FC St. Pauli – 1. FC Heidenheim 4-2 (Teil 2): Effizienz ist die Faulheit der Intelligenten

FC St. Pauli – 1. FC Heidenheim 4-2 (Teil 2): Effizienz ist die Faulheit der Intelligenten

Was für ein Heimauftakt! Satte vier Tore gab es für den FCSP am Millerntor lange Zeit nicht mehr. Das Ergebnis, besonders die zwischenzeitliche 4-0-Führung, mag nach einer dominanten Angelegenheit klingen. War es aber nicht. Vielmehr kann sich der FCSP bei seiner eigenen Effizienz bedanken. Trotzdem gab es abermals viel Gutes auf dem Platz zu sehen, wenngleich auch noch einige Baustellen vorhanden sind.
(Hier geht es „nur“ um Fußball. Zum Drumherum lest gerne den Text von Maik.)

Kein Daschner, kein Buballa, keine Dreierkette
Im Vorbericht hatte ich mit Lukas Daschner und Daniel Buballa in der Startelf gerechnet. Beide fehlten jedoch. Daniel Buballa fehlte wegen einer leichten Verletzung aus dem Spiel gegen Bochum (so die Erklärung von Timo Schultz in der PK nach dem Spiel). Auf der offensiven Halbposition, die ich Lukas Daschner zugerechnet hatte, spielte für mich etwas überraschend Rodrigo Zalazar (der mich auf dieser Position auch nicht überzeugt hat – muss er aber auch nicht, er soll Spiele gewinnen und das hat er getan…), während Benatelli und Knoll die Doppel-Sechs bildeten.
Beim Bochum-Spiel hatte ich es noch als Dreier-Kette benannt. Dies ziehe ich nun zurück und benenne die Formation des FCSP als fast klassisches 4-4-2 gegen den Ball, allerdings weiterhin mit Merkmalen einer Fünferkette, da Dittgen und Paqarada auf links ihre Rollen häufig genug offensiver interpretieren als Wieckhoff und Ohlsson auf der anderen Seite.

Umschalten folgt Umschalten folgt Umschalten folgt Umschalten…
Auch erwähnt hatte ich im Vorbericht, dass beide Teams nach Ballgewinn meist schnellstmöglich vertikal nach vorne spielen. Dabei nahmen beide Teams in Kauf, dass der Ball auch recht schnell wieder weg war. Ich habe mir das Spiel in Ruhe angeschaut und in meinen Notizen taucht der erste aus kontrolliertem Spielaufbau herausgespielte Torschuss beider Teams in der 55. Minute (!!!) auf. Das bedeutet, dass die 10 Torschüsse der Heidenheimer und die drei Tore des FCSP davor allesamt aus anderen Situationen entstanden sind (Umschaltmomente, 2.Bälle, Standards). Das ist selbst für ein Spiel zweier Teams, die mit Fokus auf das eigene Umschaltspiel agieren durchaus bemerkenswert, lag aber vor allem daran, dass beide sehr gut das Aufbauspiel des anderen störten bzw. das eigene Aufbauspiel noch verbessert werden kann. Grundsätzlich hatte tatsächlich der FCSP aus meiner Sicht die besseren Szenen bei eigenem Spielaufbau, welche jedoch nie in einem Torschuss mündeten. Schauen wir uns beide Teams im Spielaufbau mal genauer an:

