Lage am Millerntor – 04. März 2024

Lage am Millerntor – 04. März 2024

What a weekend. Von zu Tode betrübt über „Der Aufstieg ist so gut wie weg!“ hin zu „Hahaha, alle anderen auch zu doof!“. Der FC St. Pauli verliert auf Schalke. Die Lage am Montag.

FCSP-News

Es is‘ ja wie’s is: Nach diesem Wochenende müsste die DFL bekannt geben, dass es diese Saison keine Aufsteiger aus der 2. Liga geben wird, weil offenbar keiner will. Wird sie aber nicht tun.
Oder anders: „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen!“ *pling*
So oder so: Kein Team, welches vor dem Spieltag auf den Plätzen 1-8 stand, hat gewonnen.
Der FC St. Pauli ist weiterhin Rückrundentabellenführer, hat sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz und zehn Punkte Vorsprung auf Rang vier.

3:1-Niederlage auf Schalke

Ich selbst hatte noch vor Bekanntgabe des Sonderzugs meine ICE-Anreise inklusive Übernachtung gewählt und konnte mich so auch vom Busshuttle fernhalten. Insbesondere auf der Rückfahrt passierte dort dann mal wieder das in Gelsenkirchen übliche: ALLE Busse müssen gerammelt voll sein und möglichst lange bei geschlossenen Türen warten, ehe es dann mit dreimaliger Umrundung des Stadtgebietes möglichst langsam zum Bahnhof geht, damit man auch bloß nicht zu früh dort ankommt.
Immerhin erwiesen sich die unter der Woche geäußerten „Das Spiel muss verschoben werden!“-Szenarien als unbegründet und das Stadion war samt Gästeblock nicht nur ausverkauft sondern auch voll.

„Voll“ waren dann wohl auch einige Personen im Gästeblock, mehrere Haufen Erbrochenes legten Zeugnis davon ab. Same old story…
Nicht „voll“ war offenbar das Leistungsvermögen des FC St. Pauli, welcher erstmals in dieser Saison in allen Belangen das schlechtere Team war und so auch verdient verlor, nochmal deutlicher als in Magdeburg. „Prädikat ungenügend“ lautet die Überschrift von Tims Analyse, der er mit „Gegen die Angst“ gestern früh dann noch eine Ergänzung in Form von „Nee, es gibt zwar Parallelen zu 2022, aber es ist doch auch anders“ hinzufügte.

Die Stimmung

Die Leistung im Gästeblock schloss sich der des Teams leider an, insbesondere im Sitzplatzbereich war das eher gar nichts. Hinzu kam auch, dass das Heimpublikum dann eben auch eine Wucht entfaltete. Die drei Punkte gingen also auch hier an S04.

Die Schiedsrichterleistung

Daniel Siebert pfeift sonst Champions League und hatte auch am Freitagabend im Großen und Ganzen keine Probleme mit dem Spiel. Nach der gezeigten Leistung des FCSP erübrigt es sich auch, die Leistung des Unparteiischen zu kritisieren, da gab es doch eher ausreichend Dinge im eigenen Bereich zu besprechen. Unterm Strich hatte er eine eher großzügige Linie bei der Zweikampfbewertung, die er aber dann auch auf beiden Seiten durchzog. Ähnlich hatte bereits Max Burda bei der Niederlage in Magdeburg agiert – und man muss festhalten, dass der FCSP offenbar nicht das Team ist, welches von so einer großzügigen Auslegung profitiert. Verständlich auch, dass FCSP-Fans dies nicht gerade in den Burda- oder Siebert-Fanclub bringt.
Klar auch: Einzelne Szenen kann man immer mal anders sehen, insbesondere mit der jeweiligen Fanbrille. Auf drei, die mehrfach angesprochen wurden, möchte ich gerne kurz eingehen:

„Das 1:0 – da stand Simon Terodde doch im Abseits!“

Ja, absolut. Dort zu stehen ist allerdings nicht strafbar. Aber dann läuft er auch noch in Richtung des Balles und bei der späteren Flanke lässt er den Ball entscheidend durch?!
Ja, auch richtig. Aber: Terodde bleibt eben auch rechtzeitig weg vom Ball auf außen und die anschließende Flanke von Ouwejan ist regeltechnisch eine neue Spielsituation. Also korrekt entschieden, insbesondere vom Assistenten Rafael Foltyn.
Können wir doof finden, ist aber so.

