Der FC St. Pauli testet in Braunschweig, die Mitgliederversammlung steht morgen an und in Niedersachsen stellt man (wenig) Erstaunliches fest.
FC St. Pauli
Test bei Eintracht Braunschweig
Heute um 12.00h geht es am Trainingsplatz F von Eintracht Braunschweig ins Testspiel, ein Livestream ist auf YouTube geplant.
Alexander Blessin
Unser Cheftrainer war zu Gast im Abendblatt-Podcast „Millerntalk“ (Text (€) und Podcast). Nach einer Abhandlung des Sportlichen ging es dann um die privateren Themen. Wie zum Beispiel Hamburg außerhalb des Fußballs, seine Familie und vieles mehr. Auch seine Sicht auf die Rolle der Medien im Profifußball kommt zur Sprache.
Insgesamt sehr hörenswert – immer noch ganz grausam aber, wenn mitten im Satz(!) die Werbung reingrätscht. Liebe Abendblatt-Redaktion, wenn der Anbieter das irgendwie besser hinbekommt, wäre das ein großer Gewinn.
Andere technische Schwierigkeiten hab ich mit der Werbung auf NeunzigPlus.de, wo sich kleine Videos über den Text legen und sich diese auch nicht wegklicken lassen. Wenn man darüber hinwegsieht (im wahrsten Sinne des Wortes), findet man dort eine Bestandsaufnahme der ersten zehn Spieltage des FC St. Pauli unter Alexander Blessin, inklusive einem Blick auf die Erwartungen vor der Saison und was davon bisher eingetreten ist.
Ronny Seibt
Das Verletzungspech der St. Paulianischen Torhüter wird „langsam“ unheimlich: Wie die MOPO berichtet, hat sich Ronny Seibt (U23) in der vergangenen Woche beim Training die linke Hand gebrochen. Glücklicherweise wohl kein komplizierter Bruch – als Torwart aber natürlich trotzdem etwas, mit dem man vorläufig seine Funktion nicht ausüben kann. Seibt hatte zuletzt auch Alexander Blessin beeindruckt, mit seiner Leistung im Testspiel der letzten Länderspielpause gegen Hannover 96.
Beim Test heute in Braunschweig kommt Eric Oelschlägel zum Einsatz.
Nikola Vasilj
Nein, keine Angst – der ist nicht auch noch verletzt. Mit Bosnien-Herzegowina trifft Vasilj aber in Freiburg am Samstag auf die DFB-Elf und zum Teambuilding ging es vorab in den nahe gelegenen Europa-Park. Inklusive eines etwas außergewöhnlichen Mannschaftsfotos in der Achterbahn. // Facebook
Fanszene News
Clubheim: Fußball-Quiz mit Tim
Hörer*innen der Redaktionskonferenz wissen es schon, allen anderen sei der Termin jetzt nochmal ausdrücklich ans Herz gelegt: Kommenden Mittwoch (20. November) um 19.10h findet das erste Mal im neuen Clubheim ein Fußball-Quiz mit Tim statt. Ziel ist es, dieses monatlich an jedem dritten Mittwoch im Monat zu etablieren, mit wechselnden Quizmastern.
Es ist keine Anmeldung erforderlich, gequizzt wird in Teams von 3-5 Leute, die sich aber auch vor Ort zusammenfinden können.
FC St. Pauli von 1910 e. V.
Mitgliederversammlung
Morgen um 19.00h (Einlass ab 17.30h) findet im CCH die ordentliche Mitgliederversammlung des FC St. Pauli statt. Alle Infos hierzu findet Ihr auf fcstpauli.com.
Zwei Wahlen finden statt. Eine Person für den Ehrenrat wird für den ausscheidenden Manfred Heinzinger nachgewählt, hierfür stehen sieben Kandidat*innen zur Wahl (in alphabetischer Reihenfolge).
- Tilman M. Brauns (51 Jahre, AFM)
- Susanne Kalpein (60, AFM)
- Michael Klaibor (67, Fußball Herren)
- Walter Liedtke (70, AFM)
- Georg E. Möller (69, NO1)
- Thorsten Schenk (53, AFM)
- Manuel Weiler (39, AFM & Marathon)
Durch den Rücktritt der Kassenprüferin Gabriela Sadzik wird außerdem auch ein*e Kassenprüfer*in nachgewählt. Hier gibt es mit Jörg Rummelpacher (57, AFM) bisher nur einen Kandidaten.
