Der FC St. Pauli muss gegen den VfL Osnabrück mit einem Unentschieden leben, weil sich das Team vom Gegner beeindrucken ließ. Der Spielbericht.
(Titelbild: Peter Boehmer)
Tja, da war leider wieder viel von dem, was man kennt als FCSP-Fan: Auswärts beim Tabellenletzten hat man sich trotz perfektem Start und einem richtig guten Spiel zu Beginn Stück für Stück vom Gegner beeindrucken lassen, obwohl man bereits frühzeitig die Partie für sich hätte entscheiden können. Trotzdem muss der FC St. Pauli dieses Spiel gewinnen, hatte genügend Chancen, auch im späteren Verlauf der Partie. Die Tore fielen nicht, der Gegner traf – somit bleibt der FC St. Pauli zwar ungeschlagen, muss sich aber sehr über einen erneuten Verlust von zwei Punkten ärgern.
Die Aufstellung
Im Vergleich zum Pokalspiel in Homburg rotierte der FC St. Pauli zurück. Elias Saad, Manos Saliakas und Nikola Vasilj kamen für Etienne Amenyido, Lars Ritzka und Sascha Burchert in die Startelf. Im Vergleich zum Stadtderby letzten Freitag gab es dann einen weiteren Wechsel: Oladapo Afolayan ersetzte Connor Metcalfe auf der rechten Offensivseite.
Eher die ganz große Umstellung wählte Osnabrücks Trainer Uwe Koschinat. Die wohl größte Überraschung gab es im Tor. Dort stand Philipp Kühn anstelle von Lennart Grill in der Startelf. Kühn war vier Jahre lang Stammkeeper, musste zu Saisonbeginn aber für Grill weichen, der sich diesen Platz zwischen den Pfosten auch mit guten Leistungen verdiente. Insofern war die Aufstellung von Kühn schon eine Überraschung, die Koschinat vor dem Spiel erklärte: „Philipp Kühn kann die Bremer Brücke emotionalisieren. Mir fehlt im Team etwas die extravagante Art. Da braucht es auch extrovertierte Typen, die das Stadion emotionalisieren können.“
Zwei weitere personelle Veränderungen gab es: Henry Rorig und Noel Niemann starteten anstelle von Maximilian Thalhammer und John Verhoek. Da beides keine positionsgetreuen Wechsel waren, ging diese Veränderung mit einer Umstellung der Formation einher: Der VfL Osnabrück agierte mit einem 4-3-3 und starker Mannorientierung.
Perfekter Start, aber nicht nachgelegt
Die Abläufe des FC St. Pauli saßen zu Spielbeginn so sicher, wie man es vom Team in dieser Saison kennt. Bei Ballbesitz schoben Marcel Hartel und Jackson Irvine in die offensiven Halbräume und drückten den VfL Osnabrück dadurch enorm tief in die eigene Hälfte. Der agierte nämlich sehr mannorientiert, mit Gnaase und Tesche, auf die beiden zentralen Mittelfeldspieler des FCSP. So bildete sich oft eine Sechserkette bei Osnabrück, welche dann meist viel zu tief stand, um auch nur ansatzweise für Entlastung zu sorgen.
Nach der Partie erklärte Uwe Koschinat, dass sein Team zu Beginn nicht daran geglaubt habe, dass sie mit offensivem Pressing erfolgreich sein können. Ich würde sogar sagen, dass sie nicht nur nicht daran glaubten, sondern es nicht einmal probierten. Wie auch, wenn man bereits nach fünf Minuten mit 0:1 hinten liegt. Der FCSP hatte, mal wieder, nach einer simplen Eckballvariante (Karol Mets blockte Jackson Irvine frei) früh die Führung erzielt. Du bist 18. und der Tabellenführer ist bereits früh vorne. Da dürfte wenig Hoffnung gewesen sein bei den Spielern des VfL Osnabrück.
