Gute Reise, Timo Schultz!

Gute Reise, Timo Schultz!

Der FC St. Pauli hat Timo Schultz freigestellt. Damit endet eine 17-jährige Zusammenarbeit, in der Schultz als Spieler, Co-Trainer, Jugendtrainer und Cheftrainer aktiv war. Wir blicken zurück auf diese Zeit.
(Titelbild: Peter Böhmer)

Timo Schultz machte im Fußball seine ersten Schritte beim TuS Esens in Ostfriesland. Mitte der 90er Jahre folgte der Wechsel zu Werder Bremen, wo er bis ins Jahr 2000 aktiv war. Seine Jugend verbrachte er also fast durchgehend im Amateurbereich, den Begriff NLZ gab es schlicht noch nicht. Erst in seinem letzten Jugendjahr, mit 19 Jahren, wechselte er zu Werder und hat dort relativ schnell einen Profivertrag bekommen.

Damals, als Mittelscheitel noch angesagt waren (sind es inzwischen wieder)
(Stroscher/imago images/via OneFootball)

Werder, Lübeck, Harburg, Kiel

Es folgte der Wechsel zum VfB Lübeck (2000-2002). Später ging es zum Harburger TB, von wo es ihn aber nach nur einem halben Jahr zu Holstein Kiel zog. Von Anfang 2003 bis Sommer 2005 lief er für die Störche insgesamt 75x auf, allerdings auch über 30x davon für die zweite Mannschaft.

Zur Saison 05/06 landete Timo Schultz dann beim FC St. Pauli, Holger Stanislawski holte ihn ans Millerntor. Es dauerte nicht lange, bis er ein fester Bestandteil des Teams war und aufgrund seiner Historie dürfte vielen noch einmal bewusst werden, wie besonders gerade für ihn sein Tor im Pokal-Viertelfinale 2006 gegen Werder Bremen gewesen sein dürfte.

Der FC St. Pauli erlebte mit dem Spieler Timo Schultz eine unfassbar erfolgreiche Zeit. Das Team erreichte 2006 das Pokal-Halbfinale, stieg 2007 in die 2. Bundesliga und 2010 in die Bundesliga auf. Schultz war in seinen ersten vier Jahren Stammspieler auf der Sechs beim FCSP. In der Aufstiegssaison verlor er dann seinen Stammplatz. Und trotzdem würde niemand behaupten, dass er einen geringen Anteil am Erfolg des Teams hatte. Schultz war auch abseits des Platzes und fern der Startelf ein Führungsspieler.

Zwei Aufstiege, ein Abstieg

So konnte Timo Schultz dann im Jahr 2010 etwas erleben, womit er persönlich in seiner Fußball-Karriere wohl nicht unbedingt gerechnet hatte: Er durfte sich nach einem Einsatz gegen Borussia Dortmund (die mit Lewandowski, Hummels und Götze aufliefen) Bundesliga-Spieler nennen. Schultz kam allerdings nicht über eine Reservistenrolle hinaus, wurde in der Bundesliga-Saison nur insgesamt viermal eingewechselt und stieg mit dem Verein direkt wieder ab.

Von 2005 bis 2011 war Timo Schultz als Spieler beim FC St. Pauli aktiv
(Baering/imago images/via OneFootball)

Nach der Bundesliga-Saison folgte der Wechsel in die eigene U23, wo er als spielender Co-Trainer aktiv und zeitgleich auch Team-Manager der Profis war. Bei uns im Podcast erzählte Schultz, dass dieses Jahr als Übergang geplant war und er sich währenddessen Gedanken machen sollte, was er eigentlich genau machen wolle nach Fußballer-Laufbahn. Ihm wurden vom FC St. Pauli beide Wege, Trainer oder Manager, angeboten.

Die Entscheidung fiel relativ schnell: Nachdem er eigentlich Lehrer werden wollte, Schultz studierte Sport und Geschichte in Hamburg und Bremen, und dann etwas unverhofft noch eine größere Karriere als Profispieler hinlegte, war die logische Folge, dass er Fußballlehrer werden würde. Dass er seine Trainerkarriere beim FC St. Pauli starten konnte, ist vor allem auf Helmut Schulte und Holger Stanislawski zurückzuführen, die Schultz als seine Förderer bezeichnete.

