Ist Pyrotechnik in Stadien ein Problem? Aus aktiver Fansicht in der Regel nicht, aus Sicht des DFB sehr wohl. Und aus Sicht des FC St. Pauli? Kommt es drauf an.
Titelfoto: Stefan Groenveld
Fußballfans, insbesondere aktive Fanszenen – eine verrückte Spezies.
Gefeiert dafür, dass sie eine tolle Stimmung und oftmals grandiose Atmosphäre erzeugen.
Gelobt für das soziale Engagement weit über den Spieltag hinaus.
Und schließlich verdammt und regelmäßig verurteilt vom DFB-Sportgericht für alles, was den heiligen Spielbetrieb stört.
Am Samstag gab es mit dem Feuerzeugwurf an der Alten Försterei gegen den Kopf des Bochumer Torhüters Patrick Drewes einen großen Aufreger, der wohl noch ein sportjuristisches Nachspiel haben dürfte.
Während der FC St. Pauli sich kurz vor der Winterpause um sportliche Belange kümmern sollte (und dies hinter den Kulissen sicher auch tut), muss man sich – auch medial getrieben – nun ebenfalls mit außersportlichen Themen beschäftigen. Was ist passiert?
Freundschafts-Pyro am Millerntor
Beim Spiel gegen den SV Werder Bremen am Samstag gab es zwei größere Aktionen mit Pyrotechnik. Vor Anpfiff gab es eine zwischen beiden Kurven abgestimmte Aktion, die mit bunter Pyrotechnik untermalt wurde. „Immer weiter vor FC St. Pauli!“ stand in der Süd, „Immer vorwärts, SV Werder“ im Gästebereich der Nord. Anschließend wurden die Texte gemeinsam auf „Für immer Ultras“ und „Für immer Freunde“ gewechselt.
Unterm Strich eine handelsübliche Aktion, die den Anstoss durch die dabei ebenfalls verwendete Pyrotechnik etwas verzögerte.
Hier war bereits festzustellen, dass das Wetter den sonst üblichen schnellen Abzug des Rauchs an diesem Abend eher verlangsamte.
Zur zweiten Halbzeit war dann ein Banner vor der gesamten Süd zu sehen: „Sankt Pauli und Werder Bremen – Ein Schulterschluss fürs Leben“. Im Gästebereich der Nordkurve stand „Seite an Seite“ zu lesen, ergänzt durch ein kleineres „Der Rest soll reden“. Die Aktion wurde jeweils umrahmt von beiden Vereinswappen, mit einem braunen Rand oben und einem grünen Rand unten. Und genauso freundschaftlich wurde dann auch wieder Pyrotechnik gezündet.
Grüne und weiße Blinker auf St. Pauli-Seite, rote Bengalos im Gästeblock.

Unten: Der Gästebereich im Millerntor-Stadion, in dem am Samstag Anhänger*innen des SV Werder Bremen zu Gast waren.
Die wohl nicht beabsichtigte Folge, erneut wetterbedingt:
Der Rauch zog nicht ab, sondern machte es sich im Stadion bequem. Die Sicht war nicht mehr eingeschränkt, sie war weg. Teilweise konnte man von der Gegengerade aus die direkt vor einem befindliche Außenlinie nicht mehr erkennen, von allem, was weiter im Feld war, ganz zu schweigen. Erinnerungen an das Spiel des FC St. Pauli in Karlsruhe im November 2022 dürften hochgekommen sein. Damals kam es bei ähnlichen Witterungsbedingungen ebenfalls zu einer langen Unterbrechung, allerdings vor Anpfiff. Mindestens elf Personen erlitten bei dieser Aktion Verletzungen, drei Mitarbeiter*innen des Fanprojekts wurde zu Geldstrafen verurteilt. Der Prozess machte bundesweit Schlagzeilen, weil viele die auf Vertrauen basierende soziale Arbeit in Fanprojekten bedroht sehen, da diese sich aktuell nicht auf ein Zeugnisverweigerungsrecht berufen können.
Zurück zum Samstagabend: Über durch den Pyrorauch am Millerntor geschädigte Personen ist uns bisher nichts bekannt (Edit, 16.12., 06:10Uhr: Es gibt vereinzelte Rückmeldungen zu diesem Artikel, in dem Personen von Symptomen aufgrund der Feinstaubbelastung berichten oder aber allgemein von Atemproblemen). Zum Zeitpunkt der Aktion hatte die zweite Halbzeit gerade begonnen. Anfangs ließ Robert Hartmann noch weiterspielen, schnell war dies aber nicht mehr möglich, nach 47 Minuten und 20 Sekunden wurde das Spiel unterbrochen. Beide Teams gingen daraufhin in die Kabinen. Es dauerte etwa zwölf Minuten, ehe weitergespielt werden konnte.
Kritik vom FC St. Pauli
St. Paulis Cheftrainer Alexander Blessin sprach jene Situation auf der Pressekonferenz nach Abpfiff von sich aus und unaufgefordert an. Er sagte, sie hätte „nicht geholfen“ und generell wäre dies „ungünstig“ gewesen. Gleichzeitig nahm er aber auch einiges an Wind aus den Segeln der Diskussion, indem er betonte, dass dies keine Entschuldigung für die Leistung sei und sowieso sehe Pyrotechnik unter Flutlicht auch gut aus.
An den Sky-Mikros hingegen entbrannte nach dem Spiel der Furor. Insbesondere Lothar Matthäus wusste mit Maximalforderungen zu glänzen, die wir hier jetzt nicht wiederholen müssen. Der damit konfrontierte Andreas Bornemann konnte zumindest wieder zur Versachlichung der Debatte beitragen, erklärte kein „großer Gegner“ von Pyrotechnik zu sein, sagte aber auch, dass die Situation „schlecht für alle“ gewesen sei.
Mit etwas Abstand äußerte sich am Sonntag auch Oke Göttlich für den FC St. Pauli: „Der schnelle Ruf nach immer härteren Strafen wird auch jetzt wenig nützen. […] Wir wollen in den Sport investieren, in die Infrastruktur des Vereins, in neue Projekte! Stattdessen lösen sich jährlich hunderttausende Euro in Luft auf.“ Zur Erinnerung hier eine Darstellung des aktuellen Strafenkatalogs vom DFB. Daraus wird ersichtlich: Nicht nur die Anzahl an genutzten pyrotechnischen Gegenständen, sondern insbesondere die lange Spielunterbrechung dürfte dem FC St. Pauli teuer zu stehen kommen.
Insbesondere die Pyro-Aktion zur zweiten Halbzeit stößt beim FC St. Pauli auf Kritik: „Leider sind
solche Aktionen […] für unseren Ansatz für Fankultur und einer Versachlichung der Pyrodebatte mit den Verbänden doppelt schädlich: Sie zerstören Vertrauen und sie befeuern eine gesellschaftliche Atmosphäre, in
der auf Repression und Strafen gesetzt wird.“
Die gewählten Worte und der damit gesetzte Ton, sind für FCSP-Verhältnisse ziemlich drastisch. Zudem ergänzt Göttlich einen gesundheitlichen Aspekt:
„Der FC St. Pauli arbeitet mit ganzer Kraft für den maximalen sportlichen Erfolg des Vereins. Dass die Abläufe der Spieler gegen Werder wegen der Pyro-Aktionen in Kombination mit der nasskalten Wetterlage gleich zweifach massiv gestört wurden, ist für uns weder nachvollziehbar noch hinnehmbar – auch im Hinblick auf ein mögliches Verletzungsrisiko unserer Spieler.
Spätestens nach der ersten Aktion vor Anpfiff des Spiels hätte allen Beteiligten klar sein müssen, wie massiv die Auswirkungen von Pyro-Einsatz an diesem Abend sind. Zudem ist ein so massives unkontrolliertes Abbrennen von diversen Fackeln und pyrotechnischen Gegenständen wie zu Beginn der zweiten Halbzeit ein Sicherheits- und Gesundheitsrisiko.
Das Präsidium des FC St. Pauli wird sich mit den Gremien des Vereins und der Fans über diese Vorfälle intensiv austauschen, um die im Kern fairen und freundschaftlichen Aktionen kritisch nachzuarbeiten.„
Debatte um Pyrotechnik führt ins Leere
Aus Sicht der Vereinsverantwortlichen des FC St. Pauli ist diese Erklärung nachvollziehbar, sie bildet mit dem letzten Satz ja aber auch einen Schulterschluss mit der Fanszene.
Bei den Fans selbst dürfte die Sichtweise des Vereins sowohl Zustimmung als auch Widerspruch erfahren. Pyro-Befürwortende werden die Aktion verteidigen, die Gegner werden sie als gefundenes Fressen aufnehmen und ihre Kritik erneuern, wie es in den Kommentarspalten bereits passiert.
Die Argumente sind ausgetauscht, wir müssen sie hier nicht wiederholen. Die Debatte führt ins Leere, seit über einem Jahrzehnt.
Für uns persönlich gehört Pyrotechnik zur Fankultur dazu. Die vereinsseitig formulierte Erwartungshaltung, aufgrund der Erfahrung der ersten Halbzeit eine offensichtlich langfristig geplante, gemeinsame Aktion für Hälfte zwei abzubrechen, mag verständlich sein – aber eben auch unrealistisch, wie zu sehen war.
Fußball muss dreckig bleiben, gerade in Zeiten von WM-Turnier-Vergaben an Länder wie Saudi-Arabien. Fankultur und Ultras sind jugendliche Subkulturen und folgen nicht den herkömmlichen, rationalen Erwartungshaltungen – und das ist auch gut so. Die lebendige und vielfältig gelebte Fußballkultur in Deutschland ist zweifelsohne auch ein gewaltiges Verkaufsargument bei Verhandlungen zu TV-Geld-Verträgen. Pyrotechnik gehört vielerorts dazu.
