Traumtore en masse für den FC St. Pauli gegen Holstein Kiel, die Vizemeisterschaft für die Blindenfußballer*innen und ein Punkt für die 1. Frauen.
FCSP News
5:1 gegen Holstein Kiel
Ach du meine Güte, was war das denn?
Als Symbolbild für dieses Spiel dürfte man gerne die Ketchup-Flasche bemühen, die zunächst so gar keinen Inhalt hergibt und sich dann fast komplett auf den Teller ergießt, nachdem es erst mal los ging. Denn wir hatten auch an den ersten Spieltagen durchaus unsere Chancen auf Tore, teils sogar deutlich bessere als gestern – aber es klappte einfach nicht.
Gestern war die Qualität der Chancen dann eigentlich eher übersichtlich – und plötzlich fackeln die Dinger reihenweise in den Winkel. Fußball ist Ergebnissport und eben doch immer noch zu einem großen Teil von Glück und Zufall abhängig. Klar auch, dass man sich das Glück hart erarbeiten kann und dann auf lange Sicht auch belohnt wird.
Notarzt-Einsatz
In wenigen Worten: Wenn ein Mensch in einem Fußballstadion in eine Situation kommt, in der medizinische Hilfe vielleicht sogar für das Überleben notwendig ist, ist alles andere zweitrangig. Daher hatten beide Fanszenen auch ziemlich schnell den Support eingestellt, als dies ersichtlich war bzw. kommuniziert wurde. Auf Teilen der Tribünen kam dies leider erst mit Verspätung an.
Wie nach dem Spiel im Medienbereich kommuniziert wurde, geht es der Frau aus dem Gästeblock inzwischen wieder etwas besser. Sie wurde aufgrund von Herz-Kreislauf-Problemen länger behandelt, war aber jederzeit bei Bewusstsein. Wir wünschen weiterhin alles Gute.
In längeren Worten gibt es dazu vielleicht nochmal einen eigenen Artikel, was zu den Abläufen und der Kommunikation noch gesagt werden kann.
„Theatre of Dreams“
Tim schrieb in seiner Analyse „Theater der Traumtore“ zurecht, dass das Tor von Dapo Afolayan noch das „am wenigsten schöne“ gewesen sei. An „normalen“ Spieltagen hätten wir aber wahrscheinlich noch stundenlang von „dem Strahl“ geschwärmt, den er da aus dem rechten Fuß abgegeben hat.
Kommen wir also ohne lange Umschweife zu den Highlights, präsentiert von der Sportschau, die dann im besten Fall auch gleich einfach alle fünf Tore für die Wahl zum „Tor des Monats“ nominiert. Notiert hat sie die jedenfalls schon mal…
Choreo im ganzen Stadion
Schön war es ja auch schon vor dem Spiel – vielen Dank an alle, die mit stundenlangem Einsatz zum Gelingen dieser Fahnenchoreo beigetragen haben.
Personelles
Jackson Irvine und Scott Banks fehlen bekanntlich etwas länger, gestern kamen kurzfristig auch noch die krankheitsbedingten Ausfälle von Manolis Saliakas und David Nemeth dazu. Bei den beiden Defensivspielern besteht allerdings die berechtigte Hoffnung, dass sie nächste Woche wieder dabei sind.
Erstmals dabei war Simon Zoller, der sich den Spaß von der Bank aus anschauen konnte, ebenso wie U23-Spieler Tjark Scheller, der in der Jugend beim TSV Kropp und Holstein Kiel gespielt hatte und im Sommer von Schalkes U23 zu unserer U23 gewechselt war.
Links zum Spiel
- MillernTon Analyse: „Theater der Traumtore“
- Stefan Groenveld: „Zwischen Stille un 100dB“
- FCSP South End Scum: „Matchday 06“
- Beebleblox: „Sonntags nur Traumtore“
- Sportschau: Highlights
- fcstpauli.com: Bericht und Fotos
- fcstpauli.com: Stimmen zum Spiel
Neues von den Alten
Etwas überraschend ist Andreas Rettig zurück auf der ganz großen Bühne. Wie der DFB am Freitag mitteilte, fungiert Rettig ab sofort als „Geschäftsführer Sport“ beim DFB und verantwortet die Bereiche Nationalmannschaften und Akademie.
