Lage am Millerntor – 26. April 2024

Lage am Millerntor – 26. April 2024

Freitag, Flutlicht, Millerntor, Kogge versenken, Historisches schaffen. Go for it, FC St. Pauli!
Die Lage am Spieltag.

FCSP-News

„…und schießen Rostock ab!“

Der Worte sind genug gewechselt (falls nicht: der Vorbericht von Tim, das „Vor dem Spiel“-Gespräch von Luca und Yannick), kann losgehen. (Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass Tim statt „Der Gegner stellt aber eine große Herausforderung dar“ einfach mal „Die Frage heute lautet nur, in welcher Spielminute das 6:0 fällt!“ schreibt, aber wir sind hier ja auch nicht bei „Wünsch dir was“.)

Hauke Wahl und Nikola Vasilj jedenfalls haben Bock und sind guter Dinge:

Jetzt geht jede*r noch mal auf das Toilettenhäuschen seiner oder ihrer Wahl und dann ist auch schon Anpfiff.

Statistik

Die wohl bemerkenswerteste Statistik: In den ligaübergreifend 23 Spielen dieser Teams gegeneinander gab es noch nie ein Unentschieden.
Dies darf heute natürlich gerne so bleiben – genauer: aktuell sind wir mit elf Siegen und zwölf Niederlagen etwas im Hintertreffen, zumindest diese Bilanz darf dann nach dem heutigen Spiel gerne ausgeglichen sein. Dass dies gelingt, ist statistisch übrigens sehr wahrscheinlich, da es sich um ein Heimspiel handelt. Die letzten fünf Begegnungen am Millerntor wurden gewonnen, die letzten vier davon sogar zu Null. (Das fünfte Spiel war jenes, als Morike Sako und David Hoilett einen 0:2-Halbzeitrückstand unter Flutlicht noch in einen 3:2-Heimsieg drehten.)

Und ja, wenn Ihr Euch die besondere Historie der „Beziehung“ beider Teams nochmal in Erinnerung rufen wollt, sei auf unsere detaillierte Aufarbeitung im Artikel „(K)eine Lovestory“ verwiesen.

Schiedsrichter

Robert Hartmann wird die Teams heute Abend auf den Rasen führen. Der erfahrene Schiedsrichter aus dem Allgäu pfeift seit 2011 in der ersten Liga – und ich sag mal so: Unser Lieblings-Schiri ist er sicher nicht.
Ein 5:3 gegen Oberhausen 2010, ein 1:0 beim MSV Duisburg 2012 und ein 2:1 beim 1. FC Kaiserslautern 2013 – es fing so schön an mit ihm und uns, drei Siege. Es folgten aber vier Niederlagen, dann drei Unentschieden und noch zwei Niederlagen, insgesamt also neun Spiele ohne FCSP-Sieg, darunter auch die 1:2-Niederlage im April letzten Jahres gegen Braunschweig.
Serien sind ja aber dazu da, gebrochen zu werden…

Lage der Liga

Your weekly reminder: Denkt an Eure Tippspiele. Bei uns dreht sich die Bonusfrage diese Woche darum, wie viele Punkte Vorsprung der FCSP nach dem Spieltag wohl auf Rang 3 hat.
(ACHTUNG: Es gibt vereinzelt weiterhin Log-In Probleme bei Tipp.One, die noch immer nicht ganz behoben sind. Solltet Ihr Probleme haben, lest diesen Infotext und meldet Euch unbedingt bei der angegebenen E-Mail-Adresse, wenn es nicht geht. Zusatz: Bei mir geht es zumindest im Zweitbrowser am Handy…)

Freitag

Das einzige Parallelspiel wird Hertha BSC (7. Platz / 44 Punkte) gegen Hannover 96 (6. / 45 P.) sein. Aus Sicht des FCSP ist dieses Spiel seit letzter Woche zum Glück herzlich egal, beide Teams können zumindest uns nicht mehr einholen. Angesichts von mindestens zehn Punkten Rückstand auf Rang 3 haben beide auch keine realistische Chance mehr auf den Relegationsplatz – und es geht eher nur noch um eine Verbesserung für die Tabelle und das TV-Ranking.

