Mit 0:2 verliert der FC St. Pauli bei Borussia Mönchengladbach in einem Spiel, in dem klar die Grenzen des FCSP aufgezeigt wurden.
(Titelfoto: Lars Baron/Getty Images/via OneFootball)
Nein, Niederlagen des FC St. Pauli machen nie Spaß. Und sie werden glücklicherweise auch nie langweilig. Denn wäre das der Fall, dann könnte man den Laden vermutlich direkt dichtmachen. Was aber schon etwas ermüdend ist: Dass sich die Dinge wiederholen. Denn erneut hielt St. Pauli lange mit im Spiel gegen einen etablierten Bundesligisten, dieses Mal Borussia Mönchengladbach. Erneut konnte der Gegner nur durch vereinzelte Szenen zum Torerfolg kommen, spielte den FCSP keineswegs schwindelig. Aber erneut waren diese vereinzelten Szenen eben vorhanden. Erneut benötigte der FC St. Pauli einen Rückstand, um eine Leistung zu zeigen, mit der man sich für etwas Zählbares bewerben konnte. Doch erneut, zum siebten Mal im elften Spiel, erzielte das Team keinen eigenen Treffer.
Die Aufstellung
Für Karol Mets hat es nicht gereicht. Die Probleme an der Patellasehne hat man beim FC St. Pauli nicht mehr rechtzeitig in den Griff bekommen. Es ist tatsächlich das allererste Mal, seit Mets Anfang Januar 2023 zum FCSP kam, dass er verletzungsbedingt für ein Spiel ausfiel. Der 31-jährige wurde durch David Nemeth in der Innenverteidigung ersetzt. Für Nemeth war es der erste Bundesligaeinsatz seit April 2022 (damals für Mainz gegen Köln).
Ohne Mets und Dźwigała
Zudem kehrte Philipp Treu wieder zurück in die Startelf und verdrängte dort Lars Ritzka. Etwas überraschend nicht Teil des Kaders war Adam Dźwigała. Mit Julien Yanda, Marwin Schmitz und Emil Staugaard waren Nachwuchsspieler mit dabei und allgemein war der Kader aufgrund der Ausfälle von Dźwigała, Mets, Saad, Banks, Metcalfe, Zoller und Wagner (sowie drei Torhüter) schon ziemlich löchrig, was bei all den folgenden Worten in dieser Analyse unbedingt beachtet werden muss.
Auf Seiten von Borussia Mönchengladbach gab es keine Veränderungen in der Startelf. Dieselben elf Spieler standen auch bereits in Leipzig (0:0) und gegen Bremen (4:1) in der Anfangsformation und sowieso sind Verletzungssorgen bei den Fohlen, abgesehen von Außenverteidiger Luca Netz, nahezu nicht vorhanden. Das Team von Gerardo Seoane agierte im für sie gewohnten 4-2-3-1, der FC St. Pauli im ebenso erwartbaren 5-2-3.
Guter Start, schlechte Fortführung
Der Start in die Partie war sowohl überraschend, als auch vielversprechend. Der FC St. Pauli setzte Borussia Mönchengladbach sehr viel früher unter Druck, als man es vor der Partie vermuten konnte. Die drei Offensivspieler Guilavogui, Eggestein und Afolayan stellten sich vor den Innenverteidigern der Fohlen auf und hielten die beiden BMG-Sechser, Weigl und Reitz, in ihrem Deckungsschatten. Wenn Weigl sich mal zwischen die Innenverteidiger fallen ließ, dann war die Zurodnung noch viel direkter (Hack fiel dann in den Sechserraum).
Unerwartet hohes Pressing des FC St. Pauli
Entscheidend für ein erfolgreiches hohes Pressing des FC St. Pauli war das, was hinter der offensiven Dreierreihe passierte. Die Gladbacher Außenverteidiger wurden an der etwas längeren Leine gelassen, aber immer von den FCSP-Schienenspielern angelaufen, sobald ein Pass in ihre Richtung gespielt wurde. Auch Jackson Irvine schob oft weit mit vor, sodass der Raum hinter der offensiven Dreierreihe des FC St. Pauli zumindest nicht blank gewesen ist.
