FC Hansa Rostock vs. FC St. Pauli 2:3 – verdient, aber glücklich

FC Hansa Rostock vs. FC St. Pauli 2:3 – verdient, aber glücklich

Der FC St. Pauli zerlegt Hansa Rostock 65 Minuten lang, verliert dann den Faden und darf sich so am Ende über einen verdienten, aber glücklichen Erfolg freuen. Der Spielbericht.
(Titelbild: Ostseephoto/Imago Images/via OneFootball)

Spätestens als Nikola Vasilj wenige Minuten vor Ende der regulären Spielzeit plötzlich damit begann, die Abstöße, egal ob flach oder aus der Hand, lang nach vorne zu bolzen, konnte einem angst und bange werden. Denn damit war klar, dass dem FC St. Pauli diese Partie gegen den FC Hansa Rostock vollständig entglitten war. Mit den unkontrollierten langen Bällen taten sie genau das, was Rostock von ihnen wollte. Wie konnte das passieren? Wie konnte der FCSP dieses Spiel, in dem er bis kurz vor Schluss eine überragende Leistung zeigte, so aus der Hand geben? Der Reihe nach.

Die Aufstellung

Wie erwartet kehrte FCSP-Kapitän Jackson Irvine nach seiner Gelbsperre wieder zurück in die Startelf. Connor Metcalfe musste für ihn weichen und kam auch nicht, wie schon öfter in dieser Saison, auf der Außenbahn zum Einsatz. Dapo Afolayan startete stattdessen. Eine Entscheidung pro direkte Duelle auf den offensiven Außenbahnen, die sich auszahlen sollte. Auf der linken Schienenposition, auch wenn er dort offensiv nur selten zu finden war, startete Philipp Treu. Und gerade weil der linke Schienenspieler dort wenig zu finden war, weil er im Zentrum benötigt wurde, dürfte das Pendel auch in Richtung Treu anstelle von Lars Ritzka ausgeschlagen haben.

Beim FC Hansa Rostock gab es zwei personelle Wechsel: Der gelbgesperrte Svante Ingelsson wurde durch Kai Pröger ersetzt, der allerdings nicht direkt die Position von Ingelsson übernahm. Pröger agierte mehr als zweite Spitze, Fröling im linken Mittelfeld. Das war ein klares 4-4-2 von Hansa. Womöglich auch deshalb, weil sie offensiv nur selten in das eigentlich favorisierte 4-2-3-1 fanden. Zudem ersetzte Oliver Hüsing in der Innenverteidigung Jonas David.

Aufstellung beim Spiel FC Hansa Rostock gegen FC St. Pauli

Auf Kackstart wird mit Rausch geantwortet

Auch wenn bereits die achte Spielminute lief, so war der Freistoß, an dessen Ende Frölings Schuss nur mit Mühe vom FC St. Pauli zur Ecke geklärt werden konnte, eigentlich die erste nennenswerte Aktion des Spiels. Denn nach wenigen Augenblicken, und einem Foul von Eric Smith an Pröger, stand das Spiel aufgrund von schlechten Sichtverhältnissen (Rauch von den Rängen zog über den Platz) mehrere Minuten still.

Die auf den Freistoß folgende Ecke war dann pures Chaos. Hansa kam zu mehreren Abschlüssen, traf unter anderem den Pfosten. Leider auch den Arm von Eric Smith, sogar beide, wenn ich das in der Zeitlupe richtig gesehen habe. Im Gegensatz zum zweiten Elfmeterpfiff, war dieser völlig unstrittig. Júnior Brumado nahm sich der Sache an und brachte Hansa Rostock früh in Führung. Schon wieder ein Kackstart des FCSP in Rostock also. Doch die Reaktion darauf war erstklassig.

Zwischenräume, die

Der FC Hansa Rostock ordnete sich gegen den Ball in einem flachen 4-4-2 an. Die beiden Viererketten waren oft sehr deutlich auf dem Platz zu erkennen. Genau das war für Hansa ein großes, ein riesengroßes Problem. Denn nach der frühen Führung, als das Spiel dann wirklich begann, konnte sich der FC St. Pauli oft völlig ohne Probleme vor das Tor des Heimteams vorspielen. Fabian Hürzeler hatte vor dem Spiel betont, dass es Hansa gegen den Ball darauf anlege, die Gegenspieler in direkte Duelle zu verwickeln. Diesen Gefallen tat der FCSP dem Gegner aber einfach nicht.