„Das 2:0 – da spielt Simon Terodde doch Hand!“

Man muss sich da in der Argumentation langsam mal entscheiden: Ist der VAR doof und scheiße und sucht nur nach möglichen Fehlern vor der Torerzielung oder soll er nur noch bei klaren Fehlentscheidungen einschreiten?
Die auf der Hand liegende Antwort „Er soll gefälligst immer so entscheiden, wie es für den FC St. Pauli am besten ist!“ gilt natürlich nicht nur für den VAR sondern für jeden Schiedsrichter, immer und überall – ist aber eben außerhalb unserer Bubble auch nicht mehrheitsfähig.
Insofern ist das für mich eine richtige Entscheidung. Gut möglich, dass Terodde den Ball auch mit dem Arm berührt hat – zweifelsfrei belegen tun die Bilder dies nicht und damit ist es für mich auch keine klare Fehlentscheidung. Dies gilt für den VAR wie auch für das Gespann auf dem Feld, das keine Zeitlupe hatte. Hätten sie hier im Stadion auf Handspiel entschieden, würde es umgekehrt wohl ebenso gelten und wäre vom VAR nicht kassiert worden.
50/50-Szenen – sind als Fan immer wieder emotional aufgeladen, passieren aber geschätzt 20-30x pro Spiel. Meistens fällt daraus nur halt kein Tor.

„Und in der Nachspielzeit tritt Marius Müller nach Oladapo Afolayan!“

Vielleicht die interessanteste, weil zumindest mit sehr braun-weiß gefärbter Brille kontroverseste Entscheidung. Zunächst einmal die sachliche Schilderung: Schalkes Keeper fängt den Ball im Tornähe in der Luft ab, Dapo will im normalen Laufweg an ihm vorbei Richtung Tor zu laufen. Dabei spreizt Müller beide Beine zur Seite nach außen und berührt auf der rechten Seite Dapo.

Zur persönlichen Bewertung: Von 1000 Schiedsrichter*innen pfeifen da maximal zwei einen Elfmeter, wenn überhaupt. Es gibt zwar keinen besonderen Schutz für Torhüter*innen im Fünfmeterraum mehr, aber insbesondere wenn sie ganz klar als erste am Ball sind, ist es im „fußballkulturellen Code“ (Collinas Erben) immer noch völlig akzeptiert, dass diese die Beine zum eigenen Schutz anziehen / ausstrecken / abwinkeln, um zu verhindern, dass sie in der Luft eher schutzlos umgewemmst werden. Das, was Müller hier macht, geht sicher darüber hinaus und die Annahme, dass er Dapo zumindest berühren wollte ist ebenso wahrscheinlich wie seine künstliche Aufregung im Anschluss übertrieben war. Mehr aber auch nicht.
Und bevor mir jetzt wieder „Jaja, Ihr Schiris…“ unterstellt wird: Ein der Redaktion gut bekannter ehemaliger FCSP- und Erstligaprofi antwortete auf Nachfrage amüsiert: „Was will da jemand haben? 11er? Ähm… ja, nee, is‘ klar…“
(Muss man da Freistoß für Schalke pfeifen? Natürlich nicht. Aber das ist in der hektischen Schlussphase bei so einem Spiel dann natürlich auch taktisches Mittel des Schiedsrichters zur Beruhigung der Situation und der sich gerade anbahnenden Rudelbildung. Diese nahmen die Schalker natürlich da auch gerne mit und jedes andere Team (inklusive des FCSP) hätte es in umgekehrter Situation auch getan. Die Alternativen für Siebert wären eben „Weiterspielen“ oder meinetwegen auch noch Schiedsrichterball (weil Dapo verletzt im Netz hing). Dies hätte auch jeweils Ballbesitz für Müller bedeutet, in der Konsequenz also keinen Unterschied gemacht.)

Weitere Links

Fabian Hürzeler

Tja, die Diskussion um die Vertragssituation des Cheftrainers ist in den Medien weiterhin vorhanden. Kann man gut finden oder nicht, aufhören wird sie erst mit einer definitiven Entscheidung.
Oke Göttlich scheint von dem Thema auch dezent genervt, versucht aber bei Sky noch bestmöglich „gute Miene“ zu zeigen: „Selbstverständlich gibt es Deadlines. […] Aber Fabian Hürzeler hat es verdient, dass wir uns die Zeit nehmen, mit ihm die beste Lösung zu finden.“
Das konkrete Datum jener so zumindest angedeuteten Deadline nannte er nicht, in der Medienrunde nach dem Spiel sagte er dann: „Bei besonders erfolgreichen Menschen dauern Vertragsverlängerungen immer länger. Es wird keine Deadline geben, denn diese Person ist es wert, dass wir uns um sie bemühen.“
Sucht Euch also was aus.

