Punkt gewonnen oder Sieg verpasst? Die Gefühlslage war geteilt nach dem 1:1 der 1. Frauen des FC St. Pauli vor großer Kulisse gegen den HSV II. Der Spielbericht aus der Feder unserer 1. Frauen.
Das letzte Ligaspiel bestritten wir am 19. November 2023 beim SV Henstedt-Ulzburg. Mit einer starken Leistung und einem 1:1 bei den Tabellenführerinnen ging es in eine sehr lange Winterpause.
Ein Weiterkommen im Pokal und ein paar Testspiele – zack waren vier Monate rum und endlich ging es auch in der Regionalliga für uns wieder los. Ein paar Infos dazu, wie es uns bisher so ergangen ist, konntet Ihr ja schon letzte Woche im Interview beim MillernTon lesen.
Die Vorfreude war groß und schon beim Aufwärmen stellten wir fest, dass sich zum besten Fußballwetter an der FeldArena auch eine große Kulisse gesellen würde. Unsere Fans standen in Dreierreihen hintereinander am Spielfeldrand, auch hinter dem Zaun zum Nebenplatz und am Zaun zum Bunker standen sie. Irgendwann mussten sie auch auf die gegenüberliegende Seite ausweichen, welche eigentlich den Teams vorbehalten ist. Da sich aber alle vorbildlich verhielten, hatte auch das Schiedsrichterinnen-Gespann um Thao-Vy Nguyen nichts dagegen einzuwenden und das Spiel erhielt einen sehr stimmungsvollen Rahmen.
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Von unseren Winter-Neuzugängen feierte Linnea dann auch gleich ihre Startelfpremiere – und dies auf der defensiven Außenbahn mit beeindruckender Ruhe und Souveränität. Schön, dass du da bist.
Gleiches gilt für Annika, die von unserer Zwoten jetzt fest zu uns gewechselt ist und in der 70. Minute eingewechselt wurde. Weiterhin einen guten Heilungsverlauf an Fancy (Madeline).
Das Spiel
Die Qualität der Einzelspielerinnen kann man dem HSV II nicht absprechen. Torhüterin Jolina Zamorano hat diese Saison bereits zwei Spiele in der 2. Bundesliga absolviert, Melina Bünning im Mittelfeld ist Junioren-Nationalspielerin und auch Neele Albrecht hat schon Zweitligaluft geschnuppert. Einige Spielerinnen haben für die U17 des HSV in den letzten Jahren in der B-Juniorinnen-Bundesliga gespielt.
Da hieß es für uns als Kollektiv dagegen zu halten, um uns auf unserem Platz für das 0:3 im Hinspiel revanchieren zu können.
Ein jederzeit faires aber umkämpftes Spiel ging am Anfang hin und her. In der 17. Minute erlief Laura Henk einen langen Ball und blieb allein vor Rike cool genug, um die Gästeführung zu erzielen. Ein kurzes Schütteln, „St. Pauli! St. Pauli!“-Anfeuerungsrufe von unseren Fans – weiter geht’s.
Wir kämpften uns jetzt rein und hatten mehr vom Spiel, kamen gegen die gut sortierte Abwehr des HSV aus dem Spiel heraus aber nicht zu vielen Abschlüssen. Die größte Gefahr entfachten wir bei Standards. Nach einer Ecke stand Hechti in der 30. Minute am langen Pfosten frei, schloss aber volley etwas zu hoch ab. Ein Freistoß in der 42. Minute landete aus dem Gewühl wieder bei Hechti, die jetzt von der Strafraumgrenze knapp links am Tor vorbei schlenzte.
Noch sollte es nicht sein, aber wir gingen mit der Überzeugung in die Kabine, dieses Spiel nicht zu verlieren.
Die zweite Hälfte war eine Fortsetzung des Spielgeschehens nach dem Rückstand. Wir versuchten alles, aber der HSV stand gut und setzte ebenfalls den einen oder anderen gefährlichen Gegenangriff.
Ein Dreifachwechsel in der 70. Minute läutete die Schlussoffensive ein, mit Linda, Zawadi und Annika kamen drei frische Kräfte, mit denen wir nochmal alles nach vorne werfen wollten. Leider musste Joline kurze Zeit später verletzt raus und wurde durch Michelle ersetzt.
In 78. Minute war es dann schon fast so weit, Anni holte aus und schoss den Ball aus gut 20 Metern an die Latte – das darf doch nicht wahr sein?! Doch mit dem nächsten Angriff wurde Linda am Strafraum in zentraler Position von Zawadi schön freigespielt und schlenzte den Ball nach einem Haken sehenswert mit links ins linke Eck.
Tor, Ausgleich, Jubel! (Instagram, für das Video einmal nach rechts blättern)
In den verbliebenen zehn Minuten wollten beide Teams den Sieg und es gab auch noch die ein oder andere Chance, doch Tore fielen nicht mehr.
Weiter jetzt – erst im Pokal, dann in der Liga
Nach Abpfiff herrschte leichte Uneinigkeit.
Ärger darüber, dass wir das Plus an Chancen nicht in drei Punkte umwandeln konnten – oder doch eher Freude darüber, gegen eines der spielstärkeren Teams der Liga nach Rückstand noch einen Punkt mitgenommen zu haben?
In jedem Fall geht es für uns jetzt schon am Mittwoch im Pokal weiter. Wir reisen an den Moorweg nach Rellingen, wo wir um 19:15 Uhr auf das Oberliga-Team des SC Egenbüttel treffen und natürlich erneut ins Endspiel einziehen wollen. Gegen sicher hochmotivierte Gegnerinnen freuen wir uns auch da auf Eure Unterstützung, ehe es dann am nächsten Sonntag erneut in der FeldArena gegen den FC Jesteburg-Bendestorf ein Sechs-Punkte-Spiel in der Liga gibt.
Mehr zum gestrigen Spiel findet Ihr auch im Bericht von Matthias von Schramm.
Und dann war da noch die verletzte HSV-Spielerin, die im FCK STP-Shirt anreiste.
Wir wünschen eine entspannte Restsaison und verweisen ausnahmsweise mal auf den Tabellenstand der männlichen Kollegen.
// FCSP 1. Frauen
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