme, aber diese Art der Reaktion, wenn sie auch noch funktioniert, ist für mich schon nochmal ein anderes Level.

      1. Ja, das ist Kritik auf hohem Niveau. Wobei ich damit zum Ausdruck bringen wollte, dass man jetzt sieht, dass man das System etwas anpassen muss. Dies Unberechenbarkeit bringt momentan Hartel, zuweilen Irvine wie auch im Vorjahr mit. Saas und Dapo sind da leider etwas berechenbar. Ist aber auch kein Vorwurf. Beide sind noch sehr jung und vielleicht auch zu sehr im Kopf durch die Wand-.Modus.

  16. Ich glaube auch, dass wir immer mehr ein Stürmerproblem haben. Damit meine ich jedoch weniger die Leistung der Spieler als das Vertrauen in diese. Eggestein hatte in der letzten Hinrunde einen besseren Torschnitt als Burgstaller, kommt aber nicht mehr zum Zug, klar die Rückrunde lief dann auch Optimal.und es ist schwer reinzukommen. Albers hat Samstag 10 Minuten gespielt. 2 Chancen 1Tor. Ja wurde aberkannt… Ich meine, Stürmer brauchen Vertrauen und es muss sich einspielen. Wenn wir tatsächlich mit einer klaren 9 Spielen wollen, dann muss Albers jetzt mal 5 Spiele am Stück durchgehend die Chance bekommen. Ich hoffe er sezzt sich dann auch durch. Dann können wir es beurteilen. Dieses Stückwerk hilft jedoch den Spielern nicht und bringt Unruhe in den Verein. Und immer wieder rufe nach einem Stürmer, der evtl. so aber gar nicht vorgesehen ist?!

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