Der FC St. Pauli wirkte müde gegen Werder Bremen, muss nach der Winterpause aber direkt frisch und wach sein – wie kann er das schaffen?
(Titelbild: Stefan Groenveld)
Die Niederlage des FC St. Pauli gegen Werder Bremen sorgte für spürbare Enttäuschung bei allen Verantwortlichen. Gegen einen in den Abläufen sehr sicheren, aber keineswegs unschlagbaren Gegner fing sich der FCSP ärgerliche Gegentore und brachte offensiv nur wenig zustande. Während man sich defensiv zumindest darauf berufen kann, dass man gegen Bremen auch nicht viele Chancen zugelassen hat, Werder sehr effizient gewesen ist, ist das Urteil zur Offensive des FC St. Pauli nicht so gut.
FC St. Pauli ist (nicht) am Maximum
FCSP-Cheftrainer Alexander Blessin wollte nach Abpfiff zwar bewusst nicht das Wort „Lethargie“ in den Mund nehmen, sprach lieber von Galligkeit, die seinem Team in gewissen Momenten gefehlt habe und von einem negativen Trend, der sich im Laufe der Partie entwickelte. Auch die Spieler bliesen ins gleiche Horn: Generell sei es keine Leistung gewesen, mit der man Punkte in einem Bundesliga-Spiel bekäme, so Jackson Irvine. Eric Smith betonte, dass man das eigene Leistungsmaximum einfach nicht erreicht habe.
Es ist den Spielern des FC St. Pauli überhaupt nicht abzusprechen, dass sie wirklich alles geben. Ihnen einen „lustlosen“ Auftritt vorzuwerfen (wie vielerorts in den Sozialen Medien geschehen), wird der Sache nicht gerecht. Ebenso ist es ziemlich vermessen, Alexander Blessin vorzuwerfen, er hätte das Spiel (und sowieso bereits die gesamte Hinrunde) vercoacht. Klar, sowas muss immer und ständig hinterfragt werden. Aber dabei darf das Wesentliche nicht ignoriert werden: Es ist einfach so, dass der FC St. Pauli buchstäblich auf dem letzten Loch pfeift, am Samstag vermutlich den letzten Wochen Tribut zollen musste. Die vielen Verletzungen sowie das lange und emotionale Fußballjahr haben im Kader Spuren hinterlassen.
Nicht lustlos, sondern überspielt
Spätestens durch das Fehlen von Morgan Guilavogui wurde deutlich, was der FC St. Pauli in vielen Wochen zuvor noch kaschieren konnte: Dem Team fehlen wichtige Spieler. Ihren Einsatz in allen Ehren und die Leistungen sind teilweise durchaus ansprechend, aber Spieler wie Carlo Boukhalfa, David Nemeth, Danel Sinani und Andreas Albers haben letzte Saison in der 2. Bundesliga kaum eine Rolle gespielt. Man kann nicht erwarten, dass diese Spieler das Team in der Bundesliga tragen können.
Hinzu kommt, dass einige jener Spieler, die in der Vorsaison genau solche Säulen gewesen sind, Probleme haben. Jackson Irvine wirkt seit Wochen überspielt. Der frühe Trainingsauftakt für die Asien-Meisterschaft kurz nach Weihnachten 2023, der emotionale Aufstieg, die vielen Reisen, der hohe eigene Anspruch – es ist wenig verwunderlich, dass Irvine nicht immer vorangehen kann. Leider kam er zuletzt aus diesem Loch nur schwer heraus, weil auch andere Spieler mit dem höheren Level in der Bundesliga fremdeln, von Eric Smith über Manos Saliakas hin zu Dapo Afolayan, der gegen Bremen ebenfalls völlig überspielt wirkte.