Eric Smith

Tja, scheiße.
Unser Schlüsselspieler hat sich „eine Muskelverletzung an den Adduktoren (links) zugezogen und fällt damit vorerst aus“, teilte der FCSP gestern mit.
Diesem „vorerst“ eine seriöse Zeitbemessung zuzuordnen, ist bei den Adduktoren eher unmöglich. Ein Einsatz beim Spiel gegen Hertha erscheint aber mindestens unwahrscheinlich.

Gelsenkirchen, Deutschland, 01.03.2024, 2. Bundesliga, FC Schalke 04 - FC St. Pauli Eric Smith (FC St. Pauli) muss aufgrund einer Adduktorenverletzung das Feld beim Spiel gegen den FC Schalke 04 vorzeitig verlassen. Copyright: Peter Boehmer
Der Anfang vom Ende. // (c) Peter Böhmer

Lage der Liga

Freitag

„Wenigstens verliert Kiel auch…“ war einer der häufig geäußerten Sätze am Freitag im Gästeblock, der sich dann erst nach dem Spiel langsam in „Oh… naja, zumindest haben sie nicht gewonnen“ änderte.
Hertha BSC und Holstein Kiel trennten sich also 2:2 (2:0). Wobei es sehr lange nach einem Heimsieg aussah. Haris Tabaković schnürte einen Doppelpack (17. und 45.), wobei er beim 1:0 von einem Blackout von Kiels Kapitän Sander profitierte.
Ein durch Jeremy Dudziak abgefälschter Schuss von Porath, der sonst wohl Richtung Eckfahne gegangen wäre (81.) und ein nach VAR-Eingriff gegebener und durchaus umstrittener Elfer in der letzten Minute der Nachspielzeit (90.+7) führten dann noch zum späten Punktgewinn der Störche. // Sportschau-Highlights

Samstag

Apropos Unentschieden: Wir erinnern uns an letzte Saison, als beim Duell zwischen dem FCSP und der Fortuna kurz vor Saisonende beide einen Sieg brauchten und am Ende ein 0:0 heraus kam. Ähnlich war die Situation vor dem Spiel Hannover 96 gegen Fortuna Düsseldorf und ich hatte am Freitag noch geunkt, dass ein Unentschieden beiden nicht helfen würde, sondern nur den davor platzierten Teams.
Dementsprechend erfreut dürfte Daniel Thioune zur Kenntnis genommen haben, dass sein Team dank Tziolis (11. und 18.) mit zwei Toren Vorsprung in die Kabine ging – um am Ende aber aufgrund der Treffer von Voglsammer (63.) und Teuchert (86.) dann eben doch mit genau diesem 2:2 (2:0)-Unentschieden dazustehen. Aufgrund der Niederlagen von St. Pauli, dem HSV und Fürth könnten jetzt vielleicht doch beide mit dem Punkt einigermaßen leben.
Für Daniel Thioune hingegen setzte sich eine unheimliche Serie fort: Weder als Spieler noch als Trainer konnte er in bisher 15 Duellen mit 96 den Platz als Sieger verlassen. // Sportschau-Highlights

Hansa Rostock verlor das Kellerduell gegen den 1. FC Kaiserslautern mit 0:3 (0:1) und muss mehr denn je um den Klassenerhalt bangen. Während die Gäste durch den Dreierpack von Ragnar Ache (6., 66, 76.) an Braunschweig vorbeizogen und den Relegationsplatz verließen, dürfte es für die Kogge noch einiges an Nachspiel geben. Abwehrspieler Hüsing holte sich in den Minuten 34 und 37 Gelb-Rot ab, wobei die zweite Karte vielleicht sogar auch ohne vorherige Verwarnung einen Platzverweis verdient gehabt hätte.
Beim 3:0 stürmte ein Fan auf den Platz und griff den Ex-Rostocker Aaron Opoku tätlich an, konnte dann aber mit vereinten Kräften des Ordnungsdienstes entfernt werden. Eine ähnliche Szene gab es noch nach Abpfiff, hier war der Ordnungsdienst aber zur Stelle, ehe der Fan die Spieler erreichte.