Spielaufbau Heidenheim 1. Halbzeit
Der 1. FC Heidenheim hatte erheblich mehr Ballbesitz am Ende des Spiels aufzuweisen (knapp 63%). Das könnte auf eine Art Dominanz im Spiel hindeuten, welche auch zeitweise vorhanden war. Allerdings war es doch größtenteils eher ein Ausdruck des nicht sonderlich früh einsetzenden Pressings des FCSP.
Bei Ballbesitz Heidenheim passierte meist einiges an Veränderungen im ursprünglichen 4-4-2: Die Außenverteidiger (Föhrenbach auf links und der wirklich starke Busch auf rechts) schoben ganz nach vorne. Die beiden offensiven Mittelfeldspieler Pick und Schnatterer sich tiefer fallen ließen (war ja klar, dass Schnatterer von Beginn an spielte, wo ich doch bereits ankündigte, dass er aktuell eine eher untergeordnete Rolle in Heidenheim spielt – er blieb aber allgemein ziemlich blass). Zusätzlich verließ Kerschbaumer seine Position im zentral defensiven Mittelfeld und besetzte die Position links von den beiden Innenverteidigern, sodass eine Dreierkette im Aufbau entstand (erst dadurch konnten die beiden Außenverteidiger so weit hochschieben). Die perfekte Ausführung dieses Positionsspiels von Kerschbaumer machte übrigens einen gewissen Toni Kroos zu einem der Meister seines Fachs.
Der FCSP stellte sich in einem 4-4-2 dagegen. Zalazar und Kyereh hielten dabei Sechser Geipl zwischen sich und nahmen ihn damit größtenteils aus dem Spiel. Die komplexesten Rollen hatten Dittgen und Wieckhoff zu meistern, da sie immer wieder die fallenden Pick und Schnatterer anlaufen mussten. Ansonsten stand das 4-4-2 des FCSP absolut stabil gegen das Aufbauspiel von Heidenheim. Wirklich gefährlich konnte der FCH nur dann werden, wenn es gelang Geipl im Zentrum freizuspielen, sodass dieser aufdrehen konnte. Es blieb die gesamte 1. Halbzeit bei viel Ballbesitz für Heidenheim mit jedoch recht wenig Ertrag. Vermutlich deshalb wurde zur 2. Halbzeit umgestellt (später mehr dazu).

Das Aufbauspiel des 1. FC Heidenheim fiel besonders durch das starke Psotionsspiel auf den Außenbahnen auf.

Spielaufbau FCSP
Der FCSP agierte grundsätzlich, trotz weit höherem Pressing von Heidenheim als sie selbst es taten, wieder mit mutigem flachen Aufbauspiel. Hierbei war Rico Benatelli einer der Taktgeber und ließ sich teilweise auch zwischen die beiden Innenverteidiger fallen. Das weite Aufrücken der Außenverteidiger, welches in Testspielen vielfach maßgeblich im Spielaufbau war, wurde nun gar nicht mehr genutzt. Vielmehr rückten Dittgen und seltener Wieckhoff in die vorderste Reihe und nur ab und an ließen sie sich aus dieser Position fallen.
Auch wurde wieder einmal das Ungleichgewicht des FCSP-Spiels deutlich: Denn während Jannes Wieckhoff sehr viel häufiger nicht ganz in vorderster Reihe zu finden war und daher auch Ohlsson nicht weiter hochschob, tat dies Dittgen umso mehr und sorgte auch dafür, dass Leart Paqarada den freien Raum vor ihm besetzte. Das führt dann dazu, dass Paqarada und Wieckhoff auf gleicher Höhe agierten, obwohl sie unterschiedliche Positionen bekleideten (und mich daraus auch mal eine Dreierkette mit Flügelverteidigern basteln ließen).
Ich hatte ja bereits geschrieben, dass ich den Spielaufbau des FCSP als etwas gelungener beschreiben würde. Das lag vor allem daran, dass in der 1. Halbzeit mehr als einmal das Spiel über die rechte Außenbahn schön entwickelt wurde. Und in diesen Situationen wurde auch klar, warum Wieckhoff eben nicht so weit hochschob: Er braucht noch Raum vor sich, damit er sein Tempo ausspielen kann. Gleich die erste gelungene Aktion im Aufbauspiel des FCSP wurde dadurch gefährlich, als Ohlsson (der nie auffällig spielt, aber sich quasi nie Fehler leistet und dadurch so ungemein wichtig für das gesamte Spiel des FCSP ist) zusammen mit Kyereh („Spiel über den Dritten“) Wieckhoff auf der rechten Seite freispielte.
Fragt sich nur noch, warum das auf der linken Seite nicht auch so gespielt wird, wo doch auch Dittgen über enorme Geschwindigkeit verfügt. Dieser rückte jedoch viel häufiger in die vorderste Position und ließ sich von da fallen als Wandspieler. Und das ist auch ok, da Leart Paqarada einen weit größeren Offensivdrang als Seb Ohlsson auf der anderen Seite verspürt. Zusätzlicht gab es in Marnon Busch auf dieser Seite einen physisch enorm starken Gegenspieler. Gut, sogar sehr gut möglich, dass von der linken Seite in anderen Spielen noch sehr viel mehr ausgehen wird als gestern.

