Lage am Millerntor – 15.April 2021

Lage am Millerntor – 15.April 2021

Gestern gab es kein Training an der Kollaustraße aber einige Briefe zu lesen, Ihr könnt Euer Geld mal wieder sinnvoller verwenden als es RaBa Leipzig im Nachwuchs tut und am Ende haben wir noch Schiedsrichterinnen und Podcasts für Euch. Ab in den Donnerstag!

FCSP News

Kollaustraßen News

Hier könnte das GIF des vorbeiwehenden Strohballens eingebunden werden, denn gestern war Trainingsfrei. Allerdings war Luca Zander in der Presserunde zu Gast und sprach dabei über seine zwei Tore in Aue. Völlig unverzeihlich natürlich, dass niemand fragte, ob er für eine Neuverfilmung von „Das letzte Einhorn“ zur Verfügung steht, insbesondere vom Boulevard bin ich diesbezüglich schwer enttäuscht.

Heute geht es dann in die finale Vorbereitung auf das Heimspiel am Samstag gegen die Würzburger Kickers, Ihr könnt in diese auch schon mit dem „Vor dem Spiel“-Gespräch von Casche einsteigen, der mit Kickers-Fan Paul u.a. natürlich auch über das jüngste Statement des Hauptsponsors und über Felix Magath sprach.

Offener Brief an den DFB bzgl. CL-Reform

Es ist so ermüdend: (Twitter)

Stop making stupid people famous, ich werde hier daher die Trottel nicht verlinken, die sich darüber amüsieren, dass ausgerechnet der FCSP sich zu Europapokalthemen äußern würde, sondern belasse es bei dem sehr geschätzten Chaled Nahar, der das korrekt einsortiert.
Was war passiert? Das Präsidium hat einen Offenen Brief an DFB-Vize Dr.Koch geschrieben, der am 19.April über die viel diskutierte Reform der Champions League mit abstimmen wird. Jede*r der/die weiter als von 12.00h bis Mittag denken kann, weiß natürlich, dass eine Umverteilung der Gelder mit noch mehr Millionen für „die Großen“ zwangsläufig dazu führt, dass die Schere größer wird. Und zwar natürlich einerseits zwischen den im Europapokal vertretenen Vereinen / Ligen, andererseits aber auch innerhalb der Ligensysteme.

Gerade Sie, als 1. Vizepräsident des DFB und als Vertreter der Amateure und Regional- und Landesverbände, sollten den gesamten Fußball im Blick haben. Um es deutlich auszudrücken: Ein positiver Beschluss über die geplanten Veränderungen ist ein Schlag ins Gesicht aller, die den Fußball, den Wettbewerb und die Sportler*innen im Fokus ihres Handelns verstehen.

FC St.Pauli

Wir hatten das Thema hier schon häufig genug, sowohl in der Lage als auch in Tims Artikel, ich weiderhole das jetzt nicht alles.
Wie gut es funktioniert, wenn Vereine sich nur um sich selbst und ihre eigenen Themen kümmern, sieht man aktuell in der Pandemie besonders gut. Für die 1.Liga war es aber ja auch schon sehr hilfreich, zu dem Thema „Montagsspiele“ jahrzehntelang geschwiegen zu haben und beim Thema „RaBa Leipzig“ erst aufzuheulen, als die Bullen bereits in den Vorgarten kackten.
Grüße gehen daher auch raus an Darmstadt 98, die sich ähnlich positionieren, alle anderen Vereine haben zur Positionierung ja noch ein paar Tage Zeit.

Trikots mit „Kein Platz für Rassismus“ gegen Spende zu gewinnen

Eine sehr gute Aktion des Vereins über die letzten und kommenden Wochen ist die „Kein Platz für Rassismus“-Kampagne. Die limitierten Trikots mit dem entsprechenden Aufdruck gibt es jetzt zu gewinnen, wobei man bewusst darauf verzichtet die Höchstbietenden zu bevorzugen, sondern alle in Form einer Verlosung gleich behandelt. Alle zumindest, die einen beliebigen Betrag (ab 5€ aufwärts) über den Link im obigen Artikel an die Amadeu-Antonio-Stiftung spenden, landen im Lostopf.
Da nur volle Euro-Beträge möglich sind, kann man leider keine 19,10€ spenden, aber irgendwas ist ja immer. Auch eine Spendenquittung könnt Ihr für Eure Spende anfordern.

Lage der Liga

Der VfL Osnabrück traf gestern auf Jahn Regensburg und es lief zumindest schon mal besser als beim 0:4 gegen Braunschweig am Wochenende. Eine Heimniederlage gab es mit dem 0:1 aber trotzdem und bei jetzt elf Heimniederlagen in Folge ist die Aussicht für Lila-Weiß wirklich nicht sehr rosig. Die Osnabrücker belegen den Relegationsplatz und haben weiterhin drei Punkte Rückstand auf die vor ihnen platzierte Eintracht aus Braunschweig – und von hinten kommt der im Abstiegskampf erfahrene SV Sandhausen.

Bei Holstein Kiel wurde jetzt in der Quarantäne eine weitere Person positiv getestet, was die häusliche Isolation natürlich nachträglich nochmal umso wichtiger macht und die Frage aufwirft, ob es wirklich so clever ist, bei anderen Vereinen seitens der Gesundheitsämter anders zu verfahren. Gute Besserung.