(Nachtrag: Eine dritte Wahl hab ich glatt vergessen: Luise Gottberg ist bisher nur intermistisch im Präsidium und muss daher jetzt per Wahl im Amt bestätigt werden.)
An Anträgen gibt es (abgesehen von denen zur Tagesordnung) vier Satzungsänderungsanträge und vier Sonstige Anträge. Die Satzungsänderungsanträge sind allesamt von mehreren Personen aus verschiedenen Gremien des Vereins gestellt – hier vertraue ich in die handelnden Personen.
Bei den Sonstigen Anträgen ist dies beim Antrag zur Übernahme der überarbeiteten Leitlinien ähnlich, wo unter anderem auch das Präsidium und der Aufsichtsrat bei den Antragssteller*innen vertreten sind.
Die anderen drei Anträge hingegen dürften mehr Diskussionsbedarf hervorrufen. Vorab: Alles folgende ist meine rein subjektive Wahrnehmung der Anträge und kann sich je nach Präsentation am Abend natürlich auch noch verändern.
Verfügungsfonds Braun-Weiße Vielfalt
Hier schlägt der Fanclub Braun-Weiße Vielfalt vor, einen zweckgebundenen Verfügungsfonds in Höhe von 20.000 Euro pro Saison zu beschließen. Von diesem sollen Ausgaben und Projekte für Menschen mit Behinderungen bezahlt werden. Über die genauen Verwendungen könnte beispielsweise der neu gegründete Inklusionsbeirat des Fanladens entscheiden. Vorab: Es ist immer gut und begrüßenswert, wenn das Thema Inklusion behandelt wird und man ihm Öffentlichkeit verschafft.
Beim Antrag dürfte es darauf ankommen, wie sich der Verein und eben jener Inklusionsbeirat positionieren – denn das ist der größte Unterschied zu den bisher erwähnten Anträgen. Hier wurde nicht schon beim Stellen des Antrages auf eine breite Basis geachtet, was zumindest von außen Fragezeichen erzeugt. Außerdem ist es eher unüblich, konkrete Dinge des operativen Geschäfts des Vereins (hier: Budgetplanungen) auf der MV zu diskutieren. Aber wie erwähnt: Schauen wir mal, wie der Antrag begründet wird und was die anderen Beteiligten dazu sagen.
Wiederinkraftsetzung der Warteliste für Dauerkarten
Einen ähnlichen Antrag gab es ja bereits letztes Jahr, der wurde recht deutlich abgelehnt. Angesichts dessen, dass es eine wirklich große Gruppe an Personen gibt, die sich um die Vergabepraxis der Dauerkarten Gedanken gemacht hat, finde ich es schon erstaunlich, dass Einzelpersonen erneut meinen es besser zu wissen.
Aber auch hier gilt natürlich: Die MV ist das höchste Organ des Vereins, schauen wir mal.
Internet-Zugang auf alles Tribünen
Ich sehe hier ehrlich gesagt schon die Gegenrede von USP kommen, die um einen expliziten Störsender für die Süd bitten werden. Handys aus der Kurve und so.
Ob der Antrag so formal gut für eine MV geeignet ist (ohne konkrete Fristen und weitere Vorgaben, wie genau der Zugang umzusetzen ist) mögen andere entscheiden. Gut möglich, dass aus dem Antrag im Verlauf der Versammlung ein Arbeitsauftrag mit ähnlichem Inhalt wird, dies gab es in der Vergangenheit ja auch schon häufiger.
