FC St. Pauli vs. Hansa Rostock 1:0 – Geduld und Überzeugung

FC St. Pauli vs. Hansa Rostock 1:0 – Geduld und Überzeugung

Beim 1:0-Erfolg gegen Hansa Rostock benötigte der FC St. Pauli eine taktische Anpassung und viel Geduld, um zu alter Stärke zu finden. Die Analyse.
(Titelbild: Stefan Groenveld)

Nein, ein rauschendes Offensivfeuerwerk gab es nicht zu bestaunen bei der Partie zwischen dem FC St. Pauli und dem FC Hansa Rostock. Vielmehr war es ein hochintensives Spiel, auch auf den Rängen. Bei diesem sammelte der FCSP ganz sicher keinen Schönheitspreis ein, sehr wohl aber drei ganz wichtige Punkte. Wobei: Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge der/des Betrachter*in. Denn wie man nach der 1:0-Führung defensiv wirklich gar nichts mehr anbrennen ließ, war mindestens beeindruckend.

Die Aufstellung

Wie erwartet gab es beim FC St. Pauli keine Veränderung in der Startaufstellung. Eric Smith und Lars Ritzka schafften es nicht in den Kader. Immerhin kündigte Fabian Hürzeler an, dass beide zu Beginn der kommenden Woche wieder ins Teamtraining einsteigen sollen. Somit änderte sich auch nichts an der Formation: Connor Metcalfe begann links hinten, Marcel Hartel links vorne. Aljoscha Kemlein bildete mit Jackson Irvine die Doppelsechs.

Sechs Wechsel bei Hansa

Während es beim FCSP also keine personellen Wechsel gab, war die Situation bei Hansa Rostock eine ganz andere: Gleich auf sechs Positionen veränderte Mersad Selimbegovic die Startaufstellung der Gäste. Alexander Rossipal, Janik Bachmann, Nils Fröling, Juan Jose Perea, Sebastian Vasiliadis und HSV-Leihgabe Jonas David waren neu mit dabei. Nur die Hälfte dieser Wechsel war aufgrund von Sperren und Verletzungen notwendig.

Aufstellung beim Spiel FC St. Pauli gegen Hansa Rostock FCSP: Vasilj - Nemeth, Wahl, Mets - Saliakas, Irvine, Kemlein, Metcalfe - Afolayan, Eggestein, Hartel FCH: Kolke - van der Werff, David, Rossipal - Strauß, Vasiliadis, Dressel, Ingelsson - Bachmann - Perea, Fröling
Aufstellung beim Spiel FC St. Pauli gegen Hansa Rostock FCSP: Vasilj – Nemeth, Wahl, Mets – Saliakas, Irvine, Kemlein, Metcalfe – Afolayan, Eggestein, Hartel. FCH: Kolke – van der Werff, David, Rossipal – Strauß, Vasiliadis, Dressel, Ingelsson – Bachmann – Perea, Fröling

Nur Vasilj auf freiem Fuß

Die Gäste agierten in einer Art 3-4-1-2 und diese Formation sorgte auf ganz natürliche Weise für eine klare mannorientierte Spielweise von Hansa Rostock. So bildeten sich auf dem gesamten Platz insgesamt zehn Pärchen. Hansa wollte den FCSP in persönliche Duelle verwickeln. Das macht Hansa oft, das Team führt die meisten Zweikämpfe der Liga. Der einzige FCSP-Spieler, der keinen direkten Gegenspieler auf den Füßen hatte, war Nikola Vasilj. Der konnte aber, zumindest im ersten Drittel des Spiels, eher nicht so wirklich viel aus diesen Freiheiten machen, was zum einen an wenig Dynamik aufseiten des FC St. Pauli lag, aber sicher auch daran, dass ihm selbst in der einen oder anderen Situation der Mut zum Steilpass fehlte.

Hansa läuft mit viel Risiko

Mit dieser Formation und der dazugehörigen Intensität der Rostocker, konnte das Aufbauspiel des FC St. Pauli sehr gut in Schach gehalten werden. Hansa stand dabei insgesamt sehr hoch und versuchte auch nahezu durchgehend, Druck durch aggressives Anlaufen auf die Gegenspieler zu erzeugen. Dieser Dauerdruck, den Rostock im ersten Abschnitt erzeugte, war ungewohnt. Denn eigentlich alle Teams in dieser Saison ließen den FCSP im Ballbesitz zumindest teilweise gewähren. Hansa aber versuchte nicht nur, Dauerdruck auf alle FCSP-Feldspieler zu erzeugen, sondern lief dann teilweise auch Vasilj noch mit an.