Ausbeute ausbaufähig, trotzdem über dem Strich
Das ist alles soweit normal. Es war nicht zu erwarten, dass der FC St. Pauli den Übergang in die Bundesliga spielend leicht hinbekommen würde. Viele Spieler benötigen Zeit, um sich an das Level anzupassen. Gerade vor dem Hintergrund der vielen fehlenden Spieler ist die aktuelle Punkteausbeute und Spielweise sogar eher positiv zu bewerten, Klar, gegen Werder Bremen gab es eine kleine Delle (und verlieren ist und bleibt scheiße), trotzdem macht das Team aus seinen begrenzten Möglichkeiten ziemlich viel. Die harten Fakten lesen sich kurz vor der Winterpause so: Viele Leistungen, die mehr Punkte verdient hätten, trotzdem Platz 15 und sechs Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz – das hätten vor der Saison sicher viele so unterschrieben. Das teils ziemlich heftige Rumoren nach Niederlagen hat auch mit einer immer noch überzogenen Erwartungshaltung zu tun, ausgelöst durch eine Phase extrem guten Fußballs am Millerntor.
Schwere Aufgabe in Stuttgart
Das ändert aber nichts daran, dass man zuletzt den Eindruck gewinnen konnte, der FC St. Pauli sehnt sich nach einer Pause. Doch erstmal geht es weiter. Vor der Winterpause steht noch das schwere Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart an. Damit der FCSP dort etwas Zählbares mitnehmen kann, müsse man sich laut Blessin nun erstmal „sammeln“, ein Hinweis auf mentale Müdigkeit. Jackson Irvine hielt direkt nach Abpfiff gegen Bremen den Druck hoch, will die Kräfte so maximal bündeln: „Wir wollen unseren Kopf über Wasser halten. Dafür brauchen wir kommende Woche etwas Zählbares.“
Chancen in Stuttgart hin oder her, danach ist dann endlich Winterpause. Die ist nach einem ereignisreichen Jahr beim FC St. Pauli hochverdient. Allerdings ist sie ziemlich kurz, da es bereits am zweiten Januar-Wochenende mit dem Duell gegen Eintracht Frankfurt am 16. Spieltag weitergeht. Das bedeutet auch, dass für den FC St. Pauli wenig Zeit zum „Wunden lecken“ bleibt. Somit ist leider nicht davon auszugehen, dass einige der aktuell verletzten Spieler gegen Frankfurt wieder einsatzbereit sein werden. Dadurch ergibt sich ein immer konkreter werdender Handlungsbedarf.
Wann kehren verletzte Spieler zurück?
Konkret dürfte es für Elias Saad und Connor Metcalfe sehr, sehr eng werden mit dem Auftakt ins Jahr 2025. Beide fallen bereits sehr lange aus und sind noch nicht ins Team-Training zurückgekehrt. Es muss daher damit gerechnet werden, dass sie zum Start nach der Winterpause noch nicht wieder spielfit sind. Über Simon Zoller wird in diesem Zusammenhang sowieso kaum noch geredet. Sie fehlen dem FC St. Pauli aktuell sehr. Ob Robert Wagner und Scott Banks – beide aktuell ebenfalls noch nicht einsatzbereit – das Fehlen von Metcalfe und Saad kompensieren können? Diese Frage dürfte die Basis bilden in den Überlegungen, ob es beim FCSP im Winter externe Verstärkungen auf diesen Positionen geben wird. Wagner hat in seinen bisherigen Einsätzen in Braun-Weiß noch nicht überzeugen können. Banks ist ein großes Versprechen, hat dieses aber bisher noch nicht eingelöst und wird mit entsprechend vielen Fragezeichen begleitet. Selbst wenn beide wieder rechtzeitig zurückkehren, muss das Risiko abgewogen werden, dass der Plan mit ihnen nicht aufgeht.
