Lage am Millerntor – 13.Juli 2021

Lage am Millerntor – 13.Juli 2021

Es ist nicht zu übersehen, dass die neue Saison naht, u.a. äußert sich dies auch durch mehr und mehr Platz, den ich hier diversen Ticketszenarien einräumen muss. Macht für heute schon mal etwas Platz im Podcatcher der Monatssendung, wir probieren da mal was Neues. Und wer auf eine sportliche Vorbereitung auf die 2.Liga wartet, sollte den Freitag abwarten, da gibt es dann was aus dem VdS/NdS-Team.

FCSP News

Dauerkarten und Test- und Ligatickets

Das Eilige vorweg: Wenn Ihr am Samstag zum Testspiel gegen Hertha BSC wollt, solltet Ihr Euch wahrscheinlich heute irgendwann in den Online-Ticketshop begeben (alle Infos) – keine Ahnung wie lange die 3.000 Tickets (15€) dort verfügbar sein werden, beginnen wird der Vorverkauf um 10.00h.

Seit gestern sind dort auch die Dauerkarten / Jahreskarten Süd erhältlich, dies ist noch bis zum 6.August der Fall.
(Praxistipp: Wenn Ihr in den Ticketshop kommt, nicht auf „Heimspiele“ klicken, sondern erst mal nach rechts blättern, bis Saisonabos. Erspart Euch einiges an Nerven.)

Und ebenfalls seit gestern steht jetzt auch fest, wie das Procedere für das 1.Heimspiel gegen Holstein Kiel in knapp zwei Wochen aussieht: Dauer- und Jahreskarteninhaber*innen haben ab Donnerstag (10.00h) ein Vorkaufsrecht, es wird Steh- und Sitzplätze geben (10€ / 15€). Die Sitzplätze werden im Schachbrettmuster besetzt, so dass es eigentlich etwa 6.300 Plätze geben müsste, mit den 1.400 Stehplätzen komme ich auf 7.400 – die Lücke zu den offiziell „knapp 8.900“ Tickets dürfte dadurch geschlossen werden, dass auch die Business-Seats nach ähnlichem Prinzip gefüllt werden.
Wichtig hierbei: Im Gegensatz zum Losverfahren bei den beiden Spielen der letzten Saison werden hier alle Tickets am Donnerstag um 10.00h gleichzeitig im Online-Ticketshop freigegeben und es gilt „First come, first served“. Ob dies dann auch für die weiteren Spiele so gilt (schließlich steht als nächstes schon das Derby an) bleibt abzuwarten und hängt natürlich auch davon ab, wie sich die Zulassungsgenehmigungen entwickeln.
Die Vorkaufsfrist läuft bis Sonntag (18.00h). Sollten danach noch Tickets verfügbar sein, gehen diese ab Mittwoch an diejenigen in den Verkauf, die in der Saison 19/20 ein Saisonpaket hatten.

DFB-Pokal – 1.Runde terminiert

Unser Erstrundenmatch beim 1.FC Magdeburg werden wir am Samstag, den 7.August um 18.30h bestreiten. Interessant dürfte die Frage sein, ob denn da Gästefans vor Ort sein dürfen – dies ist nämlich in der 3.Liga, für die der DFB ja ebenfalls zuständig ist und in der der FCM spielt ja möglich, zumindest, wenn die örtlichen Behörden nichts dagegen haben (DFB.de). Wie dies konkret für Magdeburg geregelt ist, müssen wir dann wohl noch abwarten.
Magdeburg hat auch zu den Tickets für den Heimbereich noch nichts kommuniziert.

Neues von den Alten

Da hab ich doch gestern glatt vergessen, Viktor Gyökeres zum Wechsel nach Coventry City zu gratulieren, das ihn nach der Leihe nun fest für drei Jahre verpflichtete.
Aber die Rubrik hätte ich ja heute eh aufmachen müssen, dann kann man das ja auch nachholen. Grund dafür ist nämlich Robin Himmelmann, der jetzt für ein weiteres Jahr beim KAS Eupen unterschrieben hat, zu dem er ja im Winter für den Rest der Saison gewechselt war. Da mit De Wolf und Defourny die beiden Torhüter nicht mehr im Kader stehen, die dort letztes Jahr vor ihm standen, stehen die Chancen auf deutlich mehr Einsatzzeit auch sehr gut.
Alles Gute, Skyman!