Aufbauspiel des FCSP mit klarem Ungleichgewicht zwischen rechter und linker Seite.

Ballgewinn, Standard, 2.Ball, Einwurf
Wie bereits eingangs erwähnt fielen die Tore dann jedoch nicht aus diesem geordneten Spielaufbau sondern aus allerlei anderen Situationen:
Beim 1-0 vergingen weniger als sieben Sekunden zwischen dem Moment als der Ball die Finger von Jonas Föhrenbach verließ und dem als er das Tornetz berührte. Durch konsequente Manndeckung hatte der FCSP den Ballgewinn nach Heidenheimer Einwurf erzwungen und mit dem ersten Torschuss die Führung erzielt.
Das 2-0 war ein Standard dessen Entstehung FCH-Trainer Frank Schmidt vermutlich besonders geärgert hat. Denn Fouls in der Nähe der Eckfahne sind ziemlich unnötig (weil von dort nur wenig Gefahr ausgeht) und bringen dem gegnerischen Team nur einen besseren Winkel für den Standard als eine Ecke.
Das 3-0 kann das als Lehrbucheintrag für eine Situation beim 2.Ball genutzt werden. Über das 4-0 müssen wir uns dann schon wieder genauer Gedanken machen. Oder wir genießen es einfach, denn es war auch schon in den vorherigen Spielen unter Timo Schultz auffällig, dass bei eigenen Einwürfen sehr viel mehr Planung vorhanden scheint als in all den Jahren zuvor. Ich persönlich denke jedenfalls, dass Marvin Knoll den Ball nicht unüberlegt nach vorne gefeuert hat (kann es aber aufgrund der Kamera-Einstellung nicht genau nachvollziehen).

Auf Umstellung folgt Dominanz (Spielaufbau Heidenheim 2. Halbzeit)
Richtig dominant wurde eines der beiden Teams erst, als das Spiel bereits ergebnistechnisch das Label „entschieden“ hätte bekommen können. Denn mit Beginn der zweiten Halbzeit, also nachdem Wieckhoff sehenswert das dritte FCSP-Tor erzielte, wurde eine Umstellung im Heidenheimer Aufbauspiel deutlich. Beide Außenverteidiger schoben nun nicht mehr komplett nach vorne. stattdessen war es meist Kerschbaumer der zentral vorrückte, während sein Kollege auf der Sechs, Andreas Geipl, im Spielaufbau auch gerne zwischen beide Innenverteidiger fiel.
Durch diese Umstellung gewann der 1. FC Heidenheim die offensiven Halbräume. Häufig waren es dann die von dort entweder einlaufenden Außenverteidiger die direkt flanken konnten oder aber es wurden Diagonalpässe auf die andere Seite geschlagen. Aber auch direkt über die Zentrale konnte Heidenheim Chancen entwickeln, welches ich vor allem den enorm starken Chrsitian Kühlwetter zuschreibe (wurde in der Halbzeit eingewechselt), der sich sehr geschickt zwischen Knoll/Benatelli und Avevor/Ziereis bewegte. Egal welcher Weg im Spielaufbau gewählt wurde, es führte dazu, dass Heidenheim zwischen der 55. und 70.Minute ganz klar das Spiel dominierte und sich in dieser Zeit einige hochkarätige Chancen herausspielte.
Gerade das Besetzen der Halbräume war aus meiner Sicht auch schon in der ersten Halbzeit gegen den VfL Bochum ein Problem bzw. Ausgangspunkt für einige Angriffe. Möglich, dass der FCSP hier bewusst Raum lässt, um ihn an anderer Stelle zu schließen. Doch wenn es dann nicht mehr gelingt (wie gestern gesehen) in günstige Umschaltmomente zu gelangen, dann wird das auf Dauer nicht funktionieren.