In den ersten Spielminuten hatte Borussia Mönchengladbach mit genau dieser Spielweise Probleme. An ein geordnetes Aufbauen und Umsetzen der eigenen Spielidee war anfangs nicht zu denken. Stattdessen konnte der FC St. Pauli in den ersten zehn Minuten ein paar Bälle in der Hälfte der Gladbacher gewinnen. Aber die Spielweise des FCSP verlangte eine extrem gute Abstimmung. Alexander Blessin hatte vor dem Spiel betont, dass man gegen die individuelle Qualität des Gegners extrem kompakt agieren müsse, weil er ansonsten die Räume erkenne und auch ausnutze.
Fehlerquote zu hoch
Nun waren in den Szenen vor dem Gladbacher Führungstreffer zwar noch keine bedenklich großen Räume zu erkennen, wohl aber etwas, was dem FC St. Pauli während der gesamten Partie – und auch der gesamten bisherigen Saison – Schwierigkeiten bereitet: Das eigene Spiel ist gut, man kann in vielen Phasen den Gegner in Schach halten und sich auch ganz ansehnlich bei eigenem Ballbesitz durch die gegnerischen Reihen spielen. Doch der FCSP schafft es selten, dieses Spiel auch durchzuziehen, sowohl betrachtet über die 90 Minuten, als auch in einzelnen Szenen. Zu oft gibt es Ausreißer nach unten, defensiv wie offensiv. Und die werden bestraft, das hat die bisherige Saison gezeigt. Wenn es dem FC St. Pauli nicht gelingt über die gesamte Spieldauer ans eigene Leistungslimit zu kommen, dann wird es ganz schwer, etwas Zählbares zu holen.
So auch in Mönchengladbach: Eine Ecke der Fohlen wurde nicht konsequent verteidigt. Irvine verlor im Zentrum das Kopfballduell gegen Friedrich und Saliakas seinen Gegenspieler Plea aus den Augen. Der Offensivspieler der Gladbacher ließ sich nicht zweimal bitten und erzielte per Knie die frühe 1:0-Führung. Und diese sollte das Spiel nachhaltig verändern. Weil es im Anschluss zu einem Bruch der vorher griffigen Spielweise des FC St. Pauli kam und Borussia Mönchengladbach die Fehlerhaftigkeit des FCSP für sich nutzen konnte.
FC St. Pauli verliert den Zugriff
Denn von der anfänglichen Kompaktheit des FC St. Pauli im Verhalten gegen den Ball war nach dem Rückstand nicht mehr ganz so viel übrig. Es passierte genau das, was man unbedingt verhindern wollte: Die Abstände zueinander passten nicht mehr, die Räume wurden groß. Auch wenn es sich dabei nur um einzelne Momente gehandelt haben mag, so waren diese letzlich spielentscheidend (lest dazu bitte gerne nochmal den letzten Satz im vorletzten Absatz). Alexander Blessin erklärte nach Abpfiff: „Wir sind nicht mehr nachgerückt beim Attackieren. (…) Die halbe Stunde nach dem Rückstand darf uns nicht passieren.“
Nach dem 0:1-Rückstand entwickelte sich für den FC St. Pauli eine Art Abwärtsspirale. Spätestens durch die Großchance von Plea auf das 2:0 in der 22. Minute, welche von David Nemeth noch vor der Linie weggegrätscht wurde (aber zuvor auch erst ermöglicht wurde), wurde der FCSP spürbar unsicher im Verhalten gegen den Ball, es fehlte an Griffigkeit. Das ist ein extrem schwammiger Begriff, aber anders lässt sich das nicht beschreiben. Denn das Verhalten gegen den Ball war weiter ähnlich wie vorher, nur wirkte es, als sei dabei die Geschwindigkeit leicht gedrosselt.
Gladbach Doing Gladbach-Things
Borussia Mönchengladbach konnte das für sich nutzen. Zwar fehlte es ihnen weiterhin an besonders ansehnlichen Aufbausituationen, doch der lange Ball auf Tim Kleindienst war nun ein oft erfolgreiches Mittel. Weil weder auf den Passgeber noch den -empfänger genügend Druck erzeugt wurde. Insgesamt hielten sich die Fohlen aber mit ihren Offensivbemühungen zurück, überließen dem FC St. Pauli weite Teile des Spielfelds. Das war durchaus so vorgesehen: BMG-Sechser Julian Weigl erklärte nach Abpfiff am DAZN-Mikro: „Wir haben St. Pauli teilweise bewusst den Ball gegeben, um umschalten zu können.“ Ein Vorhaben, welches die ambitionierten Gladbacher ohne eigene Führung wohl niemals so umgesetzt hätten. Umso ärgerlicher das erste Gegentor.
