Lage am Millerntor – 04. Juli 2023

Lage am Millerntor – 04. Juli 2023

Der FC St. Pauli testet heute in Malente, wir schauen u.a. auf Bernd von Geldern, Rugby und Trikots – und wie jemand aus Peles Hose schaut.

FCSP News

** Update: FC St. Pauli verpflichtet Daniel Sinani **

Die offizielle Verkündung des Vereins findet Ihr hier, unser Spielerprofil des Außenstürmers folgt.

Kollaustraße

Gestern war dann das vorerst letzte Mal Training an der Kollaustraße. Heute geht es zum Testspiel gegen den dänischen Erstligisten Randers FC in Malente. Morgen ist Koffer packen und Füße hochlegen, ehe es am Mittwoch dann ins Trainingslager nach Südtirol geht.

Test in Malente gegen Randers FC

Besagtes Testspiel wird heute bereits um 13.00h im Uwe-Seeler-Sportpark in Malente angepfiffen.
Randers FC beendete die letzte Saison in Dänemark nach der Hauptrunde auf Platz 5, rutschte in der Finalrunde dann noch auf Platz 6. Die neue Saison in Dänemark startet eine Woche früher als bei uns.
Nachdem zunächst angekündigt worden war, dass „nur“ Schüler*innen zugelassen seien, öffnete der Verein das gestern dann doch noch auch offiziell für alle anderen. Der Eintritt ist frei.

David Nemeth

Gefühlt ist der Österreicher ja ein weiterer Neuzugang, denn in der letzten Saison kam er aufgrund einer Schambeinentzündung seit Oktober nicht mehr zum Einsatz.
Wie belastend eine solche Verletzung auf für die Psyche ist, seinen aktuellen Fitnesszustand und die Vorfreude auf die neue Saison – all das könnt Ihr in der MOPO nachlesen.

Elias Saad

„Unterwegs mit…“ ist ein YouTube-Format des Vereins, bei dem ein Spieler etwas näher einen Tag lang begleitet wird. In der aktuellen Episode (8m03s) geht es mit Elias Saad vom Laktat-Test zum Fototermin.

Andreas Bornemann – vier Jahre beim FC St. Pauli

In der Pandemie verschwammen Jahreszahlen ja etwas, aber unser Sportchef ist tatsächlich schon vier Jahre in verantwortlicher Position. Zeit, mal ein kleines Fazit zu ziehen und auf die bisherige Zeit zurückzublicken. Tim tut dies in einer zweiteiligen Serie, in Teil 1 geht es daher um die ersten beiden Jahre und die Veränderungen im Funktionsteam.

Trainingslager

Nach dem heutigen Testspiel ist morgen trainingsfrei, ehe es dann am Donnerstag ins Trainingslager nach Südtirol geht, genauer gesagt ins Hotel Bad Fallenbach in St. Leonhard, wo man schon letztes Jahr zu Gast war und gute Erfahrungen gemacht hat.
An Testspielen ist momentan nur das Spiel gegen den Erstligisten Austria Lustenau (Sonntag, 16.00h, St. Martin) geplant, ein weiterer Test soll am Tag vor der Abreise stattfinden.

FC St. Pauli von 1910 e. V.

Bernd von Geldern verlässt den FC St. Pauli

Falls sich gestern jemand gewundert hat: Ja, der Absatz ist versehentlich rausgeflogen, natürlich sollte dazu etwas in der Lage stehen.
Also: Wie der Verein am Freitag (während des laufenden Spiels gegen den VfB Oldenburg) mitteilte, verlässt Bernd von Geldern (Geschäftsleiter Wirtschaft) „auf eigenen Wunsch“ den Verein, die Zusammenarbeit sei „einvernehmlich“ beendet worden. Über eine Nachfolge werde im Sommer entschieden und sowohl Aufsichtsrat als auch Präsidium bedauern diese Entscheidung.

Nun werden in derart luftiger Höhe von Unternehmen entsprechender Größenordnung selten Personalentscheidungen so ganz einvernehmlich getroffen. Zumindest liegt der Gedanke nahe, dass auch hier deutlich mehr dahintersteckt. Wenn es aber so kommuniziert wird, ist dies wohl die beste Darstellung im Sinne des Vereins und aller Beteiligten.

Unbestritten ist, dass Bernd von Geldern sich in Verein und Fanszene in den letzten Jahren nicht nur Freunde gemacht hat. Dies ist wahrscheinlich auch unmöglich, wenn man dafür verantwortlich ist, im FC St. Pauli das Geld ranholen zu müssen. Ein Verein und (insbesondere) eine Fanszene, die am liebsten dem ganzen Kommerz den Mittelfinger zeigen würde und im Idealfall nur Spieler unter Vertrag hätte, die für uns spielen, weil wir so schön singen und die richtigen Werte vertreten. In aller Regel aber ist es eher so, dass die Profis auch bei uns für Geld spielen und eher nebenbei oder mit der Zeit realisieren, was hier neben dem Platz möglich ist.