4-0 – Ein ganz gefährliches Ergebnis
Und was macht man am besten, wenn der Gegner einen einschnürt? Richtig, einfach mal das 4-0 erzielen und vermeintlich den Deckel raufsetzen. Mit dem 4. Tor in der 70.Minute schien das Spiel endgültig entschieden. Doch Ewald Lienen wird vermutlich beim Zuschauen die oben stehenden Worte gemurmelt haben und es war auch tatsächlich nur ganz kurz merklich, dass der FCH hier nicht mehr an ein Wunder glaubte.
Stattdessen führten zwei Heidenheimer Tore in der 78. und 80. Minute noch einmal für Spannung. Beide Tore fielen aufgrund von ausbaufähiger Abstimmung in der FCSP-Zentrale (hier ist Arbeit mit einzelnen Spielern nötig!). Doch während alle so etwas wie eine Schlussoffensive von Heidenheim erwarteten, lief einfach die Zeit runter und es passierte nichts mehr. Auch ungewohnt, da kennen wir den FCSP noch ganz anders, sehr viel zittriger.

Effizienz schlägt Ballbesitz
Es war also das bereits angekündigte intensive Spiel, bei dem es eher keine Verschnaufpause für beide Teams geben würde. Bemerkenswert sind hierbei die abgespulten Kilometer beider Teams (eigentlich halte ich nicht viel von diesen Daten, wenn die Sprints fehlen, aber dieses Mal sind sie erwähnenswert). Mit rund 125km (Daten vom kicker am Sonntagabend – da findet auch nochmal ne Korrektur statt) lief der FCSP zwar nur knapp mehr als Heidenheim (124km), aber eben erheblich mehr als alles anderen Zweitligisten, die bisher diesen Spieltag im Einsatz waren. Bemerkenswert.
Der FCSP gewinnt gegen den 1. FC Heidenheim also aufgrund einer enorm hohen Effizienz. Heidenheim-Torwart Kevin Müller hat vier Torschüsse auf das Tor bekommen, drei waren drin. Noch besser: Mit drei eigenen Torschüssen auf das Heidenheimer Tor führte der FCSP mit 4-0. Macht das mal nach.
Ich möchte das aber nicht schlechtschreiben hier, so ist es nämlich nicht gemeint. Denn gegen Heidenheim musst Du auch erstmal so agieren, dass diese sich erst in der 55.Minute die erste nennenswerte Chance herausspielen und vorher nicht vielmehr als als einen Fußball in für den FCSP ungefährlichen Zonen haben. Das spiegelt sich dann auch in der Qualtität der Torchancen nieder (xG-Werte bei 1.4 zu 1.1 für den FCSP). Klar, der 1. FC Heidenheim hatte mehr vom Spiel und war besonders nach der Umstellung in der 2. Halbzeit durchaus das tonangebende Team. Es ist aber auch die Frage, welche Zonen man als Team ganz bewusst hergibt, damit andere Bereiche des Spielfeldes vernünftig abgedeckt sind. Und das hat der FCSP in der ersten Halbzeit gegen ein gewohnt starkes Heidenheim sehr gut hinbekommen (abgesehen von der Cahnce in der 10.Minute durch Schnatterer). Erst in der 2. Halbzeit verlagerte sich das Spiel klar zugunsten der Heidenheimer. Da stand es jedoch schon 3-0…

Saisonstart geglückt nennt sich das dann wohl. Das freut mich riesig!

// Tim

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12 thoughts on “FC St. Pauli – 1. FC Heidenheim 4-2 (Teil 2): Effizienz ist die Faulheit der Intelligenten

  1. Danke Tim, für die wieder einmal sehr intensive Analyse. Der kann ich mich weitestgehend anschließen. Einzig, dass Du die Chance von Schnatterer in der 10. Minute unterschlägst. Wer weiß, wie dann das Spiel verlaufen wäre. Aber dafür haben wir ja einen TW, der besonders in den 1:1- Situationen glänzt. Walk on!