Das ist eine mutige Herangehensweise des FC Hansa Rostock gewesen. Denn es war für sie ein Spiel gegen die Zeit. Die gesamten 90 Minuten so einen Dauerdruck zu erzeugen, ist nämlich nicht möglich. Die hohe Intensität hat ihren Preis. „Wir haben uns gesagt, dass wir geduldig sein müssen, haben gesagt, dass es schwer sein wird für den Gegner, uns 90 Minuten lang so hoch anzulaufen,“ sagte Fabian Hürzeler nach der Partie. Die Geduld zahlte sich aus, aber so weit sind wir mit diesem Text noch nicht. Zurück zur ersten Halbzeit.

Hamburg, Deutschland, 26.04.2024, Fussball, 2. Bundesliga, FC St. Pauli - FC Hansa Rostock Hauke Wahl und Jackson Irvine (FCSP) diskutieren während der Halbzeitpause beim Spiel gegen Hansa Rostock. Copyright: Peter Boehmer
Jackson Irvine und Hauke Wahl hatten kurz nach dem Halbzeitpfiff eine ganze Menge zu diskutieren. Denn der FC St. Pauli tat sich schwer gegen intensiv und mutig agierende Gäste aus Rostock. // (c) Peter Boehmer

Dem FC St. Pauli fehlt der Mut

Die war nämlich nicht wirklich überzeugend vom FCSP. Und das lag nicht (nur) daran, dass der FC Hansa Rostock massiv viel investierte. Hürzeler zeigte sich nicht zufrieden mit seinem Team: „Wir waren nicht klar in unseren Abläufen, waren nicht mutig genug.“ Insgesamt wirkte es ein wenig so, als ließe sich der FCSP von der intensiven Gangart der Rostocker etwas beeindrucken. Obwohl man durchaus genau damit gerechnet habe, wie Hürzeler später erklärte.

Hürzeler passt taktisch an

So waren Torraumszenen des FC St. Pauli in der Anfangsphase Mangelware. Stattdessen blitzte ab und an die Umschaltgefahr der Rostocker auf. Der FCSP sah ein paar Mal nicht so richtig sattelfest aus, wenn Hansa versuchte, das eigene Tempo in der Offensive auszuspielen. Nikola Vasilj musste erneut, wie auch in den beiden Partien zuvor, in der ersten Halbzeit gleich mehrfach zupacken, tat dies aber erneut sehr zuverlässig. Was für ein toller Rückhalt er zuletzt gewesen ist!
Und als man nach spätestens 25 Minuten spürte, dass das alles andere als ein Spaziergang für den FCSP werden würde und das Team einen etwas verunsicherten Eindruck machte, veränderte sich das Spiel zunehmend – Grund dafür: Eine kleine, aber ganz wichtige taktische Anpassung des FC St. Pauli.

Die Regel ist eigentlich nicht schwer, aber es ist wirklich alles andere als einfach sie auch umzusetzen: Wenn ein Gegner mannorientiert spielt, dann muss man ihn durch Rotationen zu Entscheidungen zwingen, bei denen er sich nicht wohlfühlt. Dieser Satz stand so oder so ähnlich bereits im Spielbericht zur Partie bei Hannover. Dort entzog sich Jackson Irvine seinem Bewacher, indem er tief in die eigene Verteidigung rückte. Gegen Hansa Rostock entschied sich der FC St. Pauli für eine andere Variante.

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How to create a Loch in the Zentrum?

Zu Spielbeginn bildete der FCSP im Ballbesitz eine Doppelsechs, bestehend aus Hauke Wahl und Jackson Irvine. Aljoscha Kemlein rückte vor in den linken offensiven Halbraum. Nach rund 25 Minuten veränderte sich diese Grundordnung des FC St. Pauli bei Ballbesitz. Nur auf einer Position, die dann aber eine große Wirkung entfachte. Irvine schob nun vor in den rechten offensiven Halbraum, Wahl agierte als alleiniger Sechser. Diese neue Positionierung musste sich einige Minuten einruckeln und nur die Positionierung allein stellte für Hansa noch kein Problem dar. Wichtig war aber, was Irvine, Eggestein und Kemlein für Laufwege bestritten.