Bernd von Geldern hat im FCSP finanzielle Verantwortung getragen, als mit der Pandemie nicht für möglich gehaltene Schwierigkeiten auftraten. Er ist maßgeblich verantwortlich dafür gewesen, veräußerte Rechte wieder zum Verein zurück zu führen – und unter seiner Leitung wurde aus der Idee der Nachhaltigkeit im Merch-Bereich sogar eine eigene Ausrüstermarke erstellt. Dies alles recht erfolgreich, auch wenn zumindest bei dem letzten Punkt der ideelle Erfolg vor dem finanziellen stehen dürfte und dies dementsprechend auf der Kippe steht. Sponsoren wie Lichtblick und Followfood passen sehr gut zum FCSP. Auch das Einbinden von anderen großen Sponsoren wie Levi’s (Music School und 1. Frauen) oder Congstar in Projekte oder die Vermittlung von Werten fällt in seine Verantwortung.
Auf der anderen Seite stehen Aussagen zu den Gehältern von Angestellten des FCSP (im unteren Lohnsegment), die nicht zu dem passen, wie der Verein sich gerne nach außen darstellt, sowie die ein oder andere Aktion mit Werbe-Partnern (oder zumindest deren Kommunikation), die man so beim FCSP nicht durchführen sollte.

Unterm Strich steht ein Abgang von sehr viel Know-How und einem sehr guten Netzwerk, dessen Nachfolge nun schnell geregelt werden muss. Und jedes Ende ist dann eben auch immer eine Chance, es zukünftig anders und im besten Fall sogar (noch) besser zu machen.
Lieber Bernd, Du hast es uns (im Sinne von: Fanszene des FC St. Pauli) nicht immer leicht gemacht – und das beruht sicher auf Gegenseitigkeit. Wer aber mit Dir ins fachliche Gespräch kam, dürfte nicht bestreiten, dass Dein Herz für den FC St. Pauli schlägt. Wir wünschen Dir alles Gute für Deine Zukunft.

Rugby: Klassenerhalt!

Wir hatten den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga gestern ja schon kurz vermeldet, jetzt ist auch der Bericht der Rugby-Abteilung eingetroffen:

Am Samstag gewannen unsere 1. Herren das Relegationsspiel zur 1. Bundesliga mit 45:12 in Hohen Neuendorf und bleiben damit erstklassig.
In der sehr fair geführten Partie taten sich unsere Braun-Weißen in der ersten Halbzeit dabei ziemlich schwer gegen die munter aufspielenden Brandenburger. Trotz mehr Spielanteilen sollte es fast eine halbe Stunde dauern, bis die ersten Punkte fielen. So war der Halbzeitstand von 12:7 auf der bunten Anzeigetafel zwar spannend anzuschauen, aber auch etwas schmeichelhaft für die Jungs aus Hohen Neuendorf. Hälfte Zwei wurde dann deutlicher, unsere Mannen übernahmen nun deutlich die Kontrolle über das Spiel und zum Glück auch die Punktetafel. Ein guter Zeitpunkt. Mittlerweile war nämlich auch unsere U10-Mannschaft, nach ihrem Turnier aus Velten, mit 22 Kindern eingetroffen und sorgte für ordentlich Trubel am Rand. Diese konnten dann noch den einen oder anderen Versuch beobachten und feiern. Beim Stand von 45:12 war das Spiel nach 86 Minuten beendet und die Anlage der Rugbyunion fest in Braun-Weißer Hand.

Rugby-Herren, Fans und die U10 feiert den Klassenerhalt unter dem Rugbytor-Gestänge.
Einfach mal glücklich sein. // (c) FC St. Pauli Rugby

Für unsere 1. Herren ein versöhnlicher Abschluss der Saison und die Gewissheit auch nächstes Jahr in der Bundesliga spielen zu können. Wann und wie es weitergeht steht noch nicht fest, wir werden berichten. Erwähnt werden muss unbedingt „Maschinos“ Carlos, der ganz groß aufspielte und beide Versuche in der ersten Hälfte legte. Großen Dank an unser U10 Trainer*innen- und Manager*innen Team, die spontan entschieden nach ihrem Turnier noch nach Hohen Neuendorf zu fahren und unsere Männer so toll zu unterstützen.

Reform der U19/U17-Bundesligen

Wie schon letzte Woche vermeldet, steht in den Junioren-Bundesligen eine große Reform an, die als wichtigste Änderung die NLZ-Teams vom absoluten Leistungsdruck befreit. Hierfür werden Auf- und Abstieg für sie ausgesetzt, was den Fokus mehr auf die individuelle Förderung legen soll.
Wie das genau funktionieren soll und wie auch für Amateurvereine mit guter Jugendarbeit weiterhin das Mitspielen in den höchsten Ligen möglich sein soll, hat der FC St. Pauli gestern zusammengefasst.