Erneut nicht frühzeitig für Klarheit gesorgt
Bei der Betrachtung dieses Spiels geht es weniger um die taktischen Feinheiten. Davon waren dann irgendwann nämlich kaum mehr welche vorhanden. Je länger die Partie dauerte, umso dreckiger und strukturloser wurde sie. Zu Beginn konnte der FCSP aber noch viel von der Ballsicherheit zeigen, erspielte sich auch nach der Führung noch einige gute Situationen. Johannes Eggestein zum Beispiel hätte Mitte der ersten Halbzeit auf 2:0 stellen dürfen. Doch rund um die 30. Spielminute, in kurzen Abschnitten bereits früher, veränderte sich etwas auf dem Platz: Der FC St. Pauli wurde gegen den Ball sehr passiv, überließ Osnabrück viel Raum im Aufbauspiel.
Dieses Aufbauspiel war unfassbar simpel. Sobald sich alle Osnabrücker entsprechend positioniert hatten, schlug einer der beiden Innenverteidiger einen langen Diagonalball. Nur ganz selten probierten sie andere Varianten. Leider nicht ganz so selten hatte Osnabrück genau mit diesen einfachen Diagonalbällen Erfolg, sodass der FCSP sehr oft in eine tiefere Position gezwungen wurde. Gefährlich wurde es in diesen Situationen aber lange Zeit nicht. Letztlich hatte Osnabrück nur zwei Torchancen.
Beeindruckt vom Osnabrücker Pressing
Mehr Gefahr erzeugte hingegen der FC St. Pauli, wenngleich die Struktur auch in den offensiven Abläufen mehr und mehr nachließ. Das hing vor allem damit zusammen, dass der VfL Osnabrück spätestens mit Anpfiff der zweiten 45 Minuten konsequent hoch presste – und der FCSP sich davon beeindrucken ließ. In der zweiten Halbzeit schaffte es das Team von Fabian Hürzeler nur noch selten, die hoch anlaufenden Osnabrücker kontrolliert zu überspielen.
Da hat vermutlich auch das tiefe Geläuf seine Finger mit im Spiel gehabt. Und ganz sicher sorgte die Bremer Brücke dafür, dass sich der VfL Osnabrück, der mit seinem hohen Pressing viel Risiko ging, wieder hochziehen konnte. Trotzdem muss man genau hinschauen, warum sich der FCSP von diesem Pressing so sehr beeindrucken ließ, während es dem Team in anderen Spielen zuverlässiger gelang, so eine Herangehensweise auszuhebeln. Immerhin legt es der FC St. Pauli mit seinem Aufbauspiel oft darauf an, dass er höher angelaufen wird. Nun tat der Gegner ihm genau diesen Gefallen, aber es gelang nicht, daraus Kapital zu schlagen.
Wenig Druck auf gegnerische Innenverteidiger
Problematisch war für den FC St. Pauli auch die Struktur gegen den Ball. Nochmal: Das Konzept der Osnabrücker war sehr oft äußerst simpel. Die Innenverteidiger schoben sich ein wenig den Ball hin und her, bis alle in Position waren und dann folgte ein langer Diagonalball auf die offensive Außenbahn. Dort stellte Osnabrück dann idealerweise eine Überzahl in Ballnähe her (deshalb dauerte es immer etwas, bis der Diagonallball gespielt wurde). Andere Aufbauvarianten gab es natürlich auch, aber Osnabrück versuchte es zumeist mit genau dieser einen Variante.
Der FC St. Pauli fällt gegen den Ball oft in ein 5-4-1, um von dort nach bestimmten Pressingauslösern hoch anzulaufen. Gibt es diese Auslöser nicht, dann verbleibt das Team im 5-4-1. Nun kam noch erschwerend hinzu: Wirkt das Team verunsichert, dann verbleibt es sehr oft in diesem 5-4-1, auch wenn man sich nach vorne lösen sollte. Das Problem des 5-4-1 gegen den VfL Osnabrück war nun, dass Johannes Eggestein oft alleine gegen die beiden Innenverteidiger stand. Dadurch konnte der FCSP überhaupt keinen Druck auf die langen Bälle erzeugen.