Erzeugt die Nutzung also aufgrund der Strafen Kosten für die Clubs oder sorgt sie umgekehrt über Umwege für vollere Kassen, weil gelebte Fankultur ein Verkaufsschlager ist? Die Frage wird sich nicht beantworten lassen, wahrscheinlich trifft beides zu. Sie sollte aber bei jeder Diskussion unbedingt im Hinterkopf behalten werden. Dass Pyroaktionen wie jene Samstag zum Anpfiff der zweiten Halbzeit den FC St. Pauli finanziell trotzdem empfindlich treffen (u.a., weil es Kosten sind, mit denen nicht kalkuliert wird), muss aber sicher auch nicht ausführlich erklärt werden.
Blocksturm im Gästebereich verletzt Ordner
Ruhig geworden war es zuletzt um den Eingangsbereich zum Gästeblock beim FC St. Pauli, über den es in den letzten Saisons regelmäßig Beschwerden gegeben hatte. Die Vereinzelungsanlage und einige bauliche Veränderungen sollten hier Abhilfe schaffen.
Offenbar nicht verhindert werden konnte aber am Samstag ein Blocksturm, wie ebenfalls der Stellungnahme des Vereins als eigener Unterpunkt zu entnehmen ist:
„Auch ein Block-Sturm vor dem Spiel im Gästebereich hat nichts mit Fußball-Kultur zu tun. Bei dieser Aktion verletzten Werder-Fans drei Ordner*innen; wir wünschen den Geschädigten schnelle Genesung und danken für ihren Einsatz.“
Dass der Absatz in der Stellungnahme mit dem Wort „Auch“ beginnt und dadurch dem Einsatz von Pyrotechnik zumindest anteilig ebenfalls unterstellt wird „nichts mit Fußball-Kultur zu tun“ zu haben, ist unglücklich. Denn zwischen einem Blocksturm, der ziemlich direkt eine Gefahr der körperlichen Unversertheit (auch Unbeteiligter) darstellt, und dem Einsatz von Pyrotechnik, sollte unbedingt eine klare Trennlinie gezogen werden (Edit, 16.12., 06:11Uhr: Anmerkung: Der Einsatz von Pyrotechnik hat am Samstag offenbar zu körperlichen Problemen bei Personen im Stadion geführt, siehe Edition einige Absätze vorher. Die Trennlinie ist in diesem Fall aufgrund des nicht anziehenden Rauches also nicht so scharf.)
Und damit schlagen wir die Brücke zum eingangs erwähnten Feuerzeug-Wurf in Berlin: Die Zustimmung für Pyrotechnik dürfte unter Fußballfans deutlich größer sein, als die für geworfene Gegenstände und für einen Blocksturm. Leider dürfte dies in der aufgehitzten Debatte von einigen Medien nur allzu gerne vermischt werden. Dass dies der Diskussion um Fankultur generell nicht helfen kann, müssen wir den Leser*innen dieses Blogs aber wahrscheinlich auch nicht erklären.
Forza St. Pauli!
// Tim & Maik
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Wenn man mal genauso emotional über Dinge diskutieren würde, die wirklich Menschen jeden Tag schaden zufügen (und sogar töten!): Zu schnell fahren zum Beispiel. Wird in Deutschland jeden Tag gemacht. Keinen kümmerts. Lothar sicherlich auch nicht. Fährt ggf. selber gerne schnell. ABER wenn ein Fußballspiel 12 Minuten unterbrochen wird? Skandal! Frechheit! Ich weiß, Äpfel und Birnen und so… aber ich find halt, dass der ganze Wirbel und die hohen Strafen für Pyros in keinem Verhältnis zu der Größe des Problemchen stehen. Einfach mal kurz vergleichen:
20 kmh zu schnell fahren: ca 85 EUR
eine Pyro anzünden: 1.000 EUR
Waren jetzt eigentlich die Pyros schuld an der Unterbrechung oder das Wetter?
Ich fands ganz praktisch: konnte ich nochmal auf Toilette gehen ohne was zu verpassen.
Es mussten Menschen ihren Bereich verlassen, weil das Atemgerät nicht mehr funktioniert hat … sprich: es bestand Lebensgefahr für diese Person. Wenn das für Dich in Ordnung ist, dann bleib demnächst bitte zuhause.
„20 kmh zu schnell fahren: ca 85 EUR, eine Pyro anzünden: 1.000 EUR“
mehr Äpfel mit Birnen geht nicht?
Gesamtumsatz FC St. Pauli 2023/24: 80.000.000 Euro
Gesamtumsatz ich, Privatperson 2023/24: 30.000 Euro (0,0375% von o.g.)
Merkste selber, oder?
Ich persönlich empfinde den sinn- und bedenkenlosen Einsatz von Pyrotechnik als Gewalt und keinesfalls als Beitrag zur Fußballkultur.
Pyro im Stadion ist gefährlich, gesundheitsschädlich, nervt und ist schlecht für die Umwelt. Bei all dem sind wir sonst so besorgt.
In den 80ern und 90ern haben wir gebrüllt und gesungen was das Zeug hielt- ohne Pyro, Choreo, Vorsinger.
Was hält dich ab das jetzt auch zu tun?
Naja, ob ich jetzt komplett Roberts Meinung bin oder nicht, dass der organisierte Support den unorganisierten Support be- bzw. verhindert, ist aus meiner Sicht Fakt. Ich kann mich allerdings auch noch an die Stimmungsdiskussionen früher erinnern, gerade wenn es nicht so gut lief. Von daher kann ich das Bedürfnis sich zu organisieren nachvollziehen. Ich kann mich allerdings auch noch an die Spontanität und den Charme erinnern, den der Support früher hatte… Dem kann man dann auch schon mal eine Träne nachweinen.
Haben wir unterschiedliches Verständnis, was (un-)organisierter Support ist?
Ich stehe seit Jahren an sehr unterschiedlichen Stellen auf der GG und in meiner Wahrnehmung ist der Support auf der Süd weitgehend organisiert und auf den anderen Tribünen – falls nicht durch die Süd initiiert – weitgehend unorganisiert. Siehst du das anders?
Und ich finde, auf GG und Nord gibt es bei jedem Spiel – mal mehr mal weniger, aber stets in einem gewissen Maß – unorganisierten Support. Inwiefern wird das durch die Süd be- oder gar verhindert?
Wenn man dieses Pyrozeugs kritisiert, ist man ja kein Fan und alt und hat eh keine Ahnung, ist eine Spaßbremse und Spießer.
Ich finde es in Maßen in Ordnung. Man kann die Diskussion darum und die Strafen blöd finden, aber wenn wir eh schon die ärmsten in der 1. Liga sind und jede Fackel kostet, tut es mir im Herzen weh, dass wir das Geld verpulvern, das wir an anderer Stelle gut gebrauchen können. Wobei Spielunterbrechung ja nochmal teurer wird. Ich weiß nicht wie man mit so einer Lässigkeit so hohe Kosten für seinen Verein verursachen kann und dann ist man als Kritikerin einfach die doofe.
Abgesehen davon, dass der Feinstaub auch nicht wirklich geil ist und Menchen mit Asthma ganz gut zu kämpfen hatten. Aber warum gehe ich auch ins Stadion? Ich kann ja auch wegbleiben, wenn ich eine Lungenerkrankung habe.
Dem Verein sind die Menschen mit der Pyro bekannt und augenscheinlich finden die Verantwortlichen es bisher nicht schlimm. Dem Spiel hat es nichts gebracht. Ein paar Leute haben sich gefeiert und dargestellt.
Über die Gewaltbereitschaft einiger Fans wird ja auch nicht diskutiert und ihnen eher eine Bühne geboten. Als Frau ist mir das alles zuviel Männlichkeitsgehabe.
Danke Svea, für Deine klare Kommentierung, als Frau ist Dir das „alles zuviel Männlichkeitsgehabe“. Gerade diese Macho-Fackelschwenker-Gestik empfinde ich nicht als Fußballkultur, sondern als gestern.
na, da is doch das genossenschaftsgeld gewinnbringend angelegt… und sogar noch ordentlich puffer für weitere tolle pyroaktionen. das läßt sich doch bestimmt noch steigern, für noch mehr „emotionen“. ich appeliere da an den ehrgeiz der dafür zuständigen fanabteilung. die saison is noch lang…
„Gegen Ironie im Stadion“…😉
PiPa Millerntor! <3
Ich gehe mit eurem Artikel mit und ich empfinde Pyrotechnik im Fußballkontext grundsätzlich als Bereicherung und habe mich auch Samstag darüber gefreut. Was imho aber nicht geht, was m.M.n. Grundkonsens war, ist, dass Pyrotechnik in Richtung Feld, wie am Samstag, geschossen wird. Das ist imho ein NoGo und wird hoffentlich nicht erneut passieren. Eine kleine Winkeländerung oder ein Anstoßen im Block und das Ding fliegt Richtung Tribüne…
In Spanien wird es hoch bestraft mit bis zu 40.000€ und lebenslanges Stadionverbot. Die Stimmung ist viel entspannter. Der Qualm ist sicher nicht gesund für die Bronchien. Ökologisch völlig unsinnig.
was mir nicht in den kopf will, wieso war es eigentlich nicht möglich, die zweite aktion, zumindest die pyro geschichte, abzublasen, wo man doch bei der ersten sehen konnte, wie sich der rauch entwickelt? es war schlicht und ergreifend nicht gewollt, von den ausführenden!? weil man so viel energie in die vorbereitung der aktion gesteckt hatte!? echt jetz!?
oder war es logistisch nicht möglich, weil man das ganze zeuchs dann wieder mit aus dem stadion hätte nehmen müssen? immerhin war zwischen den beiden aktionen eine stunde zeit. genug, daß es die brieftaube mit der botschaft zu fuß von block zu block geschafft hätte… und bei der hierarchischen organisationsstruktur im block hätte es doch nur zwei drei leutchen gebraucht, um abzublasen… oder lieg ich da vollkommen falsch?