Fanszene News

Saisonprognose

Eure Saisonprognose ist endlich ausgewertet. Wie die 272 Teilnehmenden abgeschnitten haben, wo wir ganz gut lagen und wo nicht – all dies findet Ihr hier.
Die Abfrage zur neuen Saison folgt.

Saisonpakete

Reminder: Heute, 11.00h, Stehplätze!
(Die Sitzplätze gibt es dann auch erst Donnerstag, nicht wie von mir gestern kurz fälschlicherweise auf morgen vordatiert.)

Döntjes

Malmö FF spricht sich gegen Einführung des VAR aus

Pah, billiger Populismus. Als weiterhin klarer Verfechter *hust* des VAR erzeugt das bei mir natürlich nur ein müdes Gähnen. Ich fand Malmö ja schon scheiße als sie Celtic rausgeworfen haben… und ja, es gibt ehemalige Mitarbeiter der Medienabteilung, die MFF ganz toll finden.
Aber ich schweife ab: Malmö FF hat erneut seinen Mitgliederbeschluss bekräftigt, wonach man sich gegen die Einführung des VAR in Schweden ausgesprochen hat. Schweden ist von der 11Freunde als „letzte Bastion“ gegen den VAR bezeichnet worden.

Felix Nmecha

Borussia Dortmund hat allen Protesten zum Trotz nun tatsächlich Felix Nmecha vom VfL Wolfsburg verpflichtet – und zahlt dafür laut Medienberichten etwa 30 Millionen Euro.
Nach trans- und homofeindlichen Postings (siehe Links zu den Schwatzgelb-Artikeln) hatten sich die Verantwortlichen mit dem Spieler auch darüber unterhalten, sehen den sportlichen Wert aber hier offensichtlich als wichtiger an als andere Werte.

Trikotwerbetexter – verzweifelt gesucht

Du meine Güte… was Ihr in diesem Twitterthread lesen könnt, gehört zu den finstersten Tiefen von PR-Gruseltexten. Eingesammelt von Chaled Nahar gibt es konstruierte Werbetexte zu neuen Trikots, die immer nochmal schlimmer sind als man sich vorstellen kann.

Den Vogel schießt dabei der FC Augsburg ab, der bei seinem schwarzen Trikot folgendes schreibt:

„Unser Ausweichtrikot stellt mit seiner schwarzen Grundfarbe den maximalen Kontrast zum Heimtrikot dar und soll damit die WWK ARENA bei Nacht symbolisieren.“

FC Augsburg

Geil! Weil Nachts ist ja auch bekanntlich kälter als draußen.

1. FC Köln mit Peter Schmeichel-Gedächtnistrikot

Nein keine Angst, Ihr habt nichts verpasst, der ehemalige dänische Nationaltorhüter ist nicht verstorben. Aber der 1. FC Köln hat gestern ein Torwarttrikot des Ausrüsters hummel vorgestellt, bei dem sicher einige Fans an vergangene Europameisterschaften gedacht haben: // Twitter

Zu guter Letzt

Puh. // Twitter
(Einfach mal lässig aus der Hose gucken…)

Forza St. Pauli!
// Maik

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6 thoughts on “Lage am Millerntor – 04. Juli 2023

  1. Verlinkungen, die nach dem Antippen zur Anmeldung am Dienst zwingen, sind eher nucht so super. Vielleicht lasst ihr Twitter raus bis Elon sich überlegt hat, ob er die öffentliche Relevanz komplett hinter eine Paywall sperren möchte (von allen politischen Bedenken bei dem Thema abgesehen).

    1. Ja, Danke.
      Das Einbetten der Tweets funktioniert noch, aber die Links ohne Einbetten sind natürlich dann Quatsch.
      Leider funktioniert das Einbetten von Mastodon in WordPress noch so überhaupt gar nicht.

        1. Ich gebe zu, dass ich mich da auch bisher noch nicht intensiv mit beschäftigt hatte, weil einfach die Vielzahl an Accounts immer noch auf Twitter sind und die 1-2 Versuche mit Mastodon kläglich scheiterten, weil ich „nur“ die URL per copy/paste hier in den Editor einfügte, wie es bei den „gängigen“ Medien (Twitter, Insta, Facebook) ausreicht.
          Ich habe aber jetzt auch ohne den Link gesehen, dass es dafür eben (wie bei Podcasts) den iframe-Code braucht. Nicht ganz so benutzerfreundlich, aber natürlich auch keine große Hürde mehr. Jetzt müssten nur noch die „großen“ internationalen Accounts nachziehen 🙂
          Wie dem auch sei: Danke!

  2. joa twitter-links dürft ihr wirklich gern weglassen (oder wenigstens wie paywall-links markieren). so ist das wenig nützlich für lesende

  3. Hi,
    ich will ja kein Klugscheiszer sein. Aber unser neuer Stürmer heißt Danel, ohne i.
    Ich habe aber auch zuerst mal Wikipedia nach Daniel Sinani durchsucht.
    Free mich auf euer Profil von ihm.
    Lieber Gruß
    Pete

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