Wir hatten in der letzten Monatssendung über Teqball berichtet und Nelly und Jon fuhren zur Weltmeisterschaft nach Thailand. Wie versprochen sendeten sie uns jetzt einen Bericht.
Kurzer Einschub vorab: Wenn Ihr Euch mit den Grundlagen des Sports beschäftigen wollt, sei Euch eben jene Monatssendung nochmals empfohlen. Wir hatten mit Nelly und Jon zwei WM-Teilnehmer*innen zu Gast und mit Mattes zusätzlich einen Schiedsrichter, der selber natürlich auch aktiver Spieler ist:
Und damit zum Bericht des Teams:
Gleich vier Spieler*innen unseres Teqball-Teams hatten sich für die Weltmeisterschaft vom 29. November bis zum 3. Dezember in Bangkok qualifiziert. Nelly Wilke, Daytona („Toni“) Hansen, Diego Gollub und Jon Nielsen.
Nach langer Anreise von Sonntag auf Montag und kurzer Akklimatisierung in Thailand stand am Dienstagabend das öffentliche Training an. Dieses versprach noch wenig Positives, weil wir uns erst an die Licht- und Bodenverhältnisse, die Platte und die schwüle Hitze gewöhnen mussten. Nichtsdestotrotz sollten die nächsten Tage sehr erfolgreich verlaufen.
Im Männer-Einzel am Weltmeister gescheitert
Am Mittwoch startete Jon im Einzel und sorgte in seinem ersten Spiel gleich für maximale Spannung: mit 12:11 und 12:11 behielt er gegen seinen Kontrahenten aus Guatemala in den entscheidenden Situationen die Nerven und konnte die Partie für sich entscheiden. Das nächste Gruppenspiel gewann er ebenfalls mit 2:0 Sätzen gegen den Teilnehmer der Philippinen, diesmal deutlich mit 12:2 und 12:6. Besonders beeindruckte die gute Aufschlagquote, die er im letzten Gruppenspiel gegen den 15. der Weltrangliste nutzte, um zum ersten Mal beide Aufschläge von oben als Schmetteraufschläge zu spielen. Das Risiko zahlte sich jedoch nicht aus. Obwohl Jon in vielen Ballwechseln gut mithalten konnte, verlor er die Partie am Ende deutlich mit 3:12 und 5:12. Doch als Gruppenzweiter qualifizierte Jon sich für die K.o.-Phase, in der er mit dem späteren Weltmeister Adrian Duszak eine schier unlösbare Aufgabe erhielt. Doch mit starken Aufschlägen konnte Jon den Polen mächtig unter Druck setzen und führte lange Zeit im ersten Satz. Leider ging das Spiel am Ende dennoch mit 8:12 und 3:12 verloren. Hier konnten wir aber das erste Mal beweisen, dass wir auch mit den Besten der Welt mithalten können.
Viel gelernt im Männer-Doppel
Am Donnerstag stand das Männer-Doppel auf dem Programm. Mit Dänemark und Libanon hatten Diego und Jon zwei starke Gegner zugelost bekommen. Das Team aus Nigeria konnte leider nicht antreten, sodass wir bereits mit einem kampflosen Sieg in das Turnier starteten. Das Spiel gegen Dänemark war von vielen Fehlern auf beiden Seiten geprägt, was unter anderem auch dem Risiko geschuldet war. Dieses mussten Jon und Diego bei ihren Aufschlägen gehen, um nicht mit leichten Bällen die Dänen zu Schmetterbällen einzuladen, die aus dem Feld herausfliegen. Am Ende ging das Spiel mit 5:12 und 5:12 verloren.
Im Spiel gegen den Libanon konnten Diego und Jon ein paar mehr Angriffsbälle setzen und es kam zu einigen schönen Ballwechseln. Auch wenn das Spiel ebenfalls recht deutlich mit 6:12 und 6:12 verloren ging, lässt sich auf der Leistung für zukünftige Turniere aufbauen.
Platz 5 im Damen-Doppel
Am erfolgreichsten waren Nelly und Toni, die im Damen-Doppel ebenfalls am Donnerstag antraten. In der Dreiergruppe taten sie sich beim Spiel gegen Rumänien unnötigerweise noch etwas schwer, konnten jedoch das Spiel dennoch in zwei Sätzen mit 12:11 und 12:7 für sich entscheiden. Im abschließenden Gruppenspiel warteten die starken Libanesinnen, die überaus kraftvoll angreifen und favorisiert ins Spiel gingen. Doch dank einer taktisch und spielerisch guten Leistung konnten Nelly und Toni größtenteils das Spielgeschehen bestimmen und die enge Partie mit 12:9, 6:12 und 12:8 gewinnen.
Im Achtelfinale gegen Portugal schlichen sich zwar wieder ein paar Unkonzentriertheiten ein, aber trotzdem konnten wir einen 2:0 Sieg einfahren – auch dank eines großartigen Comebacks im zweiten Satz beim Stand von 3:9. Mit 12:7 und 12:10 zogen wir ins Viertelfinale ein, wo die Turnierfavoritinnen aus Ungarn warteten. Auch die beste Turnierleistung konnte zwar eine auf dem Papier deutliche 4:12 und 4:12 Niederlage nicht verhindern, aber Nelly und Toni verteidigten stark und es kam zu einigen spektakulären Ballwechseln. Nach kurzer Enttäuschung konnten sich deshalb alle sehr über Platz 5 bei den Weltmeisterschaften freuen.
// Teqball St. Pauli
Erneut sei daran erinnert, dass Interessierte sich gerne bei Teqball St. Pauli melden können, das Training findet immer Donnerstag statt. Kontaktaufnahme zum Beispiel über den Instagram-Account oder fcsp.teqball (at) gmail.com.
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