  2. sehr gute Taktik-Analyse!

    Selbst die Heidenheim-Stürmer (Schmidt) haben ja gestern
    für uns getroffen. Auch wenn man sich nach dem tollen 3-0 über
    jede weitere Minute ohne Gegentor gefreut hat, weil das Pressing
    des FCH danach schon heftig war. Nach dem 4-2 ahnte man irgendwie
    noch kurz schlimmes. Die Zeit war aber gestern auf unserer Seite.
    An so einem Sahnetag wie gestern hätte wohl auch Leo Manzi noch
    sein Tor geschossen, wäre er noch aktiv.

    1. Ja, nach dem 4-2 war kurz merklich, dass sich alle schütteln mussten. Ich fand es erstaunlich wie wenig danach noch passiert ist und das der FCSP das konzentriert verteidigt hat. Das kannte man sonst ganz anders…

  3. Danke für die sehr gute und kurzweilige Analyse!

    Du schreibst ja, dass zwischen der 55. und 70. Minute Heidenheim deutlich überlegender war. Den Eindruck hatte ich im Stadion auch und habe vorhin nochmal nachgeschaut: ab der 57. Minute hatte Heidenheim bereits alle fünf Wechsel durch – wir noch keinen. Gerade bei so einem laufintensiven Spiel vermute ich hier – trotz der beschriebenen taktischen Änderungen – einen Grund für die Überlegenheit in dem Zeitraum. Immerhin waren 50% der Feldspieler frisch(er) als die in Braun-Weiß. In der 69. Minute kamen dann Daschner und Aremu.

    Ich hatte mich schon gestern nach dem Spiel gefragt, ob bei fünf Wechseloptionen bewusster als bei nur drei bereits früh frische Spieler gebracht werden sollten. Ich erwarte – im Gegensatz zu Testspielen in der Vorbereitung – dass dies auch nicht zu großen Brüchen im Spiel führen muss; die Spieler sind aufeinander und die Taktiksysteme eingespielt. Warum also nicht sogar konkret in ein Spiel gehen und ein, zwei Spielern die Aufgabe mitgeben, sich komplett auspowern und ab der Halbzeit gegen Spieler tauschen. Und dann immer noch drei Wechseloptionen zu haben.

    Was meint Ihr?

    1. Interessanter Ansatz – Ich habe ebenfalls schon darüber nachgedacht, dass es mit fünf Wechseloptionen wesentlich mehr Möglichkeiten, auch in Bezug auf die Umstellung der Systeme geben kann. Und ehrlichgesagt bin ich sicher, dass das bereits geschieht.

  4. Kurze Ergänzung zu der Dominanzphase von Heidenheim. Nach dem 3:0 haben wir den Ball überlassen, zogen wir uns hinter die Mittellinie zurück und agierten in einem klassischen 4-3-3. Die Ketten waren wie an der Schnur gezogen sichtbar. Da griffen wir erst in der eigenen Hälfte an. Ich fand das auch sinnvoll, denn es war alles eine Frage der Kraft und unser Spiel war sehr laufintensiv. 125 km sind ein absoluter Spitzenwert. Solange Heidenheim langsam aufbaute, klappte das auch ordentlich. Sobald Heidenheim das Tempo auch nur ein wenig erhöhte, bekamen wir Probleme. Schon vor den Toren hatte Heidenheim, wie du das auch beschrieben hast, mehrere gute Chancen. Wir verlieren in solchen Phasen zu schnell die Ordnung in der Abwehr. Das war in Bochum auch schon so. Ich hoffe, dass wir in den nächsten Wochen auf keinen ähnlich effizienten Gegner treffen wie wir es gestern waren. Jedenfalls solange unser Defensivverbund entweder so mehr Sicherheit bekommt, oder (noch besser) wir Verstärkung(en) auf der IV-Position bekommen

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