Bei Ballbesitz ordnete sich der FC St. Pauli anfangs in einem 3-2-5 an. Eric Smith blieb zwischen den Innenverteidigern, Jackson Irvine und Philipp Treu bildeten die Doppelsechs, Manos Saliakas und Marcel Hartel besetzten die offensiven Halbräume. Später wechselte der FCSP zwischen einem 3-2-Aufbau und einem 2-3-Aufbau (dann mit Saliakas und Treu in den defensiven Halbräumen und Irvine weiter vorne) hin und her, die vordere Fünferreihe blieb aber bestehen. Teilweise positionierte sich die gesamte Fünferreihe des FCSP genau zwischen den beiden Viererketten von Hansa Rostock. Die hatten ihrerseits dadurch große Probleme, Zugriff auf die Gegenspieler zu bekommen, kamen mit dem Positionsspiel und den Rotationen des FC St. Pauli überhaupt nicht klar. Und wenn sie Zugriff auf einer Seite generierten, mit den Viererketten verschoben, dann gelang es dem FCSP, die Situationen über Verlagerungen zu lösen. Es war eine Wonne, dem Treiben auf dem Platz zuzuschauen.

Aufbauvarianten des FC St. Pauli im Spiel gegen Hansa Rostock.
links: 3-2-Aufbau mit breiten Innenverteidigern und Saliakas im offensiven rechten Halbraum
rechts: 2-3-Aufbau mit engen Innenverteidigern und Saliakas im defensiven rechten Halbraum

Wenn drei Treffer in einer Halbzeit zu wenig sind…

Die logische Konsequenz dieser spieltaktischen Überlegenheit zeigte sich dann in einem völligen Rausch, als der FCSP innerhalb von acht Minuten den Rückstand in eine 3:1-Führung umwandelte. Saliakas scheint die kürzlich an Connor Metcalfe verliehene Medaille für das Tor des Monats enorm gut zu gefallen, sodass er in der 15. Minute kurzerhand ein Bewerbungsschreiben für den November 2023 einreichte. Vier Minuten später versuchte es Hansa Rostock mit einem etwas höherem Pressing und ließ dabei sämtliche Zuordnung vermissen – der freigespielte Saliakas fand Hartel in der Mitte, der per Nachschuss die Führung erzielte. Richtig schmerzhaft für Hansa und ein Sinnbild der ersten 65 Minuten der Partie war der dritte Gegentreffer, als der FCSP den Ball bereits im letzten Drittel gewinnen konnte und Afolayan überlegt zum 3:1 einschoss.

Toremäßig passierte danach erstmal nicht mehr viel. Und genau das muss sich das Team des FC St. Pauli vorwerfen. Denn es gab Chancen im Minutentakt. Egal, ob im gut geölten eigenen Aufbauspiel, welches Hansa weiterhin komplett überforderte oder über vielversprechende Umschaltmomente, weil Hansa offensiv sehr chaotisch agierte – der FCSP kam beständig zu guten Situationen. Fabian Hürzeler erklärte nach der Partie: „So viele hochkarätige Chancen hatten wir schon lange nicht mehr.“ So kam es, dass man auswärts in einer Halbzeit drei Treffer erzielte, das aber aufgrund des Spielverlaufs viel zu wenig gewesen ist. Satte 13 Torschüsse gab der FCSP ab der 12. Minute bis zum Halbzeitpfiff ab, unzählige vielversprechende Szenen ohne Abschluss gab es zusätzlich. Der FC St. Pauli hätte Hansa Rostock in den ersten 45 Minuten unangespitzt in den Boden rammen können, sogar müssen. Taten sie aber nicht.

Den Faden verloren wie selten

So wirklich verändert hatte sich am Spielgeschehen zu Beginn der zweiten 45 Minuten wenig. Hansa Rostock stand nun zwar etwas kompakter, aber das sorgte nicht dafür, dass der FC St. Pauli weniger Druck ausübte. Vielmehr führte es dazu, dass sie überhaupt nicht mehr am Spiel teilnehmen konnten. Der FCSP hatte nun noch mehr Spielkontrolle (75 Prozent Ballbesitzanteil zwischen Minute 46 und 60), spielte in den ersten 20 Minuten nach Wiederanpfiff einfach überragenden Fußball.