Die Rostocker Fankurve leerte sich nach dem 0:3 komplett. Also nicht nur ein paar Leute die gingen, nein, sie war komplett leer. Vermutungen, dass es daran lag, dass „Weiber“ sich in die ersten drei Reihen bewegen wollten, ließen sich bisher nicht bestätigen. Es lag wohl doch eher an der sportlichen Darbietung, worauf auch der „Außer Kolke könnt ihr alle geh’n“-Gesang schließen ließ.
In der gewohnt knapp formulierten Stellungnahme des Vereins wurde zudem bekannt, dass die VIP-Gäste das Stadion nicht sofort verlassen konnten. Unerhörter Skandal, denke ich. Gut und extrem wichtig, dass dies auch so offen kommuniziert wurde. // Sportschau-Highlights

Lautern überholte Braunschweig, weil der 1. FC Nürnberg gegen Eintracht Braunschweig mit 2:1 (2:0) gewann. Ein Kopfball von Andersson (23.) und ein Handelfmeter von Uzun (45.+1) reichten dem Glubb, während die Gäste nach dem Anschluss durch Rayan Philippe (57.) durchaus noch am Punktgewinn schnupperten, diesen aber nicht mehr realisieren konnten. // Sportschau-Highlights

Abendspiel

Beim Spiel des Karlsruher SC gegen die SpVgg Fürth setzten sich die Igor-Matanović-Festwochen fort. Der Ex-Kiezkicker erzielte beim 4:0 (1:0) die beiden ersten Tore (42. und 78.), ehe Fürth gegen Ende hin auseinanderfiel und auch Fabian Schleusener noch einen Doppelpack (86. und 90.) zugestand. // Sportschau-Highlights

Sonntag

Der Hamburger SV konnte gegen den VfL Osnabrück durch das 1:2 (1:1) immerhin ein Tor auf den FC St. Pauli aufholen. Zugegebenermaßen hatte man sich aber wohl ein klitzekleines bisschen mehr ausgerechnet.
Der VfL hingegen hat diese Saison drei Siege eingefahren, alle gegen den HSV. Zwei Mal gegen den aus Hamburg, ein Mal gegen den aus Hannover. Und überhaupt: Mit sechs Punkten aus zwei Spielen meldet man sich plötzlich wieder zurück im Kampf um den Klassenerhalt – und das kam so:

Steffen Baumgart, der in seiner Karriere bisher weder gegen den VfL Osnabrück noch gegen Uwe Koschinat verloren hatte, musste nach sechs Minuten mit ansehen, wie ein Freistoß aus dem Halbfeld immer länger wurde und Lukas Kunze ihn schlussendlich aus kurzer Distanz unter die Latte jagte. Es dauerte eine gute halbe Stunde, ehe die Rothosen sich wieder gefährlich vor dem Tor der Gäste zeigten, immerhin gelang unmittelbar vor der Pause per Strafstoß der Ausgleich durch Glatzel.
In der zweiten Hälfte war der HSV dann besser, ohne wirklich zwingend zu werden – was sich auch nach der Gelb-Roten Karte für den Ex-HSVer Gyamfi (76.) nicht änderte. Im Gegenteil: In Unterzahl sorgte ein weiterer Freistoß aus dem Halbfeld für die Entscheidung, nachdem Van der Brempt sich etwas tölpelhaft gegen einen anderen Ex-HSVer, Robert Tesche, anstellte und so in der 89. Minute Michael Cuisance den fälligen Strafstoß ebenfalls unter die Latte nagelte, dieses Mal buchstäblich.
Schluß, Aus, Feierabend – der VfL Osnabrück gewann erstmals im Volkspark und zum ersten Mal seit 1948 überhaupt beim HSV – und Steffen Baumgarts Serie gegen Osnabrück und Koschinat ist ebenfalls gerissen. // Sportschau-Highlights

Aufsteigerduell: Die SV Elversberg empfing arg verletzungsgeplagt den SV Wehen Wiesbaden. Am Ende einer ausgeglichenen ersten Halbzeit konterte der SVWW nach gegnerischer Ecke und Thijmen Goppel lief noch aus der eigenen Hälfte völlig allein in Richten „ELV“-Tor, umkurvte den Torwart und schob zur Pausenführung ein. Kurz nach der Pause zauberte Hyun Ju Lee den Ball aus 20 Metern in den Winkel, Iredale macht in der 84. Minute den Deckel drauf, 0:3 (0:1). // Sportschau-Highlights

