FC St. Pauli vs. Fortuna Düsseldorf 5:6 n.E. – Bittere Achterbahnfahrt

FC St. Pauli vs. Fortuna Düsseldorf 5:6 n.E. – Bittere Achterbahnfahrt

Im Elfmeterschießen verliert der FC St. Pauli das Viertelfinalspiel im DFB-Pokal gegen Fortuna Düsseldorf. Eine intensive, aber chancenarme Partie. Die Analyse.
(Titelbild: Peter Boehmer)

Tragik, Liebe – ihr kennt es. Ich hatte ganz vergessen, wie sich Niederlagen anfühlen. So also. So scheiße also. Das Halbfinale im DFB-Pokal war ziemlich nah. Aber wenn man mal ehrlich ist, dann hätte dieses Spiel nicht mit einem Sieger namens FC St. Pauli enden dürfen. Mit einem namens Fortuna Düsseldorf allerdings auch nicht.

Die Aufstellung

Drei Veränderungen gab es in der Startaufstellung des FC St. Pauli im Vergleich zum Spiel am Samstagabend: Im Tor spielte, wie schon in den drei Pokalrunden zuvor, Sascha Burchert. Für Manos Saliakas kam Lars Ritzka in die Startelf, wodurch Philipp Treu auf die rechte Schienenposition wechselte. Etwas überraschend gab es auch auf der offensiven Außenbahn einen Wechsel: Etienne Amenyido startete anstelle von Elias Saad. Neuzugang Erik Ahlstrand stand nicht im Kader.

Bei Fortuna Düsseldorf wurde einmal gewechselt: Jona Niemiec musste für Felix Klaus auf der rechten Offensivseite weichen. Im Kader stand erstmalig nach langer Verletzung wieder Matthias Zimmermann. Auch die erst am Montag verpflichteten Marlon Mustapha und Joshua Quarshie standen im Pokalspielkader. Nach knapp zehn Minuten war die Fortuna dann schon zu einem ersten Wechsel gezwungen, weil sich Emmanuel Iyoha bei einem Zweikampf verletzte. Takashi Ushino ersetzte ihn.

Aufstellung beim Spiel FC St. Pauli gegen Fortuna Düsseldorf. FCSP: Burchert - Treu, Wahl, Smith, Mets, Ritzka - Kemlein, Hartel - Afolayan, Eggestein, Amenyido Düsseldorf: Kastenmeier - Ushino, Hoffmann, de Wijs, Gavory - Engelhardt, Tanaka, Johannesson - Klaus, Tzolis - Vermeij
Aufstellung beim Spiel FC St. Pauli gegen Fortuna Düsseldorf.
FCSP: Burchert – Treu, Wahl, Smith, Mets, Ritzka – Kemlein, Hartel – Afolayan, Eggestein, Amenyido
Düsseldorf: Kastenmeier – Ushino, Hoffmann, de Wijs, Gavory – Engelhardt, Tanaka, Johannesson – Klaus, Tzolis – Vermeij

Fortuna hat dazugelernt

Klar, wenn man wenige Tage zuvor gegeneinander gespielt hat, dann kann man eine Menge mitnehmen und versuchen die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Das, muss man neidlos anerkennen, ist Fortuna Düsseldorf sehr gut gelungen. Nicht unbedingt im Offensivspiel, da produzierten sie sogar weniger als der FC St. Pauli. Wohl aber in der Arbeit gegen den Ball.

Ein großes Problem am vergangenen Samstag für das Team von Daniel Thioune waren die Pässe auf Johannes Eggestein und Marcel Hartel, die in der Folge die Bälle gut verteilten. So konnte sich der FCSP einige gute Situationen erspielen. Fortuna reagierte darauf, indem sie das Zentrum noch etwas kompakter zustellten. Bei Ballbesitz FCSP agierte das Team zwar weiterhin extrem mannorientiert im 4-4-2, aber zog sich gerade im Mittelfeld mehr im Zentrum zusammen. Das sorgte dafür, dass der FC St. Pauli nicht mehr so oft die Pässe in das Zentrum spielen konnte, vor allem von den Außenpositionen.

Außenspieler stellen Passwege zu

Entscheidend, um das Aufbauspiel des FCSP zu stören, war unter anderem, dass die beiden offensiven Außen von Düsseldorf, Klaus und Tzolis, etwas zentraler standen. Sie hatten zwar immer noch Kontakt zu ihren zugeordneten Gegenspielern, standen aber nicht so eng zu ihnen, dass die Pässe verhindert wurden. So kamen die Schienenspieler des FCSP zwar häufiger an den Ball als vergangenen Samstag. Aber sie konnten weniger damit anfangen. Daniel Thioune erklärte nach der Partie, dass er mit dieser etwas anderen Positionierung der offensiven Außen die direkten Passwege von den FCSP-Schienenspielern ins offensiven Zentrum zu Eggestein und Hartel besser zustellen wollte, was gelang.