Ein Grund, warum sich Hansa Rostock trotz Rückstand so tief fallen ließ, dürfte die 48. Minute gewesen sein. Denn da presste Hansa mal hoch, wurde dafür aber fast brutal bestraft. Der FC St. Pauli spielte sich erstklassig aus dem Druck heraus, die Zuspiele und Laufwege passten, sodass Irvine auf der rechten Seite fast frei durch war. Sein Pass und auch der Abschluss von Elias Saad waren dann aber nicht gut, eine erneute klare Chance auf den vierten Treffer war vertan. Trotzdem deutete bis Mitte der zweiten Halbzeit nichts, aber auch wirklich gar nichts auf das hin, was in der Schlussviertelstunde mit diesem Spiel noch passieren sollte.

Perea zur Wende?

Auch wenn es nicht unbedingt mit einer personellen Veränderung zusammenhing, so markierte der Doppelwechsel von Hansa in der 65. Minute, als Perea und Schuhmacher für Fröling und Kinsombi ins Spiel kamen, so etwas wie die Wende in der Partie. Kurz zuvor waren bereits Pfiffe im Stadion zu hören, als Hansa auf das lasziv langsame Aufbauspiel des FCSP nicht mit höherem Pressing reagierte. Irgendwie ging die Ballsicherheit des FC St. Pauli in dieser Phase flöten. Die zweiten Bälle landeten auch nicht mehr so zuverlässig, wie noch zuvor, in den Beinen des Gastteams.

IMAGO / Ostseephoto 25.11.2023, GER, Herren, Fußball, 2. Fußball-Bundesliga, 2. FBL, Saison 2023/2024, 14. Spieltag, FC Hansa Rostock - FC St. Pauli (2:3) Bengalos im Fanblock des FC St. Pauli. Rostock Ostseestadion Mecklenburg-Vorpommern Deutschland *** 25 11 2023, GER, Men, Football, 2 Soccer Bundesliga, 2 FBL, Season 2023 2024, Matchday 14, FC Hansa Rostock FC St Pauli 2 3 Bengalos in the fan block of FC St Pauli Rostock Ostseestadion Mecklenburg Vorpommern Germany
Schön war es in Rostock!
(Ostseephoto/Imago Images/via Onefootball)

Vielleicht hat es dann aber irgendwie doch mit den personellen Wechseln zu tun. Jedenfalls fanden die langen Bälle in die Spitze, das einzige Stilmittel des Rostocker Offensivfußballs, nun vermehrt Abnehmer. Womöglich auch deshalb, weil jetzt nicht mehr nur Brumado, sondern eben auch Perea als Zielspieler fungierte, obwohl er mit einer Körpergröße von 1,80m für diese Rolle nun nicht unbedingt die perfekten Voraussetzungen mitbringt.

Der FC St. Pauli gab nun Stück für Stück die Spielkontrolle ab. Das sorgte aber nicht dafür, dass Hansa mehr davon hatte. Vielmehr gab der FCSP die Kontrolle an das Chaos ab. Die Partie wurde äußerst unansehnlich. In der 78. Minute gab es dann einen zweiten Elfmeterpfiff. Und dieser war sicher wesentlich strittiger als der erste. Die TV-Regie legte den Fokus auf der Suche nach der Ursache für den Pfiff von Schiedsrichter Braun vor allem auf das Duell zwischen Brumado und Treu. Doch der 27-jährige Schiedsrichter ahndete ein vermeintliches Ziehen von Karol Mets an Perea. Eine sehr harte Entscheidung. Zum einen, da Brumado wohl ohnehin nicht zum Ball gekommen wäre (die Flanke landete klar in seinem Rücken). Zum anderen, weil man sich bei so strenger Regelauslegung dann wohl über 7-8 Elfmeter pro Spiel nicht wundern darf.

Strittiger Elfmeterpfiff – gegen Mets!

