Der FC St. Pauli trainiert weiter auf Mallorca, niemand unterschreibt, Lautern funkelt, ein Kanzler ist auch Mensch und ein Trainer sang laut. Die Lage am Donnerstag.
FCSP-News
Kollaustraße Mallorca
Die Sonne scheint (Olé, olé, ola… sorry.)
Wie Ihr dem Video auf dem Vereinskanal entnehmen könnt, ist die Stimmung gut und es wird konzentriert auf den Heimsieg gegen Braunschweig hingearbeitet. Mit dabei und wohl langsam auch wieder ein Kandidat für den Spieltagskader: Simon Zoller. // YouTube
Fabian Hürzeler
FH: „Ich will bleiben!“
AB: „Wir wollen, dass Du bleibst!“
Alle: „Jaherrgottnochmal, nehmt Euch ein Zimmer und klärt das endlich. Alle beide!“ – möchte man auf die Balearen schreien, würde aber wohl nicht helfen.
So einfach ist es offenbar auch nicht und wenn man die gestrigen Statements von Andreas Bornemann zu interpretieren versucht, so kann man durchaus zu dem Schluss kommen, dass er da eine Deadline setzt – weil ein Ultimatum setzen will er ja nicht.
Ein paar mehr Gedanken zu der Thematik hat Tim ausformuliert: „Nichts Neues, aber nun mit halber Deadline“
Lage der Liga
Der 1. FC Kaiserslautern hat gestern Dimitrios Grammozis von seinen Aufgaben als Cheftrainer entbunden. Sein Nachfolger ist ein alter Bekannter, der bereits gestern Nachmittag das Training der Roten Teufel leitete: Friedhelm Funkel. Wie bei „Der Betze Brennt“ nachzulesen ist, könnte Funkel durchaus eine neue Euphorie beim Abstiegskandidaten entfachen, über 1000 Fans waren beim Training anwesend.
Bei der SV Elversberg hingegen gibt es eine Verletzung zu beklagen. Frederik Jäkel, defensiver Leihspieler von RaBa Leipzig und bisher in allen Spielen seit dem 3. Spieltag eingesetzt (mit Ausnahme einer Ein-Spiel-Sperre) zog sich einen Kreuzbandriss zu.
FC St. Pauli von 1910 e. V.
Taekwon-Do beim FC St. Pauli
Die Freizeitsportabteilung des FCSP ist die eierlegende Wollmichsau des Vereins, unter der sich zahlreiche Sportarten versammeln, ohne gleich den Verwaltungsakt einer Abteilungsgründung vollziehen zu müssen. Dazu gehört auch Taekwon-Do, was immer Freitags in der Nähe des Fischmarkts trainiert wird.
Wer sich darüber informieren möchte oder sogar Lust auf ein kostenloses Probetraining hat, findet alles Wissenswerte hier: „Taekwon-Do im FC St. Pauli“
Regionalliga Nord
Der FC Viktoria Berlin ist im Fußball der Frauen die neue, aufstrebende Kraft. Mit externem Know-how und Geldgebern will man die Hauptstadt in die höchste Liga führen, was von anderen Vereinen teils sehr kritisch gesehen wird. Ist man also der Heilsbringer, weil man Geld und Expertise in den Sport steckt, oder das neue „RB Leipzig“, weil man dafür viel externes Geld aufwendet, mit unklaren Beweggründen?
Wahrscheinlich, wie so oft, irgendwas dazwischen. Der geplante Durchmarsch in die Bundesligen wird aber voraussichtlich eh noch mindestens ein Jahr warten müssen, denn aktuell steht Union Berlin in der Regionalliga Nordost verlustpunktfrei an der Tabellenspitze, während Viktoria bereits zwei Niederlagen notieren musste – und der Meister muss dann ja auch noch die Relegation gegen die Nord-Vertreterinnen bestreiten.
Dies alles sei vorweg geschickt, bevor jemand mangelnden Kontext anprangert. Denn die 1. Frauen des FCSP setzten gemeinsam mit Viktoria ein optisches Zeichen. Bereits im Test gegen Aurich am vergangenen Wochenende wurde die „erste Intersex Pride Spielführer*innenbinde“ zum Einsatz gebracht.
