Der FC St. Pauli verliert das Derby gegen den Hamburger SV, auch die 1. Frauen und die U23 verlieren. Immerhin in der Rugby-Bundesliga gab es einen wichtigen Sieg.
FCSP News
3:4 Niederlage im Derby
Dreck.
Alles, was ich dazu schreiben könnte, habt Ihr wahrscheinlich im Verlauf des Wochenendes schon irgendwo gelesen.
Wenn nicht: „Stolz und Ernüchterung“ ist die Überschrift über Tims Analyse, „Tell me why – I don’t like Volkspark“ selbige über meinem Artikel zum Drumherum aus Fansicht inkl. Schiri-Watch. (Liebe empörte HSVer: Nein, insbesondere Letzteren müsst Ihr nicht lesen. Auch nicht, um Euch danach auf Social Media zu empören. Ihr seid nicht Zielgruppe – und das steht auch am Artikelanfang recht eindeutig.)
Als Klammer um beide gibt es dann noch den „Stimmen und Statistik“-Artikel.
Weitere Links:
- Sportschau Highlights
- FCSP South End Scum (Englisch)
- Kleiner Tod
- Bericht und Fotos: fcstpauli.com
- Stimmen zum Spiel: fcstpauli.com
Lage der Liga
Freitag
Darmstadt 98 mit einem 2:1 (1:1)-Sieg gegen Karlsruher SC aus der Kategorie „Wenn du solche Spiele gewinnst, dann steigst du auch auf.“ Manu und Tietz drehen den frühen Rückstand und am Ende retten Schuhen und Glück den Heimsieg. // Sportschau Highlights
Samstag
Arminia Bielefeld verliert gegen Hannover 96 mit 1:3 (1:2) und rutscht somit wieder ganz tief in den Abstiegsschlamassel. Aufreger, insbesondere aus Sicht der Gastgeber, dabei mal wieder der VAR: Aus einem von Marc Rzatkowski (Neues von den Alten-Zähler: 1) mit der Hand geblockten Schuss (40.) resultierte der Strafstoß zum 1:2-Rückstand. Schwierig, weil Rzatkowski teils mit dem Rücken zum Ball den Schuss blocken will und der Arm in der Bewegung jetzt nicht völlig unnatürlich gehalten wird – aber eben leicht vom Körper absteht. Ob das im Geist der Regeln ist? Weiß ich nicht.
Kurz vor Schluss sah Hannovers Yannick Lührs für eine Grätsche gegen das Knie / den Oberschenkel von Bello eine Rote Karte nach VAR-Eingriff, auf dem Platz hatte es zunächst nur Gelb gegeben.
Achte(!) Heimniederlage für die Arminia, erster Auswärtssieg für 96 seit September. // Sportschau Highlights
Kleiner Schritt zur allgemeinen Beruhigung beim 1. FC Nürnberg, Ende aller zarten Aufstiegsträume bei Fortuna Düsseldorf. Der Glubb gewinnt nach einem frühen (10.) und einem späten Tor (90.+3) mit 2:0 (1:0), die Vorarbeit zum Führungstreffer leistete Mats Møller Dæhli (NvdA: 2). // Sportschau Highlights
Die Kogge schippert doch noch: Hansa Rostock holt mit dem 2:0 (0:0) gegen die SpVgg Fürth die ersten Punkte unter Alois Schwartz, Türöffner dabei ein Sonntagsschuss von Nils Fröling in der 50. Minute. Ein bitter nötiges Lebenszeichen im Abstiegskampf, trotzdem bleibt man noch auf Rang 17. // Sportschau Highlights
Eintracht Braunschweig verliert im Duell der bis dahin punktgleichen Aufsteiger gegen den 1. FC Magdeburg im Abendspiel mit 1:2 (0:1). Besonders sehenswert das 0:2 durch den gerade eingewechselten Ito. Nach den guten Ergebnissen der Vorwoche muss man doch wieder in den Rückspiegel schauen, während der FCM mit jetzt 35 Punkten einen riesigen Schritt Richtung Klassenerhalt machte. // Sportschau Highlights
Sonntag
Ein frühes Tor (2.) beruhigte die Nerven beim 1. FC Heidenheim gegen Holstein Kiel und führte am Ende zu einem souveränen 3:0 (1:0)-Heimsieg und zur Beibehaltung von Platz 2. // Sportschau Highlights
Der SV Sandhausen beendete mit einem 2:2 (1:2) gegen den SC Paderborn die letzten Aufstiegsträume der Gäste und holte dabei den 0:2-Rückstand aus der 27. Minute noch auf. Drei Schüsse auf das Tor, 0,78 xG – der SVS kehrt zur altbekannten Effizienz zurück, gerade rechtzeitig für den Saisonendspurt im Abstiegskampf. Angesichts von weiterhin drei Punkten Rückstand auf Regensburg bleibt es aber noch ein weiter Weg. // Sportschau Highlights
Dass Jahn Regensburg drei Punkte vorm SVS bleibt, lag am 0:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern. Dabei war der Jahn lange Zeit das bessere Team, brachte den Ball aber nicht über die Linie und dezimierte sich eine Viertelstunde vor Schluss selbst. Saller steigt nach Ballverlust Zimmer von hinten in die Wade oder Achillesferse, Schiedsrichter Florian Lechner blieb auch nach der Überprüfung bei der harten aber vertretbaren Roten Karte. // Sportschau Highlights
Die Tabelle
In Sachen Aufstieg ist das Feld damit bestellt: Darmstadt, Heidenheim und der Nachbar werden das unter sich ausmachen. Lediglich die Frage, wer in die Relegation muss, ist noch offen.
