Als Blog des FCSP ist einem klar, dass Fußball und Politik nicht zu trennen sind. Menschliches Leid, wie aktuell in Moria, sollte ohnehin jede*n und alle betreffen. Und nicht erst seit heute Nacht, die Situation ist seit Monaten absolut unwürdig und eine Schande für die Politik in ganz Europa. Wir sind uns bewusst, dass dieses Thema wichtiger ist als alles andere – und werden uns hier trotzdem weiterhin in erster Linie mit Fußball und Fanthemen befassen. Weil wir wissen, dass Ihr Euch über die wirklich wichtigen Dinge im Leben nicht hier informieren müsst und wollt – und es in dem Thema einfach deutlich kompetentere Menschen gibt, die darüber berichten. Klar ist auch, dass die Kaderzusammenstellungen von Zweitligisten oder lustige Musikwettbewerbe völlig unbedeutend sind.
#LeaveNoOneBehind
FCSP News
Gestern war trainingsfrei und die Nachrichtenlage dementsprechend übersichtlich. Ab heute geht dann der Blick aber für Sonntag nach Wiesbaden!
Moment, Wiesbaden?
Wiesbaden, Elversberg – Hauptsache Ruhrgebiet!
Okay, Schluss mit lustig. Tim hat gestern ja bereits Teil 2 unseres Teamchecks nachgelegt (Darmstadt, Hannover, Aue, Bochum, Fürth) und Teil 3 folgt dann heute um 09.00h.
Derartige Vorschauen gibt es aber natürlich auch woanders und bei Liga-Zwei.de blickt man auf den FCSP, man erwartet uns „im Mittelfeld, mit leichter Tendenz nach oben“.
Fanszene News
Das nennt sich Rassismus
Bei der „Digitalen Saisoneröffnung“ rund um das Testspiel gegen SønderjyskE wurde in Bezug auf unseren Neuzugang Afeez Aremu vom Moderator gesagt „Er bringt gleich diesen afrikanischen Spaß, diese Lebensfreude mit rein„.
Der MagischeFC Blog benennt es ganz richtig, denn es ist egal, ob positive oder negative Eigenschaften zugeschrieben werden – es nennt sich Rassismus, diese „Eigenschaften“ werden mit der Herkunft begründet – bei einem Spieler, der die letzten 2 1/2 Jahre im nordeuropäischen Norwegen verbracht hat.
In einer perfekten Welt sollte es das nirgendwo geben. Auf St.Pauli erst recht nicht.
Klar, in gut zwei Stunden Show und Moderation kann vieles passieren – dann sollte aber zumindest im Nachgang auch eine Aufarbeitung erfolgen. Wir hoffen, dass die jetzt aufkommende Kritik die Sinne weiter schärft, damit so etwas zukünftig nicht mehr vorkommt.
Fans in den Stadien
Nachdem das mit der einheitlichen Lösung seitens der DFL nur so semi funktioniert hat, galoppieren jetzt alle irgendwie los, gestern hat auch Hamburg erste Signale gesendet. Stadien mit mehr als 10.000 Plätzen und ohne „festes Dach“ wären die Grundlage für Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen, außerdem müssten diese von „herausragender Bedeutung für Deutschland“ sein, wie zum Beispiel ein Pokalfinale.
Wir sparen uns jetzt mal alle lauen Gags von wegen „Jedes Pokalspiel in Hamburg ist meist auch das Finale für den Hamburger Verein“ und bezweifeln auch einfach mal pauschal, dass ein Tennisturnier der Herren aktuell diese „herausragende Bedeutung“ für Deutschland hat. Opfert man hier (insbesondere wenn man an An- und Abreise sowie die Einlasssituation beim Rothenbaum denkt) die im Vergleich immer noch übersichtliche Corona-Ausgangslage für ein bisschen Öffentlichkeit und Werbung?
Wenn es jetzt also entsprechende Hygienekonzepte beim HSV und bei St.Pauli gibt (davon ausgehend, dass „festes Dach“ sich auf „geschlossen“ bezieht, sonst wäre der Rothenbaum ja aber auch raus – obwohl man das Dach sogar schließen könnte), so wären Fans schon zum Saisonauftakt möglich. Wie viele das dann konkret sind, ob es provisorische Lösungen für Stehplätze gibt – all das hängt dann schlußendlich wohl am Konzept und dem Wohlwollen des jeweiligen Gesundheitsamtes.
Und dann haben wir noch nicht mal angefangen uns darüber Gedanken zu machen, wie denn beispielsweise 8.000 oder 10.000 Tickets pro Spiel am Millerntor dann tatsächlich verteilt werden würden.By the way: Lieber FCSP, sollte da nicht schon längst eine Umfrage verschickt worden sein, um mal unverbindlich abzuklopfen, wer denn unter welchen Umständen überhaupt ins Stadion will – auch, um etwas Planungssicherheit zu haben? Hier ist jedenfalls noch nichts angekommen.
