Mit 0:1 verliert der FC St. Pauli beim 1. FC Magdeburg. Eine knappe, aber verdiente Niederlage. Die Analyse.
(Titelbild: Peter Boehmer)
Vorweg: Der 1. FC Magdeburg war zwar nicht unbedingt das bessere Team, aber in wichtigen Momenten eben torgefährlicher. Der FCSP hingegen tat sich so schwer wie noch nie in dieser Saison, sein Spiel durchzubringen und muss am Ende anerkennen, dass man offensiv einfach nicht genug zustande gebracht hat und hinten eben einen Fehler machte.
Die Aufstellung
Keine Wechsel gab es beim FC St. Pauli in der Startformation. Ich persönlich hatte mit einem Einsatz von Maurides gerechnet, aber das Trainerteam entschied sich für Eggestein. Im Kader gab es insgesamt eine Veränderung: Connor Metcalfe war wieder mit an Bord, für ihn musste Etienne Amenyido weichen. Ebenfalls nicht im Kader waren Jackson Irvine, Erik Ahlstrand und Simon Zoller, die allesamt hoffentlich zum nächsten Spiel einsatzbereit sind.
Wie erwartet gab es einige personelle Wechsel beim 1. FC Magdeburg. Mit Daniel Elfadli kam ein neuer Innenverteidiger, mit Herbert Bockhorn und Leon Bell Bell zwei Außenbahnspieler in die Startelf. Zudem agierte ganz vorne Luca Schuler – das erste Mal seit einigen Monaten – von Beginn an.
Zentrum freiziehen, Zentrum bespielen
Der 1. FC Magdeburg stellte sich gegen den Ball sehr mannorientiert auf, was dann meist als 4-4-2 zu erkennen war. Mittelstürmer Luca Schuler gesellte sich zu Eric Smith, Aljoscha Kemlein wurde von El Hankouri bewacht, die beiden offensiven Außen, Amaechi und Atik, stellten sich vor den FCSP-Innenverteidigern auf, die beiden Schienenspieler hielten Kontakt zu Manos Saliakas und Philipp Treu. Der einzige FCSP-Spieler, der 65 Minuten lang nicht direkt Stress bekam, wenn er den Ball hatte, war Torwart Nikola Vasilj.
Gegen eine mannorientierte Spielweise hat der FC St. Pauli in dieser Rückrunde schon Lösungen präsentieren können. In den Spielen gegen Fortuna Düsseldorf nämlich, vor allem im Ligaspiel. Und genau die gleichen Abläufe waren nun auch in Magdeburg wieder sichtbar. Ziel des FCSP war es, den Ball initial in das offensive Zentrum zu spielen. Meist wartete dort Johannes Eggestein, der dann versuchte, mit dem Rücken zum Tor den Ball an die Mitspieler weiterzuleiten, die dann im Erfolgsfall mit dem Gesicht zum Tor auf die letzte Kette des Gegners zulaufen konnten.
Magdeburger Mannorientierung
Diese Aufbauvariante funktionierte aber nur dann, wenn es dem FC St. Pauli vorher gelang, einen freien Raum zu erschaffen, in den Eggestein (seltener war es Hartel, manchmal Saad) reinlaufen konnte. Da half dann aber die Mannorientierung des Gegners. Denn da der FCM den FCSP zwar nicht offensiv anlief, sehr wohl aber hoch zustellte, konnte man durch die 2-4-4-Positionierung im Aufbau einen recht großen Raum vor der letzten Kette der Magdeburger öffnen.
Wie gut dieser initiale Aufbau funktionieren kann, sah man direkt in der fünften Spielminute. Da fand Karol Mets den in den freien zentralen Raum eingelaufenen Saad und wenige Sekunden später kam Eggestein völlig blank im Magdeburger Strafraum an den Ball. Die Annahme misslang ein wenig und bei späterem Anblick der Szene dürfte Eggestein selbst erst realisiert haben, wie viel Platz er in dieser Situation hatte. Die frühe Führung gelang nicht. Es war die beste Chance des FC St. Pauli in dieser Partie und es dauerte leider eine ganze Weile, ehe man wieder gefährlich vor dem FCM-Tor auftauchte.