Viel gelernt bei vier Cheftrainern

Schultz wurde zur Saison 12/13 Co-Trainer von Andre Schubert. Der FC St. Pauli erlebte in den folgenden zwei Jahren gleich vier Trainerwechsel, was für den Verein natürlich alles andere als optimal war. Für Schultz hingegen war es vielleicht gar nicht so schlecht, da er so als Co-Trainer nicht nur die Arbeitsweise von Schubert, sondern auch von Michael Frontzeck, Roland Vrabec und kurzzeitig auch Thomas Meggle kennenlernen konnte.

Schultz beschreibt die Arbeitsweise von Andre Schubert als detailversessen und innovativ. Von Roland Vrabec hat er viele moderne Trainingsformen erlernt. Michael Frontzeck ist laut Schultz vor allem menschlich ein Gewinn für den Verein gewesen, der damit der Mannschaft Sicherheit gab. In Sachen Spielanalyse hat Schultz bei Thomas Meggle am meisten gelernt. Es sind also sehr verschiedene Dinge, die er als Co-Trainer mitnehmen konnte (alles nachzuhören bei Being Timo Schultz – Episode 1 ab Minute 40).
Ende 2014, als Ewald Lienen Cheftrainer wurde, wechselte Schultz dann als Cheftrainer ins Nachwuchsleistungszentrum.

Unter vier Trainern war Timo Schultz Co-Trainer (hier mit Michael Frontzeck)
(Baering/imago images/via OneFootball)

Im Februar 2015 übernahm er dort die B-Junioren (U17), die er bis Sommer 2018 trainierte. Während der letzten Saison absolvierte er zeitgleich zu seiner Tätigkeit als Cheftrainer der U17 noch den Fußballlehrer-Lehrgang und im Sommer 2018 übernahm er dann die U19 des FC St. Pauli. Direkt seine erste Saison mit der U19 wurde enorm erfolgreich. Bis kurz vor Saisonende hatte das Team eine reelle Chance auf die Meisterschaft in der Nord-Staffel. Und als dann im Frühjahr 2019 Markus Kauczinski als Cheftrainer entlassen wurde, gab es auch schon erste Stimmen, die ihn auf der Bank in der 2. Bundesliga sehen wollten.

Timo Schultz blieb aber vorerst Trainer der U19, Jos Luhukay kam als Trainer zum FC St. Pauli. Für Schultz folgte eine schwierige Saison, welches sicher auch damit zusammenhing, dass der Jahrgang der U19 nicht mehr ganz die Qualität der Vorsaison hatte. Auch die Profis des FCSP spielten eine durchwachsene Saison, welche im März durch die Corona-Pandemie unterbrochen wurde. Nachdem es im Frühsommer weiterging, spielte das Team ziemliche Grütze und stieg fast ab. Kurz nach Saisonende wurde Luhukay entlassen und es begann eine ziemlich lange Suche an deren Ende Timo Schultz als neuer Cheftrainer des FC St. Pauli vorgestellt wurde.

Deutschland, Hamburg, 02.08.2020, Trainingsauftakt FC St. Pauli auf den Trainingsplaetzen an der Kollaustrasse Trainer Timo Schultz (FC St. Pauli)
Im Sommer 2020 leitete Timo Schultz seine erste Trainingseinheit als Cheftrainer des FC St. Pauli
(c) Peter Boehmer

Schwacher Start, rauschhaftes 2021

Seinen Start als Übungsleiter in der 2. Bundesliga hat sich Timo Schultz dann sicher anders vorgestellt: Nach enttäuschendem Pokalaus in Elversberg folgte zwar ein solider Saisonstart in der Liga, aber dann eine Serie von 13 sieglosen Spielen. Erst im Januar 2021 konnte der zweite Saisonsieg eingefahren werden. Kurz vorher machten schon erste Artikel mit Titeln a la „Schicksalsspiel für Schultz“ die Runde. Oke Göttlich aber stärkte seinem Trainer nach dem 1:1 in Würzburg demonstrativ den Rücken und einige neue Spieler wurden verpflichtet.