Noch etwas war anders im Defensivspiel der Fortuna: Sie liefen ihre Gegenspieler nicht mehr so direkt an. Sascha Buchert wurde in den Aufbausituationen quasi ignoriert. Der Fokus wurde mehr darauf gelegt ihm die Passoptionen zu nehmen. Und diese Variante gegen den Ball funktionierte, denn die initiale Spieleröffnung des FC St. Pauli gelang so selten wie nie in dieser Saison. Entsprechend zufrieden war auch Daniel Thioune nach dem Spiel: „Wir haben gemacht, was wir erwartet haben und der FC St. Pauli hat gemacht, was wir erwartet haben.“

Abnutzungskampf

So „glänzte“ diese Partie vor allem durch Chancenarmut. Im ersten Abschnitt gab es eigentlich nur zwei wirklich spannende Torraumszenen: Die zweite war eigentlich keine, weil Amenyido kurz vor der Pause noch vor dem Strafraum abzog, den Ball aber nicht richtig traf und dieser recht kläglich neben das Tor kullerte. Zu diesem Zeitpunkt stand es leider bereits 0:1 aus FCSP-Sicht. Burchert war mal wieder gezwungen einen langen Ball zu spielen, weil es sonst keine guten Optionen gab. Der Ball landete beim Gegenspieler, der schnell Vermeij auf die Reise schickte. Dieser war bedrängt von zwei Gegenspielern an der Strafraumkante, als sich Burchert dazugesellte. Vermeij fiel – die TV-Bilder lösen nicht ganz auf, ob es einen Kontakt gab (Burchert verneinte das später) – und es gab Elfmeter, den Vermeij sicher verwandelte.

Hinterher ist man immer schlauer

Muss Burchert in dieser Situation aus dem Tor? Diese Frage dürfte ihn selbst sicher noch eine Weile beschäftigen. Wenn man nach der alten Regel: „Wenn man rausgeht, muss man den Ball auch bekommen“ geht, dann war diese Entscheidung eher nicht richtig. Zumal Vermeij nicht den besten Winkel zum Tor hatte, etwas weiter links in den Strafraum kam. Das ist besonders deshalb kein guter Winkel, weil er Rechtsfuß ist. So lässt sich im Nachhinein recht einfach sagen: Burchert hätte besser im Tor bleiben sollen. Aber in der Situation? Als er die Entscheidung traf, war Vermeij noch nicht so weit links und es geht dann um Sekundenbruchteile. Hier einen krassen Torwartfehler draus zu machen, wäre falsch. Frei von Schuld ist Burchert aber sicher auch nicht.

Bitter auch, dass der FCSP in der Phase kurz vor dem 0:1 gerade etwas besser ins Spiel zu finden schien. So ging es dann aber mit dem Rückstand in die Pause. Mit im Gepäck: Einige Fragezeichen aufgrund der offensiven Harmlosigkeit des FC St. Pauli. Zum zweiten Abschnitt kamen dann Saad und Saliakas in die Partie. Und besonders Letztgenannter sorgte für Belebung im Spiel des FCSP. Aber auch eine taktische Umstellung brachte neuen Schwung.

Fortunas Innenverteidiger auf Abwegen

Eine Lösung gegen eine mannorientierte Spielweise des Gegners ist es, diesen in Verlegenheit zu bringen, in ungewohnte Situationen. In solche, bei denen sich die gegnerischen Spieler fragen, ob das noch richtig ist, was sie tun. Als Fortunas Innenverteidiger Andre Hoffmann zeitweise im Sechserraum des FCSP gegen Marcel Hartel verteidigte, dürfte er sich genau diese Frage gestellt haben. Ursächlich dafür war das deutlich veränderte Positionsspiel des FCSP.

Bei Ballbesitz schoben die beiden Schienenspieler, Treu und Saliakas, weit nach vorne. Ihre Gegenspieler folgten ihnen. Dort war Raum, weil Saad und Afolayan sich von ihren Außenpositionen nach innen ins Angriffszentrum bewegten. Ihre Gegenspieler folgten ihnen. Diesen Raum konnten sie besetzen, weil sich Hartel und Eggestein bis in den Achter-, teilweise sogar in den Sechserraum fallen ließen. Ihre Gegenspieler, ihr wisst schon.

So kam es, dass die Viererkette der Fortuna zu Beginn der zweiten Halbzeit aus den beiden Außenverteidigern und den beiden offensiven Außen bestand und ihre nominellen Innenverteidiger weit vor der Abwehr agierten. Das ist natürlich alles andere als optimal für Fortuna gewesen, weil Spieler auf Positionen spielten, die überhaupt nicht zu ihnen passen. Aber es war krass zu sehen, wie strikt das Team die mannorientierte Spielweise durchgezogen hat.

Aufbauvarianten des FC St. Pauli in der ersten und der zweiten Halbzeit gegen Fortuna Düsseldorf. links: Gegen das 2-4-4 des FCSP stellte sich Fortuna mit einer starken Mannorientierung und entsprechend mit einem 4-4-2 auf. Dieses wurde von Düsseldorf sehr zentrumsfokussiert interpretiert. rechts: In der zweiten Halbzeit rotierten einige Spieler beim FC St. Pauli, sodass die Innenverteidiger der Fortuna ihre Positionen in der Viererkette verließen.
Aufbauvarianten des FC St. Pauli in der ersten und der zweiten Halbzeit gegen Fortuna Düsseldorf.
links: Gegen das 2-4-4 des FCSP stellte sich Fortuna mit einer starken Mannorientierung und entsprechend mit einem 4-4-2 auf. Dieses wurde von Düsseldorf sehr zentrumsfokussiert interpretiert.
rechts: In der zweiten Halbzeit rotierten einige Spieler beim FC St. Pauli, sodass die Innenverteidiger der Fortuna ihre Positionen in der Viererkette verließen.