Junior Brumado war das natürlich komplett wumpe. Er erzielte sein zweites Elfmetertor in diesem Spiel. Damit wurde eine Partie, dessen Machtverhältnis schon zuvor ins Wanken geriet, komplett verändert. Plötzlich war von dem, was den FC St. Pauli im gesamten Jahr 2023 so stark machte, fast gar nichts mehr zu sehen. Plötzlich waren da die langen Schläge von Vasilj, anstelle des so ballsicheren flachen Aufbauspiels. Ein Ausdruck fehlenden Mutes. Sowohl im Aufbauspiel, als auch gegen den Ball. Und jeder lange Ball nach vorne kam fast genau so schnell wieder zurück. Von Entlastung für die wackelnde FCSP-Defensive kaum eine Spur.

Es ist nicht so, dass der FC St. Pauli offensiv überhaupt nicht mehr stattfand. Eggestein (75.), Saad (81.) und Saliakas (88.) hatten jeweils die Entscheidung auf dem Fuß. Trotzdem ist dieser Schlussabschnitt alles andere als im Sinne des FCSP gewesen. Weil die Partie, die so lange so gut kontrolliert werden konnte, nun ein einziges Chaos war. Und weil Brumado (86.) und Schuhmacher (90.) klare Chancen auf den Ausgleich hatten. Das war nicht gut.

Herausforderung bestanden – mit Abstrichen

Vor der Partie sprach Fabian Hürzeler davon, dass sein Team nun vor besonderen Herausforderungen stehe. Solche, die der FCSP in dieser Saison noch nicht hatte. Bis kurz vor Schluss hat das Team diese mit Bravour gemeistert, hat sich von einem frühen Rückstand überhaupt nicht beeindrucken lassen und spielte seinerseits den Gegner schwindelig. Der Verlust des Vertrauens in die eigenen Stärken und der damit einhergehende Verlust der Spielkontrolle am Ende der Partie dürfte das Team aber noch beschäftigen. Klar, es gab vom FCSP schon Spielphasen in dieser Saison, die nicht gut waren. Aber einen solchen Zerfall der eigenen Struktur hatte man bisher noch nicht beobachten können.

Aber wisst Ihr was: Wir haben gewonnen. Nach einer gefühlten Ewigkeit hat der FC St. Pauli wieder drei Punkte im Ostseestadion geholt. Und das ist natürlich verdient, auch wenn es am Ende etwas glücklich gewesen ist. Weil der FCSP das Spiel 65 Minuten lang komplett dominierte, dieses schon viel früher hätte entscheiden müssen. So darf mit einem Erfolgserlebnis, aber auch einem Arbeitsauftrag in der Tasche, kurz durchgeatmet werden, ehe man als weiterhin ungeschlagener Spitzenreiter die Vorbereitung auf die Stadtmeisterschaft und das Pokal-Achtelfinale angeht. What a time to be Sankt Pauli-Fan!

Immer weiter vor!
// Tim

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17 thoughts on “FC Hansa Rostock vs. FC St. Pauli 2:3 – verdient, aber glücklich

  1. Lieber Tim,
    vielen Dank für deinen, mal wieder, herausragenden Bericht!
    Bis zu dem zweiten Elfmeter hatte ich nie Bedenken, dass das Spiel noch einmal kippen könnte, da ich Rostock unglaublich ungefährlich und St.
    Pauli extrem souverän fand.
    Nun aber zu einer Frage, ohne unken zu wollen.
    Nach Jahren der ungleichmäßig gespielten Halbserien, kann ich mich nicht gegen die Befürchtung wehren, dass sowas wieder passieren könnte.
    Der von dir beschriebene Zerfall, der so diese Saison noch nicht vorgekommen ist, bereitet mir doch etwas Sorgen.
    Vielleicht kannst du mir die ein wenig nehmen und mir sagen warum St. Pauli diese Saison stabil bleibt und nicht in eine Abwärtsspirale gerät, wie vor 2 Jahren, nach der Niederlage in Kiel?

    Jetzt aber erstmal den Sieg genießen und nächste Woche das derby holen 🙂

    1. Weil Hürzeler viel fokussierter auf den Erfolg ist und diese Einstellung auch dem Team vermitteln kann.
      Weil wir die beste Defensive der Liga haben.
      Weil es im Kader keine Störfaktoren mehr gibt.
      Weil klarer mit den Spielern kommuniziert wird.