Ab diesem Moment ging es dann steil bergauf: Der FC St. Pauli konnte dank einer furiosen Rückrunde die Saison letztlich relativ ungefährdet im Tabellenmittelfeld beenden. Und es wurde noch besser: Am Ende des Jahres feierte der FCSP den Herbstmeister-Titel. Das Team gewann im Jahr 2021 von 42 Spielen starke 25 Partien und holte in der Liga 75 Punkte. In der Winterpause wurde dann der bis Sommer 2022 laufende Vertrag von Timo Schultz verlängert. Lest euch gerne mal die Zitate zur Verlängerung durch. Sie wirken aus einer völlig anderen Zeit, stammen aber vom Anfang dieses Jahres.

Nur zehn Siege feierte der FC St. Pauli dann in den 37 Spielen in 2022. Dadurch verpasste das Team den möglichen Aufstieg in die Bundesliga und steht nun mit 17 Punkten nach 17 Spielen ziemlich weit unten in der Tabelle. Nachdem das Jahr mit der Vertragsverlängerung begann, wurde es dann also mit der Entlassung von Timo Schultz beendet. Einen Kommentar dazu haben wir bereits veröffentlicht.

Timo Schultz, Trainer des FC St. Pauli, gibt taktische Anweisungen
Nach etwas mehr als zwei Jahren endet die Zeit von Timo Schultz als Cheftrainer des FC St. Pauli
(c) Peter Boehmer

Timo Schultz und der MillernTon

So endet dann die Zeit beim FC St. Pauli von einer der Personen, die den Verein seit mehr als 17 Jahren entscheidend mitgeprägt hat. Solche Abschiede sind immer hart, aber dieser hier ist härter. Es wird niemanden verwundern, wenn ich es auch aus ganz persönlicher Sicht sehr bedauere, dass Timo Schultz nun nicht mehr Trainer des FC St. Pauli ist. Nicht nur aus sportlicher Sicht, sondern auch menschlich ist das ein herber Verlust.

Denn Timo Schultz war eine Identifikationsfigur für den Verein. Die letzte aus der Generation an „Höllenhunden“, welche noch im FCSP verblieben ist (warum das so ist, muss unbedingt mal eingehender beschrieben werden). Er genießt nicht nur aufgrund seiner sportlichen Erfolge, sondern auch durch seine authentische und sympathische Art ein hohes Ansehen bei vielen Fans des FC St. Pauli.

Insgesamt vier Mal war Schultz beim MillernTon zu Gast. Das erste Mal im Frühjahr 2017, als Trainer der U17, dann in der Live-Sendung im August 2018. Zu mir persönlich hat Schultz selbst den Kontakt im Frühjahr 2019 aufgebaut. Aus losen Gesprächen und einer kurzen Tätigkeit als Videoanalyst für seine U19, sind während des ersten Corona-Lockdowns intensive Gespräche zu den Themen Daten und Scouting geworden. Zusammen mit ihm haben wir dann das wohl größte Projekt überhaupt beim MillernTon produziert: „Being Timo Schultz“. Und vor etwas weniger als einem Jahr haben wir noch einmal mit ihm gesprochen.

Lieber Timo, ich denke ich spreche für viele, wenn ich mich dafür bedanke, dass Du dem FC St. Pauli auf dem Spielfeld ein mutiges, erfrischendes und spielfreudiges Gesicht verpasst hast. Es ist unsagbar schade, dass es nun nicht mehr weitergeht. Ich habe es als absolutes Greenhorn im Sportjournalismus immer sehr geschätzt, dass ich dich auf Pressekonferenzen mit steten Statistik- und Taktikfragen nerven konnte. Wenn Du irgendwann einen neuen Verein gefunden hast, wird das sicher nicht nur für dich ziemlich ungewohnt sein.