Osnabrück feldüberlegen
So gelang es dem VfL Osnabrück eine zweite Halbzeit zu spielen, bei der das Team mehr Ballbesitz als der FC St. Pauli hatte. Klar, das Heimteam zieht sich nach den ersten erfolgreichen Aktionen beim Spiel auf die eigene Fankurve natürlich auch daran hoch. Von der Spielqualität war es aber mehr ein Herunterziehen. Weil der FCSP zu passiv gegen den Ball war. Und weil Osnabrück mit aggressivem und, zugegeben, sehr gutem Verhalten im Offensivpressing den FCSP beeindruckte. Wenn der FC St. Pauli das Pressing mal überspielte, dann waren die Anschlussaktionen selten gut, oft zu langsam. Manchmal so, als wenn sie sich gar nicht darüber bewusst gewesen wären, dass sie gerade Räume geöffnet hatten und das Tempo wurde dann, trotz großer Freiheiten, trotzdem nicht anzogen.
Sicher würde ich über diese Partie ganz anders schreiben, wenn der VfL Osnabrück nicht eine seiner beiden nennenswerten Torchancen genutzt hätte. Das Zweikampfverhalten von Karol Mets vor dem Ausgleich ist natürlich nicht gut, da dürfte er sich selbst am meisten dran stören. Fabian Hürzeler störte sich nach Abpfiff vor allem daran, dass es dem Team erneut nicht gelungen ist, die Null zu halten. Aber er betonte auch, dass es sein Team mal wieder nicht schaffte, das Spiel „zu Ende zu bringen“ und meinte damit, dass man das zweite Tor hätte erzielen müssen. Chancen dazu waren genügend vorhanden.
Leider war dieses Mal die Bank des FC St. Pauli bei diesem Vorhaben überhaupt keine Hilfe. Keine der Einwechslungen hat gezündet. In der Offensive kam hinter Saad, Eggestein und Afolayan zuletzt und nun auch gegen Osnabrück, leider zu wenig. Dabei wäre es gerade bei dieser Partie sehr wichtig gewesen, von der Bank einen neuen Impuls zu bringen. Auch um das Momentum, welches im zweiten Abschnitt bei Osnabrück lag, einfach mal zu brechen. Denn klar ist auch: Das war ein Kartenhaus, auf dem Osnabrück versuchte, den FCSP in Schach zu halten.
Verlorene Punkte
Bei all dem Ärger über Passivität gegen den Ball und wenige Positionsangriffe mit dem Ball im zweiten Abschnitt: Der FC St. Pauli hat sich genügend Torchancen erspielt, um mindestens einen weiteren Treffer zu erzielen, MUSS sich also dringend erneut vorwerfen, das Spiel nicht frühzeitig entschieden zu haben. Wie gegen den HSV. Wie gegen Rostock.
In Summe ergibt das in 16 Spielen bereits acht Unentschieden. Und wenn man sich die Spiele alle anschaut, dann hätte man davon gut und gerne vier, fünf gewinnen können, wenn nicht sogar müssen. Das sind verlorene Punkte.
Natürlich klingt das alles negativer, als es ist. Kurz nach Abpfiff ist da, bei mir – wie sicher auch bei den Spielern – viel Frust dabei. Aber der FCSP ist auch weiterhin ungeschlagen. Der FCSP war auch gegen Osnabrück das bessere Team. Der FCSP wird auch nach diesem Spieltag Spitzenreiter der 2. Bundesliga sein. Aber wenn der FCSP das alles auch weiterhin sein möchte, dann müssen solche Spiele öfter gewonnen werden.
Immer weiter vor!
// Tim
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nun ja, wir sind auf der zielgeraden des fußballjahres. das merkt man. auch, daß einige englische wochen zusätzlich schlauchen. das allein erklärt natürlich nicht, wieso es uns wieder nicht gelungen ist, das spiel letztendlich auf unsere seite zu ziehen.
nach unserem tor hatte ich das gefühl eines gewissen spannungsabfalls bei unseren jungs. für mich sah es aus, wie: wir sind früh (zu früh?) auf die siegerstraße eingebogen, kontrollieren das spiel und schauen mal, was osnabrück noch so zu bieten hat. zugegebenermaßen kam bei mir ein ähnliches gefühl auf, beim betrachten der bilder sogar ein gewisses mitleidsgefühl mit den lilaweißen. im nachhinein möchte ich dieses gefühl dann doch eher als eine gewisse überheblichkeit meinerseits benennen. wir waren klar feldüberlegen in halbzeit eins, ja. wir hatten chancen, möglicherweise früh den sack zu zu machen, ja. was mir im nachhinein betrachtet nach unserem tor gefehlt hat, war der unbedingte wille, weitere tore zu schießen. natürlich haben wir es versucht, aber das letzte quentchen überzeugung beim abschluß fehlte dann wohl doch. mit einer einsnull führung beim tabellenletzten (noch dazu mit den zweitwenigsten erzielten toren gegen die beste abwehr der liga) läßt es sich doch auch gut leben und aufspielen. was soll bitteschön da passieren?