Bei so viel Aufregung ist es auch gut, wenn man mal nichts schreiben muss: Der SC Paderborn und der 1. FC Magdeburg trennten sich 0:0. Magdeburgs Schuler bekam hier nach einem Foul in der 79. Minute die Rote Karte. // Sportschau-Highlights (Aktuell ist hier als Video der HSV verlinkt, ich denke sie werden dies im Verlauf des Tages beheben.)

FC St. Pauli von 1910 e. V.

Regionalliga Nord

U23

Den fünften Sieg in Serie gab es nicht, aber zumindest blieb die U23 mit dem 1:1 gegen den TSV Havelse zum siebten Mal in Serie ohne Niederlage. Mit Sören Ahlers, Danel Sinani und Winterneuzugang Erik Ahlstrand standen drei Spieler aus dem Profikader sowie mit Niklas Jessen und Luca Günther zwei aus dem erweiterten Kader in der Startelf, auch Eric da Silva Moreira durfte von Beginn an ran.
In der ersten Halbzeit führte dies aber nicht zum Erfolg, bereits zur Pause durfte Ahlstrand duschen und Sinani folgte ihm nach einer guten Stunde Spielzeit. Tjark Scheller wurde in der 64. Minute zum Unglücksraben, als er bei einem Abstoß im eigenen Strafraum kurz angespielt wurde und ins Stolpern kam und im weiteren Verlauf der Szene dann einen Foulelfmeter gegen sich gepfiffen bekam, der zur Gästeführung verwandelt wurde.
Den verdienten Ausgleich erzielte dann Joker Johann von Knebel in der 79. Minute, nach starker Vorarbeit von Gwang-In Lee. Pech dann in Minute 90+3, als erneut Lee den Ball mit der Hacke verlängerte und Ulbricht ihn per Kopf über die Linie drückte, dabei aber mindestens aus Sicht des Assistenten im Abseits stand, knappe Entscheidung.
Weiter geht es nächste Woche beim SV Meppen.

1. Frauen: Testspiel fiel aus

Das für Samstag geplante Testspiel gegen SV Oste / Oldendorf wurde am Freitagabend von den Gästen abgesagt, Gründe hierfür sind zumindest mir nicht bekannt. So steht vor dem Rückrundenauftakt nur noch ein Testspiel aus, am kommenden Sonntag geht es (parallel zum Hertha-Spiel der Profis) zum SV Henstedt-Ulzburg II, der aber wohl ausgiebig Unterstützung von der Ersten bekommt.

Junioren-Bundesligen

A-Jugend unterliegt in Dresden

Bei Dynamo Dresden gab es für die U19 eine späte 1:0 (0:0)-Niederlage. Das entscheidende Tor fiel dabei nach 74. Minuten, nach einem Elfmeter.
Damit liegt man nach 19 Spieltagen mit 27 Punkten punktgleich mit Dynamo im Mittelfeld der Tabelle.

B-Jugend mit 0:0 gegen Hannover 96

Gegen die Niedersachsen hätte am Wochenende gerne der vierte Saisonsieg eingetütet werden dürfen, zumal die U17 ab der 50. Minute in Überzahl spielte. So blieb es aber beim 0:0 am Brummerskamp.

Fanszene News

Braun-Weiße Hilfe: Monatliche Sprechstunde

Heute, 17.00h – 18.30h im Fanladen, die monatliche Sprechstunde der Fanhilfe.

Monatliche Sprechstunden der BWH. Jeden 1. Montag im Monat, 17-18.30 Uhr im Fanladen.
Monatliche Sprechstunden der BWH. Jeden 1. Montag im Monat, 17-18.30 Uhr im Fanladen.