Start nach der Winterpause gegen direkte Konkurrenten
Die erste Phase direkt nach der Winterpause ist für das Ziel Klassenerhalt extrem wichtig, vielleicht so wichtig wie sonst keine andere. Zum Auftakt geht es gegen Eintracht Frankfurt, ein Top-Team. Dann aber folgen bis Anfang Februar vier Spiele gegen mehr oder weniger direkte Konkurrenten: Erst geht es nach Bochum (aktuell Platz 18), dann nach Heidenheim (Platz 16), gefolgt von zwei Heimspielen gegen Union Berlin (Platz 12) und Augsburg (Platz 13). Möchte der FC St. Pauli die Klasse halten, dann ist eine gute Punkteausbeute in diesen Spielen fast schon Pflicht.
Somit ist klar: Der Start nach der Winterpause erlaubt dem FC St. Pauli eigentlich keine Kompromisse. Ist absehbar, dass wichtige Spieler in dieser Phase fehlen und unklar ob dieses Fehlen innerhalb des Kaders adäquat ersetzt werden kann, so muss darüber nachgedacht werden, ob man diese Lücken durch Wintertransfers schließen kann. Selbst dann noch, wenn die Zeit des Bedarfs nur wenige Wochen beträgt.
Vielleicht kurzfristige Verstärkung notwendig
Die Verantwortlichen des FC St. Pauli haben in der letzten Winterpause gezeigt, dass sie Spieler auch dann verpflichten, wenn nur verhältnismäßig kurzfristig Bedarf besteht. Aljoscha Kemlein kam letzten Winter leihweise zum FCSP. Um die Lücke zu schließen, die Jackson Irvine und Connor Metcalfe mit ihrer Teilnahme an der Asien-Meisterschaft hinterließen. Damals ging es um drei, maximal vier Spiele – wie jetzt womöglich auch. Der FC St. Pauli würde also eine „Soforthilfe“ in einer sehr kurzen Winterpause suchen. Das ist ein alles andere als einfaches Unterfangen.
Wichtig ist: Einzig das Wissen um die Notwendigkeit und die Bereitschaft auf dem Transfermarkt aktiv zu werden, reicht nicht. Neben den finanziellen Stunts, die vollführt werden müssen, braucht es auch Spieler, die ins Raster passen. Das gesuchte Profil „Soforthilfe für die Bundesliga“ ist aber alles andere als eines, welches viele Spieler erfüllen. Bundesliga-Fußball ist aufgrund seines steten Fokus‘ auf das Umschaltspiel für viele Spieler gewöhnungsbedürftig. Und Spieler, die eine Soforthilfe in der Bundesliga sein können, sind entweder fernab jeder Realität (weil viel zu teuer) oder aber bereits in der Bundesliga zugegen. Unmöglich ist das alles sicher nicht, aber die Aufgabe könnte extrem knifflig sein.
Der FC St. Pauli kann Wintertransfers
Der Blick in die letzten Winter macht aber Mut: Andreas Bornemann und seinem Team ist es in den letzten Jahren über den Jahreswechsel immer wieder gelungen, den Kader des FC St. Pauli signifikant zu verstärken. Letzten Winter kamen Aljoscha Kemlein und Erik Ahlstrand. Im Winter davor kamen Dapo Afolayan, Maurides, Elias Saad und Karol Mets zum FC St. Pauli. In der Saison 21/22 (St. Pauli damals amtierender Herbstmeister) passierte gar nix, im Jahr davor kamen Eric Smith, Adam Dźwigała, Tore Reginiussen, Dejan Stojanovic und Omar Marmoush im Winter ans Millerntor. Das ergibt insgesamt eine erfolgreiche Wintertransfer-Quote.
Der FC St. Pauli schleppt sich also ein wenig in die Winterpause, aber das Ziel Klassenerhalt ist total realistisch. Nach 14 Spieltagen hat sich bereits herauskristallisiert, dass die Clubs aus Kiel und Bochum wohl viel größere Abstiegssorgen haben müssen als der FCSP. Die Chance auf einen Klassenverbleib ist also klar vorhanden. Aber diese Clubs werden die Winterpause ebenfalls nutzen wollen, um an den bestehenden Verhältnissen etwas zu verändern. Solch frische Power benötigt auch der FC St. Pauli zum Auftakt nach der Winterpause, entweder in Form von Neuzugängen oder Rückkehrern nach Verletzungspausen.
