FC St. Pauli Mitgliederversammlung 2024

FC St. Pauli Mitgliederversammlung 2024

Die Mitgliederversammlung 2024 des FC St. Pauli ist in den Büchern. Viel Konfliktpotential gab es nicht, bei einem Erstligaaufstieg gibt es eben auch wenig Grund zum Meckern.
Titelbild: Stefan Groenveld

Welch cleverer Schachzug gleich zu Beginn. Da doch relativ viele Mitglieder die Funktion des Online-Tickets vorab nicht genutzt hatten (vielleicht auch, weil diese schon zwei Tage vorher endete), gab es noch lange Schlangen am „Ohne Ticket“-Schalter. Der Beginn verzögerte sich also von 19.00h auf 19.10h. Die in den Kommentaren vom Freitag in der Lage geforderte sofortige Auflösung des Präsidiums aufgrund verpasster Chancen musste also nicht in die Tat umgesetzt werden.

Wunder der Technik: Abstimmungstool, Spracherkennung, Bingo

Wie schon im letzten Jahr war wieder das automatische Abstimmungstool im Einsatz. Das hatte da ja sehr gut funktioniert, insofern verzichtete Versammlungsleiter Kristian Heiser dieses Jahr auf einen Probelauf und startete gleich mit der Abstimmung über die geänderte Tagesordnung. Doch irgendwas stimmte wohl nicht, denn der gut gefüllte Saal des CCH deutete auf deutlich mehr abzugebende Stimmen als die acht hin, die bei ihm dann tatsächlich angezeigt wurden.
Ein paar verzweifelte Versuche später wurde dann doch per Akklamation abgestimmt und die Technik nochmal zum Überarbeiten geschickt. Im späteren Verlauf klappte dann aber alles problemlos. Zum Glück, denn Wahlzettel hätte man ansonsten erst noch drucken müssen. (Kein Vorwurf, im Gegenteil. Zettel, die man zu 99% nicht braucht, für über 1000 Menschen vorab zu drucken? Dies wäre aus Umweltsicht natürlich das völlig falsche Signal gewesen.)

Die zweite technische Errungenschaft, die man schon vom letzten Jahr kannte, war die automatische Transkription. Diese brachte das gesprochene Wort simultan auf die Leinwand. Ich finde es ja grundsätzlich super, dass es diese Möglichkeit gibt und finde auch, dass sie im Vergleich zum letzten Jahr nochmal deutlich besser funktionierte. Trotzdem würde ich mir für die nächsten Jahre wünschen, dass man anfangs zumindest einmal abfragt, ob das denn überhaupt jemand benötigt. Und ja, eine einzelne Meldung dafür reicht dann bereits, klar.
Diverse Reden wurden so aber eben doch von dem dezenten Gelächter der Mitgliedschaft unterbrochen, weil die KI (trotz aller Perfektion) manchmal lustige Dinge tat.
Womit wir beim Running Gag des Abends waren: Der Vorname von Oke Göttlich überforderte die KI. Vielen Dank an Miguel, der mir eine (hoffentlich vollständige) Liste der verschiedenen Interpretationen zukommen ließ. Da haben die Programmierer*innen der KI ja bis nächstes Jahr jetzt wieder etwas Zeit, um das zu verfeinern. Bei der Ankunft am Clubheim zu späterer Stunde wurde Göttlich von Wartenden jedenfalls freudig mit „Ah, da ist der Onkel!“ begrüßt.

  • Ocke
  • OK
  • Ucke
  • Onkel
  • woke
  • Roger
  • UKE
  • Oker
  • Oke

Last but not least wieder vielen Dank an L. für die Organisation des Bullshit-Bingos. Auch dies wird immer professioneller, dieses Mal erfolgte die Ausgabe der Zettel gegen Spende für die Braun-Weiße Hilfe. Tragischerweise hatte ich nicht die beste Kombination an Begriffen und ging leider ohne Bingo nach Hause. (WLAN fiel als Begriff bestimmt bei jenem Antrag, da war ich aber mal kurz draußen.)

