Wer ist Leart Paqarada? – Ein Spielerprofil

Wer ist Leart Paqarada? – Ein Spielerprofil

Der FCSP hat zum Auftakt der Vorbereitung die Verpflichtung von Leart Paqarada verkündet. Paqarada hat einen Vertrag über drei Jahre unterschrieben und wird den FCSP (hauptsächlich) als Linksverteidiger verstärken. Und ich kann auch dieses mal, wie auch nach dem Transfer von Daniel-Kofi Kyereh, meine Begeisterung kaum in Grenzen halten. Eine tolle Verpflichtung!
(Titelbild: Carpe Diem Sandhausen)

Aber bevor wir uns mit dem sportlichen Wert dieses Transfers befassen, möchte ich Euch darauf hinweisen, dass der Kader des FCSP in der Kategorie „SWAG-Level“ nun neben Borys Tashchy ein weiteres Großkaliber in seinen Reihen weiß. Und auch das löst in mir wahre Begeisterungsstürme aus – schaut Euch das mal an:

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Klar, Leart Paqarada ist vielen von uns nicht unbekannt, da er bereits sechs Jahre beim SV Sandhausen in der zweiten Liga kickte (übrigens könnt ihr hier mal einen Überblick zur Einschätzung seiner Skills bekommen). Und hier ist er vielen ZuschauerInnen auch deswegen in Erinnerung, da er sich mit seiner Art und Weise der Zweikampfführung nur bei Fans seines eigenen Teams beliebt macht. Leart Paqarada ist nach meinem Empfinden ein Spieler, der, neben technischer Versiertheit und hoher Dynamik, durch eine faire, aber unglaublich harte Zweikampfführung auffällt (und mir nun als Teil des FCSP gefallen wird).
Zur besseren Einschätzung, wer Leart Paqarada ist, wo seine Stärken und Schwächen liegen, habe ich ein paar Fragen an Stefan vom SVS-Fanclub Carpe Diem Sandhausen stellen dürfen:

Moin Stefan, Leart Paqarada wechselt vom SV Sandhausen zum FC St. Pauli. Passt der Wechsel aus Deiner Sicht?
Ich muss zugeben, ich war zunächst etwas überrascht als ich von Learts Wechsel zu euch nach St. Pauli gehört habe. Ich hätte eher mit einem Wechsel nach Düsseldorf oder Hannover gerechnet. Mannschaften, die das Ziel haben, nächstes Jahr in der zweiten Liga oben mitzuspielen und die aufsteigen möchten. St. Pauli war die letzten Jahre nun nicht so konstant in der Zweitligaspitze vertreten und ich dachte Leart wechselt eher zu einem Verein mit klaren Aufstiegsambitionen. Aber anscheinend hat das neue Trainerteam um Timo Schultz sowie das Gesamtkonzept, mit toller Stadt und tollen Fans, Leart überzeugen können. Ihr bekommt auf jeden Fall einen guten Linksverteidiger, von denen es insgesamt ja nicht so viele gibt.

Was ist Paqarada für ein Spieler auf dem Feld?
Leart ist ein moderner Linksverteidiger, der viel zum Offensivspiel beiträgt und immer wieder für gute und gefährliche Flankenläufe sorgt. Noch dazu hat er nahezu alle Standards beim SV Sandhausen ausgeführt. Insgesamt ist Leart vom Typ her auf dem Feld aber eher ein ruhigerer Spieler.

Leart Paqarada hat in seinen sechs Jahren bei Euch von 204 möglichen Spielen ganze 152 bestritten. Das ist ziemlich konstant. Waren es eher Leistungsgründe oder Verletzungen, die dazu führten, dass er auch mal aussetzen musste?
Leart kam als junger Spieler mit 19 Jahren aus der 2. Mannschaft von Bayer Leverkusen an den Hardtwald. In seinen 6 Jahren hier in Sandhausen hat er sich zum absoluten Stammspieler und Leistungsträger entwickelt. Es gab da natürlich immer mal wieder Phasen, wo er leistungsmäßig auch mal ein Loch hatte und daher auch mal einige Spiele pausierte. Er ist aber immer wieder zurückgekommen und mittlerweile ja sogar Nationalspieler beim Kosovo. 