// Tim
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Yo, so ist es und das ist ganz normal für ein Team wie dem FCSP.
Wer andere Vorstellungen hatte, ist nicht ernst zu nehmen. Wer jetzt alles in Grund und Boden kritisiert, nimmt dem Team die Kraft und Unterstützung, die es braucht.
Ich bin begeistert, was ein Nemeth und die anderen in der Defensive gegen Top-Teams geleistet haben. Danke dafür.
Und der Sturm? Ja, wenn der Kohr nicht gewesen wäre…
Kommt alles noch. Habt Geduld und Vertrauen
Alles andere als eine Verstärkung im offensiven Bereich wäre angesicht der noch guten Ausgangslage fatal. Wie die Hinrunde und auch das Torekonto zeigen, haben wir hier schlicht Handlungsbedarf. FB bitte übernehmen.
Die Mannschaft zeigt in jedem Spiel ihre Kampfbereitschaft und Leidenschaft. Leider fehlt aber die Qualität, gerade in der Offensive und im Mittelfeld mangelt es an Kreativität und Tempo. Auf eine gute wintertransferphase.
Dieser Kommentar geht an den Tatsachen vorbei und redet die Fehler der Führungsriege des FCSP schön. Man hat bewusst das Team nicht verstärkt (oder aber war finanziell nicht in der Lage- dann soll man es uns Fans mitteilen!), im Gegenteil man hat nicht einmal Hartel adäquat ersetzt. Man hat zuvor (und auch zu dieser Saison) zu viele Spieler ohne Bundesligaformat verpflichtet. Der Trainer hat zu lange an der Systemumstellung gearbeitet und das Team verunsichert, passt es doch nicht zu dem System, was ihm vorschwebt. Er ist auch nicht in der Lage, jeden Spieler jeden Tag etwas besser zu machen. Sein Coaching ist fragwürdig und bedarf der internen Reflektion. Klar, alle wollen und arbeiten, Tim, aber, man muss mehr verlangen als „nur“ Arbeiten und bedingungslosen Willen. Es reicht eben nicht, dass man sich bemüht und alles gibt, was man hat! Ob die Spieler überspielt sind oder sich der Frust Bahn bricht, wäre kontrovers zu diskutieren. Der Trainer wirkt jedenfalls zutiefst frustriert, so hatte er sich das nicht gedacht! Also, wenn nichts Einschneidendes passiert, dann wird es im Laufe der weiteren Saison ganz traurig, leider. Quo vadis FCST?
Dieses vermaledeite „Sankt“ verhunzt dir jeden deiner mutmachenden Beiträge…
Nicht böse gemeint, aber aus meiner Sicht geht dein Kommentar deutlich eher an den Tatsachen vorbei als Tims Beitrag. Dass man finanziell nicht zu solchen Verstärkungen in der Lage ist, sollte sich von selbst erklären und wurde auch nochmal explizit kommuniziert (ungefährer Wortlaut war, dass eine Verpflichtung, die einen Unterschied garantieren würde, 5 Mio. plus Kosten würde und nicht finanzierbar wäre). Denke jede*r würde dir zustimmen, dass es ein Problem ist, dass Hartel nicht ersetzt wurde. Das kann man auch kritisieren, wobei da dann im Hinterkopf sein sollte, dass Hartel ein absoluter Glücksgriff war, sich besser gemacht hat, als man es hätte erhoffen können und es nochmal schwerer ist, einen vergleichbaren Transfer auf Bundesliganiveau durchzuführen (trotzdem hätte es da wohl, allein für die Breite, zumindest einen Versuch gebraucht).
