Mittwoch – noch mal durchatmen, ehe es in die finale Phase von zwei Heimspielen für den FC St. Pauli innerhalb von nur vier Tagen geht. Außerdem: Basketball.
FCSP-News
Kollaustraße
Die Trainingskiebitze konnten erfreut vermelden, dass Eric Smith die gestrige Einheit in vollem Umfang mitmachen konnte. Die Adduktorenprobleme, die ihn (als Vorsichtsmaßnahme) zu einer Pause in Paderborn zwangen, scheinen gelöst.
Auch sonst mischten bis auf Sören Ahlers alle Spieler mit.
Lage der Liga
Positive Meldungen rund um Schalke 04 sind aktuell selten, daher sei ihnen dieser Artikel beim kicker gegönnt. Berichtet wird von einem Gewinn in Höhe von 9,3 Millionen Euro im Zeitraum Januar bis Juni, außerdem seien die Gesamtverbindlichkeiten von 180,1 auf 165,1 Millionen Euro gesenkt worden.
FC St. Pauli von 1910 e. V.
Spendenaufruf „Aktion Deutschland Hilft“
Der FC St. Pauli hat sich zur humanitären Situation in Gaza geäußert und um Spenden für die „Aktion Deutschland Hilft“ gebeten. // Twitter
Football for Climate Justice
Der FC St. Pauli ist einer von sieben Fußballclubs, die an dem internationalen Projekt „Football for Climate Justice“ teilnehmen. Die weiteren Vereine sind Bohemian FC, Club Brugge, Twente Enschede, Ferencvárosi TC, Real Betis Balompié und Werder Bremen.
Das Projekt hatte in den Monaten Februar und März eine Umfrage unter Fans dieser Vereine durchgeführt, um herauszufinden, inwiefern „Klima- und Umweltgerechtigkeit die lokalen Fußballfans und die Mitglieder ihrer Gemeinschaft vor Herausforderungen stellt“. Vom FCSP wurden 267 Fragebögen erfasst, insgesamt nahmen 1432 Personen an der Umfrage teil.
Die Ergebnisse wurden jetzt in einem Dokument auf 29 Seiten (pdf) veröffentlicht. // fcstpauli.com
1. Frauen beim ATS Buntentor
Wir müssen den Rhythmus der Berichterstattung hier irgendwie ändern – drei Tage lang von einer Niederlage zu berichten, ist ja auch nicht schön.
Jedenfalls ist nun auch der Bericht von Matthias von Schramm mit vielen Fotos online und bei Instagram kann man sich den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer von Julia Hechtenberg anschauen.
Döntjes
Why Shot the Sheriff?
Ich möchte mich für dieses schlechte Wortspiel in noch schlechterem bis grammatikalisch schlichtweg falschem Englisch entschuldigen, aber es fällt einem zu diesem Thema auch einfach wirklich nichts mehr ein.
Im August löste sich, wie mehrfach berichtet, aus der Waffe eines Polizisten in einem parkenden Einsatzfahrzeug beim Spiel Augsburg gegen Gladbach ein Schuss, der glücklicherweise „nur“ einen Bus des Fanprojekts Mönchengladbach traf und niemanden verletzte.
Während sich die bayrische Regierung aufgrund der immer noch laufenden Ermittlungen außer Stande sieht, weitere Informationen herauszugeben, ist immerhin für die Statistik alles geklärt. Sowohl der Schütze mit einem Knalltrauma, die drei Kollegen mit der gleichen Verletzung, als auch der Polizist der bei dieser Gemengelage eine Schürfwunde erlitt, fließen in die Statistik der „Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze“ (ZIS) ein und liefern dann den Polizeigewerkschaften wieder Munition (pun intended) wenn es um die Anzahl verletzter Polizisten bei Fußballeinsätzen geht. Es ist alles ganz fantastisch. // Sportschau
Basketball: Towers – Hapoel
Gestern Abend fand in Wilhelmsburg die Basketball-Partie zwischen den Hamburg Towers und Hapoel Tel Aviv statt.