Hansa-Defensive zu unangenehmen Entscheidungen gezwungen

Die Erkenntnis, dass Johannes Eggestein eine nicht ganz typische Mittelstürmer-Rolle beim FC St. Pauli spielt, ist nicht neu. Aber sie wurde gegen Hansa Rostock so deutlich, wie vielleicht noch nie. Denn wenn sich der FCSP bei eigenem Ballbesitz in Position gebracht hatte, dann zeigte Eggestein im Zusammenspiel mit entweder Kemlein oder Irvine eine gegenläufige Bewegung. Einer der beiden Achter attackierte die Tiefe, versuchte im Sprint hinter die letzte Kette zu kommen und dort anspielbar zu sein. Eggestein hingegen lief in die andere Richtung und versuchte sich so von seinem direkten Gegenspieler zu lösen.

Hier forcierte der FC St. Pauli genau so eine Entscheidung für den Gegner, wie man sie gegen Teams mit starker Mannorientierung braucht: Sollte Jonas David, der direkte Gegenspieler Eggesteins, seine zentrale Innenverteidiger-Position verlassen und Eggestein ins Mittelfeldzentrum folgen? Eigentlich ja, aber auch dann noch, wenn gerade Irvine oder Kemlein die Tiefe belaufen, also in sein Hoheitsgebiet eindringen?

Eggestein? Zentraler Mittelfeldspieler!

David entschied sich oft dafür, Eggestein nicht zu folgen. Die direkten Gegenspieler der beiden FCSP-Achter aber folgten ihrem Gegenspieler zumindest ein bisschen. Es war auf jeden Fall genug, damit Johannes Eggestein im Zentrum des Spielfelds öfter mal komplett blank auftauchte. 20 seiner 34 Pässe spielte Eggestein im zentralen Mittelfeld. Das sind keine Werte eines Mittelstürmers. In dieses Korsett passt er bekanntlich schon länger nicht mehr. Enorm wichtig ist er für den FC St. Pauli aber trotzdem.

Aufbauvarianten des FC St. Pauli gegen Hansa Rostock Links: In den ersten 25 Minuten der Partie bildete sich beim FC St. Pauli eine Doppelsechs im Spielaufbau. Insgesamt war das Spiel wenig dynamisch und mutlos. Rechts: Nach einer Umstellung gelang es dem FCSP oft durch gegenläufige Bewegungen entweder Johannes Eggestein im Zentrum frei zu positionieren oder das Duo Kemlein/Irvine in der Tiefe anspielbar zu haben.
Aufbauvarianten des FC St. Pauli gegen Hansa Rostock
Links: In den ersten 25 Minuten der Partie bildete sich beim FC St. Pauli eine Doppelsechs im Spielaufbau. Insgesamt war das Spiel wenig dynamisch und mutlos.
Rechts: Nach einer Umstellung gelang es dem FCSP oft, durch gegenläufige Bewegungen entweder Johannes Eggestein im Zentrum frei zu positionieren oder das Duo Kemlein/Irvine in der Tiefe anspielbar zu haben.

Anpassung in erster Halbzeit – zündet in zweiter

Es gab auch durchaus Momente, in denen Hansa Rostock versuchte, die Bewegung von Eggestein besser aufzunehmen. Allerdings geschah dies unter der ständigen Angst, dass die eigene Tiefe vernachlässigt wird. Die fette Torchance von Kemlein zu Beginn der zweiten Halbzeit ist ein gutes Beispiel dafür, wie so etwas aussehen kann und wie groß die Gefahr für den Gegner ist, wenn er die Tiefe in solchen Momenten nicht richtig sichert. Entsprechend war Eggestein relativ oft blank im Zentrum.

Diese Anpassung in der Positionierung hatte der FC St. Pauli bereits nach 25 Minuten vorgenommen. So richtig ausgezahlt hatte sie sich erst in der zweiten Halbzeit. Weil im ersten Abschnitt die Bewegungen zwar da waren, die Räume aber selten bespielt wurden. Mal wurde der Moment verpasst, in dem Eggestein frei im Zentrum herumturnte, mal war der Pass an sich zu ungenau. Insgesamt hatte sich der FCSP im Verlauf der ersten Halbzeit zwar etwas steigern können, spielte sich auch ein paar Mal gut ins letzte Drittel vor, doch im Vergleich zu den sonst so ballsicheren Pass-Stafetten war das nicht wirklich überzeugend, was da in der Offensive des FC St. Pauli passierte.