Und damit wären wir beim zweiten „Brief“, der gestern verschickt wurde, denn die DFL hat die Vereine der 2.Liga mal dezent darauf hingewiesen, dass man sich doch jetzt bitte einfach nicht mehr anstecken solle. Okay, ich polemisiere, so schreiben sie es natürlich nicht und so einfach ist es ja auch nicht in einer Pandemie. Angedroht wird aber eben auch, dass ggf. auch mal Spiele nicht abgesetzt und verlegt, sondern gegen das Team gewertet werden könnten, welches nicht antreten kann.
Festzuhalten ist jedenfalls, dass in der 1.Bundesliga und in der 3.Liga momentan der Spielplan eingehalten werden kann und keine Teams in Quarantäne sind, die 2.Liga nach dem Wochenende aber sechs Nachholspiele haben wird, die im engen Saisonendspurt noch unterzubringen sein werden. Es ist von außen natürlich nicht zu bewerten, ob die Vereine der 1. und 3.Liga einfach die Konzepte besser einhalten, die Spieler dort verantwortungsvoller sind oder einfach mehr „Glück“ haben oder ob die jeweiligen Gesundheitsämter hier andere Entscheidungen treffen. Klar ist aber, dass das Beenden der Liga im vorgegebenen Zeitrahmen bereits jetzt ein Hochseilakt wird und nicht mehr viel passieren darf. Dementsprechend bringt u.a. Oke Göttlich auch wieder die Quarantäne-Trainingslager ins Spiel.

Döntjes

Vom Kosovo über Planegg-Krailling in die 2.Liga

Albion Vrenezi ist für viele von Euch sicher ein nicht ganz so geläufiger Name. Dabei ist der Flügelspieler von Jahn Regensburg einer der Besten der Liga auf seiner Position (sagt Tim zumindest). Einen tiefen Einblick in die Karriere von Vrenezi hat nun die 11Freunde veröffentlicht. Darin geht es um das Verlassen der Heimat kurz vor dem Krieg, das Straßenfußballer-Dasein und die Tatsache, dass er nie ein NLZ von innen gesehen hat. Lesenswert.

MDR: Vergleich des NLZ von Dynamo Dresden und RaBa Leipzig

Wenn man ab und zu Interviews mit dem Leipziger Geschäftsführer Oliver Mintzlaff liest, so kommen einem häufig die Tränen, wie bodenständig sich dieser kleine Verein nahezu ohne finanzielle Mittel und nur durch eine fantastische Nachwuchsarbeit aus den Niederrungen der Kreisklasse und jahrelangem beschwerlichen Weg über die Ascheplätze der Republik in die Champions League gebracht hat. (Der letzte Satz mag leichte Übertreibungen enthalten und ist von der Ironiefreiheit gedeckt.)
Der MDR hat sich jetzt die Nachwuchsleistungszentren (NLZ) von Dynamo Dresden und RaBa Leipzig angeschaut und die Wege der dortigen Spieler betrachtet.
Etwas plump wirkt die erste Zahl im Artikel, da steht es nämlich 10:0 für Dynamo – und das ist die Zahl der Spieler, die es aus dem NLZ in den eigenen Profikader geschafft haben. Aber natürlich ist es auch schwieriger als U17/U19-Spieler in einen CL-Kader zu kommen, als bei Dynamo in Liga 2 oder 3 zu debüttieren.
Danach wird es aber etwas weniger populistisch und man schaut sich die Entwicklungen insgesamt an, auch im Vergleich von (für das NLZ) verpflichteten Spielern und spätere Transfers zu anderen Vereinen. Und dann wird auch von den Gehältern im NLZ berichtet – und da verdienen einige Spieler der U19 bei Leipzig halt dann doch schon mehr als der durchschnittliche Haushalt in Deutschland.
Angemessen oder nicht? Sollen andere beurteilen. Die romantische Verklärung des Modells RaBa passt aber halt nicht dazu. (MDR)

Schiedsrichterinnen im Profifußball (m)

Bei Football makes History (English) könnt Ihr aktuell einen Artikel über den Aufstieg von Schiedsrichterinnen im Profifußball der Männer lesen. Neben der momentan am höchsten pfeifenden Stéphanie Frappart aus Frankreich und ihrem Werdegang, findet Ihr da auch eine Auflistung darüber, wann in welchem Land wann erstmals eine Frau in der höchsten männlichen Profiliga pfiff und weiterführende Links.

Podcasts

Wenn Ihr grad vier Stunden Autofahrt vor Euch habt, ladet Euch die aktuelle „Verzäll nix“-Episode herunter. Ich hatte die Zeit noch nicht, aber neben den üblichen Themen rund um den FCSP, den Vizestadtmeister und den Effzeh gibt es gleich am Anfang auch ein paar Worte zur Veranstaltung von Fanladen und der Gedenk- und Bildungsstätte Israelitische Töchterschule vom Dienstag zum Thema „Jüdische Sportgeschichte in Hamburg“. Und wie immer sind vorbildlich auch die Kapitelmarken gesetzt, wobei Ihr das dieses Mal nicht benötigt, da sie mit dem Thema beginnen und der FCSP gleich im Anschluss folgt. Grüße!
Wer grad nur ne schnelle halbe Stunde überbrücken möchte, kann dies natürlich auch mit dem 2Bundesliga Pod (English) tun, den Auswärtssieg in Aue besprechen Eva und Matthew bei 16m37s.

Bleibt gesund!
// Maik

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