SV Elversberg vs. FC St. Pauli – Stimmen und Statistiken

SV Elversberg vs. FC St. Pauli – Stimmen und Statistiken

Der FC St. Pauli gewinnt in Elversberg, Hürzeler findet trotzdem kritische, Irvine motivierende Worte – die Stimmen und Statistiken zu SVE vs. FCSP.
(Titelbild: Andreas Schlichter/getty images/via OneFootball)

Zum Ende der englischen Woche zeigte sich der FC St. Pauli früh im Spiel effizient vor dem Tor und konnte sich auch deshalb über einen perfekten Spielverlauf freuen (die Analyse: Ist this the real life? Is this just fantasy?). Ein Selbstgänger war dieser Erfolg in Elversberg aber natürlich nicht. Dafür war der Gegner zu stark. Es wurde dem FCSP auch im dritten Spiel in sechs Tagen alles abverlangt. Das Gute: Der FC St. Pauli konnte auch alles abrufen, wie die Statistiken zeigen.

Trainerstimmen

Steffen: „Pokalspiel hat man nicht gemerkt“

SVE-Trainer Horst Steffen gab ein sehr authentisches und dadurch sympathisches Statement nach dem Spiel ab, welches ich einfach mal ungekürzt hier stehen lasse:
„Es war für uns schwer. Wir sind meistens nicht ins letzte Drittel gekommen, das hat St. Pauli gut verteidigt. Wir wussten auch, dass es schwer wird, dass unser Pressing immer mal wieder überspielt wird und wir dann Räume zu verteidigen haben, die der Gegner dann gut nutzen kann. Durch den Standard in Rückstand zu geraten, ist natürlich blöd, das kann man besser verteidigen. Aber letztendlich muss man neidlos anerkennen, dass der Gegner heute besser war als wir. Sie haben es sehr gut gemacht, das Spiel im Pokal hat man nicht gemerkt. Sie waren sehr laufstark, sehr spielfreudig, mit hoher Spielintelligenz und hoher Ballsicherheit. Es wird andere Gegner geben, gegen die wir mehr holen dürfen.“

Hürzeler: „zufrieden mit dem Ergebnis und größtenteils mit der Leistung“

Fabian Hürzeler war ebenfalls zufrieden mit der Leistung seines Teams, nahm da aber explizit die Phase zwischen dem ersten und zweiten Treffer heraus: „Bis zum 1:0 haben wir sehr guten, sehr dominanten Fußball gespielt. Danach hatten wir eine Phase, in der wir zu passiv wurden, sehr tief standen und die Zwischenräume nicht so gut und nicht so konsequent wegverteidigt haben.“
Allerdings betonte er auch, dass dies eben nicht nur an der Passivität seiner Spieler lag, sondern auch am Gegner: „Das machte Elversberg aber auch richtig gut. Sie spielen wirklich tollen und gepflegten Fußball, sind sehr variabel, kommen immer wieder in die Zwischenräume – das haben sie auch in dieser Phase gut gemacht. Da haben wir ein bisschen Glück gehabt.“

Natürlich habe das 1:0 „uns in die Karten gespielt“, weil es dem Team dadurch gelungen sei, „selbstsicherer und dominanter“ zu werden, wie Hürzeler erklärte. Insgesamt sah er das „Momentum“ auf Seiten des FCSP und zog ein zufriedenes Fazit: „Am Ende sind wir zufrieden, dass wir zu Null gespielt haben. Wir hätten die Torchancen am Ende aber konsequenter zu Ende spielen müssen.“

Kernstatstiken

Der Spielverlauf zeigt sich auch ganz klar in den Statistiken. Denn während alle das Gefühl haben, dass der FC St. Pauli an diesem Freitagabend das klar bessere Team gewesen ist, bildet sich dies nur teilweise in den Statistiken ab. Egal, ob Pässe ins letzte Drittel, in die gegnerische Hälfte oder nahe am gegnerischen Tor – die Zahlen unterscheiden sich kaum zwischen beiden Teams. Verantwortlich dafür dürfte der FCSP sein, der den Elversbergern in der zweiten Halbzeit viel Raum gab (schaut mal den PPDA-Wert – der war unter Hürzeler, auch nicht in Testspielen, noch nie höher).