The day after.Große Enttäuschung darüber, dass niemand Nachfragen zu “Entgeltgruppen” stellte oder das “Millerntor als Wohnzimmer” bezeichnete.#FCSP #FCSPMV2024 #Bingo

MillernTon (@millernton.bsky.social) 2024-11-16T11:03:31.675Z

Berichte

Von 19.54h bis 22.05h wurden die Berichte vorgetragen, die ich jetzt hier nicht in allen Einzelheiten wiedergeben werde. Ich verlinke aber zumindest auf die jeweilige Berichterstattung des Vereins und ergänze das, was mir am wichtigsten erscheint.

Oke Göttlich und Wilken Engelbracht

33 Minuten dauerte die Rede von Oke Göttlich, der im Übrigen gerade sein zehnjähriges Jubiläum im Amt feierte. Wenn Euch langweilig ist, schaut doch mal, in welcher Verfassung der FC St. Pauli bei seiner Amtsübernahme war. Bei aller auftretenden Kritik, lieber Oke – wir nerven Dich bestimmt manchmal und wir finden auch nicht alles immer super, aber es ist dann eben doch auch ein Gejammer auf hohem Niveau und der erfolgreiche Weg des Vereins in den letzten Jahren ist ohne Zweifel auch eng mit Deiner Person verbunden.

Zurecht feierte er also die Entwicklung des Vereins und hierbei natürlich insbesondere die des Profiteams. Er bedankte sich bei Andreas Bornemann, Fabian Hürzeler und Alexander Blessin und erklärte zu Beginn auch gleich, dass das Profiteam aus nachvollziehbaren Gründen (Länderspielpause, verlängertes Wochenende in einem sonst sehr vollen Kalender) an diesem Abend nicht anwesend sei.

Göttlich verwies auf die weiterhin immense Schere in den finanziellen Möglichkeiten der Teams der ersten Liga. Er lobte das NLZ-Konzept der „Rebellution“ und die Rabauken und freute sich über inzwischen 48.500 Mitglieder im Verein. Dank erhielten unter anderem die AFM und der dort nach über 20 Jahren aus der Abteilungsleitung ausscheidende Alex Gunkel, sowie das Clubheim-Kollektiv, welches im Verlauf des Abends noch mehrfach positiv erwähnt wurde.
Positiv natürlich der Jahresüberschuss von 188.000 Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr. Was Göttlich nicht erwähnte, dafür aber Wilken Engelbracht später ausführte: Ein Aufstiegsjahr ist im Profifußball selten mit Gewinnen verbunden, eher im Gegenteil. Aufgrund der höheren Prämien macht man da sogar teils erhebliche Verluste. Diese können dann durch höhere TV-Einnahmen im Folgejahr aber auch kompensiert werden.
(Randnotiz: Schaut doch mal nach Heidenheim und Darmstadt. Die haben in der Aufstiegssaison 22/23 beide einen Verlust gemacht und dies jeweils mit dem Aufstieg erklärt.)

Klar ist aber auch: Ohne Sondererlöse wie Transfersummen (oft vergessen: Jakov Medic) oder das Viertelfinale im DFB-Pokal, wäre auch für den FCSP ein Verlust eingefahren worden.
Dies wurde dann auch im Vortrag von Wilken Engelbracht ausgeführt, der sich mit 30 Minuten nur unwesentlich kürzer fasste als Göttlich zuvor. Etwa 80 Millionen Euro Einnahmen, etwa 79,8 Millionen Euro Ausgaben – macht unterm Strich eben jene etwa 188.000 Euro Gewinn. Trotzdem machte Engelbracht mehr als klar, dass der Verein eine erfolgreiche Umsetzung der Genossenschaft dringend benötigt, wenn man bestimmte Maßnahmen (Kollaustraße, Millerntor) nicht auf Jahre hinaus verzögern will.

Kassenprüfer

Der heimliche Star des Abends: Armin Koch. Er beschränkte sich auf vier Minuten Redezeit und lobte Verein, Sporttreibende Abteilungen und die AFM für die gute Buchführung.
Ich erinnere mich durchaus an Jahre, wo auch diese Wortbeiträge deutlich kritischer waren und viel mehr Zeit in Anspruch nahmen.