Wir vom MillernTon möchten uns für dein Herzblut bedanken, welches Du dem Verein 17 Jahre lang gegeben hast. Wir werden deine weitere Karriere sehr genau verfolgen und wünschen dir dafür alles erdenklich Gute! Oder wie Thees Uhlmann es sang:

Gute Reise, Timo Schultz, auch für Stadtteil und Verein,
Du sollst mein allerletzter FC St. Pauli-Trainer sein.
Wie viel hält die Liebe aus? Raus schaff ich’s vielleicht nie.
Aber bis dahin scheiß drauf: Forza FC St. Pauli!

// Tim

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25 thoughts on “Gute Reise, Timo Schultz!

  1. Danke Schulle für Alles!
    Und auch wenn die Bilanz des Jahres 2022 eine des Schreckens ist, auch wenn Timo durchaus flexibler in taktischen Dingen hätte sein dürfen etc pp, das was sich unter Oke jetzt erneut bei diesem Rausschmiss abspielt – 7 (!!) Trainer..-, wäre selbst eines „normalen“ Fußballvereins unwürdig, bei DEM „alternativen“, ach so „anderen“ Club ist es einfach nur eklig und beschämend: man lässt nach den 40-Tore-Abgängen Schulle mit nem Haufen Perspektivspieler stehen, Bornemann macht seine Hausaufgaben nicht, NICHTS davon findet Platz in der Erklärung und das Bauernopfer kann gehen. Die sportliche und menschliche Bilanz dieses Präsidenten und seines ARs ist eine des Grauens, aber natürlich wird er am 17.12. wiedergewählt, im Zweifel werden wie bei Orth einfach keine anderen Kandidaten zugelassen…Meine Fresse, was ist bloss unter Oke&Co aus diesem einstmals geilsten Club der Welt geworden, ernüchternd, sehr ernüchternd…

  2. Da schaut der Verein immer neidisch nach Freiburg und Heidenheim und wundert sich, warum das da so läuft wie es läuft …. um dann zu agieren wie Hertha oder der HSV. Dieser Fisch hier stinkt vom Kopf – da scheinen einige Menschen überfordert mir Ihren Aufgaben zu sein.

  3. Sehr schöner aber auch trauriger Text der sehr nachdenklich stimmt. Der letzte der „Höllenhunde“ und einer der menschlich (und m.M.n. auch fachlich) unmöglich zu ersetzten sein wird. Von Herzen alles Gute lieber Schulle.You’ll never walk alone!

  4. Hallo Tim,
    …und wieder – danke ich Dir für diese schönen Worte!
    Und diesmal steigen mir die Tränen in die Augen, bei dem letzten Absatz.

    Ich wünsche Timo Schultz auch alles Gute und hoffe sehr, daß die nächste Station besser und aufrichtig zu schätzen weiß, was sie an ihm hat!

    Für uns beim FCSP geht alles irgendwie weiter, und ist doch nicht mehr wie zuvor.

    Genau die menschliche Komponente fehlt mir schon jetzt.

    Wie kann man bloß so sein, Präsidium?!
    Am liebsten wäre mir, Ihr würdet auch alle gehen. Aus Eurem Elfenbeinturm,
    weit weg von uns Fans als Basis.
    Nur noch schöner Schein.

    Ich bin so unendlich enttäuscht.

    YNWA, Timo!
    Christiane

  5. Danke für deine tolle Arbeit, deine Autentizität und den erfrischenden Fußball, den ich die letzten Jahre mit Dir und dem FCSP erleben durfte,Timo!
    Es ist m.E. nicht deine Schuld, dass die jetzige Situation so ist, denn für mich haben sich die Verantwortlichen für die aktuelle Misere sich mit dieser Hinterhältigkeit, dir in den Rücken zu fallen, es viel zu einfach gemacht! Gleiches gilt auch für Loic Favé, der für mich ein würdiger und passender Nachfolger für einen freiwillig ausscheidenden Timo Schultz gewesen wäre.
    Für die Zukunft wünsche ich Euch beiden alles Gute und eine dankbare und wertschätzende Arbeitumgebung!

    Als mich die Nachricht von der Freistellung gestern erreichte, fühlte es sich an, wie ein schlechter Traum. Mich wird dieser fiese Rausschmiss lange außerordentlich schmerzen und meine Haltung zum Verein und seiner Leitung, auch der sportlichen, nachhaltig und deutlich zum Negativen verändern.