Genossenschaft
9911 Genoss*innen mit 15.474 Anteilen (Stand: 7.50h). Rechnet man dies auf die 750€ pro Anteil um (im Vergleich zur Rechnung auf der Genossenschafts-Website, die die 850€ verwendet), kommt man so auf etwa 11,6 Millionen Euro und ein gutes Drittel der insgesamt angestrebten Summe. // fcspeg.com
Döntjes
Niedersachsen-Derby ohne Gästefans kostet mehr Geld als mit Gästefans
Na sowas: Wenn man Gästefans bei einem „Hochrisikospiel“ nicht im Stadion versammelt sondern überall beaufsichtigen muss, kostet der Aufwand mehr Geld. So geschehen jetzt in Niedersachsen, wo das Innenministerium zum Spiel Braunschweig – Hannover vorläufige Kosten von 1,22 Millionen Euro bekannt gab. Zum Vergleich: Im April, beim letzten Spiel, kostete es „nur“ 800.000 Euro.
Die Fanhilfe Hannover jedenfalls sieht sich bestätigt:
„Es wurden im Vorfeld genau die eingetretenen Szenarien aufgezeigt: Die Kosten steigen ins Unermessliche, die Fankultur an den Spieltagen ist im Stadion nicht mehr existent und die Polizeien verlieren in Bezug auf die Verlagerung von Konfliktfeldern gänzlich die Kontrolle über die Lage. Aber Frau Behrens (Anmerkung Maik: Niedersachens Innenministerin) saß der Meinung auf, alles im Alleingang besser zu wissen und sich über die Expertisen von Fachbereichen, insbesondere der Fanprojekte, als auch der Fanbeauftragten und Fanvertreter hinweg zu setzen. In die Röhre gucken jetzt mehrfach die Fans, die nicht nur unter den willkürlichen Maßnahmen leiden durften, sondern jetzt auch noch die gestiegenen Kosten als Steuerzahler zu tragen haben.“
Paula Mundt, Fanhilfe Hannover
Time to say goodbye, Twitter!
Das Kabinett des Grauens von Donald Trump entnehmt Ihr bitte anderen Medien. Dort erfahrt Ihr unter anderem auch, was genau Elon Musk alles zukünftig verantwortet.
Nachdem er seit seiner Übernahme Twitter in den letzten Jahren an die Wand fahren beziehungsweise es in ein Netzwerk der extremen Rechten verwandeln konnte, nehmen nun seit der Wahl immer mehr Personen und Organisationen Abstand von Twitter. Man merkt dies unter anderem auch an deutlich gestiegenen Nutzer*innen-Zahlen auf BlueSky. Ausnahmen wie Robert Habeck, der im Zuge des anstehenden Wahlkampfes nun sogar auf Twitter zurückkehrte, bestätigen diese Regel.
Jüngstes (und vielleicht reichweitenstärkstes) Beispiel ist der Guardian, der mit sofortiger Wirkung die aktive Nutzung seiner 80 Accounts mit etwa 27 Millionen Followern einstellt.
Update 10.30h: Timing ist alles – soeben hat auch der FC St. Pauli bekannt gegeben, seine Kommunikation über Twitter einzustellen:
AfD-Verbotsantrag
Das Pro und Contra zu einem Verbot der AfD wird ja immer wieder diskutiert – warum er uneingeschränkt für ein Verbot ist, hatte Dirk Laabs jüngst bei einer Lesung im Clubheim ausgeführt. Durchgespielt werden die Folgen eines solchen eventuellen Verbots auch im Tagesschau-Podcast „Mal angenommen“ als Gedankenexperiment – auch wenn da das Fazit am Ende eher zwiegespalten ist.
Mehr als 100 Abgeordnete verschiedener Fraktionen haben nun gestern einen Antrag auf ein Verbotsverfahren gegen die AfD bei Bundestagspräsidentin Bärbel Bas eingereicht. // Tagesschau
Zu guter Letzt
DOGSO! // reddit
Ein VAR-Video aus der Premier League über eine mögliche Rote Karte.
(DOGSO = Denying an obvious goal scoring opportunity = Vereiteln einer klaren Torchance)
VAR audio from review of William Saliba’s red card against Bournemouth
byu/justklaythings insoccer
Forza St. Pauli!
// Maik
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Wer mal schmunzeln möchte, kann sich das Einkaufsranking im Kicker angucken. Welche Drogen nehmen die Redakteure da? Man fragt sich, wie kommen die auf einen Zahlenindex? Der scheint weder auf erzielte Punkte pro eingesetztem Euro noch auf sonst einer mathematischen Basis zu beruhen.