Rollstuhl-Erlebnisreisen

Ihr kennt das tolle Projekt von Heiko und seinem Team ja schon seit unserer Monatssendung im Mai 2019. Aktuell wird Geld für die Reise von Matt aus England gesammelt, der für vier Tage aus England nach Hamburg kommen soll, unter anderem natürlich auch inklusive Heimspielbesuch.
Direktlink zu betterplace.org. Gut die Hälfte der benötigten Summe ist zusammen.
Mehr Infos: Rollstuhl-Erlebnisreisen oder Facebook

Döntjes

AFC Wimbledon

Der AFC Wimbledon und der „Vorgängerverein“ MK Dons spielen inzwischen gemeinsam in der 4. Englischen Liga und trafen da am Wochenende aufeinander. Es lief beim Stand von 0:0 bereits die letzte Minute der Nachspielzeit, als… naja, schaut selbst. (Ton an.)
(Der kleiner Junge in der orangenen Weste hat sicher heute in der Schule einiges zu erzählen.) // Instagram // (12Min extended version, Tor dann aus anderem Blickwinkel ab ca. 7m30s))

Zu guter Letzt

Schlusspfiff statt Tor. // Instagram
(Video bei Klick nach rechts auf das zweite Bild)
Kurz die regeltechnische Ergänzung: Das Spiel endet natürlich mit dem Schlusspfiff, der auch schon deutlich vor der Flanke ertönt. Etwas „unglücklich“ ist es natürlich trotzdem, zumindest für Real, aber das trifft ja keinen Falschen…

Forza St. Pauli!
// Maik

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12 thoughts on “Lage am Millerntor – 04. März 2024

  1. Ich habe im Stadion genau nichts von unseren Stehplätzen gehört (ab und zu mal ein Megaphon). Die Akustik in der Halle scheint die Heimbereich doch erheblich zu bevorteilen.

    Mir fehlt eine Szene zum Ende hin bei der Hartel Handspiel im Schalker Strafraum reklamierte. Allerdings habe ich sie in den Bildern bisher auch nicht gefunden.

  2. Ich habe mir das Spiel zumindest in der Zusammenfassung vorhin nochmal angeschaut und einige gute Szenen von uns gesehen, die im Stadion so nicht erkennbar waren.

    Was uns zum Thema Stimmung bringt:
    Ja, Fahnen gehören in den Gästeblock. Nein, es müssen für mich persönlich nicht 90 Minuten durchgehend 10+ gleichzeitig geschwenkt werden. Darunter litt aus meiner Sicht (haha) auch die Stimmung. Reaktionen auf Spielsituationen waren je nach Standort wenig bis gar nicht möglich. Konsequenz: Nächstes Mal Sitzplatz, ok.

    Zum leidigen Schiri-Thema:
    Bei Abseits bin ich bei dir. Beim Elfer keine Ahnung…wenn Regel ist Regel ist Regel, aber gut…gehe ich nach deiner Schilderung mit. Die Szene war nicht im Spielbericht.
    Anders beim Handspiel: Das ist direkt vor Torerzielung gut erkennbar. Keine Ahnung, was Sieberts Team da gemacht hat. Für mich absolut lächerlich, gerade nach letzter Woche bei Bremen gegen Darmstadt. Und das hat nichts mit „sucht nur nach möglichen Fehlern vor der Torerzielung“ zu tun.
    Terodde hat das Handspiel nach der Partie ja mehr oder weniger (indirekt) zugegeben.

    1. Ob Terodde das nach dem Spiel „mehr oder weniger“ zugibt, ist ja aber für den VAR noch nicht vorhersehbar 😉
      Und den Darmstadt-Vergleich finde ich etwas unpassend, denn da war es ja ganz klar keine Absicht, auch wenn es über die Berührung keinen Zweifel gab. Da war halt „direkte Torerzielung“ im Anschluss das „Problem“.

      Klar: Es spricht hier mehr für Hand als dagegen, vielleicht ist es daher nicht 50/50 sondern eher 60:40 oder 70:30. Für eine Änderung der Entscheidung auf den Feld reicht es (für mich und wohl auch den VAR) aber eben nicht aus. Und Siebert konnte das von der Position auf dem Feld eh nicht sehen, für den Assistenten war es zu weit weg.

        1. Ob es für den VAR „70:30“ war, weiß ich ja nicht, vielleicht war es ja auch 50:50.
          Und im Endeffekt ist das ja dann die entscheidende Frage, die den Fußball spaltet: Die Eingriffsschwelle.

          Ich persönlich bin für „Eingriff nur bei offensichtlicher und klarer Fehlentscheidung“, und das ist für mich in der Situation eben nicht gegeben.
          Wer bei jedem Tor jedes kleinste Detail untersucht haben will – der muss dann eben auch hier einen Eingriff oder eine Review befürworten. Eine Mehrheit dafür hab ich aber bisher nicht empfunden und es wäre wohl auch nicht im Sinne des Spiels – auch wenn es hier halt mal (evtl.) gegen uns lief.