Inwieweit Rudi Völler in die Entscheidung eingebunden war, der Rettig vor ein paar Jahren als „Schweinchen Schlau“ bezeichnet hatte, ist nicht überliefert. Sehr wohl überliefert ist allerdings die Nicht-Einbindung der „DFB-Taskforce“. Aus dieser sind gestern nämlich Karl-Heinz Rummenigge (FC Bayern, Fan von Rolex) und Oliver Mintzlaff (RaBa Leipzig) ausgetreten. Rummenigge äußerte sein Unverständnis, dass die Taskforce nicht mit Entscheidungskompetenzen ausgestattet worden und sie sei in wichtige Beschlüsse nicht eingebunden gewesen, teilweise nicht einmal informiert worden. Von der Installation Rettigs, „eine durchaus sensible Personalie und diskussionswürdige Entscheidung“ (Rummenigge lt. kicker) habe man aus den Medien erfahren.
Die rheinische Frohnatur Rettig könnte sich jetzt natürlich den Spaß erlauben und sofort mit den Worten zurücktreten, dass er dadurch in nur sehr kurzer Amtszeit bereits sehr viel erreicht habe und mag diesen Gedanken durchaus schelmisch lächelnd zur Kenntnis nehmen – er wird aber, so wie wir ihn kennengelernt haben, stattdessen diese Aufgabe jetzt mit Freude angehen.
Lage der Liga
Freitag
Das Frankenderby zwischen dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg Fürth endete vor ausverkauftem Haus mit einem für beide Teams unbefriedigendem 1:1 (1:1). Nach einer Ecke erzielte das Kleeblatt in der 8. Minute die Gästeführung, der Glubb glich kurz vor der Pause per Strafstoß aus. // Sportschau Highlights
Glücklicher konnten die Heimfans vom Spiel des SC Paderborn nach Hause gehen, gegen Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden gab es einen 2:1 (0:1)-Heimsieg, der allerdings auf Messers Schneide stand und in der Schlußphase durchaus auch noch wieder hätte zurück kippen können. Doch da der SVWW alle Chancen liegen ließ, konnte der SCP den zweiten Saisonsieg feiern. // Sportschau Highlights
Samstag
Die SV Elversberg hat den ersten Zweitliga-Heimsieg der Vereinsgeschichte eingefahren. Gegen den Hamburger SV gab es ein 2:1 (1:0). Gleichzeitig die erste Saisonniederlage für die Gäste.
Abseitstor, Abwehrfehler, VAR-Eingriff… allein die erste Halbzeit bot schon genug Stoff dafür, dass Welttrainer Tim Walter am Spielfeldrand die Gesichtsfarbe der T-Shirt-Aufschrift „Rothosen“ anpassen konnte, obwohl er gar keine rote Hose trug.
In Hälfte zwei kassierte der VAR dann einen Elfer für die SVE wieder ein, doch nach einer Stunde konnten die Gastgeber auf 2:0 erhöhen. Der HSV kam mit Heyer erst in der 89. Minute zum Anschluss, doch die Szene des Spiels ereignete sich in der 95. Minute, als Keeper Kristof eine Dreifachchance durch Glatzel, Dompé und Königsdörffer vereitelte. // Sportschau Highlights
Wie immer, wenn der HSV verliert, rückte natürlich wieder einmal die Leistung der Schiedsrichter ins Visier der Verantwortlichen. Im konkreten Fall durfte der Mediensprecher der DFB-Schiedsrichter, Alexander Feuerherdt, Jonas Boldt darüber aufklären, wie die Ausbildung des DFB tatsächlich aussieht (Abendblatt (€)).
Unentschieden endete die Partie im Südwesten zwischen Karlsruher SC und dem 1. FC Kaiserslautern, 1:1 (1:1). Den Führungstreffer von Ache konnte der KSC kurz vor der Pause per Strafstoß ausgleichen. // Sportschau Highlights
Der neue Spitzenreiter kommt vom Rhein: Hansa Rostock verliert gegen Fortuna Düsseldorf mit 1:3 (1:2). Das Team von Daniel Thioune übernahm damit die Tabellenführung und gab diese bekanntlich auch am Sonntag nicht mehr her. Wäre vielleicht anders ausgegangen, wenn Juan Perea völlig frei den Ausgleich erzielt hätte oder Dressels Schuss nicht am Pfosten gelandet wäre.