Probleme beim Spielaufbau
Dass dieses Aufbauschema auch einige Gefahren birgt, konnte man dann sehr gut in der 13. Minute sehen, als Philipp Treu eben jener Pass ins offensive Zentrum komplett misslang, sodass Vasilj gegen Bockhorn parieren musste. Fabian Hürzeler erklärte nach der Partie, dass die Probleme des FCSP vor allem die in wichtigen Momenten nicht gewonnenen Duelle gewesen seien. Und der Blick in die Zahlen gibt ihm Recht: Nur jedes vierte Duell in der Offensive war erfolgreich – ein Negativrekord in dieser Saison. Allerdings war auch der initiale Aufbau ein Problem, vor allem im ersten Abschnitt. Weil es insgesamt zu oft zu fehlerbehaftet war.
Da dürften auch die Platzverhältnisse eine gewichtige Rolle gespielt haben, aber auch, dass sich Magdeburg vermutlich die beiden Spiele des FCSP gegen die Fortuna sehr genau angeschaut hat und eben diese initialen Pässe auch erwartete. Denn Treu & Co. hatten nicht nur in einer Szene Probleme mit dem Pass nach vorne. Die vordere Viererkette des FCM agierte, ähnlich wie Fortuna im DFB-Pokal, klar auf das Zentrum fokussiert. Bell Bell und vor allem Bockhorn liefen ihre Gegenspieler immer von der Mitte aus an und machten dadurch das Pass-Fenster ins offensive Zentrum enorm klein.
Burda lässt laufen
Eine nicht unbedeutende Rolle für den Spielverlauf nahm nicht nur der Platz, sondern leider auch Schiedsrichter Max Burda ein. Der entschied sich nämlich für eine enorm lasche Linie, ließ ganz viele Situationen weiterlaufen. Das zwar in beide Richtungen, aber der FCM kapierte sehr viel früher als der FCSP, dass man da durchaus zulangen kann in den Duellen, ohne einen Pfiff zu befürchten. Da waren teilweise Situationen dabei, in denen viele seiner Kolleg*innen sicher bereits gelbe Karten gezückt hätten. So entwickelte sich auf einem immer schlechter werdenden Fußballplatz ein sehr intensives, aber trotzdem eher unansehnliches Fußballspiel.
Mehr Gefahr durch Ballgewinne, als Ballzirkulation
Denn auch dem 1. FC Magdeburg gelang aus eigenem Ballbesitz heraus nur sehr wenig, wenn sich der FCSP defensiv organisieren konnte. Das einzig wirksame Mittel waren tiefe Bälle hinter die letzte Kette des FC St. Pauli. Da gab es in der ersten Halbzeit bereits einige Szenen (da kamen die Pässe aus dem Halbfeld), in denen Schuler den Ball entweder nicht richtig kontrollieren konnte oder aber knapp verpasste. Die wohl größte Chance bis zum Führungstreffer hatte dann Luc Castaignos, der einen tiefen Ball von Silas Gnaka erlief, aber an Vasilj scheiterte.
Beste Phase kurz nach der Pause
Diese Chance erspielten sich die Magdeburger in einer Phase, in welcher sich der FC St. Pauli gerade ein optisches Übergewicht erarbeitete. Zwar hatte das Team weiterhin Probleme, den initialen Aufbau erfolgreich durchzuführen. Aber es gelang nun häufiger, vor allem direkt über Vasilj, den Ball zu Eggestein zu spielen und von dort zu verteilen. Und sobald Magdeburg mal etwas tiefer stand, sah die Ballzirkulation beim FCSP direkt viel besser aus. Das dürfte auch daran gelegen haben, dass Magdeburg in diesen Momenten von seiner Mannorientierung abwich und mehr im Raum agierte. Einige mehr oder weniger gefährliche Torraumszenen des FC St. Pauli zwischen der 50. und 70. Minute waren die Folge.