    Danke, Tim, für deine treffende Abschiedsrede!

  6. Die Misere begann 2014. Orth wurde von dem seinerzeitigen AR eiskalt „gemeuchelt“. An seiner Stelle installierte der AR Göttlich als seine Marionette. Seither herrscht nicht nur fast fortwährender sportlicher Stillstand, es droht auch immer wieder mal der Abstieg in die 3. Liga.
    Ich frage uns Mitglieder: Wie konnten wir nur so dämlich sein, einer Satzung zuzustimmen, die es uns als Mitglieder verwehrt, Kandidaten für die Wahl zum Präsidenten aufzustellen? Der AR kann diesbezüglich nach Gutsherrenart walten und schalten. Wir rühmen uns, was für ein toller Verein wir doch sind und bekommen dabei in einer der wichtigsten Fragen nichtmals ein Mindestmaß an Demokratie gebacken.
    Wenn die besten Spieler gehen und kein auch nur annähernd gleichwertiger Ersatz verpflichtet wird, kann dies nicht Schultz angelastet werden. Kein Trainer der Welt kann aus Runkelrüben Spargelspitzen machen.
    Wären Göttlich und Bornemann Ehrenmänner, hätten beide ihre Posten bereits geräumt. Ich höre jetzt auf bevor mir vollends schlecht wird.

  7. Da hat der Verein sich ein Schönes Eigentor geschoßen sehr sehr enttäuschent , Schulle alles gute bleib so wie du bist , Dir und deine Familie wünsche ich alles gute dieser Welt und bleibt Gesund .

  8. Ich bin schwer enttäuscht. Verantwortlich für den Transfer der Spieler ist Andreas Bornemann. In wie weit das Trainer-Team bei Spieler Akquisition sowie Aussortierungen involviert ist, wissen wir nicht. Dazu ist das System nicht transparent. Ebenso wird alles über Bord geworfen, Idealismus, Integrität, Werte etc..Immer zählt nur das Geld. Das ist nicht der FC St. Pauli. Die Lösung muss eine andere sein. Da fehlt eine Denkfabrik.In diesem Sinne,you never walk alone

  9. danke für deine Worte tim.
    Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es irgendwie weitergehen soll ohne Timo Schultz.
    Ich habe gerade das Gefühl so weit weg war ich noch nie vom Verein.

  10. Diesen Trainer dürft Ihr nicht entlassen!
    Das ist einer von uns!
    Den jagt Ihr nicht so einfach vom Hof, nur weil das Profigeschäft nun mal so ist.
    Schulle war so lange mit uns, bei uns, da habt Ihr noch nicht mal an unseren FC gedacht, geschweige denn
    geglaubt.
    Nun seid Ihr der Meinung, daß der Erfolg unserer Truppe von Schulle und seinen Trainern abhängig ist.
    Nun ja, ist was dran. Na und ! Durch wie viele Höhen und Tiefen sind wir gegangen. Immer. Seit Jahrzehnten.
    Hat trotzdem immer Bock gemacht. Oder nicht, mahl ehrlich.
    Na und ! Wir werden das auch weiterhin tun, weil wir unseren Stadtteilverein lieben, mit ihm durch dick und
    dünn gehen.
    Seit Jahrzehnten !
    Doch jetzt habt Ihr den Bogen absolut überspannt. Diese Entlassung von einem von uns, ist ein Schlag
    in die Fresse von vielen ,die diesem Verein immer eine Verbundenheit gegeben haben.
    Ihr lauft mit diesem Verhalten Gefahr, diese Verbundenheit aufs Spiel zu setzen!
    Das kann nicht Euer Ziel sein. Wenn das Eure Dummheit, oder Ignoranz gegenüber uns allen ist, dann
    glaube ich, könnt Ihr Euch in Zukunft `nen sehr warmen Mantel anziehen.
    Es wäre an der Zeit jetzt aufzustehen ! Für uns alle, wir auf den Tribünen, im Fanladen, in den Kneipen,
    zuhause, oder wo auch immer.
    Wenn wir jetzt nicht dieses erbärmliche Machtgefüge beeinflussen, oder sogar beenden werden, dann geht
    uns der Spass an unserem Verein vollends verloren. Das kann ,aber darf nicht passieren!!
    Wir haben den Verein zu dem gemacht was er heute ist. Erinnert Euch und vergesst das nicht !
    Nun liegt es wieder an uns, die Schieflage wieder in`s Ruder zu bringen. Die Vergangenheit hat es
    bewiesen. Also gehen wir es an und zeigen den Herrschaften wozu wir in der Lage sind.
    Ich glaube es ist der richtig Zeitpunkt um mal wieder Flagge zu zeigen!
    Steht auf, Macht was, Gebt alles!!
    ST.Pauli kann das!! Manni 4.Herren