gegen ende der ersten und dann auch in der zweiten halbzeit konnte man merken, wie das pendel langsam in die andere richtung ausschlug. osnabrück wachte auf und nahm das herz in beide hände und das stadion/die eigenen anhänger mit, was im übrigen einen großen anteil am (für den vfl) gewonnenen punkt hat und meine ansicht und erfahrung wiedereinmal bestätigt, daß ein volles stadion, egal ob 100.000 oder 5.000, eine enorme wucht entwickeln und eine heimmannschaft weiter pushen kann. so haben sie sich am ende den punkt redlich verdient. auch, weil wir nicht mehr in der lage waren, den schalter nochmal umzulegen und das spiel wieder aktiv auf unsere seite zu ziehen. ich bin heute ausdrücklich nicht enttäuscht auch wenn wieder mehr zu holen war. ich erkenne die leistung der osnabrücker mit großem respekt an und beglückwünsche sie zu dem verdienten punktgewinn gegen den tabellenführer, nach rückstand, wohlgemerkt. und damit wäre ich wieder am anfang meines kommentares: ende eines langen und sehr erfolgreichen fußballjahres und einer weiteren anstrengenden englischen woche. nun heißt es: erholen, den kopf frei machen und dann alle verbliebenen kräfte noch einmal zu sammeln und alles am kommenden sonntag raushauen, damit dieses unglaubliche fußballjahr auch den ihm gebührenden abschluß findet. und im neuen jahr mit frischen kräften und hungrig wieder angreifen. sport frei!
tim, du beschreibst es so ’namenlos‘ als „…keine der Einwechslungen hat gezündet.“. ich fand vor allem erschreckend wie oft Amenyido mit unfassbar schlechten aktionen einen konter des vfl eingeleitet hat und dann erst nach einer langen erinnerungssekunde in den rücksprint ging. und nicht einmal den ball wiederholte.
dazu war Connor auch sofort im defensivverbund verschwunden, so blieben nur die 2 guten chancen von Hartel in der 2ten hz, der als einzigeroffensichtlich noch den willen hatte vorne zu sein und zu treffen.
der rest war ganz offensichtlich entweder müde oder eben passiv.
jetzt bin ich gespannt, auch auf konsequente anpassung durch die trainer.
sonst geht dem choochoo der dampf aus…dss wäre zu ärgerlich. unser kader ist ja nicht mega gross…ob da ein paar winterleihen aus der ersten liga helfen?
Ich hatte es, meine ich schon nach dem Sieg gegen Rostock geschrieben..
Die fehlende Konsequenz spiele zu entscheiden macht mir Sorgen. Es ist nun das 3. spiel in Folge, dass nach überlegenen Spiel nicht zuende gespielt wurde. In den letzten beiden Spielen sogar mit Punktverlust (und diese 4 Punkte, könnten am Ende richtig wehtun).
Zudem wurde eine weitere Chance vertan, sich in der Tabelle auch punktetechnisch ein wenig abzusetzen.
Ja, zur Wahrheit gehört auch, das Osnabrück in der 2. Halbzeit eine enorme Energie auf den Platz gebracht hat, diese aber mit einem 2. Treffer hätte vermieden, bzw abgewürgt werden können.
Ich hoffe nächste Woche auf einen Sieg, und bin dann sehr gespannt auf den Anfang der Rückrunde und die restliche Saison und hoffe inständig, dass sich meine Befürchtungen nicht als gerechtfertigt rausstellen und es auch eine gute 2. Halbserie gibt, die dann zum Aufstieg führt.