Doch die meisten Offensivaktionen beider Teams waren das Produkt von Ballverlusten der Gegner im Mittelfeld oder sogar eigenem Drittel. Nur ganz selten gelang es, den Ball kontrolliert über mehrere Stationen zu passen. Dafür sorgte zum einen die auf beiden Seiten sehr konsequent durchgezogene Arbeit gegen den Ball. Aber auch der Platz: FCM-Trainer Titz lobte zwar nach der Partie beide Teams dafür, dass sie trotz der Platzverhältnisse den Mut hatten, an ihren Konzepten zum Spielaufbau festzuhalten. Doch von der oft stilprägenden Ball- und Passsicherheit beider Teams war leider insgesamt nur sehr, sehr wenig zu sehen.
FCSP-Spieler enttäuschen
Nochmal zurück zu Max Burda: Warum er lange Zeit nahezu gar nichts pfiff, dann aber gegen Kemlein für ein Allerwelts-Foul Gelb zeigte, bleibt wohl leider sein Geheimnis. Kemlein musste dann wenig später, nach etwas mehr als einer Stunde, mit Gelb-Rot-Gefahr vom Platz. Das tat weh, denn er machte ein sehr gutes Spiel. Was man von einigen seiner Mitspieler an diesem Tag leider nicht behaupten konnte. Elias Saad hatte große Probleme, ein Faktor in der Offensive zu werden. Marcel Hartel war, völlig ungewohnt, einer der blassesten Spieler auf dem Platz. Eric Smith, eng bewacht von seinem Gegenspieler, hatte enorm wenige Ballaktionen. Die Liste lässt sich leider noch deutlich erweitern.
Ungewohnt waren auch die Probleme, die Nikola Vasilj im Spiel mit dem Ball offenbarte. Er war lange Zeit der einzige Spieler auf dem Platz, der keinen Gegnerdruck erfuhr und entsprechend fast eine Art Zünglein an der Waage für das Spiel des FC St. Pauli. Er spielte einige der initialen Pässe durch das Zentrum, doch nach rund einer Stunde veränderte sich die Situation für ihn. Denn der FCM begann nun Vasilj zwar nicht massiv unter Druck zu setzen, ignorierte ihn aber auch nicht mehr so konsequent, wenn er den Ball hatte. In gleich drei Situationen mit etwas mehr Druck wackelte Vasilj gewaltig und die Magdeburger dürften sich danach gefragt haben, warum sie ihn nicht bereits früher unter Druck gesetzt haben. In einer dieser wackeligen Situationen erzielte Magdeburg das Siegtor.
Fehler, aber nicht spielentscheidend
Fehler passieren. Ist ärgerlich, aber passiert halt. Es war auch klar, dass Vasilj irgendwann mal ein Bock unterlaufen würde, der zum Gegentor führt. Der Vorteil seiner Einbindung ins Aufbauspiel überwiegt trotzdem deutlich. Denn ohne seine Pässe hätte es beim FCSP eigentlich nur die Option „langer Hafer“ gegeben. Und sowieso: Der FC St. Pauli hat diese Partie nicht verloren, weil Vasilj ein Pass zu Karol Mets misslang. Er hat diese Partie verloren, weil er offensiv viel zu wenig Torgefahr erzeugte. Nur elf Torschussversuche gab man ab, der drittniedrigste Wert der Saison. Gegen ein Magdeburger Team, welches in dieser Saison die meisten Torschüsse aller Zweitligisten zugelassen hat. Das ist zu wenig, um sich für einen Punktgewinn zu empfehlen.