Beste Phase des FCSP wird belohnt

Klar, Taktik ist nicht alles. Aber diese Umstellung, übrigens ein neueres Element im Aufbauspiel des FC St. Pauli, war schon mindestens mitentscheidend dafür, dass man nun viel öfter im letzten Drittel der Fortuna an den Ball kam. Doch leider fehlte es an Präzision. Fabian Hürzeler bemängelte nach der Partie, dass in dieser Phase einzig „der letzte Pass“ gefehlt habe, gleich eine Reihe von Querpässen in den Strafraum nicht genau genug gespielt wurden. Trotzdem fiel in dieser Phase das 1:1. Weil man eben öfter im gegnerischen Strafraum zugegen war. Und weil Tanaka dort tölpelhaft gegen Treu verteidigte. Hartel versenkte den Elfmeter sicher, leider zum letzten Mal in dieser Partie.

Die Kraft geht aus

Während es in der Phase zwischen der 46. und 74. Minute vor allem an Präzision fehlte, wurde es mit zunehmender Spieldauer auch immer mehr eine Frage der Kraft. Mit der Einwechslung von Maurides eine Viertelstunde vor Ende der regulären Spielzeit, veränderte sich das Gefüge im Spielaufbau des FCSP erneut. Nun wurden nicht mehr beide Innenverteidiger der Fortuna herausgezogen. Und es wurde leider auch viel mehr mit langen Bällen gearbeitet.

Weit nach Abpfiff erklärte Fabian Hürzeler, dass er das Spiel mit dem langen Ball überhaupt nicht gerne mag, sein Team aber darauf zurückgreifen musste, weil am Ende einfach die Kraft fehlte. Und auch, weil es eine ganze Menge personelle Wechsel gab. Das Spielniveau litt darunter enorm. Von der Fortuna kam offensiv gar nix mehr und auch der FCSP hatte seine Druckphase nicht aufrechterhalten können. Thioune sprach später davon, dass es „über weite Strecken Abnutzung“ gewesen sei. Ab Minute 75 sah man zunehmend nur noch Spuren der Verwüstung dieses Abnutzungskampfes.

Und so verlässt auch dieser Spielbericht die Beschreibung der taktischen Elemente dieser Partie. Weil es sie kaum noch gab im Offensivspiel beider Teams. Oder besser gesagt, weil diese Elemente mit „auf Konter lauern“ auf der einen und „lang auf Mauri“ auf der anderen Seite fast schon ausreichend beschrieben sind.

Schöne Geschichten, kein Happy End

Es hätte so schön werden können. Dieses Spiel hätte so tolle Geschichten für den FC St. Pauli schreiben können. Von Carlo Boukhalfa, der, als alles schon vorbei zu sein schien, in der 120. Minute den Ball doch noch im Tor unterbrachte. Von Fabian Hürzeler, wie er dieses Tor zwischen den Fans auf der Gegengerade erlebte (wobei der Anfang dieser Geschichte eher nicht so toll ist). Und nicht zuletzt von Sascha Burchert, der seinen Fehler zum 1:2 durch einen gehaltenen Elfmeter wieder gutmachte.

Deutschland, Hamnburg, 30.01.2024, Fussball DFB-Pokal, FC St. Pauli - Fortuna Düsseldorf Völlige Ekstase bei den Spielern des FC St. Pauli, nachdem Carlo Boukhalfa in der 120. Minute noch den Ausgleichstreffer erzielte, während die Spieler von Fortuna Düsseldorf enttäuscht sind.
Was für ein Moment. Was für eine völlige Ekstase bei den Spielern des FC St. Pauli, nachdem Carlo Boukhalfa in der 120. Minute noch den Ausgleichstreffer erzielte.
(c) Peter Boehmer

Achterbahnfahrt endet mit Enttäuschung

Aber all diese schönen Geschichten, all diese Happy Ends, konnten leider nicht geschrieben werden. Der Fehler von Burchert vor dem Gegentor und die verschossenen Elfmeter von Hartel und Maurides sind das, was haften bleibt. Eine aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft aber auch. Eine, die sich trotz zweimaligem Rückstand und größter Probleme gegen defensiv hervorragend eingestellte Gegner, doch noch zum Ausgleich kämpfte. Da ist Enttäuschung und Stolz. Beides zusammen.

Klar muss Sascha Burchert den Fernschuss in der 99. Minute festhalten, keine Frage. Ihm aber alleinig das Ausscheiden im Pokal anzulasten, halte ich für völlig überzogen. Auch dann noch, wenn man seine vielen Pässe nach vorne kritisiert. Er war oft gezwungen diese zu spielen, weil es keine anderen Optionen gab, vermutlich wohlwissend, dass die Erfolgschancen eher gering sind. Muss man das besser machen? Sicher, aber das gilt für das gesamte Team. Zu Fehlpässen gehören oft auch nicht gelungene Aktionen der beabsichtigten Passempfänger. Verloren hat der FC St. Pauli dieses Spiel, weil es dem gesamten Team zu selten gelang offensiv Lösungen gegen die Fortuna zu finden. Und als es diese in der Phase nach der Halbzeit gab, war es in entscheidenden Momenten zu unpräzise. Und sowieso: Der FC St. Pauli gewinnt zusammen und er verliert zusammen.