Update, 10.00h: Zack, e-mail ist da.
Info von der Braun-Weißen Hilfe:
Reminder: Morgen, Fanräume, Conexion Kneipenabend
Döntjes
Löwenfans gegen Rechts – vor Gericht gegen den TSV 1860 München
„Woanders ist es echt schlimmer!“ war noch nie und in keiner Situation ein gutes Argument, aber in der Haut von 1860-Fans möchte man ja nun auch wirklich nicht stecken, seit Jahren nicht. Der Verein hatte ja vor einiger Zeit die „Löwenfans gegen Rechts“ verklagt und verloren, sinnloserweise aber jetzt Berufung eingelegt. Nach kleinem Terminwirrwarr soll es jetzt nächste Woche tatsächlich los gehen mit der Berufung.
Ein Kommentar dazu beim Löwenmagazin.
Trikotsponsor: Mental Health and Wellbeing Charity
Ja, das wäre schon ganz großartig, wenn der FCSP mal für eine Saison mit Seebrücke oder Sea-Watch oder St.Depri oder anderen sinnvollen Gruppen oder Organisationen auf dem Trikot auflaufen würde. Wahrscheinlich könnte man sogar an allen 34 Spieltagen einen anderen „Sponsor“ präsentieren – oder auch 35, wenn man alle Pflichtspiele im Pokal mitzählt. Wäre super, passiert aber nicht – und solang wir im Profifußball mitspielen wollen, muss man das dann eben auch akzeptieren, da hängt einfach zu viel Geld dran.
Als Sechstligist in England ist das anders, da dürfte der Trikotsponsor deutlich geringeren Anteil am Etat haben und vielleicht finden sich da dann auch ein paar private Spender, die dabei helfen, eben einen solchen Partner auf das Trikot zu bringen. Jedenfalls spielt Kidderminster Harriers jetzt mit der Kaleidoscope Group auf dem Trikot, die sich für „mental health and wellbeing“ in Großbritannien engagiert.
Wenn selbst der Kicker dich fallen lässt…
Puh, DFB und #DasMannschaft. Jetzt wird es echt eng, wenn nicht mal mehr der Kicker auf Eurer Seite ist. Wie viel Scheiße muss man gebaut haben, wenn selbst Chefredakteur Karlheinz Wild sich gegen Euch stellt und in der Debatte um den Flug von Stuttgart nach Basel „dünne und bemühte Argumente“ attestiert?
Time to say hello
Wir hatten ja bereits erwähnt, dass die Vorstellung von Henk Veerman in Heerenveen recht gelungen war. Und auch, dass das bei Bruno Fuchs und seiner Vorstellung eher nicht der Fall war. Was wir aber von dem Video halten sollen, dass Ricardo Quaresma als neuen Spieler von Vitória Guimarães vorstellte, wissen wir nicht…
#GPdlVSC – Grand Prix de la Vereinslieder Song Contest
So langsam müssen wir mal beim Hoster nachfragen, ob die Server für das Finale stabil genug sind.
Das Göttinger Tageblatt (Paywall) berichtet über den Finaleinzug von „Schwarz-Gelbes Herz“ – und als kleine Fanboys freut es uns natürlich auch, dass Dritte Wahl sich freut:
Bleibt gesund!
// Tim & Maik
Alle Beiträge beim MillernTon sind gratis. Wir freuen uns aber sehr, wenn Du uns unterstützt.
MillernTon auf BlueSky // Mastodon // Facebook // Instagram // Threads // WhatsApp // YouTube
„Das nennt sich Rassimus“: Deswegen bin ich froh, dass es diese Fanszene bei uns gibt und nicht nur mir das übel aufgefallen ist. Dank für (u.a.) diesen Absatz.
Es gibt einen Unterschied zwischen Stereotypen und Rassisimus.
Meiner Ansicht nach war das ein Stereotyp–und kein Rassismus.
Wenn man jeden Steotyp-Spruch als Rassismus bezeichnet, verharmlost das den wirklichen instititutionellen und individuellen Rassimus–und lenkt dadurch von ihm ab..
Das sag ich als Mensch mit internationalem Jintergrund, der waehrend seiner Kindheit oft diskriminiert wurde.
Der Moderator ging mir auch auf die Nerven–zu wenig Inhalt, zu viel Geschnacke.
Zet
„Er bringt gleich diesen afrikanischen Spaß, diese Lebensfreude mit rein„.
Schön, dass ihr das auf´s Trapez bringt. Danke.
Genau dieser unterirdische Spruch traf mich bei der Übertragung wie ein Wespenstich bei Nacht.
Hatte mich schon geärgert, dass ich da nicht selber aktiv auf den Verein zuging.
Wie gut, dass es euch gibt!
Greetz, der Käpt´n