An diesen schlechten Zahlen änderte auch die Einwechslung von Maurides und Andreas Albers nichts. Im Gegenteil: Mit ihnen auf dem Platz glich die Offensive des FCSP leider eher einem Hühnerhaufen. Klar, da sollten lange Bälle reinfliegen und es sollte auf den zweiten Ball gespielt werden. Aber auch dabei gibt es klare Abläufe, die die Chancen erhöhen, erfolgreich zu sein. Leider irrte der FCSP in der Schlussphase mehr herum, als Torgefahr zu erzeugen. So hatte man leider das Gefühl, dass das Spiel schon noch eine ganze Weile hätte laufen müssen, bis der FC St. Pauli endlich einen Treffer erzielt hätte.
Das wird kein Spaziergang
So geht der FC St. Pauli zum ersten Mal in dieser Saison als Verlierer vom Platz. Und das ist nicht unglücklich, sondern verdient. Es war klar, dass es irgendwann so kommen würde, dass es mal so einen gebrauchten Tag geben würde, an dem einfach nicht viel zusammenläuft und dann auch noch einzelne Spieler einen richtigen Scheiß-Tag erwischen. Das ist sehr, sehr ärgerlich, aber passiert im Saisonverlauf einfach auch mal und wird das ganze Konstrukt nicht in sich zusammenfallen lassen.
Die Niederlage zeigt, auch wenn man es sich natürlich anders wünscht, dass die Bäume beim FCSP unter der Leitung von Fabian Hürzeler nicht komplett in den Himmel wachsen und der Aufstiegskampf alles andere als ein Spaziergang wird. Angesichts der Tabelle ist das zwar vorerst zu verkraften. Allerdings nur solange es direkt kommende Woche gegen aktuell sehr erfolgreiche Braunschweiger wieder etwas zu feiern gibt. Die werden sich aber natürlich sehr genau angeschaut haben, wie und warum der FCSP gegen Magdeburg verloren hat. Entsprechend wartet viel Arbeit in der kommenden Trainingswoche auf den FC St. Pauli.
Immer weiter vor!
// Tim
Alle Beiträge beim MillernTon sind gratis. Wir freuen uns aber sehr, wenn Du uns unterstützt.
MillernTon auf BlueSky // Mastodon // Facebook // Instagram // Threads // WhatsApp // YouTube
Wieder eine sehr gelungene Analyse, Tim. Dankeschön.
Es fühlt sich etwas schräg an. Aber ich war nach dem Spiel gelassener als erwartet. Denn ich bin ganz froh, dass jetzt die Selbstverständlichkeit Erfolge hinzunehmen einen Dämpfer erlitten hat. Meines Erachtens genau zur richtigen Zeit. Und es wurde wieder klar, dass wir eine gute erste Elf haben. Aber in der vordersten Reihe immernoch der Ersatz oder eine zuverlässige Anpassung des Systems an die anderen Spielertypen fehlen, wenn ein Eggestein mal nicht performen kann.
Auch das macht das Spiel für den Gegner berechenbar.
Insofern gibt es für Fabian noch was zu knispeln und Bornemann dürfte das Anlass sein schon jetzt seine Scouts für die kommende Saison zu bemühen.
…und vom hohen Ross runter zu kommen und dem Trainer zu geben, was er will (Vertragsklausel).
Verdiente Niederlage? Ich weiß ja nicht. Das Hinspiel haben wir 0:0 verloren, dies hier ist ein klassisches 0:0 auf einem Platz, der so unanbietbar war, wie der in Osnabrück. Dass er jetzt, nach dem Spiel gegen uns, ausgetauscht wird, ist sicher kein Zufall. Da kann Titz auch gern einen erzählen, wie toll er doch fand, wie alle damit umgegangen sind. Seinen Künstlern Ceka und Ito hat er die Scheiße aber doch lieber erspart. Erzählt hat er ja auch sonst viel: Wenn unsere Bank in einem Heimspiel derart viel rumgelabert hätte, hätte Fabi garantiert gelb gesehen. (Kann der Burda nix für, klar, aber wenn der Ermessensspielraum ständig gegen uns ausgelegt wird, nervt es halt schon. Es gibt ja durchaus noch andere „aktive“ Zweitligabänke, siehe Magdeburg gestern, Düsseldorf immer oder die ewige Walter-Buddel.)