So endet also die lange Serie von Spielen, in denen der FC St. Pauli nicht bezwungen werden konnte. Die Enttäuschung darüber war nach Abpfiff sicht- und spürbar. Es wurde geweint, es wurde geflucht. Nach so einer langen und intensiven Achterbahnfahrt auszuscheiden, dürfte nicht so einfach aus den Kleidern zu schütteln sein. Muss es aber, weil am Samstag bereits das nächste ganz wichtige Spiel für den FCSP ansteht. Fabian Hürzeler ist davon überzeugt, dass das gelingt: „Gute Mannschaften stehen nach genau solchen Niederlagen wieder auf. Ich glaube meine Mannschaft ist eine gute Mannschaft.“

Immer weiter vor!
// Tim

p.s. Ich hoffe, dass ich noch am Mittwoch all die Stimmen abtippen kann, die in der Mixed Zone eingefangen wurden. Das war teilweise nicht viel weniger als herzzerreissend, was da gesagt wurde.

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31 thoughts on “FC St. Pauli vs. Fortuna Düsseldorf 5:6 n.E. – Bittere Achterbahnfahrt

  1. Danke wie immer für die schnelle und in diesem Fall präzise Einordnung der Partie. besonders passt für mich „…Eine, die sich trotz zweimaligem Rückstand und größter Probleme gegen defensiv hervorragend eingestellte Gegner, doch noch zum Ausgleich kämpfte. Da ist Enttäuschung und Stolz. Beides zusammen.“

  2. Schwierige Gefühlslage gerade.

    Bei der Aufstellung bin ich erstmal davon ausgegangen, dass sie dem enormen Kraftaufwand im letzten Spiel geschuldet war. Wenn Coach, Athletik- und Medizinabteilung zu dem Schluss kommen, dass es nicht sinnvoll ist, alle Stammkräfte spielen zu lassen, dann ist das okay. In Anbetracht unserer überragenden Verletzungsbilanz, besonders im Muskelbereich, in dieser Saison werde ich mich hüten solche Entscheidungen infrage zu stellen.

    Das wäre dann allerdings auch die einzige Erklärung, die ich mir vorstellen kann, da ich nicht glaube, dass Fabi Düsseldorf unterschätzt oder den Pokal nicht ernst genommen hat.

    Dass Düsseldorf den dann folgenden Abnutzungskampf gewinnt, obwohl sie ersatzgeschwächt und mit demselben Samstagsspiel in den Beinen angereist sind, ist unfassbar bitter.

    Ohne melodramatisch werden zu wollen, aber hier wurde eine vielleicht historische Chance vergeben. Mit unserem Losglück bisher und dem Ausscheiden einiger Hochkaräter im Laufe des Wettbewerbs hätten wir wirklich etwas erreichen können, das in dieser Konstellation vielleicht erst in zehn, zwanzig Jahren wieder möglich sein wird. Meine Güte, als wir das letzte Mal ins Halbfinale gekommen sind, war Aljoscha Kemlein ein Jahr alt …

    In ein, zwei Tagen wird sich hoffentlich die Einsicht durchsetzen, dass dies gerade mal die dritte Niederlage unter Fabi war und wir immer noch Großes erreichen können in diesem Jahr. Aber im Moment ist da vor allem Frust, sehr viel hätte, wenn und aber ob vergebener Chancen und schwach geschossener Elfmeter und auch unendliche Mengen Mitleid mit einigen Spielern, die hoffentlich nicht mit dem Gefühl an ihre Grenzen gestoßen zu sein aus diesem Spiel gegangen sind.

  3. Hürzeler hat heute einfach leichtfertig den Traum vieler Fans nach dem ultimativen sportlichen Erfolg zerstört, in dem er den 2. Torhüter in Tor gestellt hat. Ohne Not! Überspielte Stamm-Feldspieler rauszulassen, das kann ich verstehen, da weiß man erst nach dem Spiel, ob das eine gute Idee war. Beim Torhüter wusste man es aber vor Anpfiff. Und prompt verschuldet der in einem chancenarmen Spiel beide Gegentore, macht auch im Elfmeterschießen keine wirklich gute Figur und – auch das war schlimm – bolzt praktischen jeden langen Ball direkt zum Düsseldorfer.
    Der Trainer soll nicht die Diva bei Vertragsverhandlungen machen und dann das wichtigste Spiel seit Jahren wegschenken.