Ich gehe noch einen Schritt weiter und denke, dass sich so eine Chance in den nächsten Jahren nicht wieder bieten wird, die Mannschaft auseinanderfallen würde und wir nächstes Jahr gegen den Abstieg spielen würden.
Drei Faktoren, die für mich für den Verlauf des Spiels mit entscheidend waren, kommen mir hier ein bisschen kurz.
1. Der Acker: Dass so ein Geläuf heute noch in der zweiten Liga angeboten wird, ist schon fast ne Frechheit, zumal im Vergleich mit dem sicher nicht perfekten Grün, das ein Regionalligisten ohne Rasenheizung am Mittwoch anbieten konnte.
2. Das Pokalspiel: Dass die Mannschaft trotzdem noch 123 km durch den Schlamm gewatet ist, rechne ich ihr hoch an.
3. Patrick Schwengers: Der Schiri hat es geschafft, dass sogar Wolf vom AFM Radio sich in der zweiten Halbzeit über ihn aufgeregt hat. Und der nimmt die Unparteiischen sonst eher (und oft zurecht) gegen seine Mit-Kommentatoren in Schutz. Die Zweikampfauslegung im zweiten Abschnitt fand ich vorsichtig gesagt einseitig. Unseren Jungs wurde es damit fast immer unmöglich gemacht, das robuste Spiel der Gastgeber mit gleicher Münze zu spiegeln. Die grundsätzlich großzügige Linie finde eigentlich gut, sie sollte dann aber für beide während des ganzen Spiels gelten.
Bei einem solchen Geläuf -wenn das eigene Kombinationsspiel mit flachen Pässen schwierig wird-braucht es m.E. einen Plan B.
Mein erstes Spiel imMillerntorstadion- damals noch an der Glacischaussee- war gegen den HSV in der Saison 59/60.(Davor ging ich mit Freunden immer zum Rothenbaum)
Es war saukalt und der Platz war teils Morast,teils schneeglatt und gefroren.
HSV (mit Seeler,Stürmer,Dörfel…Schnoor) versuchte sein sonst erfolgreiches Kurzpaßspiel hintenraus und über die Außen oder flach durch die Mitte auf Seeler bzw. Stürmer..St.Pauli agierte meist sehr schlicht mit langen Bällen und mit einem großartigem Kampfgeist und gewann 3 oder 4:1.
(Am meisten imponiert hat mir aber das Publikum,das so ganz anders war,als das „bürgerliche“ Publikum am Rothenbaum.)
Seitdem bin ich St.Pauli als Fan treu geblieben.
Genau Arne das sehe ich auch so. Vorallem der 3. Punkt hat mich nerven gekostet. Ich selbst bin immer dabei Schiris zu verteidigen da ich selbst einer bin. Doch bei dem Spiel war ab Halbzeit zwei ein ungleich Gewicht in der Bewertung der Zweikampfführung die nicht zu übersehen war. Großzüge Linie finde ich gut da es den Spielfluß oft wenig hemmt. Das funktionierte leider in der zweiten Halbzeit nicht mehr da gefühlt alles vom FCSP zurück gepfiffen wurde und die Osnabrücker Szenen laufen gelassen wurden.
Für mich auch Wichtig zu sehen, dass es eine englische Woche mit einem sehr intensiven Spielmarathon war, das dazu auch nach so einer Saisonhälfte die ihres gleichen sucht im FCSP Kosmos, wir uns freuen können. Denn in meiner Erinnerung sind solche Spiele unter solchen Bedingungen in über 90% der Fälle verloren gegangen.
Ich freue mich zum dritten Advent mit meinen Lütten im Stadion einen schönen Jahresabschluss zu haben und dieses komplett unglaubliche Jahr 2023 zu feiern. Vor allem die Mannschaft mit Trainer und Staff die das möglich gemacht haben. Denn die haben es verdient.