FC St. PauliElversberg
9 (3)Torschüsse (aufs Tor)8 (2)
7Fouls10
54,2 %Ballbesitz45,8 %
550 (87,5 %)Pässe (erfolgreich)480 (84 %)
46 (65,2 %)…davon ins letzte Drittel (erfolgreich)61 (63,9 %)
52 (55,8 %)…davon lange Pässe (erfolgreich)33 (51,5 %)
174erfolgreiche Pässe in gegn. Hälfte*177
12Ballkontakte gegn. Strafraum7
3Deep Completed Passes5
9Deep Completed Crosses3
39 (64,1 %)Defensivduelle (erfolgreich)72 (61,1 %)
32 (56,3 %)Kopfballduelle (erfolgreich)32 (37,5 %)
22,6PPDA14,6
124,8 kmLaufdistanz**121,9 km
215Sprints**222
*FotMob
**Laufdistanz von Bundesliga.de

Offensiv und defensiv zweikampfstark

Was sich aber deutlich unterscheidet, sind die Zweikampfstatistiken der Teams. Allerdings auch erst auf den zweiten Blick. Der FCSP führte viel mehr Duelle in der Offensive, als Elversberg. Die drei Spieler mit den meisten gewonnenen Duellen in der Partie sind Dapo Afolayan (16), Connor Metcalfe (14) und Johannes Eggestein (12). Es folgen drei weitere FCSP-Spieler, ehe der erster Elversberger bei diesen Zahlen erscheint. Das Offensivtrio legte also insgesamt eine sehr intensive und starke Performance hin. Afolayan sticht dabei mit 20 Offensivduellen hervor (zehn gewonnen – Elias Saad gewann fünf von acht).

Auch defensiv lesen sich die Zahlen sehr gut. Zwar gab es teilweise Probleme in den Zwischenräumen und mit der eigenen Passivität im Mittelfeld. Aber wenn es darauf ankam, wenn es brenzlig wurde, dann kamen die FCSP-Spieler in die direkten Duelle – und gewannen sie zumeist auch. Das Innenverteidiger-Trio mit Karol Mets, Adam Dzwigala und Hauke Wahl führte nicht viele Duelle (15), gewann aber bärenstarke 13 Zweikämpfe.

Expected Goals

Einen ganz deutlichen Unterschied gibt es dann in den Statistiken doch. Und nicht wenige behaupten, dass dies die wichtigste Statistik ist: Bei den Expected Goals hat der FC St. Pauli mit einem durchschnittlichen Wert von 1,1 deutlich bessere Zahlen zu bieten als die SV Elversberg, die einen Wert von 0,4 hat.

FC St. PauliElversberg
(1,7 / 0,9 / 0,8)
–> 1,1
Expected Goals (xG)
(Wyscout / DFL / FotMob)
(0,5 / 0,4 / 0,4)
–> 0,4
0,7xG – herausgespielt0,2
0,02xG – Standards0,2
0,9xGOT*0,1
Sämtliche xG-Werte (sofern nicht anders markiert) stammen von FotMob.
*xGOT: Expected Goals on Target (xGOT) misst die Wahrscheinlichkeit, dass ein gezielter Schuss zu einem Tor führt, basierend auf der Kombination aus der zugrunde liegenden Chancenqualität Expected Goals (xG) und der Endposition des Schusses im Tor. Dabei werden Schüsse, die platzierter sind und in den Ecken landen, besser gewertet als Schüsse, die direkt in die Mitte des Tores gehen.

Auffällig ist der hohe Unterschied zwischen den Zahlen von Wyscout auf der einen, sowie der DFL und FotMob auf der anderen Seite. Es ist tatsächlich so, dass die Torwahrscheinlichkeit von Wyscout bei fast jedem Abschluss höher eingeschätzt wird, als von den anderen Anbietern. Ein seltener und aufgrund seiner Deutlichkeit sehr interessanter Unterschied also in den xG-Modellen.
Dem FCSP ist das natürlich schnuppe. Schaut man sich die beiden Treffer an, so wird auch deutlich, dass das Team etwas mehr aus seinen Chancen herausholte in diesen Situationen, was der höhere xGOT-Wert anzeigt, während die Elversberger bei ihren Abschlüssen das Gegenteil taten.

Stimme aus dem Gästeblock

(Maik war in Elversberg und berichtet)
Wer auf die Stimmung achtete, bemerkte vielleicht zwei kleine Details.
Erstens: „Sarà perché ti amo“ hat sich endlich einmal im Block durchgesetzt. Verteilt worden war der Songtext schon häufiger, zum Beispiel bei den beiden letzten Auftritten in Paderborn. Dieses Mal passte es aber und nach dem ersten missglückten Versuch, den die Stadionregie mit „Sweet Caroline“ noch niederknüppelte, wurde es nach dem 2:0 dann erfolgreich und wiederholt gesungen. Kleiner Makel: Die letzte „La la la“-Zeile wurde von großen Teilen des Block mit der falschen Melodie gesungen – das muss besser werden! Sonst machen wir uns nächste Saison im Europapokal ja lächerlich.

