Lage am Millerntor – 26. Oktober 2022

Lage am Millerntor – 26. Oktober 2022

Der Mittwoch in der Lage. Wir schauen auf Manolis Saliakas, die 1. Frauen, Gefährliche Nachbarschaften, Radikalisierung in Kurven, Rassismus in Ungarn, Essener Pokalderby – und Musik!

FCSP News

Kollaustraße

Your weekly Trainingszeitenupdate, leider etwas verspätet: Heute bleibt die Kollaustraße leer, morgen und übermorgen wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainiert. Und Samstag ist dann ja schon Heimsieg…

Wie gut ist eigentlich… Manolis Saliakas?

„Sehr gute neue Rubrik, freue mich auf mehr!“
Ich gebe zu, ich hatte Tims Artikel noch nicht gelesen, als ich diese Rückmeldung auf Twitter sah und etwas zusammenzuckte. Schließlich würde „Rubrik“ ja bedeuten, dass es das häufiger geben würde – und so wirklich viele „Wie gut ist eigentlich…“-Artikel kann ich mir aktuell nicht vorstellen. Ich war aber natürlich von der umgangssprachlichen / rhetorischen Verwendung dieses Halbsatzes ausgegangen, während Tim die Rubrik als Bestandsaufnahme „nach etwa 1.000 Spielminuten“ versteht und damit natürlich auch mal ein „Gar nicht so gut“ als Antwort zulässt.
Will sagen: Der Artikel über Manolis Saliakas zollt viel Lob. Schauen wir mal, wie das dann bei den nächsten Ausgaben dieser Rubrik sein wird.

Fanszene News

Gefährliche Nachbarschaften

Wie gestern erwähnt und schon länger im Kalender vermerkt, ist heute AFM-Mitgliederversammlung (19.00h, Ballsaal Süd).
Wer aufgrund fehlender Mitgliedschaft oder anderer Gründe aber dort nicht hingeht, kann alternativ im „Barbo“ aufschlagen. Das Barbonico Zwölphi am Fischmarkt veranstaltet heute mit Park Fiction zusammen die bereits 4. Ausgabe der Talkrunde „Gefährliche Nachbarschaften“.
Zu Gast sind Asmara von der Flüchtlingshilfe Asmaras World in der Alsenstraße und Julian vom Fanladen. Beginn ist um 19.00h. Facebook

FC St. Pauli von 1910 e. V.

Regionalliga Nord

Der erste Ligasieg der FCSP 1. Frauen ist endlich eingetütet. Alle Infos dazu findet Ihr wahlweise im Spielbericht (mit Fotos) von Matthias von Schramm und / oder auch bei uns im Spielbericht (ebenfalls mit Fotos) von Lina, Illi, Zawadi, Hechti und Francis.

Döntjes

nd.aktuell: Die Radikalisierung der Fankurve

Christoph Ruf ist Sportjournalist. Was oftmals als Beleidigung durchgeht, ist in diesem Fall aber durchaus positiv, denn Ruf beschäftigt sich in der Regel mit den Themen drumherum, insbesondere mit Fanthemen. Gestern erschien ein Artikel bei nd.aktuell, in dem er sich dem Thema der zunehmenden Gewalt / Radikalisierung bei den Ultras oder allgemein in den Kurven widmet.
Was in anderen Medien die üblichen Reflexe auslösen würde, wird hier relativ sachlich geschildert, bezugnehmend in erster Linie auf die Koordinationsstelle der Fanprojekte.
Durchaus lesenswert und allgemein ein Thema, mit welchem auch wir uns wohl befassen müssen.

Ricardo Moniz für Eintreten gegen Rassismus bestraft

Rassismus ist in Ungarn nicht nur im Fußball ein großes Problem, äußert sich dort aber eben auch für alle sichtbar. Beim Spiel von Zalaegerszegi TE am Wochenende in der 1. Liga gegen Honved gab es mal wieder deutlich vernehmbare Affengeräusche aus dem Gästeblock.
Der Trainer von ZTE, Ricardo Moniz (ehemals HSV), machte das Schiedsrichter-Gespann mehrfach darauf aufmerksam, dieses reagierte aber nicht. Schlussendlich betrat er das Spielfeld – und wurde dafür mit einer Roten Karte bedacht.
Schlimm genug, eigentlich, jetzt kam aber auch noch das Urteil des Verbandes: Wie ZTE mitteilte, wurde Moniz für einen Monat (und damit für alle verbliebenen Pflichtspiele in diesem Kalenderjahr) gesperrt. // Zalaegerszegi TE

Wir bedauern, dass Ricardo Moniz die nächsten vier Spiele nicht auf der Bank sitzen kann, aber ich kann sagen, dass die Spieler und die Mitarbeiter des Vereins zum Cheftrainer stehen und wir glauben, dass wir gestärkt aus dieser Situation hervorgehen werden. Wir werden weiterhin zu unserem Grundsatz stehen, dass Rassismus auf dem Fußballplatz nichts zu suchen hat.

ZTE Sportdirektor Attila Dragóner (übersetzt von Google)

Essener Derby im Landespokal

Drama, Baby! Schwarz-Weiß Essen gegen Rot-Weiss Essen im Achtelfinale des Niederrhein Pokals, im altehrwürdigen Stadion Uhlenkrug. Gut 3.500 Zuschauende hatten sich gestern Abend zum Pokalspiel eingefunden.
Nach 29 Minuten war das Ding eigentlich schon durch, der Drittligist führte souverän mit 3:0.
Doch nach Toren in der 36. und 69. Minute kam Schwarz-Weiß tatsächlich in der 93. Minute noch zum Ausgleich. Bei diesem Spielstand blieb es auch in der Verlängerung, im Elfmeterschießen behielt RWE dann mit 4:2 die Oberhand.

Regelkunde

Ich hatte gestern gefragt, wie denn die korrekte Verfahrensweise des Schiedsrichters in diesem Fall wäre:
(Twitter)

Die Meinungen gingen leicht auseinander, richtige Antwort der Herzen in den Kommentaren war natürlich „Gelb für Simulieren“.
Tatsächlich ist es dem Schiedsrichter aber nicht gestattet, nach der (korrekten) Gelb-Roten Karte noch zusätzlich dem gleichen Spieler glatt Rot zu zeigen – auch nicht, wenn das Spiel noch nicht wieder fortgesetzt wurde. Dies wäre nur möglich, wenn der Schiedsrichter seine getroffene Entscheidung als falsch ansieht – was sie ja aber nicht war.
Natürlich kommt der Spieler aber nicht mit der Ein-Spiel-Sperre der Gelb-Roten Karte davon, sondern es wird einen ausführlichen Sondervermerk im Spielbericht geben und das Sportgericht wird dann über die Länge der (zusätzlichen) Sperre befinden.

Zu guter Letzt

Musik, zwo, drei vier! // YouTube

Forza St. Pauli!
// Maik

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2 thoughts on “Lage am Millerntor – 26. Oktober 2022

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