DFB-Pokal, 2. Runde: Auswärts in Leipzig

DFB-Pokal, 2. Runde: Auswärts in Leipzig

Für den FC St. Pauli geht es in der 2. Runde des DFB-Pokals zu RaBa Leipzig. Ein absolutes Kacklos.
(Titelfoto: Martin Rose/Bongarts/Getty Images/via OneFootball)

Spannend hat es Olympiasiegerin Sonja Greinacher für den FC St. Pauli gemacht. Die Basketballerin war am späten Sonntagnachmittag als Losfee für die zweite Runde des DFB-Pokals im Einsatz. Es dauerte bis zur vorletzten Paarung, bis sie die Kugel mit dem Wappen des FC St. Pauli aus der Lostrommel zog. Und das zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt.

Auswärts. Und dann auch noch Leipzig

Denn wenn noch RaBa Leipzig, der 1. FC Köln und Holstein Kiel zusammen mit dem FC St. Pauli in der Lostrommel sind, dann ist es die schlechteste aller Optionen, auswärts in Leipzig ranzumüssen. Kein Heimspiel und dann beim unattraktivsten und trotzdem sportlich einem der schwersten Gegner. Andreas Bornemann sieht das mit der sportlichen Herausforderung ähnlich, erklärte nach der Auslosung: „Leipzig gehört ganz klar zu den anspruchsvollsten Aufgaben in dieser zweiten Pokalrunde, zumal sie auch sehr gut in die Bundesligasaison gestartet sind. Wir sind in dieser Begegnung sicher nicht der Favorit.“

Für Alexander Blessin ist dieses Spiel eine Art Rückkehr. Der FCSP-Cheftrainer war jahrelang als Trainer bei RaBa Leipzig aktiv und ist somit ein Kind der inzwischen berühmten RaBa-Trainerschule. So erklärt er nach der Auslosung: „Aufgrund meiner Vergangenheit ist die Begegnung natürlich etwas Besonderes für mich persönlich.“
Egal, ob persönlich oder nicht: Eine große Herausforderung ist es für den FC St. Pauli. Aber die Bilanz ist eigentlich ganz gut.

Gute Bilanz gegen Leipzig

Es ist schon einige Jahre her, dass sich beide Clubs zuletzt über den Weg liefen. In den Saisons 14/15 und 15/16 spielten beide in der 2. Bundesliga und trafen somit insgesamt viermal aufeinander. Das erste Aufeinandertreffen (in Leipzig) ging aus Sicht des FCSP mit 1:4 verloren. Yussuf Poulsen, Terrence Boyd und John Verhoek trafen für Leipzig, letzterer per Eigentor. Enis Alushi konnte zwischenzeitlich den 1:2-Anschlusstreffer erzielen. Die drei weiteren Aufeinandertreffen konnte der FC St. Pauli dann aber gewinnen.

Alle drei Partien endeten jeweils mit 1:0 aus Sicht des FCSP. Anfang Mai 2015, der FC St. Pauli steckte immer noch knietief im Abstiegskampf, sorgte ein Treffer von Lennart Thy für große Freude bei Braun-Weiß. Thy war es auch, der im Folgejahr in Leipzig zum spielentscheidenden 1:0 traf. Das Rückspiel am Millerntor, Leipzig war bereits mit einigem Abstand Tabellenführer, gewann der FC St. Pauli dann durch einen Treffer von Marc Rzatkowski. Lang, sehr lang ist das alles her. Diebische Freude dürfte trotzdem noch in einigen hochsteigen, bei den Erinnerungen an diese Spiele.

Plastik-Woche

Die zweite Runde des DFB-Pokals wird am 29. und 30. Oktober ausgetragen. Der FCSP spielt Mitte Oktober in Dortmund, empfängt dann Wolfsburg, muss zum Pokalspiel nach Leipzig, dann nach Hoffenheim und empfängt als nächstes die Bayern. Zwischen zwei Highlights also eine Englische Woche, die man aufgrund der Gegner auch Plastik-Woche nennen könnte.
Bis es soweit ist, sind aber noch einige Wochen Zeit und beim FC St. Pauli wird man sich natürlich erstmal intensiv mit den nun anstehenden Bundesliga-Partien befassen. Und dabei unter anderem auch mit RaBa Leipzig. Die kommen nämlich am vierten Spieltag (22. September) ans Millerntor.

Keine Frage, Leipzig ist einer der schwersten Gegner, den es bundesweit gibt. Der Club hat sich in bisher neun Jahren Bundesliga achtmal für die Champions League qualifiziert, stand viermal im Pokalfinale und gewann diesen zweimal. Losglück hatte der FC St. Pauli dieses Mal also ganz sicher nicht. Nicht nur, weil der Gegner schwer ist, sondern weil man auch noch auswärts spielen muss. Doch wisst ihr, wann Leipzig in seiner gerade einmal 12-jährigen Pokalhistorie am häufigsten aus dem Wettbewerb ausschied? Richtig, viermal in der 2. Runde, zuletzt in der Vorsaison beim „Klassiker“ gegen Wolfsburg.

Und drehen wir das mit dem Losglück mal um: Bei der Auslosung der Viertelfinalspiele der Vorsaison gab es irgendwann auch nur noch vier Loskugeln in der Trommel: Stuttgart, Leverkusen, Düsseldorf und den FC St. Pauli. Der FCSP hatte Glück, bekam ein Heimspiel zugelost und das dann auch noch gegen Fortuna Düsseldorf, den vermeintlich leichtesten Gegner. Es folgte ein bitteres Pokalaus im Elfmeterschießen. Nun hat der FC St. Pauli in gleicher Situation mal richtig Pech gehabt. Ein Weiterkommen im Elfmeterschießen würde aber natürlich vieles wieder gutmachen.

// Tim

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8 thoughts on “DFB-Pokal, 2. Runde: Auswärts in Leipzig

  1. Nun ist es doch ärgerlich, dass das Transferfenster geschlossen ist, sonst hätte man nochmal eben Thy verpflichten können (der anscheinend gerade in Singapur mit 10 Scorern aus 11 Spielen in die Saison gestartet ist), als Glücksbringer

  2. Das die Sonja Greinacher sich nicht schämt, so eine Scheiße zu losen. Da hast Du gerade den Freitag so einigermaßen verdaut und dann so ein Scheiß-Los. Belachter Rasenballsport.

    Ich könnte so kotzen.

    Sorry.

  3. Meine erste Reaktion war: „Ist echt blöd, dass der Zweitligist nicht auch automatisch Heimrecht hat.“
    Und erst nach komischen Blicken fiel es mir wieder ein: „… spielst ganz woanders, in Liga 1“ 🙂 🙂

  4. leute, wo ist euer problem?

    von bisher 4 (vier) spielen gegen rbl hat der fcsp 3 (drei) spiele gewonnen.

    laßt die spiele beginnen 🙂
    den roten bullen am nasenring durcvh die arena zerren.

    jens

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