Der voll besetzte Gästeblock in Elversberg.

Banner-Unruhe

Viel wichtiger aber: Wer in den ersten etwa zwanzig Minuten einen Blick auf den Gästeblock erhaschen konnte, wird das große, hochgezogene Südkurven-Banner gesehen haben.
Dieses war an dem oberen Blechgerüst innerhalb des Blocks und unter dem Dach der Behelfstribüne befestigt. Sah gut aus – nahm aber den oberen Reihen leider den Blick auf den kompletten Strafraum (und damit auch das Tor) der anderen Hälfte, weil es so weit runter hing.

Verständlicherweise regte sich dagegen Protest (auch wenn man das natürlich schon vor Anpfiff hätte anmerken können), der anfangs als üblicher „Fahne runter“-Unmut ignoriert wurde. Keine Frage, wer sich an den Fahnen stört, muss im Block einen anderen Ort finden, beispielsweise am Rand oder oben. Dies ging hier aber nur bedingt.
Nachdem der Protest aber vehement wiederholt und auch nochmal genauer erklärt wurde, holte man das Banner wieder herunter. Nach dem Spiel wurde das dann auch vom Vorsänger für die gesamte Kurve nochmal in aller Ruhe angesprochen – so soll es sein. Dass dabei im Affekt zuvor vielleicht alle Beteiligten nicht immer die allerfeinsten Höflichkeitsregeln befolgten – passiert, wurde dann aber auch geklärt.

Spielerstimmen a.k.a. Captain’s Corner

Es gibt wenige Stimmen aus Elversberg und eigentlich kann das auch auf DIE EINE reduziert werden. Denn was Jackson Irvine nach dem Spiel in der Mixed Zone sagte, war so präzise, so klar und geht aufgrund des Inhalts auch einfach runter wie Öl. You can’t name a better Captain than him!
(Währenddessen dröhnte übrigens „Sweet Caroline“ aus den Boxen der Teamkabine. Irvine dazu: „Connor Metcalfe ist der DJ. Er ist bekannt für solche Klassiker“)

„We have shown different parts of our game today. In the early part of the game, we needed to play through pressure and we played that well. In the second half, when we had to sit a little bit deeper, we played in transition and have also shown that we can do that. Overall, I can’t be more proud on the entire group, It’s been a big week for everybody, not just the ones who played every game. Everybody has contributed and the attitude has been first class and that is what you need in these moments.“
(Wir haben heute verschiedene Eigeschaften unseres Spiels gezeigt. Anfangs mussten wir durch das Pressing spielen, was uns gut gelang. In der zweiten Hälfte agierten wir ein bisschen tiefer, haben auf Umschaltmomente gesetzt und gezeigt, dass wir auch das können. Insgesamt kann ich nicht stolzer auf die gesamte Gruppe sein. Es war eine große Woche von uns allen, nicht nur die, die jedes Spiel zum Einsatz kamen. Jeder hat seinen Teil beigetragen, die Einstellung war einfach erste Klasse und das ist es, was du brauchst in solchen Momenten.)

„Attitude has been first class“

„It is a perfect ending to the week. Away from home, a clean sheet, short turnaround with a travel in between. A very professional performance, very experienced performance from us. I’m very, very pleased, very happy.“
(Es ist ein perfektes Ende dieser Woche. Auswärts den Kasten sauber gehalten nach kurzer Regeneration und mit Reisezeit. Es war ein sehr professioneller, sehr reifer Auftritt von uns. Ich bin sehr, sehr zufrieden.)

„Of course the fitness is great. Our sport science team have us in excellent condition. But there is also an element of will and focus. We are just constantly pushing this team every day, every week we try to push ourselves an extra-step further. In the top of the table you have to continue to push yourself, you can never be satisfied where we’re at.“
(Natürlich sind wir topfit. Unsere Sportwissenschaftler haben uns in eine exzellente Verfassung gebracht. Aber da gibt es auch den Willen und den Fokus. Wir pushen uns als Team jeden Tag. Jede Woche versuchen wir einen Extra-Schritt weiter nach vorne zu kommen. In der Spitzengruppe der Liga musst du immer weitermachen, dich immer weiter pushen. Du kannst nie zufrieden sein, wo du bist.)