      1. Die Kommentare hier werden auch immer schwieriger – 1 (eins!!!!) verloren und alles ist Mist und der Trainer macht alles falsch. Ohne diesen Trainer und auch ohne Burchert, wären wir gestern nicht da gewesen wo wir waren. Aber meckert weiter, das ist so einfach und alle wissen es besser

        1. Achso, Kritik ist nicht gefragt, also bejubeln wir alles. Oder pauschalisieren jede Kritik („Trainer macht alles falsch“) Nein, er macht nicht alles falsch, er hat sehr viel richtig gemacht in den letzten 13 Monaten. Aber dieses wichtige, das vielleicht sogar wichtigste Spiel seiner Trainerlaufbahn hat er komplett vercoacht aus dargelegten Gründen. Ich wiederhole gerne meine Kritik: Im ganzen Trainerteam ist und war vorher bekannt, wer der beste und wer der zweitbeste Torhüter im Kader ist. Und obwohl das bekannt war, spielt nicht der beste (und macht dann zwei entscheidende Fehler). Anders als bei anderen Dingen der Aufstellung zieht hier das Gegenargument, dass man hinterher immer schlauer ist, nicht, man war es ja schon vorher. Du kannst das jetzt gerne argumentativ zu widerlegen versuchen, aber hör bitte auf, einfach nur zu pöbeln.

  4. – In so einem Spiel darfst du nicht den Ersatztorwart aufstellen, das hat Hürzeler gelernt.
    – neben Irvine und Metcalfe auf zwei weitere Stammspieler freiwillig zu verzichten, war keine gute Idee.
    – bis auf ganz wenige, zeigten alle Spieler eine ganz miese Leistung.
    – im Elferschießen war der Druck für Cello nach zwei erfolgreichen Elfern zu groß.
    – Danel Sinani Torvorlage und Elfer 👍👍

    1. Ich kann’s auch nicht verstehen dass Hürzeler bei einem so wichtigen Spiel, wo Kleinigkeiten entscheidend sein können (wie wir leider gesehen haben) den Stammtorwart tauscht, gerade wo Vasilj derzeit ein so immens wichtiger Rückkhalt und Aufbauspieler ist, der auch lange Bälle an den Mann bringt (kam von Burchert gestern überhaupt EIN langer Ball beim Mitspieler an???). Und „gute Trainingsleistung“, „hat er sich verdient“, bla bla – das zählt in so einem Spiel einfach nicht!

      Und laut kicker.de hat Hürzeler eben nicht daraus gelernt: „Ich mache Sascha keinen Vorwurf, Fehler passieren. Ich würde wieder so entscheiden.“

      Unterm Strich einfach extrem ärgerlich dass wir durch die Aktion zwei Gegentore kassiert haben und ausgeschieden sind …

  5. Ich fände es noch erwähnenswert, dass Düsseldorf teils sehr unsportlich gespielt hat. Sehr provozierend ggü uns Heimfans, vor dem letzten Elfmeter von Hartel jedes mögliche Psychospiel was geht (Betreuer hinterm Tor; zu früh raus; trouble an der Mittellinie) Hat sicher ein Stück dazu beigetragen dass Hartel den verschießt.

    Nichtsdestotrotz kann man son Spiel verlieren, Elfmeterschießen ist doch immer son 50/50 Ding.

  6. Schließe mich meinen Vorrednern an. Gerne kann man Feldspieler schonen, aber ich werde niemals verstehen, wie man den besten Torwart der 2 Liga aus dem Tor nehmen kann. Wir hatten die einmalige Möglichkeit was besonderes zu schaffen und haben es aufgrund von Fehlentscheidungen verloren.
    Ich dachte unser neuer Schwede sollte eine „Soforthilfe“ sein, war aber gestern nicht mal im Kader.
    Die Enttäuschung ist wirklich riesig.

  7. Tims Einleitung sagt alles, dieses Spiel hat keinen Sieger verdient. Ohne die Brisants eines Ko Spiels wäre das ein unglaublich langweiliger Kick gewesen. Der Schiri war noch das Beste daran.
    Sorry to say…

    1. Der Fakt, dass es ein K.O.-Spiel war, hat mit ziemlicher Sicherheit dazu beigetragen, dass es so zäh war. Deshalb sind WM-Spiele ja auch meistens so mies. Beiden Seiten wollen halt krampfhaft Fehler vermeiden die im Ligaalltag nicht so ins Gwicht fallen.

      Was den Schiri angeht müssen wir wohl verschiedene Spiele gesehen haben. Ich fand Stegemann wirklich unter aller Sau. Auf beiden Seiten wohlgemerkt.

  8. Für mich bleibt die Erkenntnis das der zweite Anzug nicht passt.Aber deswegen wird ja bereits eingekauft.

    Ich hätte mir aber auch gewünscht das bei der Glückslotterie Elfmeterschiessen a) unsere #9 nicht unter den ersten 5 gewesen wäre und b) Hartel als Schütze der ersten 5 gepasst hätte, weil zu viele Elfer in kurzer Zeit gegen den gleichen TW.

    Und den Kollegen Trainer bitte zu einem Antiagressionstraining anmelden (das die D’dorfer in der Regel runliegen wissen wir ja schon seit Jahren), sein Verhalten an der Linie ist echt zu unentspannt.

    Ansonsten: Nix passiert, das große Ziel ist noch in Schlagweite (und das gleich wieder am Samstag).
    Forza!

  9. Puuuuuuuuuuuh,

    Danke für die Analyse @Tim.

    Die Entscheidung des TW Wechsel muss man hinnehmen in meinen Augen.
    Wenn ich als Trainerstab im Spiel aber sehe, dass der Gegner will, dass mein TW den Aufbau macht und das zu 00,00% klappt, Wechsel ich dann nicht den TW aus wenn ich gewinnen will?