Forza FCSP
Um es positiv auszudrücken: Es gibt noch genug Themen an denen das Team in der Winterpause arbeiten kann/muss. Vor allem:
-Führung über die Zeit bringen/ Zu Null spielen
-Überlegenheit in entsprechenden Vorsprung umwandeln
-Auch bei schwierigen Platzverhältnissen gewinnen (HSV, Homburg, Osna)
Und ich will schlechte Ergebnisse nicht an einer Person festmachen, aber ganz grundsätzlich verstehe ich nicht wieso Amenyido überhaupt Spielzeit bekommt. Habe ich mich auch schon unter Schultz gefragt. Diese extrem häufigen, extrem einfachen und leichtfertigen Ballverluste die zu vielen Kontern führen, technische Fehler und dann auch teilweise mangelnder Einsatz beim Zurücklaufen. Grade Hürzeler, der extrem viel Wert auf Konterabsicherung legt, sollte doch allergisch auf so einen Spieler reagieren…
Klar, der kommt aus ner langen Verletzung, aber mal ehrlich: falls er in 1-2 Monaten zu einer besseren Form gefunden haben sollte verletzt er sich doch direkt wieder und dann läuft wahrscheinlich im Sommer sein Vertrag aus… So jemanden in so wichtigen Spielen bei so kritischen Spielständen Spielzeit zu geben um Spielpraxis zu sammeln ist mir ein zu hohes Risiko für den kleinen möglichen Reward.
Amenyido kann es nicht.Hat mal ein Zufallstor gegen Dortmund geschossen .
Er ist ein schneller Geradeausläufer mit ständigen. Ballverlusten das reicht nicht für Liga 2. Connor ist so ohne Selbstvertrauen ,schade,vielleicht braucht er mal wieder ein Tor,er kann es doch.
Moin.
Vermutlich ist es zu einfach, aber es gab einige dicke Chancen um das 2te Tor zu machen. Teils Unvermögen oder leichtfertig vergeben (Kopfball Eggestein, Saads Sololauf als er knapp vorbeigeschossen hat) teils überragende Paraden des Osnabrücker Torwarts (Hartel). Wenn da einer reingeht, dann fällt das von Dir beschriebene Kartenhaus wohl auseinander…….
Einwechselungen: Ja, in den letzten Wochen kommt gar nichts mehr von der Bank. Etienne Amenyido scheint mir völlig von der Rolle zu sein, ihm gelingt ja rein gar nichts mehr und auch Connor Metcalfe wirkt irgendwie ausser Form – keine Präsenz, blass. Nachdem man irgendwann die Bälle nur noch nach vorne gebolzt hat war die Idee mit Maurides nicht die Schlechteste um mal Bälle vorne festzumachen. Leider war er völlig auf sich alleine gestelle……
2 Punkte verschenkt, aber bei dem Spielverlauf muss man schlussendlich fast froh sein, dass die „Ungeschlagen-Serie“ nach wie vor hält. Nächste Woche 3 Punkte man kann relativ entspannt in die Winterpause gehen und die Akkus (auch mental) aufladen.
Ja, alles irgendwie frustrierend, aber zur Wahrheit gehört auch – bisher haben wir solche Spiele verloren und für die Rückrunde haben wir Simon Zoller.
Noch wird mir nicht Angst und Bange.
Ich bin eigentlich ganz zufrieden, auch wenn es gestern zwei verlorene Punkte waren: Wir spielten am Ende des Jahres, wenige Tage nach einem Pokalspiel auswärts bei einem Gegner mit dem Rücken zur Wand auf einem schlimmen Acker. Ein Punkt ist da, auch nach der 2. Halbzeit, vollkommen OK.
Viel ärgerlicher finde ich immer noch das Derby: Da führen wir mit 2 Toren zuhause.
Die Probleme sind klar: Der Akku ist sichtbar (und verständlich) leer und der Kader ist dann doch nicht breit genug, so dass immer wieder die gleiche Elf spielen muss (plus Connor, Ritzka pus X).
Schließlich: Schon zum Beginn der Hinrunde trafen wir das Tor zu wenig! Eggestein hatte ein Zwischenhoch, doch das scheint schon wieder vorbei. Ja, er ist fleißig, aber im Abschluss glücklos. Amenyido ist im Augenblick noch unglücklicher in seinen Aktionen. Maurides und Albers scheinen nicht das Niveau zu haben, dass sie gerade eine Startelfchance bekommen.
Ich hoffe darauf, dass Zoller endlich fit wird.
Amenyido kann es nicht.Hat mal ein Zufallstor gegen Dortmund geschossen .