Bei der Situation zum 0:2 passierte dann genau das, was aufgrund der zu großen Abstände zu befürchten war: Gladbach konnte die FCSP-Dreierreihe vorne mit einem Pass aus dem Spiel nehmen und der Abstand zum Mittelfeld war so groß, dass das Team keinen Druck auf Ball und Gegner erzeugte, sondern sich in einer kollektiven Rückwärtsbewegung wiederfand, welches Robin Hack und Tim Kleindienst für sich nutzten. Zur Wahrheit gehört aber auch: Das war auch einfach richtig klasse gespielt und es dürfte nur wenige Abwehrreihen geben, die diesen Laufweg und wenige Torhüter, die diesen Abschluss verteidigen können.
Ein Königreich für ein FCSP-Tor
Sowieso war etwas anderes viel eklatanter, als die Situation zum 0:2. Dem FC St. Pauli gelang es in der ersten Halbzeit kein einziges Mal, gefährlich vor das Tor der Gladbacher zu gelangen. Und das lag nicht an der überragenden Abwehrarbeit des Heimteams. Im Gegenteil, Gladbach bot eigentlich ziemlich viel an, damit der FC St. Pauli zu Chancen hätte kommen können. Zum Beispiel gegen das Einrücken von Afolayan bei Ballbesitz, der teilweise sogar im Sechsserraum auftauchte, hatten die Fohlen keine Lösung. Mussten sie aber auch nicht, weil sich der FCSP durch Ungenauigkeiten beim Passspiel, der Ballan- und -mitnahme die Chancen meist selbst nahm.
Auf zwei Torschussversuche brachte es der FC St. Pauli in der ersten Halbzeit. Der von Afolayan in der 30. Minute aus 20 Metern wurde geblockt. Jener von Saliakas in der 37. Minute aus 25 Metern kullerte am Gladbacher Tor vorbei. Wirkliche Torgelegenheiten waren das nicht und so wurde diese erste Halbzeit ein weiterer Nachweise der ausgeprägten Ungefährlichkeit des FC St. Pauli.
Nach 0:2 kehrt der Mut zurück
Weil der Blick aufgrund der doch sehr enttäuschenden Leistung in der ersten Halbzeit etwas verschwommen ist, hilft es sehr, wenn man den Worten der Gegner lauscht. Julian Weigl erklärte nach Abpfiff: „In der zweiten Halbzeit war viel Verteidigen notwendig. Das wollten wir ganz anders machen. Aber St. Pauli hat ein extrem gutes Positionsspiel gezeigt.“ Nein, diese Aussage beißt sich nicht mit dem „Wir wollten ihnen bewusst den Ball geben“ von Weigl. Denn die Idee der Gladbacher war, dass sie sich gute Umschaltsituationen erspielen. Die blieben aber aus im zweiten Abschnitt.
Stattdessen hatten sie einige kritische Situationen zu überstehen. Die erste wenige Minuten nach Wiederanpfiff. Da wude Guilavogui von Afolayan in ein Laufduell mit Marvin Friedrich geschickt. Guilavogui gewann es, wurde von Friedrich aber regelwidrig gefällt. Schiedsrichter Dr. Robin Braun (zweites Bundesligaspiel) entschied sich gegen einen Pfiff. In der Wiederholung wurde deutlich, dass es sich definitiv um ein Foulspiel handelte. Doch ob dieses Foul im Strafraum stattfand, konnte auch anhand der Zeitlupe nicht ganz aufgelöst werden. Für eine Notbremse reichte die Szene wohl auch nicht, weil noch einer weiterer BMG-Verteidiger in der Nähe war. Aus vielerlei Hinsicht also Glück für das Heimteam.
FC St. Pauli dominiert in zweiter Halbzeit
Danach passierte längere Zeit nichts vor beiden Toren. Der FC St. Pauli hatte aber insgesamt mehr vom Spiel, sollte in der zweiten Halbzeit insgesamt 174 erfolgreiche Pässe in der gegnerischen Hälfte spielen (Gladbach: 62). Diese Zahlen kamen auch deshalb zustande, weil es nun gelang vor allem im Gegenpressing erfolgreich zu sein. Weigl erklärte, dass Gladbach oft in Unterzahl in Ballnähe gestanden habe.