Viele Geschichten

Ein paar Zahlen liefere ich aber noch: Fabian Hürzeler absolvierte sein 31. Pflichtspiel als Cheftrainer des FC St. Pauli (63:24 Tore). 22 davon hat er gewonnen. Die letzte Niederlage gab es Mitte April, seitdem verlor das Team in 19 Spielen nicht einmal. Die 2,35 Punkte, die der FCSP unter Hürzeler bisher im Schnitt holt, sind fast schon apokalyptisch hoch. Das ist alles einfach unfassbar.

Nach dieser englischen Woche gibt es viele persönliche Geschichten, die es verdient haben, aufgeschrieben zu werden. Johannes Eggestein und Marcel Hartel, klar. Aber wie gut Karol Mets in klassicher Defensivarbeit ist und was für Pässe er inzwischen spielt – das ist einfach klasse. Genauso wie die rasante Entwicklung von Philipp Treu undundund… langweilig wird für uns die Zeit bis zum nächsten Heimspiel ganz sicher nicht.

// Tim

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Sofern nicht anders markiert, stammen sämtliche Statistiken von Wyscout.

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17 thoughts on “SV Elversberg vs. FC St. Pauli – Stimmen und Statistiken

  1. Tatsächlich erstaunlich, dass sich der subjektive Eindruck von Überlegenheit gar nicht so deutlich in den Zahlen widerspiegelt. Ich hatte während des Spiels eigentlich nie die Sorge, dass das noch schiefgehen könnte. Und das will was heißen, gehöre ich doch eigentlich immer eher zu den Pessimisten.

    Was die Entwicklung von Philipp Treu angeht: Nach wie vielen Spielen kann man denn da mit belastbaren Zahlen und Statistiken rechnen? Das würde mich interessieren, weil er mich sehr begeistert. Wenn Saliakas, Ritzka und Treu alle fit sind, haben wir bei den defensiven Außen genau dasselbe „Problem“ wie offensiv (mit Dapo, Saad und Metcalfe) von drei Spielern, die alle zu schade für die Bank sind. Was für ein Luxus!

    Nebenbei: Woher kommt eigentlich in Bezug auf unsere englische Woche das überall zu lesende „drei Spiele in sechs Tagen“? Von Samstag bis inklusive Freitag ist doch eine komplette Woche, also sieben Tage … Ist natürlich trotzdem beeindruckend genug.

  2. in dieser mannschaft sehe ich keinen spieler, der keine entwicklung genommen hat. maurides kann ich (noch) nich beurteilen, hoffe aber, daß auch er noch seine einsatzzeiten bekommen wird. und simon hat seine entwicklung noch vor sich, bzw ist mittendrin.
    auf sportschau de hab ich gerade gelesen, daß hauke eine sensationelle paßquote (98,44% bei 64 gespielten pässen!) aufzuweisen hat. bedenkt man, daß er ja den spielaufbau auf eric’s position organisiert und sich nich nur die bälle mit karol und adam hin und her geschoben hat, finde ich das ne unglaubliche quote. auch hauke hat sich im vergleich zur kieler zeit enorm weiterentwickelt. dazu adam, den ich für seine auftritte nich genug loben kann. ich denke, er würde in jeder anderen zweitligamannschaft stamm spielen. wer hätte das für möglich gehalten, als er zu uns kam?

  3. „Keine Frage, wer sich an den Fahnen stört, muss im Block einen anderen Ort finden, beispielsweise am Rand oder oben.“
    Moin hierzu meine Anmerkung:
    Als einer der wenigen Fans der seit Jahren eine Auswärtsdauerkarte besitzt, kann ich sagen, dass es diesen Ort wo man das gesamte Spiel ohne Fahnen oder Bannern vor den Augen verfolgen kann, oft im gesamten Stehplatzblock nicht gibt. Das nervt ungemein und mir erschließt sich mir auch nicht der Sinn für dieses Dauerschwenken?? (Gibt es einen?)
    Ich empfinde es auch als total egoistisch den andern Gästefans gegenüber. Auch in Elversberg gab es nirgendwo eine Chance im Block auf freie Sicht. Da wird auch noch das allerletzte Stück freie Sicht am Zaun zugehängt. Die Antworten die ich seit Jahren erlebe gehen von: Verpiss dich bis geh auf die Sitzplätze Alter! Dazu muss ich sagen, dass ich mir einige Male extra einen Sitzplatz gekauft habe, dann aber auch dort USP alles mit riesigen Fahnen verdeckt hat (z.b. in Kaiserslautern).
    Ich hoffe nur, dass dieser „Fahnen-Modetrend“ mit dem Dauerschwenken irgendwann wieder der Geschichte angehören wird.
    Es nervt einfach die vielen Fans die auch auswärts Stimmung machen, aber auch das Spiel verfolgen möchten.
    Sigi