Ob Blessin Spieler jeden Tag besser macht, mag ich und vermutlich kaum ein Außenstehender zu beurteilen, ich frage mich aber auch, ob das erwartbar sein kann, wenn er quasi keine Freiheit bei der Aufstellung qua Verletzungen und Ergebnisdruck hat. Gesamttaktisch wirken wir quasi immer gut aufgestellt.
Und noch einmal auf die Tatsachen bezugnehmend, die Beurteilung muss mMn im Verhältnis zur Konkurrenz geschehen, und dafür ist mir das ganze dann doch zu negativ. Heidenheim, Bochum und Kiel lassen es aktuell nicht so aussehen, als würde es „ganz traurig“ werden. Natürlich kann man sich nicht darauf verlassen, dass es so bleibt, aber nüchtern betrachtet sehe ich da bei uns mit der langen Liste an Rückkehrern mindestens genauso viel Hoffnung auf Besserung wie bei letzteren
Wolfgang Krüger argumentiert genau so, wie die Eltern in meiner ehemaligen Jugendmannschaft. Hilft niemandem. Er kann nicht wissen, worüber er redet. Er ist nicht konstruktiv.
Ich denke, du wärst als Fan des FC Bayern besser aufgehoben.
Absolut unverständlicher Kommentar.
Wir sind kurz vor der Winterpause und befinden uns bezüglich des Saisonziels absolut im soll. Platz 15 ist unsere Champions League.
Wie kommt man in solch einer Situation auf die Idee eine Trainer-Debatte zu führen. Ich empfehle dir dazu dringend den Rasenfunk nach unserem Spiel gegen Kiel.
Ja, das ist ein Drahtseil-Akt diese Liga. Der Klassenerhalt wird am letzten Spieltag oder vielleicht auch zwei Spiele später entschieden. Das wussten wir aber wahlweise nach Osnabrück oder in Wiesbaden auf dem Rasen schon.
Ich sehe uns definitiv im Soll und es muss jetzt darauf geachtet werden, dass das auch so bleibt.
Ich kann mir auch vorstellen, dass uns die ein oder andere clevere Leihe und jetzt durchaus weiterhelfen könnte.
Moin Tim,
Danke für den Artikel.
Sorry, ich erinnere an den Anfang der Saison: erst im Leipzig Spiel wurde von 2 Stürmern umgestellt, weil im Mittelfeld zu viele verletzte waren, dass kam nicht vom Trainer…
Belastungssteuerung kann man mit Auswechseln hinbekommen, wer spielt kann besser werden, wenn unsere Youngster nur auf der Bank sitzen und gelobt werden nicht.
Hartel nicht zu ersetzen oder ersetzen können, ist bitterst.
Schön finde ich, dass es einen Anspruch an guten Fußball gibt seitdem Timo damit angefangen hat!
Können wir den nicht zurück holen?!
Bin gespannt wann blessin geht oder gehen muss, weil es mit ihm und dem Team nicht mehr klappt.
Forza Forza
Hätte mir jemand vor der Saison gesagt, dass der magische FC zu diesem Zeitpunkt ohne 10 Stammspieler Fussball auf BL Niveau spielen wird (wenn auch knapp und unglücklich), auf Platz 15 steht und eher Luft nach oben ist, hätte ich sofort unterschrieben.
Alles ist und wird gut.
Und ja ist Fussball…verlieren bleibt Scheisse.
Das finde ich auch! Man muss nur mal die Kaderwerte auf transfermarkt.de anschauen, um zu sehen, wie schwierig diese Aufgabe ist. Aus meiner Sicht hat Blessin das bisher sehr gut gemacht, wenn er auch am Anfang tatsächlich etwas zu lange für die Suche nach dem System gebraucht hat.