Er ist ein schneller Geradeausläufer mit ständigen. Ballverlusten das reicht nicht für Liga 2. Connor ist so ohne Selbstvertrauen ,schade,vielleicht braucht er mal wieder ein Tor,er kann es doch.
Stimmendem bisher kommentierten zu, insbesondere, dass sich das Abschluss-Problem von Saisonanfang wieder zu kehren scheint.
Ein weiterer Eindruck ist, dass Konter oder Angriffe mit Tempo kein Erfolgsrezept sind. Meist wird abgebrochen oder vertändelt. Gibt es eine Statistik um dieses Gefühl zu verifizieren?
Was eigentlich der Rekord für Spiele mit einem Unentschieden beendet in der 2. und 1. Liga? Wäre da nicht möglicherweise was für uns zu holen?
Dieses Herumgehacke auf Amenyido finde ich völlig übertrieben. Als müsse ein Sündenbock gefunden werden. Das ist echt nicht ok. Er ist hoch talentiert, kriegt es aber leider einfach nicht auf den Platz zur Zeit, fertig. Er bräuchte dringend mal ein Erfolgserlebnis. Der Trainer wechselt ihn für mehr Tempo im Konterspiel ein. Und er sieht den Spieler jeden Tag im Training und wird seine Gründe haben.
Ich frage mich vor allem, warum wir nicht taktisch variabler spielen. Warum passen wir unser Spiel nicht dem schlechten Rasen und dem hoch pressenden Gegner an? Ich meine, wenn wir sechs, sieben hoch anlaufende Osnabrücker schon fast überspielt haben, wird abgestoppt und wieder nach hinten und hinter herum gespielt um Kontrolle und Positionen zurückzubekommen. Warum nicht mal einen langen Ball spielen? Bei diesem Acker technisches Kleinklein im eigenen Sechzehner finde ich fahrlässig und auch wirklich nicht ansehnlich.
Hallo Calinho,es ehrt dich das du dich vor
Amenyido stellst.Nur mit einem vielleicht talentierten Trainingsweltmeister werden wir in diesem knallharten Profigeschäft nicht mithalten.OK er ist leider oft verletzt.
Aber auch in seinen mal fitten Zeiten habe ich noch nicht wirklich gesehen das wir mit ihm etwas erreichen können.Laß es uns nicht
schön reden.
Es geht hier nicht darum, irgendetwas schön zu reden. Es geht hier um eine unerträgliche Art, einen Spieler unseres Teams fertig zu machen. Manche posten das dann das auch noch doppelt. Damit es besser hält?
Zwischen schönreden und vernichtender Kritik („Kann es nicht“ – „schneller Geradeausläufer“) gibt es durchaus einige Facetten.
Wie viel Zeit wird ihm eigentlich gegeben, die Stadt zu verlassen?
ich will den schiri jetzt nich unbedingt in schutz nehmen, aber: er hatte gestern vielleicht nich seinen besten tag, genauso wie wir. drum sollten wir doch besser bei uns bleiben, als die schuld woanders zu suchen. übrigens: zwei ihrer drei gelben karten haben die lilaweißen in halbzeit zwei bekommen (wir haben gar keine gekriegt), plus die gelbrote. bei uns alles wegpfeifen und osnabrück alles durchgehen lassen sieht ganz sicher anders aus…
Stimmt, so schwarz weiß schlecht war das sicher nicht. Die klaren gelben für Osnabrück hat er trotzdem gegeben.
Leider sind sehr viele 50/50 Entscheidungen in der 2. Halbzeit gegen uns gepfiffen worden. Das hat es nicht einfacher gemacht – sollte aber sicher nicht dazu führen die entscheidenden Gründe bei uns nicht zu sehen: deutlich zu passiv in der 2. Halbzeit und zu viele Chancen liegen gelassen.
Danke Tim,
freue mich schon auf deine Statistik zur Halbzeit, ah Winterpause. Über oder unter Performer? Und sehr gespannt auf die Zweite Halbzeit aka Rückrunde.
Forza.
(Heimspiel gegen Düsseldorf im Pokal, ja. Kein Spaziergang aber halte ich für durchaus lösbar)