    So bitter einfach.

    Ich bin aufs Wochenende gespannt und welche Energie wir auf den Acker bringen können.

    Forza Forza

  10. Boah, regt mich das auf. Ja, das von gestern natürlich auch. Aber wenn ich mich schon die gesamte Saison über den Schwachsinn, den Tausendsassa Sebastian Wolff auf Kicker online verzapft, aufrege, dann weiß ich, was mich nach so einem Spiel erwartet. Und schon gestern Abend durfte ich seine vorauszusehenden Ergüsse, u.a. über Fabian Hürzelers Fehlentscheidungen in Bezug auf Rotation genießen. Geschenkt.
    Wenn ich aber hier die Kommentare lese und feststelle, dass all das, was uns diese Saison so weit gebracht hat, einfach vergessen ist, dann verstehe ich ich die Welt nicht mehr. Zumal dies alles auch keine wirklichen Neuerfindungen von Fabian Hürzeler sind.

    Die Mannschaft umfasst mehr als elf Spieler. Wir rotieren schon die gesamte Saison innerhalb einer englischen Woche. Die Stärke der Gegner (2x Düsseldorf und 1x Fürth), die Wichtigkeit der Spiele (Spitzenspiel gegen den Liga 4., DFB- Pokal Viertelfinale, Spitzenspiel gegen den Liga 2.) und die Abwesenheit von 2 absoluten Leistungsträgern (Irvine und Metcalfe) unterstreicht die Notwendigkeit der Rotation und ist kein Gegenargument. Belastungssteuerung, Berücksichtigung von Trainingseindrücken und und Vertrauen in das gesamte Team sind im Übrigen über die gesamte Saison kommunizierte Prioritäten von Hürzeler und haben uns u.a. wohl bis hierhin gebracht und wahrscheinlich auch dazu geführt, dass gerade Carlo Boukhalfa den Ausgleich in der 120. Minute geköpft hat. Wir haben immer noch kaum Ausfallzeiten bei den Spielern, trotz der immensen Laufleistungen und der damit einhergehenden Belastung.

    Wenn Vasilj am kommenden Samstag ausfällt, brauchen wir einen Torwart, der sofort einsatzbereit ist. Und zwar nicht nur körperlich, sondern als Teil der Mannschaft, gerade bei unserem Spielsystem. Das betrifft die Abstimmung mit den Vorderleuten und die Verinnerlichung des Systems, aber eben auch das Selbstverständnis zu spielen. In unterschiedlichen Wettbewerben mit unterschiedlichen Torhütern zu spielen, ist daher keine neue Erfindung. Hürzeler hat dies aus meiner Sicht aber außergewöhnlich gut umgesetzt, in dem er Burchert trotzdem keine Einsatzgarantie ausgesprochen hat und ihn somit eben nicht ‚geschenkt‘ sondern ‚verdient‘ eingesetzt hat. Wenn Du ihn jetzt aber aus dem Wettbewerb abziehst, weil die Spiele „wichtig“ werden, kannst Du das Selbstverständnis in die Tonne treten und beten, dass Vasilj bis zum Ende der Saison durchhält. Und ab welcher Runde sind die Spiele im Pokal eigentlich wichtiger/schwieriger? Und wieviele Tore in unseren Ligaspielen sind eigentlich durch Torwartfehler entstanden? Versteht mich nicht falsch, ich freue mich wie Bolle, dass Vasilj verlängert hat, aber dieses aufkommende Burchert Bashing empfinde ich als sowas von daneben. Und hier hätte ich in der Tat bisher damit nicht gerechnet. Aber mit dem Erfolg kommt wohl auch immer dieser Quark und ist unter dem Strich wahrscheinlich ein Kompliment für die Arbeit des Millerntons (keine Ironie).

    1. Björn, was Du schreibst unterschreibe ich sowas von!

      Ich erkläre mir zwar, das einiges an Gemeckere hier aus dem Frust über das verlorene Spiel erwachsen ist. Aber das entschuldigt es nicht. Leute, haltet mal kurz inne, bevor ihr sowas hier absetzt.

      Vor dem Spiel, da kann man gerne gute Tipps geben, wie man als Aushilfstrainer die Aufstellung machen würde und welches System ja jetzt auf jeden Fall das Richtige ist.

      Aber nach dem Spiel sowas in die Welt zu posaunen macht halt viel kaputt. Jetzt geht es gerade darum, dass wir zusammenstehen und wieder vertrauen in einander und zu uns selbst finden.

      Und, verdammte Axt, wir stehen auf dem 1. Platz der Liga! So sehr diese Niederlage auch frustriert, es gibt sehr viel mehr Positives was in den letzten Monaten passiert ist und dafür ausreichen sollte, auch weiterhin allen Verantwortlichen zu vertrauen!

    2. Zu Sebastian Wolff, der hat heute auch schon wieder einen mega Artikel 🧢 verfasst, der im Grunde nur aussagt das St Pauli mit dem Rücken zur Wand steht, gegen Fürth womöglich keine chance haben wird und das Hürzeler seine Rotsperre wahrscheinlich eh bei einem anderen Verein absitzen wird. Gefühlt schreibt der nur so bullshit, aber ich finde gerade keinen weiteren schlecht geschriebenen, vllt kann mir ja jemand noch einen schicken?