Ich habe noch eine Frage zur Genossenschaft.
Es heißt ja immer, mit den ersten 30 Mio wird ein Teil des Stadions gekauft. Irgendwo (ich glaube hier im Podcast) hieß es aber, dass davon ein Teil der Millerntorstadion Betriebs-GmbH und Co. KG gekauft wird, der das Stadion gehört.
Was mich daran interessiert: Werden Grunderwerbsteuern fällig?
Das wären ja nochmal 1,7 Mio, die unabhängig von denn 100€ Verwaltungsgebühr abfließen würden.
Jaja, ich weiß. Ich kann das alles auch bei der Genossenschaft selbst erfragen. Aber ich habe das Gefühl, dass da aufgrund der Nachfrage gerade so richtig der Bär tanzt und da will ich die nicht auch noch mit meiner Neugier belästigen. Vielleicht weiß es ja hier jemand.
Auf jeden Fall ist das mit der MSB GmbH so korrekt, der Anteil wird sich, je nach Summe, irgendwo bei um und bei 55% einpendeln.
Bzgl. der Grunderwerbssteuer meine ich im Hinterkopf zu haben, dass das bei der Vorbereitung alles mit bedacht wurde und man einen Weg gefunden hat, für durch den Verein bereits Erworbenes jetzt nicht nochmals Steuern zahlen zu müssen – ich müsste das jetzt aber nochmal nachhören, um die Zeitmarke rauszufinden und hab gerade keine Zeit 😉
Super, vielen Dank.
Wenn’s im Podcast genannt wird, kann ich es ja selbst nochmal nachhören.
(Ich hoffe… theoretisch kann es auch sein, dass wir das vor oder nach der Aufnahme besprochen haben, aber ich glaube nicht.)
Beim Durchsuchen des Transkripts bei Apple Podcasts habe ich leider nichts dazu gefunden.
Falls die MSB das Stadion besitzt, so würde das Stadion ja nicht den Besitzer wechseln, es bleibt bei der MSN. Der Besitzwechsel findet eine Ebene weiter oben, d.h. wer die MSB (oder die Mehrheit daran) besitzt, verändert sich. Vielleicht fallen deswegen keine Grunderwerbsteuern an?
Grunderwerbssteuer wird da nicht fällig. Das ist ja gerade der Trick. Das Stadion gehört der Betriebsgesellschaft und daran ändert sich nichts. Nur die Gesellschafterstruktur der Betriebsgesellschaft ist dann eine andere.
Den Trick gibt es manchmal auch bei Wohnungseigentümergemeinschaften von Mehrfamilienhäusern, dass eine GmbH gegründet wird, der das Haus gehört. Und wenn dann ein Eigentümer wechselt, dann werden die GmbH-Anteile verkauft, damit dann keine Steuer anfällt. Dann spart man Steuern, hat aber dafür andere Probleme.
Vielen Dank für die Antworten. Das hatte ich gehofft.
https://www.theguardian.com/football/2024/nov/14/st-pauli-leave-x-first-major-football-club
Ihr erwähnt den Guardian, der Guardian schreibt – erneut – über St. Pauli.
Ich finde es großartig, dass sich beide entschieden haben, X nicht länger Aufmerksamkeit zu generieren.
Wolle- Erst hieß es Facebook nun heißt es X.
Bin 66 Jahre und war es bisher immer gewohnt, Nachrichten die ich über das Netz bekam, ( egal von welchem Kanal),ich als zuverlässige Quellen betrachtet habe.
Aber seit der Zeit der Pandemie musste ich feststellen, dass viel gelogen und viel Hetze betrieben wird.
Was ist das nur für eine Welt geworden, mein Vertrauen in Politik und in Information auch seit es die KI gibt sind erschüttert.
Es können die größten Halunken ihren Schwindel verbreiten. Deshalb freue ich mich über die Entscheidung des FC St. Pauli den Kanal X zu verlassen. Allerdings habe ich nur wenig Ahnung von dem Digitalen Bereich überhaupt richtig Fuß zu fassen, dass gilt für Kartenbestellungen beim FC St. Pauli oder für andere Projekte die den Verein betreffen!
Allen Fans einen herzlichen Gruß!