Zum Ende der vergangenen Saison hat Paqarada im linken Mittelfeld gespielt, doch meist eher als linker Verteidiger. Welche Position passt besser zu ihm?
Die Aufstellung zum Ende der letzten Saison mit drei Innenverteidigern und Diekmeier/Paqarada auf den Außenbahnen war eine flexible Möglichkeit zwischen einer Dreier- und Fünferkette hinten zu wechseln. Ich glaube für Paqa war das keine große Umstellung, da er, wie oben schon erwähnt, ein ziemlich offensiver Linksverteidiger ist. Hauptsächlich war er während seiner Zeit in Sandhausen aber ein klassischer Linksverteidiger in der Viererkette und hat das meistens gut gemacht.

FCSP-Trainer Timo Schultz freut sich laut eigener Aussage auf einen „offensivstarken Linksverteidiger“. Freut er sich zurecht?
Ja, Paqa hat definitiv seine Stärken im Spiel nach vorne.

Und wie steht es um seine defensiven Qualitäten?
Auch hier hat er seine Arbeit gut gemacht. Da Leart aber oft vorne dabei ist und auch alle Eckbälle und Freistöße trat, gab es hinten ab und an auch immer mal wieder Lücken. Das ist eben der Nachteil der offensiven Ausrichtung.

Zusätzlich erwähnte Schultz noch Paqaradas Stärke bei Standards. Ebenfalls zurecht?
In Sandhausen hat Paqa nahezu jeden Eckball und Freistoß getreten. Allerdings gab es hier auch immer wieder Kritik an ihm. Denn die Freistöße und Ecken hatten teilweise ein sehr breites Spektrum. Vom Weltklasse bis Kreisklasse war alles vertreten.

Jetzt haben wir viele Stärken erwähnt. Hat Leart Paqarada auch Dinge, die er noch besser machen kann?
Sicher. Die Standards habe ich eben schon erwähnt. Das war oft nicht konstant genug und es gab immer wieder viele Bälle die zu lang oder zu kurz waren. Und zwischendurch ist Paqa auch gerne mal ein „Bruder Leichtfuß“, der hohes Riskio geht und dann schnell den Ball verliert. Auch sehe ich ihn nicht als großen Leader und Antreiber. Wenn es bei der Mannschaft mal nicht so gut läuft, ist Leart meist keiner der das Heft in die Hand nimmt. Das geht vielleicht auch auf seine eher ruhigere Art zurück.  

Mit 25 Jahren kommt er nun ins beste Fußballer-Alter. Meinst Du, dass er auch nochmal den Sprung in die 1.Liga schaffen wird?
Ich denke aktuell ist die 1. Liga noch ein bissel zu groß für ihn. Wenn er aber weiter an seinen Schwächen arbeitet und seine positiven Seiten beibehält, hat er für mich durchaus das Potenzial auch in der ersten Liga zu bestehen. In den nächsten Jahren könnt ihr ja nun dazu beitragen, dass es mit der 1. Liga für Leart klappt. Und der ChampionsLeague-Titel 2030 mit dem FC St. Pauli wäre dann doch der krönende Abschluss für seine Karriere… (Zwinkersmiley und Grüße an Maik 😉 )

Stefan, vielen Dank für Deine Einschätzung!

Fassen wir zusammen: Der FCSP bekommt einen offensivstarken, dynamischen Linksverteidiger, der auch bei Standards eine Rolle spielen kann. Damit könnte am Millerntor die Position des Linksverteidigers endlich wieder so hochkarätig besetzt sein, wie zuletzt mit dem Duo Buballa/Halstenberg (wenn man Buballa als LV einstuft und nicht in der Innenverteidigung). Und das ist knapp fünf Jahre her… Wurde also auch Zeit!
Willkommen am Millerntor, Leart Paqarada!

// Tim

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