  11. Vielleicht bin ich doch St. Paulianer to the bone – ich fühle nach dieser Niederlage mehr Liebe für unseren Verein, für die Nasen in meiner Kurve und vorallem für Marcel Hartel als vor dem Elfmeter-Aus für uns Unbesiegbare.

    1. Moin da bin ich voll bei dir geht mir genauso. Was ich auch absolut nicht verstehe war das ich im Stadion das Gefühl bekam das Burchert von unseren Fans Ausgepfiffen wurde. Habe jetzt gelesen das sie sein Spiel bzw das abwarten als Zeitspiel kritisierten und dann auf der anderen Seite das keiner seiner langen Bälle beim eigenen Spieler ankam. Dabei war es das Spiel der f95 das ihn zum warten zwang weil er keine Anspielstation hatte und da er irgendwann abspielen musste er auch oft zum Gegner ging. Das war sogar für mich aus der Süd ersichtlich. Das bei der Saison Leistung die wir bis hier her hin gelegt haben. Ich hoffe das einige Fans den Weg zu unseren Werten wieder zurück finden damit unser Support auch weiterhin dem entspricht was die Jungs in der Liga auf den Platz bringen. Ganz viel Liebe für 🤎🤍❤️ forza

      1. Als wir letztes Jahr ab und zu in Rückstand geraten sind, wurde Vasilij auch ausgepfiffen. Ich finde es erschreckend wie viele Leute offensichtlich kein Verständnis davon haben, wie St. Pauli aufbauen möchte, obwohl sie es jedes Spiel sehen können. Ich hätte mir gewünscht, dass Burchert solange mit dem Ball weiter nach vorne geht bis er angelaufen wird. Irgendwann erzwingt man die Entscheidung der Stürmer und dann kann sich der IV aus dem Deckungsschatten lösen.

        Ich denke oft, dass es eine parallele gibt zwischen Fußball Fans und Bürgern die das politische Geschehen verfolgen. Denn es erscheint mir oft so, als würden beide nicht so richtig wissen was genau sie da sehen. Das ist auch nicht schlimm, aber man muss da selbst reflektiert bleiben und sich informieren. Ansonsten ist man eben ein Arsch.

  12. Ganz ehrlich? Langsam geht mit der nette Fabi auf den Sack. Sein Verhalten schadet uns!

    Und alle die sich über die Provokationen ärgern. Glaubt ihr ernsthaft, unsere Spieler machen das nicht? Oder ist es bei uns einfach „nur kultiger“, wenn Bene die Eckfahne umtretet?

    Viele unserer Fans sind entweder dünnhäutig oder hegen eine heuchlerische Doppelmoral.

    Danke für den Bericht. Niederlage ärgerlich, Interview von Hürzeler nach dem Spiel peinlich.

    Aber stolz auf dieses Team!

    1. Vermeij und Tanaka (der besonders) haben vor einem Heimblock um Feedback gebeten und es bekommen. Ich hab auch keinen von beiden hinterher rumheulen hören. Die wussten genau was sie da tun und was vielleicht passieren würde.
      Ich fänds ja auch schöner, es würde nicht passieren aber gerade gegen Fallsucht Flingern ist das wohl eher illusorisch.

  13. Uff, das tat weh. Beim Zuschauen und im Nachgang.
    Wir sehen hier aber auch den Nachteil einer Stammelf, die Kluft zur Bank wird mit jedem Spiel größer und wenn man dann die 2. Reihe braucht, merkt man das Fehlen der Automatismen sofort. Mittrainieren ist halt nicht Mitspielen. Die klare Stammelf ist dadurch aber auch stärker, als bei stetiger Rotation. Einen Tod muss man da sterben.
    Eine Abweichung von der Pokaltorhüter-Regelung wäre eine harte Demontage von SB, ich glaube aber auch, dass es mit NV ein anderes Spiel gewesen wäre, denn der Faktor Spielpraxis ist ein Multiplikator für den Qualitätsunterschied. Auch für Vasilj wäre es ein echtes Kackspiel geworden, bis auf die ersten paar Minuten war Düsseldorf diszipliniert genug den Torwart nicht anzulaufen, aber seine Passsicherheit – auch durch die Spielpraxis – ist höher.
    Wir haben aber auch zu viele Spiele, bei denen der Torknoten mal wieder platzen muss, Jojo und Maurides gehören da leider mit dazu. Maurides hatte immerhin 4-5 schöne Bälle verteilt, aber ebenso häufig nicht den richtigen Raum gefunden, dann auch noch den 11er zu verschießen ist schon echt bitter. Der Treffer hätte ihm wohl sehr gut getan. Vielleicht gibt zumindest Sinanis Elfertreffer ihm einen kleinen Schub.
    Und Cello hat leider kaum ins Spiel gefunden, wenn er keine Bindung zum Spiel findet, haben wir momentan ein großes Problem. Mal schauen, ob unser Neuer da evtl. die Unentbehrlichkeit reduzieren kann und damit dann auch ABs Verhandlungsposition gegenüber Cello stärkt.
    Ich hoffe, dass die Jungs das Spiel schnell aus den Köpfen bekommen, Fürth wird jetzt echt eine mentale Zerreißprobe und die Weiche für die nächsten Wochen.