      1. Hey Mirko.
        du hast auf jeden Fall gute Punkte aufgezählt.
        In wie weit Unruhe reinkommt wird sich wohl in der Rückrunde zeigen.
        da kommt es denn wohl auch darauf an wie die Stimmung bei den Spielern ist, deren Verträge auslaufen und die wenig Spielzeit haben.
        Zudem die unklare Vertragssituation von Hürzeler, bzw der wohl auslaufende Vertrag.
        Eine Verlängerung könnte da sicherlich Ruhe reinbringen.
        Aus meiner Sicht wird es auch entscheidend, wie man in die Rückrunde reinkommt.
        Wenn da die ersten 2-3 Spiele erfolgreich bestritten werden können, dann werden die Zweifel auch bei mir von Woche zu Woche zu Woche kleiner und ich werde mir ab April die Wochenenden frei halten um die Helden am Spielbudenplatz zu feiern, nachdem der Aufstieg perfekt gemacht worden ist.

  2. Den „Elfmeter“ verursacht Mets an Perea, nicht an Brumado. Wo der Schiri, den ich ansonsten ok fand, da ein Ziehen gesehen haben will, weiß ich nicht. Die Fernsehbilder, die ich gesehen habe, geben es nicht her. Ich sehe eher ein gegenseitiges Schieben, und der Spieler mit dem niedrigeren Schwerpunkt fällt dabei um… Wunder der Physik.
    Danach geschieht bei uns im Sechzehner tatsächlich noch ein Foul, denn Treu ist recht deutlich vor Brumado am Ball, der in vollem Tempo in ihn reinrauscht. Keine Absicht, dennoch ein Freistoß für uns. Erschwerend kommt hinzu, dass Brumado da eigentlich schon seit ner Stunde nicht mehr hätte auf dem Platz sein dürfen.

  3. Gestern Abend auf der Couch hatte ich noch so gedacht: „Ohne Elfer, ständen sie bei 0“.
    Es wurde nochmal so richtig zittrig. Wir hätten uns über das 3:3 genauso wenig beschweren dürfen wie Rostock über ein 2:4. Wobei hinten raus wirklich auch ein sehr guter Vasilj doch den Sieg gehalten hat.
    Mit einer Nacht schlaf war es eigentlich ein sehr gues Spiel mit einem kleinen Aber.
    Die Mannschaft spielt dominant. Kommt nach dem Rückstand überragend zurück und ist die klar stärkere Mannschaft.
    Und dann wird der Sack einfach nicht zu gemacht. Sehr gute Chancen werden zu oft wieder vergeben. Ich will da keinen Spieler hervorheben. Es wirkt so als ob nach einem, vermeintlich sicheren 2 Tore Vorsprung, die letzte Konsequenz fehlt. Vielleicht auch Spielglück?

    Ich hoffe dass die Jungs am Freitag die Vorstadt deutlich zurück nach St. Ellingen schießt und sie das gesamte Spiel über kontrolliert. Die Satdtmeisterschaft muss wieder ans Millerntor gehen!
    Forza

  4. Danke, Tim, für den guten Bericht. Das Spiel hätte ich ähnlich beschrieben.

    Ich frage mich allerdings, ob bestimmte Mitglieder auf der MV zugehört und die Zahlen verstanden haben. Es sollen weniger an Pyrostrafen anfallen, da diese den Verein belasten und dann wird so ein Feuerwerk abgefackelt. Ich habe nichts gegen Pyro (solange ich freie Sicht auf das Spiel habe und der Rauch nicht zu sehr nervt), aber bei der Menge und nach der Ansage vom Präsidium hört mein Verständnis auf.

    1. Die, die Pyro abfeuern, waren nicht auf der HV. Letztlich ist es eine „ich bin nicht daran interessiert, Hauptsache es brennt Mentalität“. Folgen des eigenen Handelns interessiert nicht, wenn es doch gut aussieht.

      Und letztlich kann man froh sein, dass es einen Sieg gab. Denn das Abbrennen und die Irritationen haben doch überhaupt zum Gegentor geführt. Das wäre so nie gefallen.