    1. Moin Sigi,
      Nun, das ist sicher ein berechtigter Einwand, für den es aus meiner Sicht aber keine Lösung gibt. Ähnlich dürfte es denen gehen, die Pyrotechnik strikt ablehen.
      In meiner Erfahrung gelingt es in den allermeisten Fällen, einen geeigneten Platz zu finden, auch im Stehplatzbereich. Der mag dann oft andere Nachteile mit sich bringen und erfordert vielleicht auch frühes Erscheinen, auch klar.

      Das es trotzdem Ausnahmen gibt, wo all das nicht klappt – ja, sicher. Ich sehe allerdings für die kommenden Jahre nicht, dass dieser „Trend“ abgelöst wird, von daher gilt es, hier im besten Fall gemeinsam individuelle Lösungen je nach Auswärtsblock zu finden.

      1. Der Vergleich zu Pyro hinkt. Gezündelt wird ja nur maximal zwei- oder dreimal pro Spiel und oft auch wenn gerade nix wichtiges auf dem Rasen zu sehen ist (Torjubel oder vor Anpfiff). Damit sollte man leben können. Das 90 Minuten Fahne wedeln finde ich auch viel zu viel und es unterstützt auch nullkommanull die Mannschaft auf dem Feld denn die anfeuernden Gesänge werden die Spieler sicher mitbekommen aber auf die Tribüne während des laufenden Spiels schauen sollten sie besser nicht…

          1. Danke für die Kommentare. Auf der Süd ist es doch die gleich Ironie. Da wedelt man 2 Stunden lang mit den Fahnen, so dass Reihen 1-8 in S2 nichts mehr sehen und nach oben ausweichen. Da hat man dann die USP, danach halbleere Sitzreihen und oben die All-inclusive Partygäste. Dadurch ist die Stimmung halt nur auf der Steh vorhanden. Wenn die Fahnen wenigstens wandern würden, aber wenn man das vorschlägt, wird man auch nur dämlich angemacht.

            Und bei Pyro störe ich mich daran, dass man für einen Augenblick 100k verballert, die sozial oder sportlich fehlen….dafür aber Feinstaub. Paßt überhaupt nicht zu uns. Aber das ist ein anderes Thema….

  4. Ich gehe seit mittlerweile 60 Jahre ins Stadion um Bundesliga-Fußball mir anzusehen. in der Zeit gab es immer ganz unterschiedliche Arten des Supports. Auch das Dauerschwenken mit großen Fahnen hat da eine Verfallzeit. Frage ist nur wann das passiert und ob ich dann noch auswärts regelmäßig fahre. Es gab dazu schon viele Auseinandersetzungen. Leider ist hier USP meist zu keinen, auch noch zu kleinen, Kompromissen bereit. So werden auf der gesamten Breite des Gästeblocks die großen Fahnen geschwenkt nicht mal nur ein kleiner Spalt an den Seiten freigelassen. Wenn man hier Fahnenschwenker anspricht läuft man Gefahr „auf’s Maul“ zu bekommen. Toleranz ist hier meist ein Fremdwort nach dem Motto: „Ist mir doch scheiß egal ob ihr das Spiel seht. Hauptsache meine Fahne ist eine Sekunde im TV zu sehen“.
    Maik lass gut sein. Die schweigende Mehrheit wird mich gut verstehen und ich sag jetzt auch nichts mehr dazu….

    1. ich finde, es entbehrt nicht einer gewissen ironie, daß man von teilen der eigenen anhängerschaft quasi dazu genötigt wird zu betonen, daß man ins stadion geht, weil man sich für den sport interessiert und das spiel sehen will… bei so manchem scheint dies nicht der hauptgrund zu sein, ins stadion zu gehen…

  5. Es ist ja schön und gut, dass sich am Ende des Spiels bzgl. der Sichtbehinderungen von Seiten der USP geäußert wird (ändert aber nichts mehr), allerdings häufen sich seit gut einem Jahr die Unmutsäußerungen bzgl. des Verhaltens der Ultras (Pokalspiele der Frauen, in Braunschweig, Elversberg, …). Evtl. sollten bestimmte Leute mal über ihr Verhalten nachdenken und sich solidarischer zeigen. Vielleicht bedarf es mal wieder einem Gespräch aller Kurven miteinander … hatten wir ja schon mal vor ein paar Jahren.

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