Samstag

Ähnlich egal ist auch die Partie SC Paderborn (8. / 43P) gegen die SV Elversberg (10. / 40 P.). Insbesondere für die Gäste ist dies aber natürlich für sich schon ein großer Erfolg, als Aufsteiger eine Partie am 31. Spieltag so entspannt angehen zu können.

Und damit zu zwei Spielen mit direktem Bezug auf Auf- und Abstieg:
Holstein Kiel (1. / 61 P.) empfängt den 1. FC Kaiserslautern (17. / 30 P.). Trotz des Ausfalls von Finn Porath herrscht in Kiel seit dem letztem Wochenende und dem Sieg im Volkspark natürlich noch größere Euphorie als ohnehin schon. Ein Heimsieg wäre (wie ja auch für den FCSP) gleichbedeutend mit mindestens Platz 3 am Saisonende. Umbauen muss Trainer Marcel Rapp aber auch in der Zentrale, wo Lewis Holtby nach seiner Gelb-Roten Karte gesperrt fehlt.
Bei den Gästen herrscht gefühlsmäßig der komplette Kontrast, mit Platz 17 droht trotz Teilnahme am Pokalfinale der erneute Abstieg in die 3. Liga. Zeit für Motivationsartikel (Der Betze Brennt: „Nehmt endlich Euer Herz in die Hand!“), keine Zeit für Verletzungen. Umso ärgerlicher, dass Ragnar Ache unter der Woche im Training zumindest angeschlagen war.
Gelbe Gefahr: Gleich sieben Spieler der Roten Teufel gehen mit vier Gelben Karten in das Spiel, eine Sperre im Heimspiel gegen Magdeburg droht also.

Eintracht Braunschweig (14. / 34 P.) steht in der Rückrundentabelle mit 20 Punkten aus 13 Spielen auf Rang 6. Nach einer schlechten Hinrunde ist der Klassenerhalt aber noch lange nicht erreicht, der nächste Schritt soll nun gegen den Hamburger SV (4. / 49 P.) erfolgen.
Während die Eintracht nach den letzten Ergebnissen also mit gehörig Selbstvertrauen in die Partie geht und bis auf Robert Ivanov (Gehirnerschütterung) den kompletten Kader zur Verfügung hat, befindet sich der HSV spätestens seit der Niederlage gegen Kiel im Tal der Tränen. Sportchef Boldt wird öffentlich angezählt (Abendblatt (€) / kicker), Neu-Trainer Baumgart ebenfalls (Abendblatt (€)), Kapitän Schonlau nimmt das gesamte Team in die Verantwortung (kicker) und Lászlo Bénes wird wohl weiterhin ausfallen. Tragisch, was aus dieser einst so großen Aktiengesellschaft inzwischen geworden ist…
Aber ich habe auch gute Nachrichten für die Fans aus Vorstadt: Alle fünf Zweitligabegegnungen gegen oder in Braunschweig hat der HSV gewonnen! Dreimal schoss man sogar vier Tore! Hoffnung nicht aufgeben, liebe Rothosen. Natürlich steigt ihr noch auf!

Abendspiel

Im Falle eines Heimsieges gegen Rostock kann man sich die Partie Schalke 04 (13. / 36 P.) gegen Fortuna Düsseldorf (3. / 55 P.) ganz entspannt anschauen. Ansonsten wird es die braun-weiße Fangemeinde wohl etwas angespannter verfolgen. (Pro-Tipp für alle, denen das sowieso viel zu aufregend ist: Es gibt noch Tickets für Kettcar in der Alsterdorfer Sporthalle.)
Bei Schalke droht Linksverteidiger Derry Murkin auszufallen, während rund um die Arena ohnehin die Schreckensszenarien und wirtschaftlichen Folgen eines Abstiegs diskutiert werden. Immerhin: Schalke ist seit vier Spielen ungeschlagen – hat allerdings aus diesen Spielen auch nur einen Sieg geholt.
Bei den Gästen muss Daniel Thioune auf Jamil Siebert (5. Gelbe) und wie schon zuletzt Takashi Uchino (Olympia-Quali) verzichten.