Hansa lässt nach, der FCSP legt zu

Mit Anpfiff des zweiten Abschnitts änderte sich aber noch etwas mehr beim FCSP: Beide Schienenspieler standen bei Ballbesitz nun etwas dichter an den Innenverteidigern. Dadurch sind generell die Passwege etwas kürzer, was zu einer höheren Passfrequenz führt. Und diese Positionierung hatte auch den Vorteil, dass der Druck auf die Schienenspieler von Hansa Rostock größer wurde. FCH-Trainer Selimbegovic erklärte jedenfalls, dass seine Schienenspieler die Pässe von Metcalfe und Saliakas ins Zentrum nicht mehr so gut verteidigt bekommen haben. Es fehlte vermutlich einfach zunehmend an Power im Anlaufen.

Diese Power hat aber sicher noch nicht direkt mit Wiederanpfiff gefehlt. Trotzdem war der FC St. Pauli sofort mit Beginn der zweiten 45 Minuten deutlich stärker und dominanter, als vor der Pause. Nach der bereits erwähnten fetten Kemlein-Chance in der 52. Minute gab es einen Eckball… kurz danach folgte der 14. Saisontreffer des FCSP nach einem Standard. Und beim dritten Spiel von Irvine am Millerntor gegen Rostock traf er zum dritten Mal, erneut per Kopf. Sowieso war Irvine einer der entscheidenden Faktoren auf dem Platz, ging erneut nicht nur läuferisch, sondern auch kommunikativ voran.

(K)Ein Hansa-Abschluss

Ein wichtiges Ereignis gab es dann sechs Minuten nach dem Führungstreffer. Der Abschluss von Hansas Sebastian Vasiliadis wurde zur Ecke geblockt. Erinnert ihr euch nicht dran? Ich auch nicht, musste ich extra noch einmal nachschauen. Was daran wichtig ist? Es war der einzige Torschuss von Hansa Rostock in der gesamten zweiten Halbzeit (und so ein richtiger Abschluss war das ja nicht mal).
Da sind wir dann wieder zurück bei der Schönheit des Spiels: Zwar hatte der FCSP nach dem Führungstreffer in der 52. Minute erst einmal Leerlauf in Sachen eigener Torschüsse (erst in der 79. Minute gab es wieder einen Abschluss), aber Hansa Rostock fand offensiv wirklich überhaupt nicht mehr statt. Hürzeler war damit hochzufrieden, machte seinen Spielern nach Abpfiff ein Kompliment zur Defensivleistung in der zweiten Halbzeit und betonte: „Wenn wir so verteidigen, dann ist es schwer, ein Tor gegen uns zu schießen.“

Der FC St. Pauli musste also lange geduldig sein und stets konzentriert bleiben, um das Spiel gegen Hansa Rostock zu gewinnen. In der ersten Hälfte fehlte es an Mut im Offensivspiel und auch etwas an sicheren Abläufen bei der Arbeit gegen den Ball. Eine taktische Umstellung, das zurückgewonnene Vertrauen in die eigene Stärke und schwächer werdende Rostocker sorgten dann im zweiten Abschnitt für die Wende. Für Hansa Rostock muss das eine brutale zweite Halbzeit gewesen sein. Das Team geriet in dieser früh in Rückstand und versuchte sehr viel, um mindestens noch zum Ausgleich zu kommen. Aber alle Versuche prallten von einer stets laufbereiten und stark organisierten FCSP-Defensive ab, während bei Hansa selbst die Laufbereitschaft mehr und mehr abnahm – aufgrund der intensiven ersten Halbzeit. So konnte der FC St. Pauli das erste Mal seit vier Spielen wieder die Null halten.