Problematisch als Asthmatiker ist Pyro vor allem dann, wenn die Luft-Verunreinigung lange anhaltend ist. Und das ist an feuchtkalten Winterabenden eigentlich immer der Fall. Hat beim Kiel-Spiel bei mir zu nem Asthmaanfall geführt, weil immer und immer wieder irgendwo ein Pyro gezündet wurde, und wäre ich nicht beim Bremenspiel krank zu Hause im Bett gewesen wäre das bei dem Spiel vermutlich wieder passiert. Und trotzdem finde ich Pyro eigentlich völlig in Ordnung – vielleicht aber im Sommer besser als im Winter… Und noch besser, wenn es halt mal Pyro gibt – aber nicht gefühlt das komplette Spiel über, denn so viel Spray kann ich gar nicht in mich hinein pumpen, wie ich gestern benötigt hätte. Und klar wird dann wieder das „Argument“ kommen, dass man dann eben in der Südkurve falsch aufgehoben sei, klar. Nur ist das ja keine auf die Südkurve beschränkte Situation. Und trotzdem finde ich Pyro geil – scheiße, aber rilrec spricht das in seinem Blogbeitrag ja auch an – es gibt bei dem Thema eben kein reines Schwarz-Weiß (sondern Pyro ist halt bunt, lol) – einerseits merke ich, wie schädlich und ungesund das auf mich selbst wirkt, und andererseits finde ich es dann doch wieder toll… Wenn es denn „schlau“ verwendet wird. Das Phänomen, dass Pyrorauch bei feuchtkaltem Winterwetter nicht abzieht ist ja nun auch kein ganz neues, da könnte man ja vielleicht auch mal Schlüsse draus ziehen.
Ultras feiern Ultras. Ob‘s dem Rest im Stadion, der Mannschaft und/ oder dem Verein schadet – scheißegal. Diese Form von unausgegorenem Erwachsen werden kriegst Du am ehesten in den Griff, wenn die Strafen konsequent auf die 2.000 selbstverwalteten Fantickets in der Süd umgelegt werden. Sollen sie doch bitte woanders spielen gehen, am besten vorm Stadion.
Eine kurze Rauchpause hat uns mal zu einem 3:2 gegen HRO geführt und ALLE haben es gefeiert.
Wann sehen Ultras mal ein, dass ihr auch nur eine laute Minderheit im Stadion sind und nicht tun und lassen könnt, was sie wollen, ohne mit gewissen Konsequenzen zu rechnen.
Pyro ok, aber es muss im Rahmen bleiben, und das tut es m. E. oft nicht mehr, leider auch nicht mehr bei uns.
Kann man nicht auch mal als Ultra über sein Ego springen und zugeben, dass so ne heftige „Show“ kurz nach Anpfiff zu weit ging? Ich sehe hier auch null Kompromissbereitschaft der Ultras dem Verein gegenüber.
Für Verein und Spieler ist es immer mies, vor allem wenn unsere Jungs mit Schwung aus der Kabine kommen wollen!
Klar war das hier ne lang geplante Aktion, aber die kann man auch kurzfristig mit halb so viel Bengalos und Rauchtöpfen starten… Und vor allem vor Anpfiff…
Lieber weniger Pyrotechnik und Strafen und dafür etwas mehr Geld um (noch) mehr Qualität in den Kader zu bekommen… Die 1. Liga hat mehr Strahlkraft für Pauli als diese Pyroshows, v.a. wenn sie den Verein wieder ins schlechte Licht rücken lassen…
Lieber Maik,
ich schätze Deine Artikel und den Millerntor sehr, aber wie kommst Du zu der Differenzierung zwischen „Gefahr der körperlichen Unversertheit (sic!) (auch Unbeteiligter) … und dem Einsatz von Pyrotechnik“?
Offenbar übersiehst Du die erheblichen gesundheitlichen Folgen der von Pyros freigesetzten Emissionen. Wir kämpfen gegen Feinstäube und Stickoxide von Kreuzfahrtschiffen, LKWs und SUVs, finden es aber akzeptabel – weil optisch reizvoll – ein ganzes Stadion mit 30.000 Menschen damit zu fluten?
Bei jedem Pyro-Eisatz versuche ich mich mit Maske und Atmung durch Schal, Mütze oder Handschuhe zu schützen. Letzten Sonnabend reichte das nicht aus. In der Nacht hatte ich starke Herzrhythmusstörungen und stundenlanges Vorhofflimmern, typische Symptome von Feinstaubbelastungen. Ich bin mir sicher, vielen anderen Stadionbesuchern erging es ähnlich.
Der massive Einsatz von Pyros, mindestens bei Witterungsbedingungen wie letzten Sonnabend, ist sehr exclusiv und widerspricht diametral den Forderungen von Verein und Ultras auf Inklusion.
Ich gehe seit Jahrzehnten ins Stadion. In Zukunft werde ich das wg. Pyros von Wetter und Luftfeuchtigkeit abhängig machen müssen. Schade!
Gruß, Klaus
Lieber Klaus,
danke für die Rückmeldung. Ich hoffe, dass es Dir inzwischen wieder besser geht. Wir hatten uns zwar umgehört, aber von solch körperlichen Problemen aufgrund des Einsatzes von Pyrotechnik nichts gehört. Das hat sich unter anderem durch deine Rückmeldung geändert und wir werden zukünftig bei Diskussionen rund um Pyrotechnik die potenziellen Gefahren anders einschätzen.
Liebe Grüße,
Tim
Danke lieber Klaus.
Ich war krankheitsbedingt am Sonnabend auch nicht im Stadion, Corona.
Mit COPD (Stufe III) verhält es sich ähnlich. Mit nur noch 30% Lungenkapzität, ist selbst die Feinstaubbelastung von Zigaretten und Wunderkerzen eine echte Herausforderung. Bei der Menge von Sonnabend wäre mir nur der Weg aus dem Millerntor geblieben.
Wie sich doch die Anhängerschaft unseres FCSP geändert hat in den letzten Jahrzehnten. Von ein paar hundert Punks die dem Verein ermöglichten zu dem zu werden der er heute ist, zu einem Haufen Mahner deren gehobene Zeigefinger in den 80ern eben genau jene Jugendbewegung hervorbrachte dessen Logo wir alle so gerne auf unseren Klamotten tragen.
Leute kriegt euch ein, holt ein paar Mal tiefe Feinstaubluft und freut euch Teil des Non-Establishments zu sein mit dem sich sonst so gut angeben lässt.
Don’t forget your roots…
Naja, Zeit heißt auch Veränderung und älter/reifer werden heißt auch reflektieren des eigenen Handelns und nicht mehr alles unkritisch abfeiern. Das heißt ja aber nicht, dass man nicht mehr supportet. Und man sollte auch die Fanschaft nicht unnötig spalten, Bashing kriegen wir doch von außen genug. Ja, ich rege mich auch auf über Leute, die vor Abpfiff gehen, aber dieses „früher war alles besser“ und „überlegt mal, wem ihr das zu verdanken habt“ wird uns auch nicht weiterbringen. Ich fand es Samstag ziemlich gut, wenigstens das Drumherum war schön, es gibt aber kluge Argumente pro und contra.
Die „paar hundert Punks“ von damals sind die Asthma- und COPD-Patienten von heute. Also ja, don’t forget your roots und kümmert Euch auch mal um die.
Ich kann beide Seiten sehr gut verstehen und finde Pyro tendenziell auch eher stimmungsvoll. Andererseits ist der FCSP, die Fanszene und das ganze Umfeld aber auch immer stolz darauf, dass alle einen Platz am Millerntor haben und möglichst von allen und für alle Rücksicht genommen wird. Werden sollte.
Vielleicht gelingt es ja zur Abwechslung mal, dass keiner verzichten muss, sondern das man einen geeigneten Kompromiss findet, bei dem jeder auch ein bisschen die „Gegenseite“ versteht.
Danke euch für den guten Artikel und auch für die teilweise sehr klugen Kommentare. Der Aspekt der Nachhaltigkeit sticht dabei natürlich ins Auge und ich finde, nirgends sieht man Emissionen so deutlich wie bei Pyrotechnik, und trotzdem fasziniert es die Massen, mich selbst ja auch und ich bin da auch sehr ambivalent, denn an Silvester find ichs doof (auch wegen unserer Katzen), im Stadion hübsch anzuschauen. Es ist also, wie schon geschrieben wurden, weder gut noch böse.
Als Public Health-Absolvent möchte hier aber nochmal auf den Gesundheitsaspekt eingehen und eine Analogie zum Umgang mit Covid (und anderen Infektionserkrankungen) ziehen: Um die Prävention ist es schlecht bestellt in Deutschland, wir machen erstmal und kümmern uns dann um die Folgen, anstatt diese vorher zu bedenken. So lassen wir Welle um Welle an Covid etc. durchlaufen und verursachen hunderttausende Long-Covid-/ME/CFS-Fälle mit enormen Folgekosten. Oder wir fackeln bei suboptimaler Wetterlage eine LKW-Ladung Pyros ab. Das komplett vernebelte Stadion kann man schön als Symbolbild sehen für den „Uuups“-Effekt. Dass das nicht gesund sein kann, sollte auch jedem einleuchten (pun not intended). Was mich dann aufregt, sind Kommentare wie „ja, dann bleib halt zu Hause“, was wiederum analog zum Umgang mit Covid gesehen werden kann, hier bleiben vorerkrankte Personen tatsächlich Events fern, weil wir eben nichts tun, um sie zu schützen (saubere Raumluft, Maske tragen etc.). Unter Solidargemeinschaft, die wir als Verein sein wollen (und welche auch das Prinzip der gesetzlichen Krankenversicherung darstellt), verstehe ich etwas anderes.