Sonntag

In der gebotenen Kürze die restlichen Partien, die zumindest mit dem Aufstiegsrennen direkt nichts mehr zu tun haben, allerdings allesamt noch Relevanz für den Abstiegskampf besitzen.

  • 1. FC Magdeburg (12. / 36 P.) – VfL Osnabrück (18. / 24 P.)
  • 1. FC Nürnberg (11. / 37 P.) – Karlsruher SC (5. / 46 P.)
  • SV Wehen Wiesbaden (15. / 32 P.) – SpVgg Fürth (9. / 42 P.)

FC St. Pauli von 1910 e. V.

Regionalliga Nord (m/w)

Kieler Wochenende:

1. Frauen reisen zu Holstein Kiel

Sechs Spiele sind in der Rückrunde absolviert – und nimmt man nur diese, so steht am Sonntag in Kiel das Spitzenspiel Dritter gegen Vierter an. Nach nur fünf Punkten in der Hinrunde verpflichtete der KSV Holstein die ein oder andere neue Spielerin (unter anderem vom Tabellenführer SVHU) und plötzlich läuft es. Dank vier Siegen in sechs Spielen hat man die Abstiegsplätze inzwischen verlassen und möchte gegen den FC St. Pauli nachlegen.
Die Frauen des FCSP sind allerdings selbst mit drei Siegen und drei Unentschieden in der Rückrunde noch ungeschlagen und wollen diese Serie ebenfalls fortsetzen. Verzichten muss das Team dabei leider auf Pauline Ginsberg, die verletzt für den Rest der Saison ausfällt.
Los geht es am Sonntag um 14.00h im Stadion an der Waldwiese. // Instagram

U23 reist zu Holstein Kiel II

Schon am Samstag geht es für die U23 nach Projensdorf, wo man um 13.00h (und damit parallel zum Spiel der Kieler Profis) beim KSV Holstein antritt. Kiel hatte mit 36 Punkten eine bärenstarke Hinrunde abgeliefert, nach dem erklärten Verzicht auf einen eventuellen Drittliga-Aufstieg schwächelte das Team dann etwas und holte bisher nur 14 Punkte aus den 13 Spielen der Rückrunde.
Der FCSP (der im gleichen Zeitraum 25 Punkte sammelte, zuletzt aber auch nur noch einen Sieg aus den letzten sechs Partien einfuhr), wird erstmals vom bisherigen U19-Trainer Benny Hoose betreut, der das Team auch in der kommenden Saison trainieren wird.

Junioren-Bundesligen

A-Jugend reist nach Jena

Nach dem enttäuschenden Aus im Hamburger Verbandspokal geht es für die U19 morgen zu Carl Zeiss Jena (11.00h). Die Gastgeber stehen aktuell auf einem Abstiegsplatz und haben die letzten vier Bundesligaspiele verloren, darunter letzte Woche eine herbe 1:5-Klatsche beim noch hinter ihnen liegenden SV Meppen, wo man bereits nach zehn Minuten 3:0 zurücklag.

B-Jugend mit Derby zum Saisonabschluss

Morgen um 13.00h ist Anstoß an der Hagenbeckstraße, die U17 des HSV empfängt den FCSP, es ist bereits der letzte Spieltag der Saison. Neben dem Prestige des Stadtderbys geht es für Braun-Weiß darum, vielleicht doch noch den letzten Tabellenplatz zu verlassen, den man seit letzter Woche inne hat, weil der Blumenthaler SV etwas überraschend bei Hertha BSC punkten konnte.

