1. Frauen: Schon wieder Kiel

1. Frauen: Schon wieder Kiel

Die erste Niederlage des Kalenderjahres gab es am Wochenende für die 1. Frauen des FC St. Pauli bei Holstein Kiel. Hier ist ihr Spielbericht.
Titelfoto: Matthias von Schramm

Es gibt diese gegnerischen Teams oder auch Sportplätze, bei denen man einfach immer schlecht aussieht oder zumindest noch nie gewonnen hat. Für uns scheint dies die „Waldwiese“ in Kiel zu sein. Auch gestern setzte es für uns dort mal wieder eine Niederlage. Es fühlt sich auch leider nicht viel besser an, wenn man weiß, dass diese mehr als unnötig war und wir mindestens einen Punkt hätten mitnehmen können.

Reisen wie die Profis

Doch der Reihe nach: Wir durften mal wieder bestens ausgestattet mit dem Bus der Profis anreisen. Während sich einige ausruhten und andere über eben jene letzten unerfreulichen Begegnungen auf der Waldwiese unterhielten (erinnert sei an jenes Herzschlagfinale 2022 und an das sehr späte Ausgleichstor der Kielerinnen in der Folgesaison), wurde der gehobene Komfort auch zur spielerischen Vorbereitung genutzt.

Die 1. Frauen des FC St. Pauli bei der Busanreise nach Kiel.
Die 1. Frauen des FC St. Pauli bei der Busanreise nach Kiel.

Da viele von uns noch nie in Kiel gewonnen haben, wollten wir dies an diesem Tag unbedingt ändern. Bei der Begutachtung des Rasens bemerkten wir aber auch, warum uns dieser Platz vielleicht solche Schwierigkeiten bereitet: Zum einen ist er sehr groß – da sind wir aus der FeldArena einfach kleinere Maße gewohnt. Außerdem ist er auch schwer bespielbar und ein echter Hoppelacker. Soll keine Ausrede sein, kommt uns aber auch nicht entgegen.

Das Spiel war dann gerade erst angepfiffen worden, da lagen wir auch schon nach einem Standard hinten. Wir ließen uns dadurch aber nicht verunsichern und setzten unseren Plan durch, wir hatten die deutlich bessere Spielanlage auf unserer Seite. Fast postwendend gelang dann auch durch Annie (7.) nach einer Ecke der Ausgleich. Es folgte eine erste Hälfte, die sich in großen Teilen in der Kieler Hälfte abspielte – und wenn man die alte Straßenregel „Drei Ecken, ein Elfer!“ umgesetzt hätte, hätten wir an diesem Tag wohl vier bis fünf Mal zum Strafstoß antreten dürfen. Die Fußballregeln geben das ja aber bekanntlich nicht her und wir nutzten unsere Chancen halt nicht. Ärgerlich, aber solche Tage gibt es eben auch – besonders für uns in Kiel, offenbar.
Ein zu kurzer Rückpass kurz vor der Pause, eine dazwischen sprintende Gegnerin – und zack hast du da einen Pausenrückstand, den niemand versteht.

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2. Halbzeit: Ausgleich, Verletzung, Rückstand, Niederlage

Wir knüpften nach dem Seitenwechsel aber an der Leistung der ersten Halbzeit an und erspielten uns eine Ecke nach der anderen. Es dauerte aber bis zur 65. Minute, ehe Hechti dann endlich zum Ausgleich traf – sitzend! Schauen wir mal ob das von Eddy noch als Video veröffentlicht wird, wir würden das auch gerne nochmal sehen.

Ausgleichsjubel der 1. Frauen des FC St. Pauli bei Holstein Kiel. 28. April 2024, Waldwiese
Ausgleichsjubel! // (c) Matthias von Schramm

Fünf Minuten später knickte aber Annie um und musste verletzt ausgewechselt werden. Nachdem wir unsere Kapitänin schon die letzten Wochen schmerzlich vermisst hatten, hoffen wir natürlich, dass es nichts Schlimmes ist und du uns bald wieder zur Verfügung stehst. Du bist sowohl auf als auch neben dem Platz so wichtig für uns. Eine genaue Diagnose steht aber noch aus.

Und dann war er wieder da. Dieser Fluch, der uns offensichtlich immer in Kiel trifft. Ronja Jürgensen, die schon im September 2022 in der Nachspielzeit den Ausgleich schoss und auch in der ersten Halbzeit in der Nachspielzeit den Führungstreffer erzielt hatte, schlug eine Viertelstunde vor Schluss erneut zu. Sowohl in dieser Phase des Spiels auch auch in der verbleibenden Spielzeit war unsere Überlegenheit dann leider nicht mehr zu sehen und Holstein zeigte dann auch, warum sie in der Rückrunde so viel besser abschneiden als zuvor in der Saison. Dieses Selbstbewusstsein, gepaart mit dem auf den Platz gebrachten Überlebenswillen im Abstiegskampf, sorgte dafür, dass wir kein drittes Mal zurückkommen konnten und so die erste Niederlage im Jahr 2024 notieren mussten. In Kiel, natürlich.

Immerhin: Torsten kämpft sich weiter heran. Nach ihrem Debut letzte Woche kam sie auch gestern wieder zum Einsatz. Ihren zweiten Einsatz bei uns überhaupt bekam Annika, die 20 Minuten vor Schluss eingewechselt wurde und ja erst in der Winterpause von der Zweiten zu uns gewechselt war.

Nächsten Sonntag gegen Buntentor

Begleitet wurde die Schlussphase von Anfeuerungsgesängen von beiden Seiten – wie immer ein großes Dankeschön an alle, die uns insbesondere auch auswärts begleiten.
Die Unterstützung benötigen wir auch weiterhin, denn auch dank der starken Kieler Rückrunde sind wir noch lange nicht gesichert. Vier Spieltage stehen noch an, sechs Punkt Vorsprung haben wir. Kommt also alle gerne am kommenden Sonntag in die FeldArena, wo wir um 13.00 Uhr gegen ATS Buntentor antreten.
// FCSP 1. Frauen

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