Wir haben leider ein Problem gegen Mannschaften, die auf Umschalten spielen. Die Qualität der einzelnen Spieler ist bei den etablierten Mainz, Bremen, Augsburg, Gladbach einfach zu hoch, als das wir die mit einem ähnlichen Ansatz besiegen könnten. Unsere Spieler zu langsam, die 1 gegen 1-Spieler in zu hoher Zahl verletzt, als dass wir wirkungsvolle Gegenstöße in Reihe nach vorne bringen können. Ich habe hohes Vertrauen in Andreas Bornemann, dass er auch in dieser Transferperiode Spieler verpflichten wird, die wir a) alle nicht kennen (außer Tim vielleicht) und die uns b) trotzdem weiterbringen, auch wenn sie nur geliehen sind und nächste Saison die Champions League oder sonst irgendeinen Pott gewinnen…
Wobei ich hier nicht so viele Hoffnungen reinsetzen würde, was man so liest, ist man hier eher zurückhaltend, wenn, eher nur Leihe, da finanziell machbarer…ich glaube, der Markt gibt auch nicht so viel her und nach knipsenden Stürmern schauen sich auch noch andere Vereine um. Aber lasse mich gerne überraschen von einem neuen Top-Transfer!
Danke für den Artikel. Mag damit zusammenhängen, dass der FCSP im Kontext erste Liga medial eine kleinere Nummer als in der zweiten Liga ist und da dann weniger genau hingeschaut wird, bin aber trotzdem immer wieder überrascht, wie das Verletzungspech bei Bayern, Dortmund und Leverkusen für die Einordnung der Leistungen herangezogen wird, nicht aber bei uns.
Man mag Detailkritik an der Transferpolitik haben, auf so eine Anzahl an Verletzungen hätte kein realistischer Transfersommer vorbereiten können, was zur Folge hat, dass man aktuell mit einem, stark geschwächten, Zweitligakader antritt. Angesichts der Optionen seh ich da keinen rationalen Grund für die Trainerschelte mancher, und angesichts der Leistung der Konkurrenz ebenso wenig, warum man panisch und irrational in seiner Kritik werden sollte.
Gibt natürlich keine Narrenfreiheit und am Ende fragt niemand danach, obs verletzungstechnisch unausweichlich war, abzusteigen, und es besteht die Möglichkeit, dass man bei einer Niederlage in Stuttgart und zum Start ins neue Jahr einen Knacks mitbekommt wie bei Kiel und Bochum bereits geschehen, Fakt ist aber, dass man nicht auf einem direkten Abstiegsplatz überwintert und, zumindest personell, im Kader mehr unausgeschöpftes Potenzial liegt als bei Kiel oder Bochum
Eine ganz andere Idee: Ich fände es sinnvoll, wenn wir ins Trainer:innen-Team investieren: Die Standards sind in diesem Halbjahr nicht wirklich gut, da würde ich mir neue Ideen wünschen; auch in der Athletik (Geschwindigkeit/Körperlichkeit) sehe ich noch Möglichkeiten.
Gerade bei den Standards wäre (defensiv wie offensiv) noch Luft und es wäre mir persönlich egal, ob das Tor von einem (teuren) Stürmer oder mehreren Defensivkräften geschossen bzw. geköpft werden.
Ansonsten bin ich aber mit dem Tabellenplatz und der grundsätzlichen Leistung zufrieden. Alles andere als Abstiegskampf war nicht zu erwarten, im übrigen auch mit Fabian und Marcel H.
Genau das…manche sollten echt mal Erwartungsmanagement betreiben. Für unsere Möglichkeiten stehen wir gut da. Und die Winterpause gibt Gelegenheit, nachzujustieren, Kräfte zu tanken und dann sehen wir weiter.
Ich würde Jackson auch mal wieder sehr ein Tor nach Ecke wünschen, das würde ihm wieder mehr Selbstvertrauen geben.
not related to this Article but i would love to see Tim write something about which positions you believe we could improve and which potential players would be a solution we can afford to buy or loan.