Hamburg, Deutschland, 26.04.2024, Fussball, 2. Bundesliga, FC St. Pauli - FC Hansa Rostock Die Spieler des FC St. Pauli feiern vor der Fankurve nach dem 1:0-Erfolg gegen Hansa Rostock. Copyright: Peter Boehmer
Lauter glückliche Gesichter beim FC St. Pauli nach Abpfiff. // (c) Peter Boehmer

Platz drei sicher

Durch diesen nicht unverdienten Erfolg gegen Hansa Rostock, dem ein hartes Stück Arbeit vorausging, gelingt dem FC St. Pauli Historisches: Zum ersten Mal seit 70 Jahren beendet man eine Saison vor dem HSV. Da dieser aktuell auf Platz vier liegt, bedeutet das auch, dass der FCSP nun mindestens die Aufstiegsrelegation erreicht. Dass man aber nun mehr als die Relegation erreichen möchte, ist sicher allen klar.

Der Blick richtet sich jedenfalls erst einmal am Samstagmittag nach Kiel, wo die KSV den FCK empfängt und sich die Tabellenführung vom FCSP zurückholen will. Der HSV wird gleichzeitig in Braunschweig gefordert sein, um zumindest Kontakt zu Platz drei halten zu können. Am Abend werden dann alle Augen gen Gelsenkirchen umschwenken. Dort tritt nämlich Fortuna Düsseldorf bei heimstarken Schalkern an. Sollte die Fortuna diese Partie nicht gewinnen, dann kann der FC St. Pauli tatsächlich durch einen Sieg im Volkspark der sichere Aufstieg in die Bundesliga gelingen.

Sicher ist ebenso, unabhängig vom Ergebnis anderer Teams: Auch wenn der FC St. Pauli aktuell vielleicht keine Schönheitswettbewerbe gewinnt, wird er mit der Geduld und Überzeugung, die er zuletzt sowohl in Hannover als auch jetzt gegen Rostock in der zweiten Halbzeit gezeigt hat, so viele Punkte holen, wie für den Aufstieg eben nötig sind.
Immer weiter vor!
// Tim

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15 thoughts on “FC St. Pauli vs. Hansa Rostock 1:0 – Geduld und Überzeugung

  1. Danke für den Bericht, Tim.

    Erwähnenswert finde ich die aus meiner Sicht gute Schiedsrichterleistung. Robert Hartmann hat von Beginn an den Rostockern klar gemacht, dass übertriebene Härte für ihn nicht akzeptabel ist. Das spielte im Gegensatz zu den vorherigen Schiedsrichterleistungen unserem FC in die Karten. Hätte Hartmann in der Anfangsphase mehr laufen lassen, wäre das ein ganz anderes Spiel geworden und für St.Pauli noch schwerer zu kontrollieren.
    Man sah auch, wie die gelben Karten besonders in der 2. HZ Wirkung zeigten, wie die gegen Strauss und Stafylidis. Die gingen danach sichtlich besonnener zu Werke.
    Forza!!!

  2. Moin Tim. Wieder mal eine sehr gute Analyse und es macht Spaß, deine Beiträge zu lesen. Die von dir erwähnte Abkappung des 6ers in die Kette außen nennt man in (Fachkreisen) die Schweini-Position. Dadurch entsteht automatisch eine Rotation auf mindestens 3-4 Positionen und kann den Zugriff des Gegners auflösen zu Problemen führen. Das war tatsächlich ein effektives Mittel gegen 96 und das macht unser Team so flexibel und stark.

    Weiter geht’s und ab zum Derby…

    you are my sunshine, my only Irvine
    you make happy, wenn skys are grad

  3. Moin Tim,

    danke für deine Analyse. Ich freu mich nach jedem Spiel zu lesen was auf taktischer Ebene passiert ist. Häufig hab ich beim Sehen des Spiels immer nur ein Gefühl das sich etwas verändert hat und hab durch deine Aufbereitung die Möglichkeit nochmal anders auf das Spiel zu schauen 🙂

    Ich hatte auch den Eindruck das Rostock in der ersten Hälfte extrem viel investiert und war daher richtig gespannt auf die zweite Halbzeit. Hürzeler scheint mit dem Team gute Lösungen zu finden und auch in der Pause gut fein zu justieren. In der Mitte der Saison waren die Spiele beinahe öde dominant. Finde gut das die Mannschaft jetzt mehr gefordert wird.

    Schaust du das Spiel eigentlich ganz normal im Stadion oder hast du irgendwo auf der Pressetribüne eine Möglichkeit die Fernsehbilder zu sehen? Oder schaust du das Spiel anschließend noch einmal für deine Analysen?

    Gute Arbeit!