Dann wiederum braucht man aber auch nicht auf die Ultras draufhauen, wie oft haben sie schon die Stimmung gerettet und angefacht im Stadion (btw das war am Samstag von allen Tribünen eher mau, vor allem zum Ende hin). Vielleicht hat man da zu viel Energie in das Pyro-Event gesteckt. Aber die Fanschaft ist eben auch kein homogener Einheitsbrei und das wollen wir doch auch nicht.
So, jetzt hab ich den Bogen weit gespannt. Bei allem, was ich geschrieben habe, fand ich es übrigens trotzdem schön am Samstag, wenigsten war das Drumherum schön, wenn schon nicht das Spiel.
Ruhig, sachlich, ohne Emotionen
Nicht bedenken-, dafür gedankenlos sinnlos und das im höchsten Maße.
Umweltverträglichkeit, Umweltbelastung – absolut entbehrlich und zu verbieten – in Zeiten wie diesen – es gibt kein Argument, das für Pyro spricht.
Sportlicher Aspekt – kontraproduktiv bis wertlos. Die Akteure am und um den Platz, denen bleibt lediglich gute Miene zum bösen Spiel. Und sie dürfen sich bei der Ausübung ihres Berufs den Dreck der Pyrofeuer ganz toll in die Lungen reinziehen. 100 Prozent Konzentration und Leistung wird erwartet… Ist super dienlich, wennst sportlich – emotional unter „Starkstrom“ am Feld bist und dann von Unterbrechungen „runtergeholt“ wirst oder nix mehr sehen kannst. Anm. – Ich erinnere mich genau an so eine Situation bei einem Europa Spiel der Frankfurter vor ca. 2 Jahren. Die positive, sichtbare Spannung und Stimmung bei Spielbeginn war je durch dichte Rauchschwaden bedingt unterbrochen. Nach diesem Abfall ging dann der erste Ball des Gegners gleich ins Tor. Weder die Hintermannschaft noch Torhüter Trapp schienen sich neu gesammelt zu haben, da hat geklingelt…
Die „Fans“ – einfache Gemüter, das alles nicht zu erkennen. Und diese Verbrüderungszeremonien – „Ultra“mäßiger Schwachsinn für Egobefriediger und sonst nix… Es gibt auch wahrlich andere und echte, leidensachftliche Fans.
Trotz „Verboten“ – wie schaffen es „Fans“ trotzdem und immer wieder Pyro jeglicher Art ins Stadion zu bekommen…?
Die Stimmung – Nur mit Pyro erst richtig möglich?
Die Vereinsführung – Weicheier, denn wer will es sich mit den „Fans“ verscherzen? Und dafür zahlen „wir“ auch noch – sportlich, wenn´s nicht läuft und wirtschaftlich, wenn der Verein Strafen zahlen muss.
So wohltuend anders und originell bis einzigartig wir Paulianer sind, beim Thema „Pyro“ sind wir am Holzweg. Und nein, das Argument, dass sich „die“ Fanszene des FC St.Pauli erst durch und mit Pyro zu dem entwickeln konnte wie und was sie heute ist – keine Tatsache und lediglich die „Geschichten“ pyrovernebelter Geister von gewissen „Fans“…
Finde ich gut geschrieben. Bei mir löst soviel Rauch Husten aus und dann werde ich heiser und kann ohne Maske nicht mehr so gut atmen. Mitsingen oder viel sprechen ist dann nicht mehr. Mein Asthmaspray hilft da nicht viel weiter. Ich finde es egoistisch. Ich kann es mir nicht aussuchen, die Rollis und die Sportler unten auf dem Feld auch nicht.
Auf der einen Seite ist man woke und wird von außen als Gutmenschen und als Modeverein beschimpft, der moralisch, überhebliche Attitüde hat und dann kannst Du dir von anderen Fans anhören, wie spießig Du bist und das es halt dazu gehört. Wir ändern unsere Schriftart, weil wir Haltung zeigen wollen und akzeptieren von Vereinsführung diesen Pyrokram und gewaltbereite Fans, die ihren Merchandise auch noch offiziell vorm Stadion verkaufen.
Wenn man sich die Situation im Stadion anguckt, dann gibt es halt keine homogene Masse dort, sondern unterschiedliche Ansichten. Das Problem an den Fans ist ja, dass immer wieder welche nachkommen, die zuviel Testosteron und Gefallen an so kindischen Geschichten wie Schalklau usw haben. Von der Ästhetik her sind mir Fackelhaltende Massen ein Graus. Und politisch sind nicht alle automatisch Kommunisten oder Anarchisten und nicht alle stehen hinter ACAB.
Die Pyros sind schon da, werden deponiert, die Leute sind bekannt oder könnten identifiziert werden.
Manno, immer die gleichen Diskussionen, wenn mal Pyro kommt oder durch die wettermäßigen Umstände zur Belastung werden. Das nervt. Die Argumente sind ausgetauscht, die Vereine bilden sicherlich im Rahmen verantwortungsvoller Haushaltsführung Rückstellungen und einiges von den Strafgeldern werden auch in fanseitige Projekte gesteckt. Gesundheitliche Schädigungen sind natürlich absolute Scheiße und da sollten (und werden sich sicherlich) die verantwortlichen Pyromanen auch Gedanken machen. Wir sollten uns vielmehr freuen, dass es auch Fanszenen im bezahlten Fußball gibt, mit denen wir freundschaftliche Aktionen wie diese feiern können. Zu Zweitligazeiten fiele mir da fast keine Fanszene ein, der nicht „Scheiß St. Pauli“ krakeelt. Schon aus diesem Grund müssen wir die 1. Liga halten 🙂
Was mich allerdings am Spieltag wirklich genervt hat, war die Einlasssituation. Und dabei nicht mögliche Fehler an den digitalen Lesestationen oder die Personenkontrollen.
Genervt hat mich das von mir beobachtete unsoziale Verhalten von Hunderten von Fans, die sich einfach an den Wartenden vorbeidrängelten (GG). Für mich ist das kein Kavaliersdelikt (gibt es da eigentlich auch ein gendergerechtes Wort, denn auch viele Frauen drängelten sich durch).
Für mich beginnen genau hier die Werte, für die ich Mitglied im FCSP bin. Vielleicht sollte es da mal einen Appell geben. Ich fühlte mich als der Dumme, weil ich mich an Regeln halte (und ich war um 16:50 Uhr am Stadion!) und konnte weder mit meinen Leuten zusammenstehen noch war ich pünktlich zum „Herz von St.Pauli“ im Stadion. Ich hatte Puls 🙂
Lieber 12 Minuten Nebelpause als 90 Minuten Schlange stehen bei Kälte und Niesel.
Wie wäre es denn mal mit einem reinen Fraueneingang? Dann muss ich nicht warten bis Du und hunderte andere Männer abgetastet werden, um danach nochmal zu warten, dass ich von Frauen kontrolliert werde. Das finde ich persönlich ungerecht.
Da bin ich komplett bei Dir, Svea. Kann ich auch nicht verstehen, weshalb dies nicht schon lange bei uns so ist. Bei Werder z.B. gibt es das schon länger.
Weil das die Situation nicht nachhaltig verbessern würde. Dann fehlen Kapazitäten bei den sich als Männer definierten Personen, was dort dann wiederum zu noch längeren Schlangen wie jetzt führen würde. Es ist und bleibt ein Kapazitätsproblem bzw. ein Problem des Zeitpunkts, wann die Leute reingehen, und wirklich helfen würden da nur mehr Eingänge und mehr Kartenscanner. Wie realistisch das angesichts eines bereits gebauten Stadions ist kann sich dann auch jeder denken.
Lieber Maik,
Danke, dass du das Thema in einem separaten Beitrag beleuchtest!
Die Kommentare zeigen, dass es auch bei uns sehr unterschiedliche Sichten und Meinungen zum Einsatz von Pyrotechnik gibt.
Dass diese indirekt, als Teil der Fan-Kultur, die Einnahmen der Vereine aus TV-Geldern erhöhen, glaube ich allerhöchstens nicht. Im TV kommen diese Bilder kaum vor und die höchsten TV-Gelder werden in England gezahlt. Da ist nichts mehr mit Fankultur im Stadion.
Mit Pyro habe ich persönlich auch kein Problem, am Sonnabend war es mit dem Rauch definitiv zu viel.
Moin,
ich bin kein Freund von Pyro – und noch viel weniger von Rauch und Rauchtöpfen. Aber ich sehe ein, dass es der Fan- (Ultra-)kurve wichtig ist und kann normalerweise auch gut damit Leben. Ich suche mir in der Regel Plätze, wo ich nicht direkt betroffen bin.
Wenn jetzt allerdings doch starker Rauch hängen bleibt – bei uns in der Nordkurve ja eher von der Gästekurve – ist es für meine Atemwege dank Vorerkrankung oft übel. Mit Singen ist dann im Laufe des Spieles meist nicht mehr viel. Man kann sich denken, dass ich dies als Beeinträchtigung meines Stadionbesuches sehe und auch Tage später damit noch zu tun habe.
Daher eben auch die klare Ablehnung von Rauchtöpfen, während Pyrorauch alleine in der Regel ja schnell abzieht.