So ist für die Fortuna das einzige Ärgernis, dass der gerade erst genesene Kapitän Hoffmann mit einer Schulterverletzung ausgewechselt werden musste. // Sportschau Highlights
Ach ja… und dann waren da noch die (zeitlosen und schon etwas älteren) Grüße der Fortunen an die Rostocker*innen: Twitter
Im Abendspiel Schalke 04 gegen 1. FC Magdeburg gab es das meiste Spektakel, der Spielverlauf erinnerte dabei an unseren letzten Auftritt dort. Die Gäste führten nach einer halben Stunde verdient mit 2:0, der Unmut der Heimfans war laut hörbar. Kurz vor der Pause meldeten sich die Knappen durch Polter zurück, ehe Keeper Müller sich ohne Fremdeinwirkung verletzte und durch Michael Langer ersetzt werden musste.
In der zweiten Hälfte ging es dann Schlag auf Schlag: 62. Minute Ausgleich, 67. erneute Gästeführung, 69. erneuter Ausgleich durch einen Freistoß in den Winkel. Spielentscheidend dann die 77. Minute, als Heber im Strafraum Polter umklammert und dafür (weil nicht ballorientiert) neben dem Elfer auch noch die Rote Karte kassiert. In der Nachspielzeit erhält Magdeburgs Co-Trainer auch noch die Rote Karte (erst Gelb wegen Meckern, dann glatt Rot für Flasche wegschmeißen), am 4:3 (1:2) ändert sich aber nichts mehr. // Sportschau Highlights
Sonntag
Langsam meldet sich Hertha BSC in der 2. Liga an, gegen Eintracht Braunschweig gab es einen 3:0 (2:0)-Sieg, bei dem Tabakovic drei Tore erzielte, nachdem sein erster Treffer vom VAR noch einkassiert worden war. // Sportschau Highlights
Unnachgiebig zeigte sich Hannover 96 gegen den VfL Osnabrück beim 7:0 (2:0). Ein Ballverlust nach 20 Minuten, eine Rote Karte nach einem VAR-Eingriff nach einer guten halben Stunde und ein weiteres Gegentor in der Nachspielzeit – trotzdem sah es zur Pause noch nicht so aus, als würden die Gäste so auseinanderfallen, wie sie es dann mit den Gegentoren in den Minuten 58, 63, 70, 77 und 80 taten. // Sportschau Highlights
FC St. Pauli von 1910 e. V.
Blindenfußball
Die dritte Deutsche Meisterschaft in Folge ist es nicht geworden, aber ganz vielleicht wäre das ja auch langweilig gewesen. Trotzdem eine starke Saison, die trotz unfassbar viel Verletzungspech mit einem zweiten Platz endete – doch der Reihe nach.
Schon am Freitag verabschiedete sich der MTV Stuttgart mit einem 3:3 gegen Schalke im Nachholspiel aus dem Meisterrennen, mit Spannung blickte man also auf die Partie von Blista Marburg, die punktgleich und mit der besseren Tordifferenz gegenüber dem FCSP in den Spieltag gingen und gegen Borussia Dortmund spielten. Der BVB hätte bei einem Sieg selbst noch Meister werden können. Am Ende einer hochklassigen Partie stand es aber 1:0 für Marburg.
Für den FCSP war somit klar: Ein 4:0 gegen den MTV Stuttgart musste her – dann wäre man punkt- und torgleich mit Marburg gewesen und die Fairplay-Wertung anhand der Anzahl der Teamfouls hätte wohl die Schale in braun-weiße Hände gegeben und nach guten Chancen und einer 1:0-Führung zur Pause war dies zumindest lange Zeit möglich. Doch ein früher Ausgleich und eine Verletzung von Rasmus ließ die Spannung sichtlich entweichen, am Ende ging das Spiel mit 1:2 verloren.