          Oder anders: In die Review Area raus ruft man eher bei 80:20 oder 90:10, das war es hier (für mich) nicht.

      1. Naja…das Tor fällt quasi im Nachschuss, damit ist es genauso „direkt vor der Torerzielung“ wie in Bremen.
        Mit dem Unterschied, dass der Ball von Terodde sogar mehr oder weniger aktiv mitgenommen wird.

        1. Du hast da inhaltlich natürlich Recht, in den Regeln aber findet sich das so nicht wieder:
          (Seite 72)

          ***
          Handspiel:
          Ein Vergehen liegt vor, wenn ein Spieler:
          […]
           ins gegnerische Tor trifft:
          • direkt mit der Hand/dem Arm (ob absichtlich oder nicht) (gilt auch für
          den Torhüter),
          • unmittelbar nachdem er den Ball mit der Hand/dem Arm berührt hat (ob
          absichtlich oder nicht).
          ***

          Laut der Regel ist das „unmittelbar“ hier das Zauberwort. Bei Darmstadt lag das vor, er war dann ja frei vorm leeren Tor. Hätte Terodde direkt verwandelt, könnte man das hier auch so entscheiden – da aber erst Vasilj und dann Wahl noch am Ball waren, greift das nicht.
          (Don’t shoot the messenger…)

    2. „ Die Leistung im Gästeblock schloss sich der des Teams leider an“ trifft es meiner Meinung nach auf vielen Ebenen.
      Das Team war nicht in der Lage, antworten zu finden und zog seinen üblichen Stil halt durch, obwohl ersichtlich war, dass es nichts bringt.
      Und auf den Rängen? Exakt das Gleiche. Wir singen und trommeln und schwenken die Fahnen, egal was auf dem Platz passiert.

  3. Leider muss man auch das Thema Becherwerfen nochmal auf die Agenda setzen.

    Einige waren wohl der Meinung, dass es ultra cool ist aus Frust halb gefüllte Becher vom Oberrang runter zu werfen.

    Höhepunkt waren zwei ineinander gesteckte Plastikbescher (Gott sei dank die Einweg-Dinger), die halb gefüllt auf dem Kopf des Kindes landete, dass neben mir stand.

    Wie weh das getan hat, konnte ich nur erahnen, da die Becher von seinem Kopf nochmal gut einen Meter hoch geflogen sind und dann das Bier über uns ergossen haben.

    Ein super Stadionerlebnis muss das für den Jungen gewesen sein, der maximal 10 Jahre alt war, sich vermutlich wochenlang auf das Spiel gefreut hat und sich dann weinend unter der Jacke seines Vaters wiederfand, nur weil irgendsoein Vollidiot seinen Becher nicht in der Hand behalten kann.

  4. Am Sonntag bei unserer Zweiten Mannschaft, gab es einen Braun weißen Familien Ausflug. Die gesamte Führungsetage samt Trainer waren anwesend.

  5. Da fehlt noch ein bisschen was in dem Erlebnisbericht.

    „ALLE Busse müssen gerammelt voll sein und möglichst lange bei geschlossenen Türen warten, ehe es dann mit dreimaliger Umrundung des Stadtgebietes möglichst langsam zum Bahnhof geht, damit man auch bloß nicht zu früh dort ankommt.“

    Deshalb war es dann auch völlig okay, Busfahrer anzupöbeln, sich frauenfeindlich zu verhalten, im Bus zu rauchen und unterwegs die Türen zu öffnen, sodass der Bus unterwegs anhalten muss.

    „das Stadion war samt Gästeblock nicht nur ausverkauft sondern auch voll.“

    Im Sitzbereich war es besonders angenehm kuschelig. Zu rund einem Drittel überbesetzt. (Überschneidungen mit der Gruppe aus dem Bus sind natürlich rein zufällig.) Familien mit Kindern und körperlich eingeschränkte Fans wurden von ihren Sitzplätzen verdrängt. Und die verdrängten Mimosen hatten dann nicht mal richtig Bock, in die Gesänge derer einzustimmen, die den Block übernommen haben. Ein Ausweichen auf einen anderen Block war nicht möglich.

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