Mein Hauptkritikpunkt für Samstag ist im Artikel auch bereits erwähnt, ich möchte ihn nur nochmal hervorheben. Durch die Aktionen zu Spielbeginn war klar, wie die Wetterlage an dem Tag ist und welche Konsequenzen draus entstehen. Und trotzdem spulen beide Fanlager das Programm wie geplant ab. Niemand hat hier den Arsch in der Hose, die Notbremse zu ziehen und die geplante Aktion zur 2. Halbzeit abzublasen. Und damit stellt man sich mit dieser Aktion über den Sport und über den Verein, bzw. in diesem Fall über die Vereine. Und das sollte in meinen Augen nicht sein. Niemand in diesem Stadion sollte wichtiger als der Verein sein. Kein Spieler, kein Trainer – und auch keine Fangruppe.
Forderungen nach Strafe und hartem Durchgreifen sind jetzt allerdings fehl am Platze (auch wenn Oke öffentlich sicher im Sinne des Vereins etwas anders auftreten muss) – Dialog ist gefordert. Dazu nie vergessen – Feuer und Rauch kamen von zwei Seiten.
Und zuletzt wieder einmal Danke ans Team vom Millernton, auch dieses „heisse Eisen“ anzufassen und ausgewogen zu Berichten.
Moin Maik,
bis heute Morgen hätte ich deinem Artikel voll und ganz zugestimmt.
Pyrotechnik gehört zur Fankultur, sieht, meiner Meinung nach, gut aus und sorgt für Stimmung/Atmosphäre.
Ich finde sie sollte in Stadien reglementiert legalisiert werden.
Auch die Bilder vor Anpfiff am Samstag waren richtig gut, ebenso anfänglich nach der Halbzeit.
Für mich wird jedoch bei Pyro (und generell) eine Grenze überschritten wenn die Gesundheit dritter gefährdet wird. Wie du schreibst gab es Meldungen von Beeinträchtigungen, hier in den Kommentaren wird sogar von Funktionsstörungen von Sauerstoffgeräten gesprochen.
Und in dem Punkt widerspreche ich dir:
Mensch hätte durch die Erfahrungen vor Anpfiff (das der Rauch nur sehr schlecht abzieht) und mit Pyro generell auf ein Abbrennen nach Wiederanpfiff der zweiten Halbzeit verzichten müssen. Klar wurde sich lange auf diese Choreo vorbereitet und gefreut, und sie sah ja auch wirklich gut aus, allerdings erkenne ich da auch eine Übergriffigkeit wenn eine gesundheitliche Schädigung wider grade gemachter Erfahrungen, billigend in Kauf genommen wird.
Der Rauch ist eine Stunde vorher nicht wie gewohnt abgezogen, das Wetter hat sich seitdem nicht merklich geändert und trotzdem wird Pyro in diesem Maße abgebrannt.
Um dann auch den Bogen zum Feuerzeugwurf und Blocksturm zu schlagen:
Bei mir ist die Grenze dann überschritten wenn andere gefährdet werden.
Sonst bin ich aber auch für Pyrotechnik im Stadion. Es gehört einfach dazu
Das Wetter, die Wetterlage und dann noch das tiefe Verständnis für die Pyrostimmung…
Ja, manche sind auch bereit und willens ihre Gesundheit, Unversehrtheit und Lebensqualität, aber auch den Preis auf mögliche Beeinträchtigungen der sportlichen Leistungen in kauf zu nehmen, damit einige ihren „Feuerwerksspaß“ und ihre Vorstellung von „Stimmungsmache“ haben…
Irgendwie seltsam…
Die oft gehörten Argumente in der Süd falsch zu seien greifen meines Erachtens komplett zu kurz, denn es handelt sich leider nicht um eine selbst organisierte komplette Kurve, sondern um den Stehplatzbereich.
Ganz davon ab, das umliegende Bereiche auch mit eingenebelt werden. Süd Sitz weit oben wurde es alles locker aufgenommen, allerdings gab es einen älteren Fan der ziemlich starken Hustenreiz in der Folge hatte. Ich weiß das er schon viele Jahre auf der Süd ist, auch im alten Stadion, soll man ihm jetzt sagen du bist hier falsch???
Von jungen Menschen zu erwarten in einer emotionalen Stimmung, die Schlüsse nach der ersten Pyro Aktion zu ziehen das es heute schlecht ist, würde ich im Nachhinein von meinem 20.jährigem Ich auch nicht verlangen. Ob es nicht grundsätzlich besser gewesen wäre die Mannschaft mit so einer Aktion in die Kabine zu verabschieden sollte man allerdings schon überlegen, denn auch wenn das Strafmaß bei Pyro unlogisch ist, ein wenig an den Verein denken wäre möglich. Spielunterbrechungen sind halt für übertragende Medien etc. ärgerlich. Im Übrigen auch für auswärtige Zugreisende an einem Abendspiel wo es manchmal auf Minuten ankommt….
Es gab schon ein Spiel die Saison wo das gesamte Spiel gezündelt wurde, da muss ich sagen sehe ich den Sinn nicht so richtig drin, aber wie gesagt wir haben früher auch Dinge getan die man heute kritisch sieht, es gab halt zum Glück kein Internet.
Ich denke auch das alle Gremien gemeinsam in Gesprächen sind und man eine Lösung findet die einen Großteil zufrieden stellen.
Und ein Konsens sollte sein, das Raketen Richtung Spielfeld gar nicht gehen und das hat der Stadionsprecher auch gut verpackt in seiner Ansage.
Jahrzehntelang hat es ohne Pyrotechnik am Millerntor wunderbar geklappt. Ohne die Ultras hatten wir eine organische Stimmung, die auch auf den Spielverlauf reagiert hat. Für mich haben die Scheiß Bengalos nix im Stadion zu suchen. Schon bevor ich dank Covid zum Asthmatiker wurde, habe ich von Pyro im Stadion nix gehalten. Auf der Gegengerade scheint man tolle Stimmung Fussballkultur und Fansein auch sehr gut ohne Bengalos feiern zu können. Die arrogante und rücksichtslose „aktive Fanszene“ fehlt die Selbstreflexion, diese Übermenschen, diese Faneleite, diesen Auserwählten, die „ES“ als Einzige richtig verstanden haben, meinen mit dem Dreck meine Gesundheit gefährden und meinen Herzlungenapparat vergewaltigen zu müssen. Von mir ist da für die Straftäter keinerlei Mitleid zu erwarten. Ich hoffe auf lebenslange Stadionverbote für die Täter. Pyrotechnik und die Körperverletzung an unseren Ordnern ist dabei genau der gleiche Sachverhalt und kann auch nicht abgegrenzt werden. In beiden Fällen nimmt sich eine Fangruppe aus ihrerer Arroganz das Recht heraus, die Gesundheit und das Wohlbefinden anderer Menschen mit Füßen zu treten.
Gegengerade, ungefähr im Jahr 1999, als noch alles besser war und USP noch nicht gegründet war: https://www.ipernity.com/doc/kiezkicker/141998
Punker und Banker. Und – oups – natürlich Pyro, und nicht zu wenig davon. Und eigentlich bei fast jeden zweiten Abendspiel.
Wie konnte das bloss passieren…
Ich würde bei der ganzen Diskussion auch gerne zu bedenken geben, dass die Argumente pro Pyro sich auf „Sieht geil aus“ (Geschmacksache), „Gehört einfach dazu“ (äh Nein Feuer und Fußball bedingen einander nicht) beschränken, während es konträre Argumente wie Umwelt und Gesundheitsschäden oder Angstzustände gibt, die andere Menschen beeinträchtigen (ich lasse mal die willkürlichen Strafen des DFB raus, weil die eh keiner genau erklären kann).
Also mir fehlt den Pro Argumenten die Substanz.
Dazu ist aus meiner ganz persönlichen Sicht das Pyrogehabe auf einer Stufe mit den FOKK-Fans (Freie Oberkörper Kultur-Fans). Also höchst primitiv. Im Stadion sehe ich das Gesamtbild ja nur dann, wenn ich der Show gegenüber stehe, sehe ich einzelne Personen mit Bengalos, wirken die ein wenig nach Steinzeitmensch. Uaagh ich habe Feuer gemacht! Das ist halt (wieder für mich ganz persönlich) eine Symbolik, wie Fackelmärsche irgendwelcher Burschenschaften oder so. Große Gruppe, Feuer, Rauch… nicht wirklich freundlich.
Natürlich erwarte ich da keine Verhaltensänderung in Fußballstadien nur weil es mir nicht behaglich ist, aber ihr könnt ja mal drüber nachdenken. Vor allem dann wenn ihr Pyro fordert und freie Oberkörper verdammt.
Pro FOKK Argumente sind wahrscheinlich: „Sieht geil aus“ und „Gehört einfach dazu“. Also wohl begründet.
Immerhin sind die meisten dieser Fans so rücksichtsvoll weiblich gelesene Fans in den hinteren Reihen stehen zu lassen, damit sie das Elend nicht ertragen müssen. 😉
Forza St. Pauli und have Fun am Millerntor!
Gute Beiträge, Danke !
Da hier in einem Kommentar was anderes suggeriert wurde…..
Das Besondere am FC St.Pauli in den 80/90-er war das Spontane, Witzige und Ultrabefreite.
Da stand nicht nur der Punk, sondern der Bankangestellte (Bsp.) gleich daneben und BEIDE zusammen haben den Pyro-Ultras zugerufen: IHR SEID DOOF !
Wir haben in den 80/90ern auch selbst Pyro gezündet. Nur als Ergänzung.