  4. jojo war neben nikola für mich der herausragende spieler bei uns. immer wieder war er im spielaufbau die relaisstation im offensiven mittelfeld und hat das hervorragend gemacht. er hat entscheidend dazu beigetragen, daß unser spiel immer sicherer wurde. allerdings befürchte ich, daß sein spiel im fußballfachmagazin bei der benotung nicht honoriert werden wird, weil ja die aufgaben eines mittelstürmers normalerweise andere sind.
    bemerkenswert für mich außerdem, daß es auf den rängen (und auch vor und nach dem spiel) ruhig geblieben ist. bei der brisanz des spiels und der tatsache, daß es für beide mannschaften noch um sehr viel geht umso bemerkenswerter.

  5. Oh Gott, wir können beim Ha Es Vau aufsteigen! WIE SOLL ICH DIE WOCHE JETZT BITTE SCHLAFEN, ARBEITEN, ESSEN…

    BRAINF…

    Top Analyse hier wieder. Ich finde die Truppe hat das gut gemacht. Man steht da oben auf der Tribüne mit Puls 300 vor Aufregung und könnte vor Nervosität mit einem Ball noch nicht mal die Elbröhre aus einem Meter treffen. Die Spieler müssen in dem Zustand Pässe bedrängt auf engstem Raum an den Mitspieler bringen… daher haben die meinen größten Respekt.

    Auf geht’s. Noch ein Sieg!

  6. Das wildeste ist ja das der HSV uns nicht aus eigener Kraft aufhalten kann. Parallel am Abend spielt Düsseldorf und sollten die verlieren und der HSV uns besiegen (deren best case Szenario zum Thema Platz 3) gingen wir trotzdem mit 7 pkt Vorsprung raus aus den Spieltag bei dann noch zwei offenen Spielen.

    1. …das war immer mein traum: der hsv kann sich über den heimsieg nicht freuen weil wir …
      … chooochoo im abgefahren zug nach oben sitzen.

      aber nein, ich will da nicht verlieren weil … meister & schale, das wäre viel besser!

  7. bin ich der einzige, der den Dixi-Klo Song zum Fremdschämen fand?
    Bomberjäckchen letztes Jahr fand ich cool und ne passende Retourkutsche auf die „Mottofahrt“ der Hansafans. Aber extra n eigenes Lied über Dixi-Klos schreiben zu lassen ist mir persönlich viel zu platt und peinlich.

    „Platt und peinlich“ ist bekanntermaßen Markenkern einiger Hansa-Fans, aber auch wenn’s weh tut:
    Die Gästefans waren gestern vorbildlich. Keine Randale, kaum „Scheiß St Pauli“ und ähnlicher Mist, lauter Support und in der ersten Halbzeit sogar Wechselgesänge mit einzelnen Hansafans auf der Haupt.

    Letztendlich aber alles egal. Zwei „dreckige“ Siege in Folge und jetzt bitte den ersten der drei Matchbälle verwandeln!
    Und was haben wir bitte für einen geilen Captain?

  8. Danke Tim.
    Nach NDR, GSN & KI gibt’s dann noch Fünf Punkte. Stand vom 22. April.
    ndr.de/sport/fussball/Berechnung-zur-2-Bundesliga-So-endet-die-Saison-2023-2024,zweiteliga232.html
    Nach meiner Berechnung dann Drei Punkte in Mordor und zwei Unentschieden?
    Und am 12. Mai ist dann, Genau, Hafengeburtstag. Kein Marathon, kein Dom, aber irgendeine Bahnstrecke ist sicherlich gesperrt 🙂
    Forza.

  9. Ein Aspekt, bei dem ich auch fand, dass unsere Boys in Brown im Laufe des Spiels immer besser wurde: Mit der körperlichen Ruppigkeit der Rostocker umgehen. Hier wurden wir im Laufe der Zeit etwas solider, ohne aber selber _zu_ harte Fouls zu vollziehen, was sich auch in der einseitigen Verteilung der gelben Karten zeigt (0-5).

    Gerade vor Dapo habe ich da Respekt, der hat ja von den Rostockern einiges einstecken müssen. Da ist es sicherlich nicht leicht, stets einen kühlen Kopf zu behalten.

    Als der Schiedsrichter zu den Bänken schritt befürchtete ich natürlich Übles, aber zum Glück ist Hürzeler auch im Volksparkstadion an der Seitenlinie.

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