  14. In unserer Situation dreieinhalb Millionen wegzuwerfen, nur um den Ersatztorwart bei Laune zu halten, finde ich schon ganz schön speziell.

    Aber eigentlich finde ich es sehr sympathisch, dass der Trainer nicht perfekt ist. Das wäre mir sonst auch unheimlich. Und es wäre auch nicht St. Pauli.
    Super Fight von den Jungs. Torwart hatte keine Spielpraxis aber eine Menge Druck, ging ja ums Halbfinale. Es ist Pokal. Da kann man auch verlieren.

    1. Super Kommentar, gerade der erste Satz! Das trifft es ganz gut.

      Und ich finde es ist auch wichtig zu sagen dass es in meinen Augen überhaupt nicht um ein Burchert-Bashing geht. Er ist ein guter Torwart, verdienter Spieler und wichtig für’s Team (ist er nicht auch im Mannschaftsrat?) Es geht vielmehr um die Entscheidung, den zweiten Torwart in so einem Spiel zu bringen. Und ich glaube bei den Kommentaren spielt halt auch viel Frust über das Ausscheiden mit. Ich hatte da aber auch vorher schon Bauchschmerzen damit als das im Raum stand, auch wenn ich nichts dazu geschrieben hab. Klar, hinterher ist man immer schlauer und vielleicht hätten wir auch mit Nikola verloren. Frei nach Loddar: „Wäre, wäre, Fahrradkette … oder so ähnlich!“

      Rein faktisch war es jetzt auch „nur“ ein Spiel und schmälert in keinster Weise die hervorragenden Leistungen die unser Team seit einem sehr langen Zeitraum nun schon auf den Rasen bringt!

      FORZA FCSP!

  15. Klar, ich bin gefrustet. Und enttäuscht. Und wusste gestern noch nicht einmal, was anders war wie sonst – warum es so überhaupt nicht zu laufen schien. Warum es kein sonst so gewohntes sicheres Kurzpass-Spiel gab. Warum so wenige Chancen herausgespielt wurden – auf beiden Seiten.

    Ich war gestern nicht im Stadion, sondern konnte mir das Spiel nur im ZDF ansehen. Und ich sage es mal so: da war es noch frustrierender wie im Stadion. Und zwar wegen dem Ton, den mir das ZDF anbot. Ich hatte Kopfhörer auf – und hörte ständig und durchgehend die Düsseldorfer singen und vor allen herum trommeln. Und zwar auf dem rechten Ohr. Nein, ich hatte meine Kopfhörer nicht falsch herum auf. St. Pauli – Anfeuerungsrufe vernahm ich nur gelegentlich mal, wenn die Gegengerade etwas anstimmte, ansonsten waren eigentlich nur die Düsseldorfer zu hören – wie gesagt auf der falschen Seite. In der zweiten Halbzeit drehte ich dann meine Kopfhörer, und hörte dann die Gästefans wenigstens wieder auf der von der Kameraperspektive aus seienden „richtigen“ rechten Seite . aber eben immer noch genauso laut.
    Und glaubt mir, es ist super nervend, selbst bei FCSP – Torchancen nur Düsseldorfer zu hören und im Hintergrund dann ein leises raunen. Es nervt, nicht im Stadion sein zu können, und dann noch nicht einmal die gewohnten Gesänge hören zu können. Nicht, weil sie nicht da waren – denn zu sehen war der Support ja – nur eben nicht zu hören. Ich bin einiges gewohnt, was die Aussteuerung von Außenmikros in Stadien angeht, und mir ist auch klar, dass das selten die Wirklichkeit komplett wiederspiegelt, aber das gestern war eine absolute Frechheit. Eine Minute nach St. Pauli – Toren hört man wieder ausschließlich das noch nicht einmal rhythmische Trommeln aus dem Düsseldorf-Block, dazu „Fortuna Ole“ – Gesänge….

    Und dann so ein Spiel zu sehen… frustriert. Nicht nur wegen der Niederlage und wie sie zustande kam – sondern auch dadurch, wie mir diese Niederlage „präsentiert“ wurde – von den Leuten neben dem Platz. Nein, nicht den Zuschauern. Ich hätte mir gerne die Aufzeichnung heute noch einmal angesehen, auch oder trotz der Niederlage – aber gefühlt ging der elfminütige Stimmungsboykott das komplette Spiel über – auch wenn es lustig aussah, wie in den St. Pauli-Blöcken die Münder auf und zu gingen, man aber davon nichts hörte (selbst bei den Wechselgesängen zwischen Gegengerade und Süd war der Gästeblock am Kopfhörer wesentlich lauter zu hören) – wie unfähig war gestern bitte der Ton vom ZDF Sportstudio?

    Ja, so sah mein Spielerlebnis aus… bzw. hörte sich so an.Die Spieler hingegen tun mir eigentlich nur leid – und ich hoffe, dass die sich bis Samstag wieder fangen.

    1. Korrektur: Äh, ich hörte die Düsseldorfer natürlich in der ersten Halbzeit auf dem linken Ohr. Also dem falschen Ohr, wenn von der GG aus die Kamera filmt – was echt irritierend war. 😉

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