Glückwunsch an Blista Marburg zur Deutschen Meisterschaft! Für den FC St. Pauli bleibt festzuhalten, dass einem um die Zukunft nicht bange sein muss. Thoya hat ihre ersten Bundesligatore erzielt und ist eine feste Größe im Team, Natan bereits bei seinem ersten Einsatz ein Tor erzielt und für Aufsehen gesorgt.
Wie schon geschrieben: Eine starke Saison, eine Vize-Meisterschaft ist definitiv nichts, worüber man sich ärgern sollte.
Neben dem Masters in Hamburg (30.9. / 1.10., Details folgen) stehen noch Turniere in Bučovice und Leipzig an – und nächste Saison dann ein neuer Anlauf auf den Titel.
Regionalliga Nord
1. Frauen mit Punkt nach Rückstand bei Eintracht Braunschweig
Nach 23 Minuten musste man gestern eine enttäuschende Niederlage beim Aufsteiger befürchten, denn im Sportzentrum Biberweg führte die Eintracht durch einen Doppelpack von Caren Holzkamp mit 2:0.
Doch Doppelpack kann das Team der 1. Frauen zum Glück auch, durch Paula Bodenstedt (43. & 58.) kam man doch noch zum 2:2-Ausgleich.
Nach vier Spieltagen zeigt die Liga schon wieder, wie verrückt es zum Saisonende im Abstiegskampf werden könnte – denn außer dem SVHU ist kein Team mehr ohne Niederlage, alle haben bereits mindestens einen Sieg. Von Platz 3 bis zum ersten Abstiegsplatz sind es nur drei Punkte.
Für die 1. Frauen geht es am kommenden Sonntag um 13.00h in der Feldarena gegen den TSV Barmke weiter.
U23 verliert trotz Aufholjagd gegen den SV Meppen
Bis kurz vor der Halbzeit stand es noch 0:0. Als kurz nach Wiederanpfiff aber das 0:3 durch die zahlreich mitgereisten Gästefans unter den insgesamt 330 Zuschauenden bejubelt wurde, schien das Ding durch. Doch Max Marie erzielte in der 52. Minute das 1:3, Bennet Winter in der 75. das 2:3 – und der Ausgleich war danach durchaus mehrfach möglich, fiel aber nicht mehr.
Mit den eingeplanten drei Punkten aus dem Gerichtsurteil zum Spiel bei Phönix Lübeck steht die U23 mit zwölf Punkten weiterhin im gesicherten Mittelfeld, nächsten Samstag geht es zu Weiche Flensburg.
Junioren Bundesligen
U19 mit Niederlage bei Hertha BSC
Es gibt so Tage… 8:1 (5:0) hieß es am Ende für den Tabellenführer – seit 2018 konnte der FCSP gegen die Berliner nicht mehr gewinnen. Den Ehrentreffer erzielte Isma Baraze Adam mit seinem vierten Saisontreffer zum 6:1 in der 81. Minute.
Weiter geht es nächsten Samstag (11.00h) gegen Dynamo Dresden. Man sollte meinen, dass die Bilanz da deutlich besser aussieht, tatsächlich ist man gegen die Sachsen aber sogar seit 2018 ohne Punkt!
U17 mit Niederlage gegen Holstein Kiel
Ein Elfmeter in der 21. Minute sorgte für das einzige Tor am Königskinderweg – leider fiel es für die Gäste.
Mit drei Punkten bleibt die U17 tief im Keller der Tabelle, nächste Woche Samstag geht es zu Hannover 96.
Döntjes
VAR-Aufregung bei Bayern München – Bayer 04 Leverkusen
Beide Teams waren mit drei Siegen in die Saison gestartet, entsprechend viel mediale Aufmerksamkeit lag auf dem Spiel. Geleitet wurde die Partie von Daniel Schlager, der danach mehr im Mittelpunkt stand, als ihm selbst lieb gewesen sein dürfte.