Eigentlich mische ich mich in die Pyro Diskussion nicht gerne ein weil alle Argumente Pro und Contra lange ausgetauscht sind. Aber die Aktion am Samstag zur zweiten Halbzeit war unverantwortlich, da nach der ersten Pyro Show ja klar war, dass der Rauch nicht schnell abziehen würde. Auch ich hatte nach dem Spiel deutliche gesundheitliche Beeinträchtigungen (Herzprobleme), die sicher mit dem Feinstaub in Verbindung zu bringen sind. Wenn ich mir als Herzkranker sagen lassen muss, dass diese Rücksichtslosigkeit zum Stadionerlebnis dazu gehört, kann man sich das Gerede über Inklusion komplett sparen. Ich hoffe der Verein sucht mit den verantwortlichen Gruppen das Gespräch und fordert mehr Rücksichtnahme ein (von Strafen halte ich nichts).
immer wieder lese ich in verschiedenen kommentaren, daß betreffs pyro alle pro und contra argumente längst ausgetauscht seien… mag sein, daß das stimmt. was ich mich dann allerdings frage: ja, und nun?
argumente sind ausgetauscht und was passiert jetzt? die pro und contra argumente sind schon lange ausgetauscht, am status quo hat sich jedoch nichts geändert.
also, schön, daß wir drüber geredet haben, oder was!?
ich verwette meine omi, daß, wenn sich die wogen wieder geglättet haben, alles bleibt, wie es ist, bis zur nächsten pyro show nebst bereits ausgetauschter pro und contra argumente…
ich versteh das nich. „alle argumente sind schon lange ausgetauscht“ is für mich nur heiße luft, wenn alles bleibt, wie es is…
Es bedeutet wohl, dass sich daran nichts ändert. Korrekt.
Erwartest Du denn, dass jetzt jemand nach all den Jahren sagt: „Ach guck… nee, hat mir noch nie jemand gesagt, jetzt find ich Pyro auch gut!“ oder wahlweise das Gegenteil?
wenn sich niemand bewegt, kann auch kein konsens entstehen…
dann hat es auch keinen sinn, pro und contra argumente wiederzukäuen…
Siehste!
@maik: aber das problem löst sich deswegen ja nicht in luft auf…
Also in Fall von Pyrotechnik ja doch… haha, kleiner Scherz.
Und nun? Willst Du die Contra-Argumente nochmal bringen, damit ich Pro argumentieren kann?
(Ich dachte, eben das wäre der Punkt bei „Die Argumente sind ausgetauscht.)
@maik
nun ja, um den punkt zu setzen: ich habe durchaus auch pro argumente. es kommt auf das WIE an…
@Maik: genau an deinen Antworten merkt man, dass du null Kompromissbereitschaft hast, aus Arroganz gar nicht auf Gegenargumente eingehst und überhaupt nichts ändern möchtest.
Hauptsache wir und die anderen Fans können verrecken. Super!
Kompromissvorschlag, weil die Ultras ja nicht selbst drauf kommen: Pyro 1x pro Spiel (meinetwegen bei der ersten Choreo vor Anpfiff ) mit sagen wir bis zu 5 Bengalos je nach Wetter und keine Rauchtöpfe (die sind der letzte Dreck, nur sinnlose minutenlange Vernebelung des ganzen Stadions).
Wäre das was? Kompromissbereitschaft ist Teil ner Demokratie, alles andere ist ne Diktatur einer Ultra-Minderheit 😉
Lieber Lutz,
Ich habe in meinem Leben noch kein Bengalo entzündet.
Ob Dein Vorschlag für mich als Kompromiss taugt, ist also völlig egal, weil ich kein Ultra bin.
Ich kann sowohl Pro als auch Contra-Argumente nachvollziehen, die „Arroganz“ die Du mir hier unterstellst ist vielleicht eher die Resignation nach tausendmaligen Durchkauen aller Argumente und die damit verbundene Einsicht, dass sich sehr wahrscheinlich nichts ändern wird.
Ob wir mit Aussagen wie „Diktatur einer Ultra-Minderheit“ aber unbedingt auf viel Kompromissbereitschaft bei handelnden Personen stoßen werden, weiß ich nicht.
Hallo Maik, danke für die Klarstellung, sorry wenn ich dich dann zu Unrecht als Ultra identifiziert habe, aber generell solltest du dann objektiver auch auf Gegenargumente eingehen.
Zudem würde ich mir dann mal ne (gern auch anonyme) Stellungnahme der Ultras wünschen, und nicht nur des Vereins, der sich immer verteidigen muss.
Könntet ihr vom millernton dann nicht mal ein anonymes Interview oder so führen, damit man mal in die Köpfe unserer Ultras und Pyromanen schauen kann, ob den wirklich alles egal ist? Oder zumindest mal erkunden, was Vereins-intern nach so nem Ereignis als zwischen Ultras und Verein vereinbart wurde? Das würde mehr Transparenz und eventuell Akzeptanz reinbringen…
Danke schon mal für die Bemühungen! 🙂
Für den Anfang könntest du es natürlich mit den beiden ausführlichen Podcast-Folgen versuchen, die wir mit USP schon aufgenommen haben.
Insbesondere in der zweiten gab es mit dem 0:4-Derby vorweg ja eine recht ähnliche Ausgangslage:
November 2018: https://millernton.de/2018/10/05/mt058-mythos-ultra/
März 2019: https://millernton.de/2019/03/20/mt062-aber-die-ultras/
Entschuldige bitte falls ich dich falsch verstehen doch du erwünschst dir eine Stellungnahme von den Ultras und bezeichnest sie so: „…damit man mal in die Köpfe unserer Ultras und Pyromanen schauen kann, ob den wirklich alles egal ist? “ wäre ich Ultra würde ich denken das bringt mir nix denn da ist eh schon ein negatives Meinungsbild von Ultra als Pyromanen. Vielleicht hat wer Zeit dafür, ich leider nicht, raus zu finden bei wie vielen Spielen dieses Jahr 2024 Pyro gezündet wurde und wie viele dadurch Probleme verursacht haben? Nur mal so zur Einordnung wie stark die Abhängigkeit der Pyromanen nach ständiger zündellei ist. Forza FCSP
Die Verantwortlichen im Verein kennen die Verursacher. Ich behaupte mal, dass die einzelnen „Zünder“ auch bekannt sind. Da sollen Oke, Borne und auch Bruxi nicht jammern, sondern was unternehmen. Maßnahmen gäbe es genug: Anzeige der Verursacher inkl. (lebenslänglichem) Stadionverbot, Umlage der Geldstrafen auf die selbst verwaltete Kurve (dann merken auch die Mitläufer was), Abschaffung der selbst verwalteten Kurve usw. Wobei ich abgesehen von der Pyro-Diskussion sowieso für den letzten Punkt bin … die Nord und die Gegen dürfen sich auch nicht selbst verwalten.
Der Stadionbesuch ist ein kollektiver Spaß und noch nie zur körperlichen Erholung gedacht gewesen.
Ultras sind eine laute Minderheit und über deren interne Kultur und Hierarchien kann mensch denken was mensch auch will.
Pyros gehören imho dazu, überall und im jeden Fußballstadion. Die Strafen sind zu hoch und sollten, wenn es ganz fair laufen soll, auch kollektiv getragen werden, denn das Erleben haben alle.
Wenn es gar nicht anders geht und weiterhin jede Form von Lautstärke und Feuer als Männlichkeitsgehabe abgetan wird (imho sehr sexistisch, gibt genug Frauen unter den Ultras) dann muss gegebenenfalls eine Form von Abstimmung entscheiden ob aus dem Millerntor ein Kaffekränzchen ohne Stimmung wird oder es weiterhin ein Fußballstadion bleibt. Ich wage die Einschätzung, dass es viele Menschen gibt, die keinen Bock auf Kaffekränzchen haben.
Sorry sollte mein Ausdruck politisch nich ganz konform sein,komme vom Land.
uiuiui, da hab ich aber einiges zu meckern:
der stadionbesuch ist nicht zur körperlichen erholung gedacht!? deswegen auch die sitzplätze im stadion… jetz wird mir einges klar.
aber mal im ernst, schonmal was von aktiver körperlicher erholung gehört? für mich ist der stadionbesuch genau das, aktive (körperliche) erholung. und zwar schon seit ich vor über 40 jahren erstmals ins stadion gegangen bin.
ultras sind eine laute, eine sehr laute minderheit. da geb ich dir vollkommen recht. und ‚minderheit‘ trifft es auf den punkt. du fändest es FAIR (tatsächlich, dort steht ‚fair‘), wenn die strafen, welche durch diese minderheit verursacht werden, beispielsweise durch pyro oder bestimmte banner, was wiederum dem rest im stadion, also der mehrheit, gegen deren willen (oder holt sich usp jedesmal vorher die meinung der MEHRHEIT im stadion ein?) auf’s auge gedrückt, kollektiv, also von allen im stadion, getragen werden!?!?!? ernsthaft!? ist das die meinung dieser minderheit??? weil es alle miterleben!? egal, ob sie es wollten, oder nicht!?
jetzt wird mir einiges klarer, wie man bei usp die welt sieht…. eieieiei
und abschließend: im millerntorstadion war lange vor usp gute stimmung. der legendäre ruf des millerntorstadions wurde lange vor usp begründet. und du wirst überrascht sein zu erfahren, daß dieser ruf auch nichts an kraft verlieren würde, zöge sich usp aus dem business zurück… nenn‘ es, wie du willst. an der tatsache, daß es auch ohne usp geht, ändert es nichts.
Wie recht Du hast. Leider kannst Du von Leuten, welche sich hoch-hierarchisch organisieren keine demokratischen Konsens verlangen.
Wenn du nicht mehr weiter weißt, mach doch mal nen Arbeitskreis.
Leute, das funktioniert doch bei dieser Thematik nicht. Diskussionen zu dem Thema sind aus aktueller (Rechts-)Lage (DFB etc) komplett überflüssig !