Dass wir, wenn wir denn schon verlieren würden, genau so und unter solchen Umständen verlieren, kommt jetzt allerdings nicht unerwartet. Ärgerlich und unnötig ist es trotzdem.
Doch doch, es war Verdient. Es war schon so, dass irgendwie niemand im Stadion spürte, dass da Energie vom Platz kommt, außer von den Magdeburgern. Nach den Wechseln in der Offensive dann hatte auch die/der Letzte das Gefühl, dass du hier noch Stunden spielen kannst ohne überhaupt eine Torchance zu kreieren.
Mich ärgerte der Schiedsrichter schon ungemein, der nicht die Magdeburger, sondern er nahm unsere Offensive in der ersten Halbzeit aus dem Spiel. Denn selbst wenn es uns gelang offensiv in aussichtsreiche Positionen zu kommen, bekamen weder Saad noch Afolayan auch nur einen Freistoß, und wir wurden wirklich aller Stärken beraubt.
Frage ist natürlich, was wir an einem solchen Tag mit den Freistößen gemacht hätten, ich fürchte auch da wäre nicht viel bei herumgekommen.
Es sah auf dem Platz letztlich nicht danach aus, als wenn wir 90 Minuten lang Antworten auf all die Widerstände gehabt hätten. Das gibt zu denken.
Und dann noch folgendes: Im Moment haben wir keine ausreichende Qualität auf der Bank, die in einem solchen Spiel Impuls, geschweige denn eine Wende geben kann. Und auch wenn das wahrscheinlich Widerspruch geben wird, dann erspart mir bitte den Satz „Wenn Zoller wieder da ist, dann….“.
Was aber natürlich klar ist: Nicht immer kommen so viele ungünstige Faktoren zusammen und vor allem ist das eine zu wissen wie der FCSP spiel und sich darauf einzustellen und etwas völlig anderes das dann auch auf dem Platz erfolgreich umzusetzen. Welche Wucht wir in der Offensive entfalten können, das hat mittlerweile jeder zu spüren bekommen. Dann muss Braunschweig das eben jetzt auch.
Tiefstehende Sonne schien mir in der 2ten Hälfte dann auch auf Torwart-Performance (und Vasiljs Aufbauspiel) Einfluss zu haben.
Absolutely . The low sun helped us a week ago when Haddadi misfired his pass into Kemlein’s path. It is very probable that the increasing Magdeburg pressure on Vasilj in the second half has to do with the low sun advantage that was not there for Magdebirg in the first half.
Gegen Fürth hatten wir 2-3 mal grosses Glück, dass wir bei unserem klein, klein Spiel von hinten heraus keinen Gegentreffer bekommen haben. Heute war es soweit und es war nicht das erste mal. Hoffentlich kostet diese Taktik nicht den Aufstieg. Man sollte da mehrere Optionen haben. Eventuell mal vom Riemann etwas abschauen.
Astranaut 67 hat es sehr gut beschrieben mit der Beteiligung am Gegentor durch Karol Mets!
Unser sonst so überragender Marcel Hartel ist leider zu sensibel,hat durch seine negativ Erlebnisse im Pokalspiel zur Zeit sein Selbstvertrauen und seine Leichtigkeit verloren.Vielleicht rückt seine Vertragsverlängerung dadurch ja näher.
Ich hoffe doch das der Trainer ihn psychisch
schnell aufbauen kann.
Allgemein,was wir alle sehen, erstaunlich
das es ohne starken Mittelstürmer trotzdem
in die 1.Liga gehen könnte.Nächste Woche packen wir Braunschweig mit unser Unterstützung.