Wer von all dem nichts mitbekommen hat, schaut am besten erst mal auf die Sportschau Highlights, damit wir folgende Szenen besprechen können:
- 24. Minute – Leverkusen zum 1:1-Ausgleich
Das Freistoß-Tor in den Winkel durch Grimaldo ist ebenso unstrittig wie schön anzusehen. Diskutiert wurde hingegen der Freistoß-Pfiff, nachdem Thomas Müller eben jenen Grimaldo klar am Fuß trifft. Grimaldo ist deutlich eher am Ball, ich sehe da wenig Grund zum Diskutieren und bin hier klar bei der Sichtweise von Schiedsrichter Schlager.
Völlig zurecht hier auch die Gelbe Karte für Tuchel. - 90.+4 – Strafstoß für Leverkusen
Auch hier: Es ist ein klarer Kontakt da, der zudem Hofmanns Bein auch noch einklemmt. Für mich tendenziell eher Elfmeter als keiner, auch wenn man da sicher drüber diskutieren kann. Wenn Schlager sofort gepfiffen hätte, hätte es wohl auch keine Diskussionen gegeben, so entzündeten sich diese im Nachgang eher am VAR-Eingriff. - Nach dem Spiel: Rot für Co-Trainer Löw
Bayerns Co-Trainer Zsolt Löw beteuerte zwar, Schiri Schlager gar nicht beleidigt zu haben – für das aggressive Bestürmen des Unparteiischen auf dem Spielfeld sieht das Regelwerk aber auch unabhängig von der Wortwahl die Rote Karte vor. Alles richtig gemacht.
Zu guter Letzt
Mir fehlen die Worte… // Twitter
Forza St. Pauli!
// Maik
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Was sagt denn die Schiedsrichter:in dazu, dass bei “Zu guter Letzt” die Torwärtin einen zweiten Ball (der auf dem Tornetz lag) ins laufende Spiel bringt?
Da sie sich hier höchstens selbst irritiert, greift die Vorteilsregel 😉
Die Grüße der Düsseldorfer*innen an die Rostocker*innen sind schon etwas älter, wenn auch zeitlos schön.
Ja, die sind ja auch von einem Heimspiel.
Aber Du hast natürlich recht, sollte ich im Text ergänzen. Danke.
Mich würde mal eure Meinung zum Verhalten unserer Bank gegenüber dem Schiedsrichter*innengespann interessieren. Ich hab mir u.a. durch deine, Maik, Thematisierungen dessen und durch die DFB-Kampagne ein deutlich positiveres Bild vom Schiedsrichterwesen gemacht und hab großen Respekt vor dem Job. Umso unverständlicher war für mich, dass sich unsere Bank gestern offensichtlich so im Ton vergriffen hat, dass Hürzeler, Bornemann und Burchert gelb bekommen haben, wohlgemerkt beim Stand von 3:0 bzw 3:1 für uns (Ich hab das Spiel nur im Fernsehen gesehen und daher möglicherweise auch nicht alles mitbekommen). Klar hätte Holtby sich über gelb-rot nicht beschweren dürfen, aber für mich gab es gestern keine Fehlentscheidungen, die so ein Verhalten rechtfertigen würden. Wenn der Kultwalter regelmäßig das Schiedsrichterteam beschimpft (zugegebenermaßen öfter und härter), regen wir uns zurecht auf, aber ich finde, auch wir haben da noch Nachholbedarf. Wie seht ihr das?
Da bin ich grundsätzlich bei Dir, wobei es für mich jetzt keine so öffentlichkeitswirksamen Entgleisungen wie bei Walter waren, sondern wohl eher verbale Kritik am Assistenten oder 4. Offiziellen.
Dass es hier aber generell einen Wechsel im Respekt ggü den SR geben sollte – keine Frage. Und das schließt auch unsere Bank mit ein, klar.
Im Gegenteil:
Ich erwarte von unserer Bank, dass sie sich in solchen Situationen vor unsere Spieler stellt und dem Schiri eine Rückmeldung gibt. Gerade bei einem Angriff auf den Kopf.
Entschuldigt nochmals, dass ich auf der Gegengerade nicht rechtzeitig mitbekommen hatte, dass der Support aus guten Gründen eingestellt wurde. Ich kam etwas später in das Stadion und fragte meine Umstehenden, warum es so leise sei und niemand konnte mir zunächst einen Grund nennen.