  11. …und bei der kommenden mitgliederversammlung wird göttlich wieder im amt bestätigt…. wir haben es doch auch nicht anders verdient… in abwandlung des in der politik gebräuchlichen spruchs: „jedes volk bekommt die regierung, die es verdient“ möchte ich schreiben: jeder verein bekommt den präsidenten, den er verdient…
    schulle wird auch woanders erfolgreich sein, während wir weiter mit göttlich am steuerrad dahindümpeln… der hatte schon damals bei der entlassung von kauczinski gezeigt, daß er von der materie nix versteht und lieber im musikbusiness bleiben sollte… aber er hat sich nunmal entschieden, im fußballsport erfolglos zu sein und sich dafür leider meinen magischen fc ausgesucht… aber eins ist sicher: wenn göttlich dereinst weg sein wird, werde ich noch da sein! schulle, YWNWA!

  12. Ich könnte immer noch im Quadrat k…..

    Schulle hat mit seinem Trainerteam schon einmal so eine Situation gut gemeistert und das wird jetzt einfach über Bord geworfen???

    Man kann sportlich absteigen, man kann guten Fußball spielen, wie wir ihn in dieser Form über so einen langen Zeitraum noch nicht erlebten, wir freuten uns aktuell über einen guten Rasen, weil wir ihn für DEN Fußball brauchen. Früher war das ganz anders. Es wäre schön, wenn besagte Kontinuität tatsächlich auch gelebt wird und es wäre schön, wenn die Wertentwicklung weiter geht. Die Chance mit einem neuen guten Trainer und hoffentlich guten Neuzugängen auf den uns bekannten Schlüsselpositionen und das Ruder kann rum gerissen werden. Das ist schön und lässt einiges vergessen, aber was trotzdem da ist, ist eine große Wunde, ein Makel und das ist verbunden mit zwei Namen.

    Ein Name bleibt aber bei uns immer bestehen, der für St.Pauli steht, der uns Freude bereitet hat und für den wir die Heiserkeit zu einem Dauerzustand hätten entstehen lassen…Schulle (Loic, nicht zu vergessen 😉 )

    Ich freue mich jetzt schon auf das erste Heimspiel, wenn die Blöcke 10 Minuten leer sind, wenn 80 Minuten lang YNWA gesungen wird….und wenn unsere Mannschaft sich für Schulle den Arsch aufreisst, dann werden wir das auch entsprechend würdigen…aux armes

  13. Schade.
    Sehr Schade.
    Schon gespannt wen der Weihnachts, nein Bornemann jetzt unter den Baum legt, sowohl Trainer als auch Spieler. Anyway,
    Goede Reis Timo Schultz.
    Jolly Rouge suchend.

    (BTW bei den 1. Frauen sitzt, neben Kim, ja weiterhin Schnecke auf der Bank. Abschied im März? (1. Menners nicht Frauen meine ich) mit Schulle?)

  14. Moin moin, vielen Dank an Timo Schultz für den, zeitweise, schönsten Fußball seit Stani.
    Ich werde zunächst versuchen sachlich zu bleiben, die getroffene Entscheidung wirkt auf mich äußerst undankbar.