Döntjes

Euro 2020 – The day after

Ich habe hier die EM erfolgreich großflächig bis auf ganz wenige Ausnahme ignoriert und möchte dies auch so beibehalten. Manches muss man dann aber eben einfach mal besprechen, ähnlich wie wir das schon beim Vorfall um Christian Eriksen getan haben.

Was sich da nach Spielschluss am Sonntag in sozialen Netzwerken Bahn brach, war ekelhaft und erbärmlich, von vielen Seiten.
Natürlich zuvorderst und vor allem anderen seitens derer, die ihren Frust über die englischen Fehlschüsse mittels Rassismus auf Marcus Rashford, Jayden Sancho und Bukayo Saka abladen wollten und dies auch zahlreich taten.
Einen sehr lesenswerten Text zum Gesamtzusammenhang von Fußball, Politik, Corona und allem anderen auf der Insel gibt es bei n-tv: „Der Eklat nach der EM Niederlage – Englands Nacht der rassistischen Schande“
(Der Text ist besser als die eher boulevardesque Überschrift es vermuten lässt.)

Nur bedingt besser dann die erwartbare Reaktion der moralisch ach so Überlegenen hierzulande, die das Verhalten mit einem „Die bösen Engländer!“-Unterton exklusiv auf die Insel auslagern wollten, teilweise auch noch verknüpft mit den Themen Hooliganismus und Corona – es gab da die wildesten Kombinationen.
Rassismus ist aber weder ein auf den Fußball, noch auf England und die dortige Nationalmannschaft begrenztes Problem. Wir haben hier im September eine Bundestagswahl und es ist leider sehr gut möglich, dass dabei Rechtsextreme in den Bundestag einziehen. Wer darüber hinaus (z.B.) an den Umgang mit Mesut Özil in der Nationalmannschaft denkt, wird schnell feststellen, dass auch die hiesige Öffentlichkeit sich in ähnlichen Situationen wahrscheinlich nicht viel besser verhalten hätte. Will sagen: Es gibt noch viel zu tun, nicht nur in Großbritannien.

Viel breiter werde ich das Thema aber hier auch nicht ausrollen, Eulen nach Athen tragen und so. Falls sich doch jemand hierher verirrt, dem das nicht klar ist, überlasse ich aber sehr gerne Simon Makienok und James Lawrence das Wort, die das in ihren Instagram-Stories absolut ausreichend artikulierten:

Keyword warriors using burner accounts to direct abuse at players is the epitome of cowardice.

James Lawrence

Tja… oder Ihr lest direkt bei Marcus Rashford. Guter Typ, eh klar, war ja auch hier schon häufiger Thema. Er schafft auch, was uns hier häufig immer noch schwer fällt: Klar benennen was Sache ist, ohne Trotteln und Trollen noch mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.

Polizeigewalt, ein weiterer Einzelfall

Im Oktober 2019 hat ein Polizist einem Mitarbeiter der Dortmunder Fanhilfe einen dreifachen Kieferbruch zugefügt.
Bei einer Bahnhofsräumung hatte der Polizist eine angebliche „Angriffsstellung“ des Mitarbeiters wahrgenommen, die seinen brutalen Angriff als ehemaliger Amateurboxer rechtfertigen sollte – glücklicherweise gibt es Videomaterial, dieses kann diese Wahrnehmung für das Amtsgericht nicht bestätigen, wo der Fall jetzt verhandelt wurde.
Wahrscheinlich wäre es trotz Videos nahezu folgenlos geblieben (gut, bis auf die vier Schrauben, die Titanplatten, acht Wochen flüssige Nahrung, bis heute andauernde Taubheit im rechten Kiefer und anhaltende Angst bei Polizeieinsätzen für das Opfer, natürlich…), denn in NRW hatte ja die Regierung unter einem gewissen Armin Laschet die Kennzeichnungspflicht für Einsatzkräfte 2017 wieder abgeschafft. Allerdings gab es auf dem Helm eine spezifische Markierung, die den Täter überführte. Wir erinnern uns an den Einsatz am Jolly Roger mit ähnlichen Folgen für eine Person der hiesigen Fanszene, in der es nicht gelang, den Täter zuzuordnen.
9.000€ Geldstrafe (150 Tagessätze) lautet das Urteil, eine schwere Körperverletzung hingegen konnte nicht nachgewiesen werden…
Alle Details: n-tv.de

Bleibt gesund!
// Maik

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