Als ich damals drei Tage nach dem 0-4 gegen den HSV hinter der GG zufällig einen Ultra traf, erzählte der mir doch allen Ernstes:
Wir haben doch das Spiel gewonnen am Wochenende.
Daraufhin meine Frage: wie bitte ?
Die Antwort war: ja klar 54 zu 52.
Und ich so: wie bitte ??
Ja, wir haben 54 Bengalos gezündet und die HSV Asis nur 52.
Danach war mir einiges klar und daran hat sich bis heute nichts geändert !!!
EGO der Ultras vor allem & allen anderen.
Die Strafen reichen für mehr als 3 Ligaspiele Freibier oder auch für neue Spieler, die Summen könnten auch Kinder helfen Kindern eV, Nestwerk oder der Sternbrücke gespendet werden. Das wären positive Zuwendungen !
Jetzt zum Negativen:
Der allergrößte Malus (!!!) entsteht aber durch die Bilder in den Köpfen der Millionen ARD Sportstudio-TV & Sky-Live-Zuschauer sowie den paar knapp 30 Tsd Menschen im Stadion.
Was ist das denn da Erwin ?
Der total normale linke Stadtteilverein ruiniert sich gerade selber.
Die Genossenschaft soll 30 Mio einwerben und woanders wird die Kohle für X Durchgeknallte ausgegeben, die Sylvester nicht raus dürfen. Wahnsinn …
Macht nur weiter so, ist der Ruf erstmal ruiniert, dann lebt es sich völlig ungeniert.
Und immer schön zuerst ans eigene EGO denken !
Und übrigens: Im Volkspark lachen sie alle über uns – zu Recht mal wieder, seit langer langer Zeit …
FORZA FCSP – keep going –
Pyro hilft…?
Ja, wenn der Verein brennen darf und sich das leisten will, weil er es eh dicke hat…
Nein, denn wir haben nach 14 Spieltagen immer noch erst 11 Punkte…
Ja, um das eigene Ego aufzumotzen – sich wichtiger geben und wähnen, als man ist und sich Befriedigung verschaffen, weil´s anders offensichtlich nicht möglich ist…
Nein, weil Umwelt und Mitmenschen drangsaliert und vergewaltigt werden…
Unabhängig ob Mann/Frau Pyro mag, mal die Überlegung was eine mögliche Strafe für das Werderspiel von 200.000€ bedeutet (ohne das typische Drittel zu berücksichtigen was die Klubs für irgendwelche Maßnahmen davon aufwenden dürfen).
Um 200.000 € zu erwirtschaften muss ein Unternehmen (Unterstellung, das keine übermäßige Gier Unternehmensphilosophie ist) meistens um 1.000.000 € Umsatz generieren. Nach Abzug der Kosten bleiben dann etwa diese 200.000€ als Profit stehen. Nun fallen 1.000.000 € Umsatz meistens nicht in einem Stück vom Himmel, sondern durch verschiedene kleinere Aufträge die aufwendig gewonnen werden müssen.
Viel Spaß der Geschäftstelle diesen nicht geplanten Umsatz zu generieren.
Ich halt es schon mit dem Motto: „Wer die Musik bestellt, bezahlt sie auch“. Dazu gibt es keine moralisch überbordende höhere Instanz die diesen Grundsatz aushebt. Ich kenne niemanden der die Parties anderer Leute bezahlt.
Ich stehe seid über 30 Jahren in der Süd, habe viel kommen und gehen gesehen. Die aktuelle Generation „Kinder“ (alle Vermummten in meiner Nähe waren eher 15 als 18 Jahre alt) haben überhaupt kein Sachverständnis über das, was sie da veranstalten. Das massive Zünden von Rauchtöpfen (purer Feinstaubmüll) mitten unter den Zuschauern (dies auch ungefragt in den Randbereichen) geht gar nicht. Einzelne Kollegen (das Zündeln scheint eine reine Jungsbeschäftigung zu sein) haben die Anleitung der Bengalos nicht mal gelesen. Wenn der Teleskop-Handgriff nicht mal bekannt ist und der Kunststoff am Handgriff brennt…..meine Nerven. Die Organisatoren dieses Brimboriums sollten sich mal sehr selbstkritisch hinterfragen, was sie da veranstalten und was sie den anderen Zuschauern antun. Zu unserem gemeinsamen sportlichen Erfolg des Vereins tragen Rauchtöpfe usw. sowieso in keinster Weise bei, sie schaden nur.
Mal eine ganz unpopuläre Frage: Würden wir hier diese Diskussion in der Form führen wenn der FCSP dieses Spiel gewonnen hätte?
Ich glaube nicht, zumindest nicht in dieser Form.
Dazu von mir der Hinweis das ich alle Kommentare lese und feststelle das es Pyro Beführworter*innen gibt und Gegner*innen. Doch fast ausschließliche in den Gegner*innen Kommentaren werden Menschen (ja es sind unsere Mitmenschen) direkt oder indirekt herabgewürdigt werden, z.B. wird ihnen denken und Empathie abgesprochen und noch andere Dinge.
Ich selber finde Choreos mit und ohne Pyro Klasse. Denn m.M.n. wird oft vergessen wie viele Stunden Arbeit darin stecken, die für mich zum Support der Mannschaft dazu gehören. Zum Beispiel jetzt die letzte Choreo, dafür saßen viele von den vor „Testosteron“ überlaufenden „Gewalttätern“ stundenlang an Nähmaschinen saßen und auf den Boden knieten um das ganze auszumahlen. In der Ultrakultur gehört mehr dazu als nur auf dem Zaun zu sitzen und Fackeln zu schwenken.
Ein weiterer Punkt ist und den habe ich auch schon mal unter einem anderen Blogbeitrag geschrieben. Es gibt viele Aussagen von Spielern nach Spielen die den Ultrasupport und auch begleiteter durch Pyro nicht nur gut heißen sondern auch die für sie pushende Wirkung hervor gehoben haben.
Soweit meine Sicht der Dinge, Forza FCSP
daß die aktion am samstag nicht ursächlich für die niederlage war, darüber herrscht hier wohl konsens.
daß die aktion hier trotzdem diskutiert werden würde, stand für mich fest. vielleicht nicht in diesem umfang und so emotional.
der finanzielle schaden für den verein, den solche aktionen anrichten, ist immens bzw wird immens sein. so bleibt also neben schlechter luft, feinstaub, ein riesiger haufen sondermüll, ein stattliches sümmchen das der verein abzudrücken haben wird. und diese kohle wird dann woanders im verein, z.b. in der nachwuchsarbeit, nicht investiert werden können.
und das alles, weil sich eine kleine minderheit mit einer anderen kleinen minderheit einen scheiß um sowas schert und lieber den eigenen spaß über alles stellt, vor allem über vereinsinteressen…
und was die aussagen von spielern betreffs pyro etc angeht, was meinst du würde passieren, wenn sie sich hinstellten und sagen, daß sie die pyroshows von usp genauso scheiße finden, wie deren monotonen dauersingsang und deken, daß sowas eher lähmt, als pusht… wie würden solche aussagen wohl bei usp aufgenommen?
vielleicht solltest du dir mal aussagen von spielern heraussuchen, welche zu diesem thema befragt wurden, nachdem sie unseren magischen fc verlassen haben. ich denke, deren ansichten werden weitaus differenzierter sein. am samstag wurde jackson zur pyroshow befragt und seine überbordende „begeisterung“ dafür kannst du seiner antwort entnehmen…
Anscheinend wurde das was ich geschrieben habe von dir, wie schon öfters nicht so verstanden wie ich es gemeint habe. Ich versuche es nochmal anders auszuführen.
„Mal eine ganz unpopuläre Frage: Würden wir hier diese Diskussion in der Form führen wenn der FCSP dieses Spiel gewonnen hätte?
Ich glaube nicht, zumindest nicht in dieser Form.“
Mit dem geschriebenen meine ich das unabhängig von der Pyroaktion (ja die wahr nicht Ursächlich für die Niederlage) wir das Spiel gewonnen hätten würde es viel weniger aufgeregte Kommentare geben da mit dem guten Gefühl eines Sieges es vielen egaler ist was noch drumherum passierte. Das habe ich schon öfters auch negativ feststellen müssen. Da das Spiel unseres FCSP aber nicht gut war und wir dann mit 2:0 verloren haben sind die Emotionen im Keller und die Frustration hoch. Da kommt die Choreo von USP gerade recht um sich Mal wieder richtig aufzuregen und für die Bösen Täter diakonische Strafen zu fördern. Da du mir hier sowieso als großer Kritiker von USP bekannt bist werden wir wohl dazu eh nicht auf einen Nenner kommen doch ich würde mich freuen wenn Menschen sich mit mehr der Ultrabewegung auseinander setzen würden als nur den Teil der Pyrotechnik immer hervor zu heben. Ich schrieb schon in einem anderen Beitrag: „Vielleicht hat wer Zeit dafür, ich leider nicht, raus zu finden bei wie vielen Spielen dieses Jahr 2024 Pyro gezündet wurde und wie viele dadurch Probleme verursacht haben? Nur mal so zur Einordnung wie stark die Abhängigkeit der Pyromanen nach ständiger zündellei ist.“ Und das nach wie vor die Ultras als gewaltbereite Pyromanen abzustempeln dementsprechend zu kurz greift.