    Wir kennen die Interna nicht, wir wissen nicht, was sich am Ende der letzten Transferperiode abgespielt hat. Fakt ist, wir hatten eine Mannschaft deren Offensivlast von wenigen Schultern getragen wurde. Darauf kann sich der Gegner leichter einstellen, Ausfälle und Formschwankungen treffen einen härter. Selbst einem Laien wie mir, ist dies schon vor der letzten Saison klar gewesen. Nun, sind wir nicht PSG oder Leipzig, Geld spielt eine Rolle und Spieler haben eigene Pläne. Burgi, Kofi und Finn spielen nun höherklassig.

    Manager haben auch Pläne und hier fischen wir dann doch eher im Dunkeln. Meine persönliche Theorie ist, dass wir gestandene Offensivspieler verpflichten wollten, dies scheiterte jedoch weil man nicht alles mitgehen wollte. So weit so gut, manchmal frisst du den Bären und manchmal frisst der Bär dich. Anschließend den vorhandenen Spielern das Vertrauen auszusprechen ist ja nur logisch. In der Rückschau lässt sich feststellen, da haben wir kurzfristig zu viel Qualität verloren.

    15 Zu- und Abgänge von Spielern mit Kaderrelevanz hatten wir vor der Saison, die Mannschaft wurde ordentlich verjüngt. Ich kann es ertragen, einen Schritt zurück zu machen, um dann drei nach vorne machen zu können. Meiner Meinung nach ist ein Verein dann erfolgreich, wenn Trainer und Manager über Jahre mit einer gemeinsamen Spielidee eine Mannschaft zusammenstellen. Dies wurde uns nun genommen. Trotz all der vielen unentschieden fällt es mir schwer, meinen Frieden damit zu finden und so endlich zum unsachlichen Teil.

    Was für ein Bullshit? Du nimmst deinem Piloten zwei Triebwerke vom Flugzeug und arrangierst das halbe Cockpit neu um dich dann zu wundern, dass es zu keinen Höhenflügen kommt? Wir stehen 4 Punkte hinter dem 9. die Mannschaft läuft sich die Lunge raus, es fehlt nur ein Unterschiedsspieler und dann wird der Trainer geopfert weil man Auswärts nicht gut genug ist? Ist das ein neues, Timo Schultz abhängiges Problem? Ist es Timo Schultz zuzuschreiben, dass unsere Starverpflichtung in der Hinrunde nur wenig spielen konnte? Hat er es nicht geschafft, aus einem Lukas Daschner einen David Odonkor oder aus einem Etienne Amenyido einen Ruud van Nistelrooy zu machen und nimmt deshalb zu recht seinen Hut? Nein, die Rechnung geht für mich nicht auf. Entscheider nach Stellingen.

    Danke an Tim & das Team für die gute Arbeit die ihr hier leistet.

  15. Danke für die netten Abschiedsworte. Und ja, nicht jeder ehemalige Spieler ist automatisch ein guter Trainer/Manager. Ich hätte eine Entlassung von Timo traurig, aber o. k. gefunden, wenn er mit einem guten Kader mit schlechten Leistungen gegen den Abstieg gespielt hätte. Das ist aber überhaupt nicht der Fall. Stattdessen war die Mannschaft trotz unrunden Kader und Verletzungspech häufig überlegen.
    Viel schlimmer finde ich allerdings, dass menschlich und kommunikativ so schlecht agiert wird und das ist ganz klar die Verantwortung des Präsidiums und der sportlichen Leitung. Mein Verständnis von diesem Verein ist ein anderes. Und es reiht sich ein in eine Reihe von Entscheidungen in der Präsidentschaft von Oke Göttlich. Es ist unfassbar traurig, dass die Vereinsspitze nun fast geschafft hat, alle prägenden Personen aus der Zeit der Höllenhunde zu vergraulen. Das ist , auch mit Blick auf die großen Vereine wie BVB oder Bayern , vollkommen unverständlich. Die Identifikation mit dem Verein war noch nie so gering.

  16. Der letzte aus der Generation an „Höllenhunden“? Was ist mit Carsten Rothenbach der kommt auch aus der Generation, wird er nicht zu den „Höllenhunden“ gerechnet?

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