Aufsichtsrat

Zehn Jahre Aufsichtsratsvorsitzende. Auch hier sei mal kurz daran erinnert, dass eine der ersten Amtshandlungen von Sandra Schwedler war, sich mit einem gewissen Ewald Lienen zu treffen und dessen Nachfolge als Trainer von Thomas Meggle zu genehmigen. Eine Pandemie, ein paar Fast-Abstiege, diverse turbulente Entwicklungen sowie einen Aufstieg später übergab sie den Vorsitz nun an Kathrin Deumelandt, bleibt aber stellvertretende Vorsitzende.
Auch Schwedler lobte das Clubheim-Kollektiv:

„Diese Initiative zeigt, was möglich ist, wenn Mitglieder aus den Amateursportabteilungen sowie der AFM und Fanszene zusammenarbeiten. Und eine Lücke füllen, die ohne Ehrenamt in der aktuellen Situation nicht zu schließen wäre.“

Sandra Schwedler, fcstpauli.com

Gleichzeitig mahnte sie an, dass die satzungsgemäßen Aufgaben des Aufsichtsrates „in die Gegenwart“ überführt werden müssen, da das Ehrenamt auch dort an seine Grenzen stößt. Hier sei die Satzungskommission allerdings bereits im Thema.

Amateurvorstand

Jörn Sturm trug den Bericht des Amateurvorstands vor und betonte das Engagement der vielen Ehrenamtlichen im Verein. Stellvertretend wurde auch hier das Clubheim genannt, welches mit Verena Gedler und Kerstin Schomburg ja auch maßgeblich von zwei Personen des Amateurvorstands im Kollektiv mit geführt wird.
Der Pokalsieg der 1. Frauen, die Deutsche Meisterschaft im Blindenfußball und der Aufstieg des Schach-Teams in die 1. Bundesliga wurden stellvertretend für die vielen sportlichen Erfolge im Verein genannt.

AFM

Carina Wüst berichtete für die AFM-Abteilungsleitung und dankte ebenfalls Alex Gunkel für seine langjährige Tätigkeit. Gut 1,5 Millionen Euro betrugen die Einnahmen im abgelaufenen Geschäftsjahr, von denen über 90% an das NLZ flossen. Wie bereits auf der AFM-Versammlung ausgeführt, wird dies in der bisherigen Form nicht mehr möglich sein. Vereinfacht ausgedrückt muss deutlicher zwischen gemeinnützigem Bereich (AFM) und dem Profisport unterschieden werden, zu welchem das NLZ gezählt wird. Stattdessen wird man statt dem einen großen Leuchtturm-Projekt nun mehrere kleinere Projekte unterstützen.
Außerdem kann die Arbeit innerhalb der Abteilungsleitung ab sofort satzungsgemäß auf zwei Vorsitzende verteilt werden. Die AFM besteht jetzt seit 25 Jahren und wird sich selbst in den nächsten Monaten auch (zu Recht) dafür mit ein paar Aktionen feiern.

Ehrenrat

Suzann Edding berichtete für den Ehrenrat. Nach wie vor ein sehr wichtiges Gremium des Vereins, welches von außen vielleicht manchmal unterschätzt wird. Sicher auch, weil es außerhalb der MV eben nicht medial in Erscheinung tritt, sondern nahezu ausschließlich im Stillen arbeitet, von der Versendung der Ehrungen und Glückwünsche mal abgesehen.
So beschäftigte man sich aber unter anderem mit rassistischen Äußerungen eines Mitglieds auf Social Media und müsse sich aktuell auch mit einem Vereinsausschlussverfahren beschäftigen.

Entlastungen

Die Entlastungen von Präsidium und Amateurvorstand fielen erwartungsgemäß jeweils sehr deutlich aus. In beiden Fällen gab es über 700 Ja- und weniger als 15 Nein-Stimmen.

Wahlen

Vizepräsidentin: Luise Gottberg

98,1 Prozent der über 800 abstimmenden Mitglieder stimmten nach der Vorstellung von Luise Gottberg dafür, sie im Amt der Vizepräsidentin, welches sie bereits seit März kommissarisch ausübt, zu bestätigen. Sie wird damit Nachfolgerin von Christiane Hollander und ist innerhalb des Präsidiums besonders für die Themen Fans und Recht zuständig.
Wie auch bei Hanna Obersteller bereits der Fall, wird sie hierfür mit zehn Stunden pro Woche angestellt – diese Stundenzahl dürfte aber in beiden Fällen sicher selten ausreichend bemessen sein.
Liebe Luise, willkommen im Amt und auch Dir alles Gute für die anstehenden Aufgaben!