Forza FCSP
ich denke, ich habe dich beim ersten mal schon richtig verstanden und: JA, diese diskussion würde trotzdem hier geführt, nämlich genau wegen dieser vorkommnisse. wie heißt es doch dann oftmals so schön: „das sportliche trat im zuge der ereignisse in den hintergrund“ oder „keiner redet über das spiel, alle nur darüber, was neben dem platz passiert ist“ oder so ähnlich. also nochmal, diese diskussion hier findet unabhängig vom ergebnis statt.
glaubst du z.b., daß die diskussion wegen des feuerzeugwurfes in berlin in dieser form nicht stattfinden würde, hätte union das spiel gewonnen? wohl kaum. und abgebrochen wurde das spiel ja nicht, weswegen es faktisch auch normal als unentschieden gewertet werden könnte. wird es wahrscheinlich nicht, aber könnte. bei nem spielabbruch wäre die situation einfacher.
und noch etwas: ich hoffe, du meinst nicht mich mit menschen, die sich zu wenig mit der ultra bewegung auseinander setzen. wie kommst du denn darauf? du kennst mich doch überhaupt nicht. außerdem: „…als nur den Teil der Pyrotechnik immer hervor zu heben…“ trifft ebensowenig auf mich zu. zu pyrotechnik im stadion habe ich eine sehr differenzierte meinung, die du hier im blog, bei einem älteren beitrag von mir nachlesen kannst. hast du nicht, sonst wüßtest du es und würdest hier nicht solch ein zeug schreiben. zuguterletzt habe ich auch usp nie als ‚gewaltbereite pyromanen‘ bezeichnet. wie kommst du nur zu solchen behauptungen!? oder hast du dich beim schreiben in der person geirrt?
sport frei
„Doch fast ausschließliche in den Gegner*innen Kommentaren werden Menschen (ja es sind unsere Mitmenschen) direkt oder indirekt herabgewürdigt werden, z.B. wird ihnen denken und Empathie abgesprochen und noch andere Dinge.“
Das liegt dann aber ausschließlich an Deiner sehr selektiven Sichtweise. Es gibt sowohl Verständnis für das Zünden von Pyros von Seiten der Kritiker (natürlich nicht von allen), als auch ganz konkrete Abwertungen der Gegenseite durch die Befürworter als Modefans, Boomer, „Nur auf dem Heimweg“-Singer, etc.
Oh Sorry da habe ich wohl ein Problem beim anzeigen lassen der Kommentare denn: „…Modefans, Boomer, „Nur auf dem Heimweg“-Singer…“ habe ich hier unter dem Beiträgen nicht gelesen. Was ich gelesen habe ist das sich als Gegenargument über die schlechte Supportleistung auf der GG aufgeregt wird und das es auch vor USP schon Pyro im Stadion gab. Das mit dem Support und der Pyro kann ich bestätigen da ich seid 1998 in der GG stehe und es immer wieder auch mal lautere Zeiten gab doch aktuell ist wieder eine ruhige Phase der GG. Ich möchte einfach nur darauf hinweisen das es völlig in Ordnung ist Pyro Doof zufinden doch bitte ohne die Menschen die es als ein Stilmittel ihres Supports nutzen herabzuwürdigen.
Bei der ganzen Diskussion kommen auch immer wieder Punkte zur Sprache die genau so gewollt sind von DFB und Repressionsorganen. Das es eine so große finanzielle Schädigung des Vereins ist liegt nicht an den Ultras sondern an den Regularien des DFB. Da gibt es z.B. in Schweden schon Fortschritte in der Legalisierung und auch Forschung zu kalter Pyrotechnik. Dies würde bei uns viele Vorteile bringen. Wenn es legal wäre könnte es auch Kontrollierter abgebrannt werden und noch gezielter mit mehr Sicherheit eingesetzt werden.
Der aktuell wichtigste Punkt für mich sind hier ganz klar die Gesundheitsprobleme die durch das einatmen vom Rauch entstehen und zu einer Gesundheitlichen Gefahr werden können. Wobei auch da gilt es Kompromisse zu finden. Für mich als Asmatiker ist es auf der GG zwischen permanenten Zigarettenqualm auch sehr schwer auszuhalten und Stimmlich gut und vor allem laut zu supporten. Das geht jedes Spiel von 1 Stunde vor Spiel bis zum Abpfiff. Da ist die Pyroqualm Belastung eindeutig seltener.
soweit erstmal, auf eine konstruktive Diskussion, Forza FCSP
Ja, bin bei Dir und anders als Klaus nehme ich bei diesem Artikel auch keine Schmähungen oder Beleidigungen gegenüber Pyro-Kritikern wahr („ein Haufen Mahner mit gehobenen Zeigefingern“ ist das wohl schlimmste), andersrum gibt es aber diverse Unterstellungen gegenüber Pyro-Zündenden.
Mehrere Pyro-Kritiker beschreiben hier aber auch, was ihnen alles vorgeworfen wird und dies auch bestimmt jetzt wieder passiert.
Da frage ich mich: Passiert dies an anderer Stelle und ist es hier nur eine Stellvertreterdiskussion?
Bin z.B. eh nur sehr selten im Forum und der letzte Besuch dort ist lange her, aber es klingt manchmal so an, als ob es dort härtere Auseinandersetzungen gibt. Und vielleicht ebenfalls woanders, z.B. auch im RL?
Okay, mir reicht es.
Ich habe keinen Bock mehr auf diesen Ultra-Macho-Mist und die damit verbundene Ignoranz gegenüber den Interessen der anderen Besucher.
Keinen Bock mehr auf das Geld verbrennen (im Forum schreibt allen Ernstes jemand, im letzten Jahr 120 K mehr als Kiel für Pyro überwiesen zu haben, könne ja kein Problem sein). Ein Anderer vertritt die seltsame Ansicht, die Vereine würden schließlich für die Zahlungen Rückstellungen bilden. Als wenn das Geld dafür im Mittelkreis wächst und nicht von uns Allen aufgebracht würde.
Dem Verein scheint es momentan nicht gut zu gehen, s. heutiges Mail zur Genossenschaft. Ist aber ja einigen völlig egal, Hauptsache man hat Spaß mit Fackeln.
Ich warte noch ab, wie hoch die Strafe dieses Mal wird und wie der Verein damit umgeht. Umlage auf die Ticketpreise der Süd-Steher fände ich z.B. akzeptabel. Sollte es wie immer wieder ohne Folgen bleiben, beende ich nach 36 Jahren schweren Herzens meine Unterstützung.
@maik
ich bin sehr oft deiner Meinung, schätze deine Überlegungen, aber diesmal empfinde ich viele deiner Zeilen als unempathisch und auch als plakativ. Ich lese zum Beispiel keine Zeile, in der du im Artikel Menschen in den Fokus rückst, denen das die Atemluft raubt. Oder jene, die mit Panik den Block verlassen haben, weil Ihnen das nun mal Angst macht. Oder die Eltern, die mit ihren Kindern aus dem Block geflüchtet sind. Hätte ich schon gut gefunden. Oder ein Verweisen darauf, wie sensible die Kurve bei Oberkörper frei oder Sexismus ist, bei tatsächlicher gesundheitlicher Schädigung aber komplett gefühlskalt ist.
Und warum ist es unrealistisch, eine geplante, gemeinsame Aktion für Hälfte zwei abzubrechen? Das hätte der gesunde Menschenverstand geboten, nachdem der Qualm schon in Halbzeit eins nicht abzog. Man darf auch dazulernen.
Ich habe auch Schwierigkeiten hiermit:
„Fußball muss dreckig bleiben, gerade in Zeiten von WM-Turnier-Vergaben an Länder wie Saudi-Arabien. Fankultur und Ultras sind jugendliche Subkulturen und folgen nicht den herkömmlichen, rationalen Erwartungshaltungen – und das ist auch gut so. Die lebendige und vielfältig gelebte Fußballkultur in Deutschland ist zweifelsohne auch ein gewaltiges Verkaufsargument bei Verhandlungen zu TV-Geld-Verträgen. Pyrotechnik gehört vielerorts dazu.“
Woher nimmst du diese als Fakt formulierte Vermutung? Weißt du sicher, dass das ein gewaltiges Verkaufsargument ist? Hast du Quellen? Das klingt für mich nur nach der üblichen und unbewiesenen Rechtfertigung aus Ultra-Kreisen. In England gibt es kein Pyro, Und die TV-Gelder sind um ein Vielfaches höher, die Stadien ebenso ausverkauft.
Und sowas ist mir auch zu platt: „Und schließlich verdammt und regelmäßig verurteilt vom DFB-Sportgericht für alles, was den heiligen Spielbetrieb stört.“ Schwarz weiß. Der Feuerzeugwurf gegen Bochum hat den Spielbetrieb auch gestört. Falsch, den Täter ausfindig zu machen und zu verurteilen?
Ich weiß nicht, mit dem Artikel holst du mich nicht ab. Musst du auch nicht, aber ich fände es schon gut, dass dann auch als Meinungsäußerung zu kennzeichen und nicht immer wieder Fakten reinzubringen, die zumindest meiner Meinung nach einer Überprüfung nicht standhalten.
Viele Grüße
Moin Boris,
Danke Dir.
Ja, das sind alles richtige und wichtige Punkte, insbesondere das mit der Erkrankung und dadurch verbundener Probleme bei der Atmung. Da gibt es auch im MillernTon-Umfeld einen Fall.
Es ist also nicht so, dass ich das nicht sehe oder verstehe oder teilen kann.
In der Diskussion um Pyrotechnik verschwimmen auch Berichterstattung und Kommentar, auch das ist richtig.
Warum ich das also eher einseitig darstelle, liegt wahrscheinlich daran, dass es für „die andere Seite“ genug andere Medien gibt, die das zur Genüge berichten und ich / wir hier auch dann das Gefühl haben, eine Art Gegenseite darstellen zu müssen.
Umso wichtiger, dass Kommentare wie Deine das dann auch zurechtrücken und einordnen.
Danke.
Danke dir für deine Erläuterung!
Schönen Tag noch!