Trotz dieser zumindest optischen Überlegenheit kam der FC St. Pauli erst zum Ende der Partie zu nennenswerten Torgelegenheiten. Erst köpfte Guilavogui auf das Tordach, dann wurde der wuchtige Versuch von Treu gerade noch so geblockt, ehe Irvine ziemlich frei aus wenigen Metern Torwart Nicolas den Ball auf den Körper köpfte und Wahl freistehend das Tor verfehlte. Von diesen Chancen hätte halt auch mal eine ins Tor gehen müssen, wenn man in Gladbach Punkte holen möchte. Womit wir wieder bei individuellen Themen wären…
Viel Nachdenken ist nun nicht angesagt. Der FC St. Pauli muss diese erneute Niederlage schnellstmöglich aus den Kleidern schütteln. Denn am Freitag wird Holstein Kiel am Millerntor erwartet. Eine Phase wie in der ersten Halbzeit in Mönchengladbach darf man sich dabei nicht erlauben. Und angesichts der Ergebnisse der anderen Teams und der Tabellensituation, dürfte dieses Aufeinandertreffen eines der wichtigsten Spiele der Saison sein. Es ist zu hoffen, dass der FC St. Pauli dabei dauerhaft an sein Leistungsmaximum herankommt.
Immer weiter vor!
// Tim
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Danke Tim. Was mich geärgert hat diesmal, dass Albers so spät eingewechselt wurde, in der 93. Minute! Ja, er ist zweite Garde und „für die Moral“ vor allem da, aber da kommst du dir als Spieler doch auch etwas veralbert (sorry) vor. Zumal das ein Spiel war, wo man es mit zwei großen Stürmern, erst recht in den letzten zwanzig Minuten oder so hätte probieren können, bei 0:2 hatte man dann auch nichts mehr zu verlieren. Naja, gegen Kiel ist im Grunde ein Pflichtsieg. Endlich der erste Heimsieg mit erstem Heimtor?
Was so bitter ist: So ist Fußball. Elfer nicht gegeben, BMG murmelt zwei Dinger rein. Glücklose Stürmer, die ja im Training gut sein sollen.
Was willst du da machen? Alles erklärbar. Aber die Punkte müssen her.
Die Anspannung des Teams am nächsten Freitag möchte ich nicht haben. Absolut liefern zu müssen.
Unsere Mannschaft ist qualitativ nicht auf 1 Liga Niveau. Die ganzen Verletzungen geben uns momentan den Rest. Dazu kommt, dass wir keine Alternative für Eggestein haben, der zwar kämpft, aber vorne komplett chancenlos ist. Auf baldige Genesung alles verletzten und auf eine gute Wintertransferphase.
Zum (vermeintlichen) Elfmeter:
Ein bisschen unglücklich, einen Schiri aus dem 60 km entfernten Wuppertal bzw. Verband Niederrhein anzusetzen. Zumindest das Foul war schon recht eindeutig.
Insgesamt scheint mir der Trainer das Optimum aus der Mannschaft zu holen. ABER auffällig ist, dass zu oft Spieler mit dem „falschen“ Fuß zum Abschluss oder zur Flanke kommen (Eggestein, Treu, Dapo, Saliakas). Fehlt es da an Einsicht, Trainingszeit oder Spielintelligenz?
Die gegnerischen Verteidiger freuen sich natürlich, wenn sie die Offensiven derart in Abschlussposition kommen lassen.
Mit der richtigen Mentalität ist trotzdem Platz 16 oder sogar 15 drin.
Dazu braucht es GLAUBE ( an die eigene Entwicklung), LIEBE ( zur Spielidee) und HOFFNUNG (auf Spielglück und 1- 2 gute Transfers)!
Forza
Gestern war ich das erste Mal diese Saison bedient. Das war mutlos, zu bewegungsarm und sehr fehlerhaft noch dazu. Der Auswärtsblock kam auch wie ne aufgewärmte Kartoffel daher, das lag nicht (nur) an der nicht soooo tollen Akustik.
Hilft aber nicht: Mund abputzen und Freitag zuhause 3 Punkte holen!
Yes. I agree. It was almost *painful* to watch the game yesterday.
I lost count of how many times Guilavogui gave the ball away to our opponents in the midfield.
Not to mention that Eggestein was completely invisible. Again.
[sigh] Well, let’s hope *somebody* can step up and score a GOAL against Kiel.
Vergessen: Die Ordnerin, die Aufgang 7a links kontrollierte, war großartig! Ruhig, souverän und darum bemüht, uns ne gute Zeit zu bescheren.