      1. 1. Da solltest du nicht so sicher sein, dass die nicht auf der JHV waren.
        2. Die Spielunterbrechung wurde vom Heimblock aus herbeigeführt, da die Lichtenhagen Choreo mit dichtem, stinkendem Rauch begleitet wurde.

        1. Es waren ein paar auf der MV. Leider haben die nicht verstanden, dass sie vereinsschädigend handeln … auch wenn es „nur“ den wirtschaftlichen Bereich betrifft.

      2. Da waren schon ein paar wenige auf der MV. Leider haben die es nicht verstanden. Und beim Derby verbrennen die wieder zig tausend Euro unseres Vereins. Das Präsidium schaut dann wieder weg und behauptet, dass sie nichts dagegen unternehmen könnten … was definitiv nicht stimmt.

  5. wir haben gewonnen, in rostock. was gibt es dazu noch zu schreiben? vielleicht, daß wir mit den rostockern ja doch ziemlich gnädig umgegangen sind und sie nich aus ihrem eigenen stadion geschossen haben. ich denke, selbst der eingefleischteste hanseat hat gestern gesehen, daß das unterfangen, uns punkte abzuknöpfen, ein von vornherein zum scheitern veurteiltes war, selbst dann, als es am ende nochmal spannend zu werden schien. aber wie sagt man so schön: dieses glück erarbeiten wir uns woche für woche sehr hart.
    mich erstaunt allerdings, wie fragil der glaube an unsere jungs in braun bei manchen anhängern ist. da spielen wir seit wochen, ach was schreibe ich, seit monaten (kuntinuierlich) herausragenden und vor allem erfolgreichen fußball und dann reicht ein viertel stunde, wo es mal etwas wilder zugeht, um den ganzen über monate aufgebauten optimismus gehörig ins wanken zu bringen, den glauben an das, was auf dem feld zu sehen ist, zu erschüttern…
    ich für meinen teil habe für mich vor der saison, auf grund dessen, was ich in der abgelaufenen rückrunde gesehen habe, nur den aufstieg als ziel akzeptiert. daran halte ich weiter in festem glauben fest und werde durch die bisherige saison auch eindeutig darin bestärkt. 15 minuten rumpelfußball fallen da überhaupt nich ins gewicht. und ja, auch ich habe im kopf: erfolgreiche hin- und erfolglose rückrunde oder umgekehrt. is ja unsere geschichte. die wahrscheinlichkeit, daß sich so etwas unter den momentan gegebenen voraussetzungen wiederholt, halte ich allerdings für verschwindend gering, im promille bereich sozusagen. weiter so! sport frei!

  6. Guten Morgen,

    vielen Dank für die Analyse.

    Ich habe mittlerweile verstanden, dass Hürzeler bei der Auswahl der Spieler sehr genau überlegt, was zum Gegner passt.

    Ich vermute daher auch, dass alle Spieler auf der Ersatzbank in verschiedenen Phasen sinnvoll sind.

    Nun fragte ich mich, warum nicht zur Halbzeit (oder später) Simon Zoller eine Chance bekam, die Rostocker Abwehr zu knacken. Eggestein macht viele Bälle fest und hat ein gutes Auge, aber am Sonnabend war er auch etwas glücklos im Abschluss.

    1. Weil jeder Wechsel die Balance im Spiel verändert und man als Trainer immer vor der Frage steht, ob ein Wechsel positive oder negative Auswirkungen hat. Bis zur 75. Minute gab es bei uns auch keinen Grund zu wechseln. Danach wäre vielleicht eher Maurides als Zoller sinnvoll gewesen, um Standards besser verteidigen und lange Bälle besser festmachen zu können.

    2. ??? aber die rostocker abwehr war doch schon mehrfach geknackt. bis zur halbzeit resultierten daraus drei tore und es hätten noch mehr sein können/ ja müssen. dito zur zweiten halbzeit, bis hansa dann diesen elfer bekam.
      jojo hatte ein wenig pech bei seinen abschlüssen. die dinger hätten aber genauso gut auch reingehen können. ob es simon besser gemacht bzw mehr glück gehabt hätte, bleibt spekulation.

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