Fanszene-News

Verdacht auf K.O.-Tropfen

Der Verein gab gestern bekannt, dass der Verdacht besteht, dass bei einem Heimspiel des FCSP in diesem Jahr einer Person K.o.-Tropfen verabreicht wurden.
Dass dies im Stadion wie auch überall sonst richtig beschissen und darüber hinaus kriminell ist, sollte Konsens unter allen vernünftigen Menschen sein. Dies hat nicht nur am Millerntor sondern überall nichts zu suchen. Schlimm genug, dass man das überhaupt feststellen muss.
Ab dem Heimspiel gegen den VfL Osnabrück werden die Awareness-Teams mit Tests ausgestattet sein, um Getränke im Verdachtsfall überprüfen zu können.
Alle Infos, inklusive einiger Hinweise zum Selbstschutz: fcstpauli.com / AK Awareness auf Instagram

Sticker

Eine ganze Menge Nachschub gibt es am Sticker-Stand des Kiezkiekers im Fanladen – alle Motive findet Ihr hier.

Sticker in Braun-Weiß-Rot:
"Hansa Rostock ist echt die letzte Kacke!"
(c) Kiezkieker

Vertrau mir blind

Serdi war in Hannover und seine Kamera hatte einen besten Blick auf den Gästeblock. // YouTube

Trockendock 2.0

Auf der Gegengerade ist der alkoholfreie Getränkestand (Unterrang, Ecke Gegengerade / Süd) nun schon seit längerer Zeit Realität und erfreut sich zunehmender Beliebtheit.
Ab der kommenden Saison wird es auch auf der Haupttribüne einen solchen Getränkestand geben, beim heutigen Spiel wird der Fanklub „Weiß-braune Kaffeetrinker*innen“ im ehemaligen Fanartikel-Verkaufsstand dies zum bereits zweiten Mal testen. Neben Kaffee, Tee, Mineralwasser und diversen Getränken aus dem FRITZ-Sortiment stehen die WBKler*innen bereit, alle Fragen zum Thema Suchtpräventionskonzept des FCSP und zu ihrer Arbeit im Umfeld des Vereins zu beantworten.
Auch den WBK-Kaffeebecher und weitere Merch-Artikel könnt Ihr gegen Spende erwerben.

alkoholfreier Getränkestand "Trockendock II" beim Spiel des FC St. Pauli gegen Hansa Rostock, im Umlauf der Haupttribüne

Döntjes

VfL Wolfsburg vs. eigene Fanszene

Tja, das ist dann vielleicht doch nicht das Match, welches man zwingend auf der Bingo-Karte gehabt hat. Der VfL Wolfsburg hat in dieser Saison etwa 225.000 Euro an Strafen vom DFB aufgrund von Pyrotechnik reingedrückt bekommen und zieht jetzt Konsequenzen.
Wie Faszination Fankurve berichtet, wurde die eigene Fanszene mit einem Choreographie-Verbot belegt, welches auch Blockfahnen, Schwenkfahnen (ab zwei Meter Stocklänge) und vieles weitere untersagt. Außerdem können Materialien nur noch über einen separaten Materialeingang inklusive spezieller Kontrolle mitgenommen werden. Ähnliche Repressionen gibt es auch bei Auswärtsspielen.

Niedersachsen vs. Alle

Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens hat geschafft, woran viele über Jahrzehnte verzweifelt sind – oder es ohnehin nie versucht haben: Fans von Hannover 96 und Eintracht Braunschweig zu vereinen. Die sollen nämlich zukünftig (vorerst beschränkt auf die kommende Saison) beim Niedersachsen-Derby nur noch das jeweilige Heimspiel besuchen dürfen, es werden keine Gästetickets verkauft.
Sowohl die Fanhilfe Hannover als auch „Unsere Kurve“ äußerten ihre deutliche Ablehnung zu diesen Vorhaben. Letztere verwies auf die Statistiken und zeigte auf, dass der logische nächste Schritt sonst ein Verbot des Schützenfestes für auswärtige Besucher wäre. // NDR

Zu guter Letzt

Ein einziges, dauerhaftes „Nein – doch – ooooarrrr“. // Instagram

Forza St. Pauli!
// Maik

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