Hallo Fans des FC St. Pauli, ich bin schon ein bisschen traurig darüber über diese Niederlage😞 Als Fan aus Erfurt habe ich nur aus dem Bericht und den Kommentaren hier
feststellen können, die Art und Weise.
Es fehlte wohl der Mum was ich so hörte und las.
Zum Glück sind zwei Teams noch hinter den Unseren, aber nun muss mal dann Daheim gegen Kiel endlich ein Dreier her.
Es ist faktisch ein 6- Punkte- Spiel und das kann sogar den Anschluss an das Mittelfeld bedeuten vorsichtig ausgedrückt.
Noch ist alles Machbar, den Mut nicht verlieren und kämpfen, auch den Frauen und dem Nachwuchs bzw. den U23!!!
Forza St. Pauli👍😉
Augsburg war richtig schlecht…. – aber arg viel besser war das gestern auch nicht.
Ein „erneutes Mithalten mit einem gestandenen Bundesligisten“ konnte ich gestern beim besten Willen nicht erkennen.
Die Gladbacher waren in allen Bereichen eine Klasse besser. Wir hatten zwar relativ oft den Ball (weil die Gladbacher genau dies wollten) aber ohne auch nur im Ansatz einmal gefährlich zu werden.
Bis auf die Szene mit dem klaren Foul an Afolayan (war außerhalb, kein Elfmeter – Notbremse schon gar nicht) war das bis in die Schlussminuten ein stinklangweiliger Kick bei dem die Gladbacher jederzeit alles im Griff hatten. Warum dann nicht „irgendwas“ probiert wird mit z.B. Albers (Stichwort: Brechstange) kapiere ich nicht – noch weniger dann die Einwechslung in 93. !!j Minute.
Aber späte Wechsel scheinen ja bei Blessin eher die Regel zu sein…:.
Fazit: das war gestern ernüchternd und auch ein wenig frustrierend.
Das war in der Tat stinklangweilig und als Gladbach-Fan wäre ich mir verarscht vorgekommen, wenn ich in der zweiten Halbzeit meine Stürmer aus der Heimkurve nur mit dem Fernglas gesehen hätte. Die hatten aber genug mit unseren angeblich nicht mithaltenden Spielern zu tun, wie Julian Weigel ja auch zugegeben hat. Die Gladbacher waren in genau einem Bereich eine Klasse besser. Der Mittelstürmer der deutschen Nationalmannschaft und der 23-Millionen-Ablöse-Mann Plea schießen je ein Tor. Übrigens: Das Foul war an Guilavogui.
Unser Kader ist einfach zu dünn, wenn mit Saad, Banks, Metcalfe drei Offensive fehlen wird ein halbwegs gefährliches Spiel nach vorne kaum möglich. So gesehen habe ich Respekt vor der gezeigten Offensivleistung, vor allem in der 2. Hz.
Was soll´s, ich hatte nicht viel mehr erwartet…
Die Jungs hauen sich rein. Keine Frage. Wir spielen meist gut mit.
Die verhältnismäßig wenigen Gegentore über alle Spiele zusammen sind auch absolut bundesligatauglich.
Es fehlt aber eindeutig ein Stürmer (Mittelstürmer) der sich regelmäßig mit den gegnerischen Abwehrreihen duelliert, gelegentlich trifft und TEMPO mitbringt…gerade wenn man häufiger kontert und Räume hat.
Eggestein hat seinen Wert für das Team. Keine Frage. Er ist aber nicht auf BL-Niveau auf der Position. Sorry.
Hinter den Spitzen mit Bewegungen auf die Flügel, okay.
Aber in der Zentrale vorne konnte er schon in Liga 2 nicht vollends glänzen.
Schade, dass AB keine Möglichkeit sieht hier nachzulegen im Winter.
Vielleicht sollte man doch etwas Risiko gehen (Geld in die Hand nehmen).
Wäre schade das Abenteuer Bundesliga schon nach einer Saison beenden zu müssen weil man an der falschen Stelle gespart hat. Die Qualität ist insgesamt ja mindestens ausreichend für Platz 15.
PS: …gegen Kiel trifft Eggestein vermutlich doppelt um mich Lügen zu strafen 😉 Gut so !
Ich bleibe dennoch bei meiner Aussage… denn Kiel hat die BL Tauglichkeit noch nicht bewiesen.
Wirklich seltsam, dass Adam Dźwigała gar nicht mitgereist ist. Gab es da irgendeine Nachricht, ob er auch verletzt ist?