Ehrenrat

Georg E. Möller wurde mit 315 (von 754 abgegebenen) Stimmen und damit 42,3 Prozent in den Ehrenrat gewählt, damit landete er von Manuel Weiler (200) und Tilman M. Brauns (140).
Auch an dieser Stelle nochmals der Dank an Manfred Heinzinger, der seit 1991 dem Gremium angehörte und ihm einen großen Teil der Zeit auch vorstand. Über 30 Jahre – Wahnsinn.

Kassenprüfer

Jörg Rummelspacher (338 Stimmen) wurde als Kassenprüfer nachgewählt. Damit setzte er sich deutlich gegen Ludger Wibbecke (255) durch, der erst am Abend selbst seine spontane Kandidatur erklärt hatte.

Ehrungen

Oke Göttlich, Sandra Schwedler und Mafred Heinziger ehren Eilert Garbade (2. von links) für 70-jährige Mitgliedschaft im FC St. Pauli.
Oke Göttlich, Sandra Schwedler und Manfred Heinzinger ehren Eilert Garbade (2. von links) für 70-jährige Mitgliedschaft im FC St. Pauli.
// (c) Stefan Groenveld

Um 23.05h begannen die Ehrungen.
Wie mehrfach am Abend angesprochen, wird es hier voraussichtlich schon zum nächsten Jahr inhaltliche Änderungen geben, da diese ansonsten bei einem so großen Verein eventuell nicht mehr in einem angemessen Rahmen durchgeführt werden können.
Geehrt wurden sowohl die Mitglieder für 25 Jahre Mitgliedschaft, als auch die für 40, 60 und 70 Jahre.
Darüber hinaus gab es weitere Ehrungen für ehrenamtliches Engagement und sportliche Leistungen.

Anträge

Die Anträge und Ergebnisse könnt Ihr hier im Detail nachlesen.
Für die Satzungsänderungsanträge beeilte sich Kristian Heiser dann bereits, diese vor 24.00h durchzubringen, damit diese vor einer notwendigen Verlängerung der Versammlung bereits abgestimmt werden konnten. Schließlich besteht immer die Gefahr, dass die Verlängerung abgelehnt wird und die Anträge dann gegebenenfalls auf einer außerordentlichen Sitzung nachgeholt oder für ein Jahr vertragt werden müssen. Alle Satzungsänderungsanträge wurden mit großer Mehrheit angenommen.

Nachdem die anderen „Sonstigen Anträge“ zurückgezogen worden waren und der Leitlinienantrag genehmigt wurde, stand am Ende nur noch der Antrag zur Wiederinkraftsetzung der Warteliste für Dauerkarten als etwas kontrovers zur Abstimmung. Dieser wurde dann (ebenfalls wohl erwartungsgemäß) mit klarer Mehrheit (387 zu 65 bei 74 Enthaltungen) abgelehnt.

Weitere Links:
– Liveticker im Abendblatt (€)
– Bericht der MOPO
– Bericht Hamburg Journal (NDR, 2min)

Bis nächstes Jahr, Forza St. Pauli!
// Maik

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17 thoughts on “FC St. Pauli Mitgliederversammlung 2024

  1. Danke für die Zusammenfassung und Gratulation zur Ehrung, Maik! Unser Highlight war als in einem Redebeitrag Oke als „der, dessen Name heute nicht genannt werden darf“ (wegen der KI) bezeichnet wurde.

  2. Mit Göttlich, Gottberg und Engelbrecht scheint mir die Führungsriege mittlerweile von der Kirche unterwandert zu sein…
    Vielleicht kann man Bornemann ja durch Christian Heidel ersetzen um dem entgegenzuwirken?

  3. Sehr viel Positives wurde hier im Artikel bereits thematisiert.
    Von mir nun ein kritischer Blick auf die MV:
    Die Reden sind viel zu lang! Und dabei gab auch zu viele inhaltliche Doppelungen.

    Neue, gute (aber leider unkritische Darstellung) der Zahlen. Klare Erleiterungen dazu, es wird versucht die Leute abzuholen. Toll

    Wichtigste Info die mir fehlte: wie hat sich der Gewinn im Merch verändert?!
    In welchen Bereichen war der Verein aus finanziellen Sicht nicht gut?