// Instagram
Schiedsrichter-Lehrgang
Ihr fandet die Leistung von Max Burda am Wochenende in Magdeburg so richtig schlecht und seid der festen Überzeugung, es besser machen zu können? Nun… dann müsstet Ihr nur noch mindestens 14 Jahre alt sein und im Großraum Hamburg wohnen und Euch für den Lehrgang vom 1. – 3. März am Millerntor anmelden.
Alle Infos: fcstpauli.com
Fanszene News
Kiezkieker #162
Sonntag gegen Braunschweig gibt es auch wieder frischen Lesestoff vom KIEZKIEKER, Ausgabe 162 steht an.
Fanstudie
Die bereits gestern erwähnte Studie unter Fußballfans, die die Ablehnung des Investoren-Einstiegs belegt, ist jetzt bei FanQ (pdf) einsehbar. Ich störte mich tatsächlich etwas am Wort „repräsentativ“, habe da aber auch zu wenig Hintergrundwissen. Zumindest für die Zielgruppe „Fußballfans“ in ihrer Komplexität scheint der Begriff durchaus zuzutreffen, da es einen guten Mix aus Stadion- und TV-Fans zu geben scheint.
Die Ablehnung des Investoreneinstiegs kommt in den verschiedenen Fragestellungen jedenfalls zweifelsohne rüber.
Döntjes
Katzenmenschen und singende Trainer
Wir wissen es hier ja eh alle: „St. Pauli ist die einzige Möglichkeit!“
Es gibt auf die Frage „St. Pauli oder HSV?“ also logischerweise auch nur eine richtige Antwort. Allerdings gibt es, was viele nicht wissen, auch zwei falsche Antworten, von der eine noch deutlich schlimmer ist als die andere.
Die naheliegende, falsche Antwort: „HSV!“
Schlimm. Neben „schwere Kindheit“ und „komplettes Erziehungsversagen“ mag es weitere Gründe geben, die dazu führen – aber das führt hier a) zu weit und kommt b) trotzdem immer wieder vor.
Noch schlimmer allerdings ist folgende Antwort: „Ich bin Fan beider Vereine!“, wahlweise auch mit dem Zusatz „Hauptsache Hamburg!“.
Ich gebe Euch kurz Zeit, Erbrochenes wieder herunterzuschlucken, auch mich schüttelt es beim Schreiben dieser Zeilen gewaltig. Schauen wir uns also kurz an, wer das kürzlich gesagt hat:
Tja, Olaf, no surprise.
Interessanter, wer das aber schon vor etwas längerer Zeit sagte: Merlin Polzin!
Wer? Ach ja, sorry. Der (Interims-) Nachfolger von Tim Walter. Besser?
2019 war er noch Co-Trainer von Daniel Thioune beim VfL Osnabrück und wurde von der Mopo interviewt. Der ganze Artikel ist online nicht mehr auffindbar, liegt uns aber als Screenshot vor. Verlinkbar ist immerhin noch die Kurzform auf StPauli24.
Insgesamt sagte er damals lt. Mopo folgendes:
„Wenn ich am Millerntor bin und es wird das ‚Herz von St. Pauli‘ gespielt, dann bin ich derjenige, der am lautesten mitsingt. Ich war erst Bayern-, dann HSV-Fan. Seitdem ich Hamburg verlassen habe, bin ich Fan beider Vereine. Es ist ein Riesentraum, irgendwann mal für den HSV oder St. Pauli zu arbeiten.“
Merlin Polizin, damals noch Co-Trainer beim VfL Osnabrück, am 22. September 2019 in der Mopo
In diesem Sinne: Viel Spaß im Volkspark, Merlin Polzin!
Zu guter Letzt
Huiuiui, jetzt aber schnell: Die Abstimmung zum „Kacktor des Monats Januar 2024“ läuft bereits und mit Christian Viet und Bentley Baxter Bahn sind auch zwei Ex-St. Paulianer nominiert.
Die Tore: Instagram // Zur Abstimmung: WDR
Forza St. Pauli!
// Maik
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Fake-Kanzler-News!
Olaf Scholz sagt, er drücke beiden Vereinen die Daumen, nicht, dass er Fan von beiden sei. Ich habe Hannover 96 letzte Woche auch die Daumen gedrückt.
Ja schon, aber der Einstieg war zu schön, um ihn sich von der Wahrheit kaputt machen zu lassen. Merlin Polzin, einer von uns!
Man muss den Kanzler auch mal loben. Immerhin scheint er sich an beide Vereine erinnern zu können.