Die Partie stand bereits direkt nach der Auslosung unter massiven Sicherheitsvorkehrungen (NDR), da ging es allerdings eher um den zu verhindernden Einsatz von Pyrotechnik. Durch die Ereignisse der letzten Wochen kam natürlich noch eine besondere Dynamik hinzu, unter anderem befand sich das Team von Hapoel bereits seit letzter Woche zur Vorbereitung in Hamburg und die Towers standen in engem Kontakt mit den Sicherheitsbehörden.
Die waren gestern dann auch in extrem hoher Anzahl vor Ort. Einerseits völlig überdimensioniert und der Brisanz des Spiels und der Lage in der Halle überhaupt nicht angemessen. Andererseits gibt es hier natürlich auch eine völlig diffuse und unklare Bedrohungslage und man möchte natürlich einfach bestmöglich vorbereitet sein, falls irgendwelche Verrückten (extern) dann doch irgendetwas planen. Immerhin hielt man sich neben der reinen Anwesenheit zurück.
Auch der Einlass funktionierte deutlich besser als beim letzten Duell der beiden, lediglich die Schlange bei den Frauen war dann etwas länger. Pyrotechnik wurde nicht gezündet – die Polizei hatte auch durchklingen lassen, die Personen sonst rauszuziehen oder die Halle räumen zu lassen.
Sportlich ist mir der Modus von Europapokalspielen im Basketball immer noch ein Rätsel, aber Hapoel hatte bisher alles gewonnen, die Towers alles verloren – und dabei blieb es auch, deutlich sogar. Mit 72:111 (42:59) endet die Partie, zu keinem Zeitpunkt war es irgendwie knapp oder gar spannend.
Für die 3000 Zuschauer*innen fassende Halle waren 2032 Tickets verkauft worden, lediglich 1077 Menschen waren dann auch da. Darunter etwa 250 Gästefans, von diesen geschätzt etwa zwei Drittel St. Paulianer*innen. Der Gästeblock hatte auch sichtlich und hörbar Spaß, das gute Spiel des Teams mag sein Übriges dazu beigetragen haben. Zumindest für einen Abend konnte man sich also etwas ablenken lassen.
Einen weiteren Bericht zum Spiel, der auch viele Stimmen von vor Ort hat, gibt es beim Abendblatt (€).
Münzwurf: Von wegen fifty-fifty!
In meinem nächsten Leben werde ich Wissenschaftler*in und beschäftige mich auch mit solch großartigen Themen. Wie in „Der Standard“ nachzulesen (und den Mathematiker*innen unter Euch vielleicht schon lange bekannt), ist die Wahrscheinlichkeit beim Münzwurf gar nicht 50/50 – sondern 50,8 zu 49,2 für die beim Wurf oben liegende Seite!
Ob jetzt alle Fußballspiele seit 1910 neu ausgetragen werden müssen, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest…
(Danke an Ingo für den Hinweis.)
Zu guter Letzt
Halbzeitspiele – next level in Mexiko. // Twitter
Forza St. Pauli!
// Maik
Alle Beiträge beim MillernTon sind gratis. Wir freuen uns aber sehr, wenn Du uns unterstützt.
MillernTon auf BlueSky // Mastodon // Facebook // Instagram // Threads // WhatsApp // YouTube
Diese Bilder und Parolen aus der Nacht vor dem Hapoel Spiel dürften für zusätzliche Polizeipräsenz gesorgt haben:
https://youtu.be/rMP2PvlrJHA?feature=shared
In der und um die Halle herum war es friedlich, die verschiedenen Securityteams wirkten überwiegend entspannt.
auch wenn ich es bei uns im stadion nie sehen will, aber @zu guter Letzt hat dann doch bei mir für erheiterung gesorgt. vor allem auch, weil es mit musik unterlegt, so schön rüber kam.
danke dafür.