    Wir sollten als Mitglieder eine größere Transparenz schaffen für unsere Bilanzen und Zahlen. Das Thema ist zu zentral aber auch zu komplex. Gerade wenn ich höre sale&leaseback stellen sich mir die Nackenhaare auf. Hier wäre es wünschenswert wieder vorab passende Info-Veranstaltungen abzuhalten um die interessierten Mitglieder wirklich abzuholen. Dazu gehört dann aber auch, kritische Nachfragen auszuhalten und Diskurs zuzulassen.

    Der Kommentar von Oke zum immer noch nicht vorhandenen Tarifvertrag zeugt immer noch von einer arroganten Sicht auf dieses urlinke, emanzipatorische Thema. Das muss ich klar kritisieren. Ich wundere mich sehr dass es dazu keine wütenden Wortbeiträge gab.

    Auch gab es keinerlei Worte dazu, was für ein guter oder eben unguter Arbeitgeber der Konzern fcsp ist! Sandra wollte mal den fcsp als Arbeitgeber nicht weiterempfehlen und hatte aus dem AR klare Zielvorgaben dazu formuliert. Wo stehen wir da aktuell?
    Die Fluktuation ist immer noch groß. Hinzu kommen finanziell sehr schmerzhafte Abfindungen in letzter Zeit. Diese Summen hätten im unteren Gehaltsniveau für deutliche Gehaltserhöhungen sorgen können.

    Es muss unser alleroberstes Ziel sein, der beste und modernste Arbeitgeber der Stadt zu werden! Die Mitarbeitenden sind das wertvollste was eine Firma hat! Dieses Bewusstsein fehlt mir im Bereich Personal und Führung.

    Wir müssen kritisch diskutieren wie partizipativ die MV sein soll. Es entwickelt sich leider Richtung Telekom AG Versammlung.
    Wenn Redebeiträge gewünscht sind, was ich als sehr wichtig erachte, braucht es klarere Unterstützung: Wann ist der beste Zeitpunkt für Nachfragen? Nach jeder Rede oder nach allen Reden?
    Leute dazu motivieren wann Nachfragen gestellt werden sollten.
    Und dafür dann Raum und Zeit einplanen.
    Im Nebensatz wurde gestern am Anfang gesagt dass es später eine „Aussprache“ geben wird. Eine Aussprache wurde später aber nicht mehr angekündigt. Ist klare Aussprache überhaupt noch gewünscht von den moderierenden Personen?
    Also zuviel show&Shine und zuwenig kritischer Blick – auch von handelnden Personen auf die eigene Arbeit.

    Keinerlei Ausblick wo man denn hin will im Detail! Keine Idee wo man besser werden will oder muss.
    Und wir haben ja einige Baustellen! Wir heben zurecht oftmals den moralischen Finger gegen andere, umso mehr müssen wir aber intern die kritischen Finger heben und dieses auch aushalten.

    Soweit der sehr kritische, negative Blick von mir.

    Aber wir haben auch sehr viel geschafft und geschaffen! Und das nur dank den handelnden Personen, viel Mut und dank uns Mitgliedern.
    Und ein besonderer Dank an alle die beteiligt waren am sportlichen Weg und dessen Entscheidungen die uns nun Bundesliga schauen lassen am Millerntor.

    1. Dopplungen in den Reden: Stimmt. Aber das lässt sich wohl nicht ganz vermeiden, da sich Themenbereiche überschneiden.
      War der Gewinn aus dem Merch nicht in der Tabelle (im Vergleich zum Vorjahr)? Was mir im Kopf geblieben ist: 30% mehr als der Deutsche Meister.

      1. Ich meine, da waren nur Umsätze in den Tabellen und ein Gesamtkonzerngewinn. Aber über das bei der letzten MV vorgestellte Problem dass trotz hoher Umsätze im Merch kein Gewinn erwirtschaftet wird, wurde nicht gesprochen dieses Mal. Dabei ist dies schon sehr zentral und eine klare Aufgabe von Wilken im letzten Jahr.

    2. Deinem Punkt, dass es immer mehr einer Versammlung einer Aktiengesellschaft ähnelt kann ich nur zustimmen. KMK würde das als normal empfinden … der interessiert sich aber auch eher für Liga zwei 😉

      Den Jahresabschluss kann jedes Vereinsmitglied ab zwei Wochen vor der MV auf der Geschäftstelle einsehen (sowohl den Einzelabschluss wie auch den Konzernabschluss). Daher brauche ich persönlich keine umfangreicheren Erläuterungen auf der MV.