War der Boden schuld? War der Schiri schuld? War die Malle-Debatte schuld? Ist das Pokalaus doch noch in den Köpfen (bei Hartel)? Vertragssituationen hier und dort? Alles Sachen, die nachvollziehbar wären und zum Fussballgeschäft gehören.
Zum Spiel: Es wirkte nicht so, als wenn alle einen unbedingten Siegeswillen ausstrahlten.Kaum Körperspannung und Bißigkeit, hatte ich das Gefühl, was bei so einem Boden leider manchmal sein muss um sich Respekt zu verschaffen. Nur die ersten 10 Minuten nach Anpfiff und Halbzeit kam Druck rüber.
Bei Kemlein, Afaloyan und später bei Metcalfe hatte man das Gefühl, dass sie was wollten. Treu war sehr fleißig aber auch mit einigen entscheidenden Zuspielfehlern unterwegs. Auch die Trainer schauten meistens sitzend auf der Bank gen Boden und wirkten spannungslos/ratlos. Da konnte keine Energie rüberstrahlen auf das Feld.Hürzeler ungewohnt ruhig (das man das mal ansprechen muss, hätte ich auch nicht erwartet). Ehrlicherweise hatte Magdeburg auch deutlich mehr und bessere Chancen. Aber ausgerechnet Magdeburg, der die Serie reißt? Da verliere ich lieber gegen sympathischere Vereine. Solche Dinge gehen einem durch den Kopf.
Aber: Alle verlieren zusammen und gewinnen zusammen, da gibt es keinen Vorwurf an Einzelne. Gemeinsam leiden, gemeinsam hochziehen.
Der Lerneffekt muss her. Und bitte nicht nach der ersten Niederlage, der ja irgendwann kommen musste, alles schlecht machen.
Walk on.
Ich hoffe nur nicht, dass uns so etwas wie den Teams von Mauro Pocchetino ergeht. Irgendwann einfach sind seine Teams immer ausgebrannt. Ob er wirklich der Too Trainer ist zu dem er in der Presse geschrieben wird, kann man erst sehen, wenn wir wieder eine vier Spiele Phase mit Niederlagen und Unentschieden haben und wie er dann reagiert. Dann kann man sehen, ob das Team einen Umschwung hinbekommt oder ob man jetzt in der Rückrunde wie damals mit Timo Schulz untergehen wird. Dann hören aber vielleicht auch nix mehr von Wolfsburg 🙂
Autokorrektur, unbezahlbar, und mir will irgendwer was von KI erzählen, wenn man sich beim Tippen so einen abbricht
Mich wundert gerade, dass wir trotz der „besten Defensive der Liga“ nur zwei Spiele zu null gewinnen konnten. So lange wir es schaffen, hinten die null zu halten, geht nach vorne nichts. Ich sobald wir es schaffen, vorne zu netzen, zappelt es auch in unserem Netz mindestens einmal.
Wir haben die richtige Balance noch nicht gefunden und allgemein habe ich das Gefühl, dass wir aktuell immer für ein Gegentor gut sind. Ich hoffe, das bekommen wir gehen unseren Angstgegner Braunschweig nächste Woche wieder in den Griff – nach besseren Trainingsbedingungen, besserem Platz, besserem Schiedsrichter und wieder etwas mehr Power auf dem Rasen!
Auch mit 1 Tag Abstand sieht die Szene immer noch nicht besser aus. Nicola spielt nicht klar genug raus, Karol ist aber auch etwas schnarchig in der Antizipation. Letztere hatte dann umso mehr der Magdeburger, der hellwach da war. Es hätte gut und gern das 2. oder 3. Tor dieser Art sein können.
Hürzeler möchte so spielen und nimmt das in Kauf sagte er.
Ich meine, bei so einem Holperplatz und einem dünnen 0:0 sollte man hinten Low-Risk spielen. Immer!