  4. „und freute sich über inzwischen 48.500 Mitglieder“ Mit der Erwartung – lt. Mopo – auf 55.000 Mitglieder bis Ende der Saison zu erhöhen.
    Bald haben wir 55.000 Mitglieder und ein Stadion für 29.546 Sitzplätze. Ich war nie eine Matheleuchte, aber irgendwas stört mich an diesem Verhältnis.

    1. In meiner (verzerrten?) Wahrnehmung ist unserem FCSP in den letzten Jahren klarer geworden, dass der Verein nicht nur aus der Profimannschaft und ihren Spielen besteht.

      Aber sicherlich ist diese noch immer dominant und zieht die Mehrheit der neuen Mitglieder an. 🤷

    2. Bayern 360.000, Dortmund über 200.000, Frankfurt 140.000, Freiburg und Union jeweils 70.000. Nur um mal die Mitgliederzahlen einiger anderer Bundesligisten zu nennen. In der 2. Liga dürfte es ähnlich hohe Zahlen geben.

      So wie ich es sehe, ist das nun mal der allgemeine Trend, dass die Nachfrage nach (fast überall zu knapp bemessenen) Tickets die Zahlen nach oben treibt. Das gilt übrigens auch und erst recht für Auswärtskarten. Für mich also nur bedingt ein Argument, ein größeres Millerntor-Stadion zu fordern.

      Klar würde auch ich mich über ein Fassungsvermögen von vielleicht 40.000 oder 45.000 freuen und denke, wir würden das Stadion auch dann stets voll bekommen. Doch so lange das aktuelle Stadion noch nicht abbezahlt ist, sind das eher unrealistische Wunschträume. Viel wichtiger für die Zukunftsfähigkeit des Vereins ist aus meiner Sicht, die Trainingsmöglichkeiten zu verbessern. Das geht auch mit ziemlicher Sicherheit schneller als ein Stadionneubau.

  5. Venceremos….und hier spricht ein altgedienter ST.PAULIANER….even DOPPEL HALL OF FAMER….2000/2001…. der Schachabteilung…! Nebenbei bin ich der beste Elvis -interpret in Hamburg…aber das ist ein anderes Thema. Ich empfehle all den Ninas ( i love her) Maiks….und wie sie alle heißen…ihre Beiträge mal zu bündeln. Es braucht Struktur bei Euch…aber ich bin nicht der Mann der sie beiträgt….Was will ich sagen ? 4-5 Beiträge…vom VEREIN meines Lebens, täglich…sind TOO MUCH… ! YOU’LL NEVER WALK ALONE ☠️☠️☠️…. Riccardo Staak 😎😎😎…

  6. Der Antrag, das Millerntor zu einem Eldorado für Livestreamer (die gerade zwei Monate vorher vom Verein als unerwünscht bezeichnet wurden) umzugestalten wurde laut Bericht auf der Vereinshomepage zurück gezogen. Wurde gesagt, weswegen der zurück gezogen wurde? Ich hätte mich sehr über die anschließende Diskussion gefreut, grins, wie man ein WLAN für 30.000 Personen oder einen neuen Mobilfunk-Sendemast, der alle zwei Wochen für 3 Stunden benötigt wird, finanziert und umsetzen möchte. l;o)

    1. Der Antragssteller hatte sich in einen Austausch mit der Geschäftsstelle begeben und daraufhin entschieden, den Antrag zurückzuziehen – da das eben doch alles nicht so einfach sei.

  7. Dem Antragsteller ging es wohl weniger um WLAN als um Empfang seines Mobilanbieters da er wegen pflegebedürftiger Familienangehöriger am Spieltag nur schlecht 3 Stunden unerreichbar sein kann (oder so ähnlich). Den unterschwelligen Spott finde ich da unangemessen. Videostreamer habe ich in meiner Nähe (Block 1, GG) noch nicht entdeckt und denke, dass man die auch auf dem kleinen Dienstweg in die Schranken weisen kann. *zwinkersmilie*

  8. Wenn ich das so lese und bei allem was ich über die MV bisher weiß, wären wir ohne Fabi Hürzeler dieses Jahr ganz tief in den roten Zahlen und dann hätte es dank der Führung durch Oke wieder eine Retteraktion geben müssen? Oder interpretiere ich da irgendwas falsch?

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