Unten hingegen darf sowohl der SV Sandhausen (25 Punkte) auf Rang 18 wieder hoffen, während Regensburg (28) auf dem Relegationsrang steht und mindestens bis Platz 13 (Nürnberg, 33P) auch noch alles in Reichweite hat.
Fanszene News
Fanladen T-Shirt
Neues T-Shirt vom besten Fansladen wo gibt: // Twitter
Braun-Weiße Hilfe
Kalender raus, für Freitag notieren:
Infoveranstaltung zum Thema Racial Profiling, organisiert von der Braun-Weißen Hilfe in Zusammenarbeit mit Amnesty Polizei.
Alle Infos: Braun-Weiße Hilfe
FC St. Pauli von 1910 e. V.
Regionalliga Nord
1. Frauen beim ATS Buntentor
Ouh, das könnte alles nochmal unerwartet eng werden:
Durch die gestrige 2:1 (1:1)-Niederlage bei ATS Buntentor in Bremen (Führungstreffer für den FCSP durch Lina Jubel in der 31. Minute) beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegspatz nur noch zwei Punkte.
Grund hierfür ist vor allem die starke Rückrunde des ETV, der gestern mit einem 2:1 auch für die erste Saisonniederlage des HSV sorgte.
Good news: Nächste Woche geht es zu dem Team, welches aktuell auf jenem Abstiegsrang steht, dem VfL Jesteburg. Man hat also weiterhin alles in der eigenen Hand.
Fotos: Matthias von Schramm, Facebook
U23 im „kleinen“ Derby
Das war ja fast noch bitterer als bei den Profis: Rückstand gegen den Tabellenzweiten gedreht (Roggow, 31. / Ulbricht, 61.), um dann in den Minuten 83, 89 und 90+6 noch drei Gegentore zu kassieren und 2:4 zu verlieren. Dank der Ansetzung parallel zum Profiderby vor nur 192 zahlenden Zuschauenden. // Highlights
Knackpunkt war dabei die Gelb-Rote Karte für Ulbricht (im Video ab 3m00s), wo es in einer Situation Gelb für eine vermeintliche Schwalbe und Gelb-Rot für die anschließende Rudelbildung gab. Wenn das anders herum läuft (und ob das wirklich eine Schwalbe war, ist nach den TV-Bildern mal mindestens unklar) ist man ggf. selbst in Überzahl. So aber macht der HSV dann eben noch zwei Tore. // fcstpauli.com
Rugby Bundesliga
Nach dem Derbysieg war vor dem wichtigen „Wieviel Punkte auch immer“-Spiel: Im direkten Aufeinandertreffen bei Viktoria Linden konnte der FC St. Pauli mit 27:21 die Oberhand behalten und sprang vom letzten auf den drittletzten Platz. Damit überholte man auch noch RK 03 Berlin, die aktuell auf dem Relegationsplatz stehen.
Bericht von der Rugby-Abteilung folgt.
Döntjes
3. Liga Watch
Geht jetzt das große Nervenflattern los, oder ist es sogar schon lange da? Die SV Elversberg taumelt dem Aufstieg entgegen, gegen Erzgebirge Aue gab es eine 0:1-Niederlage. Auf den Relegationsrang sind es aber weiterhin sieben Punkte Vorsprung und man hat ja noch das Nachholspiel in Duisburg.
Der VfB Oldenburg hat vor 3.806 Fans ein 0:0 gegen den SC Freiburg geholt. Besser als Nichts, aber der Rückstand auf das rettende Ufer (16. ist aktuell Halle) beträgt immer noch vier Punkte.
Unverhofftes, aber wahrscheinlich zu spätes Lebenszeichen vom SV Meppen: Gegen Aufstiegsaspiranten 1. FC Saarbrücken gab es einen 1:0-Erfolg in der Nachspielzeit. Während der FCS damit etwas unerwartet Federn ließ, beträgt der Rückstand für den SVM weiterhin acht Punkte.
Spielabbruch in Zwickau
Ein wichtiges Spiel stand am Sonntag auch für den FSV Zwickau an, mit einem Heimsieg gegen Rot-Weiss Essen wollte man nochmal letzten Schwung in den Endspurt für den Klassenerhalt mitnehmen. Zwar gelang die Führung, kurz vor der Pause aber gab es erst Rot für eine Notbremse und aus dem anschließenden Freistoß resultierte ein Handelfmeter zum 1:1-Ausgleich.
Zu einer zweiten Halbzeit kam es dann nicht mehr, weil Schiedsrichter Nicolas Winter beim Gang in die Kabine von einem Zuschauer mit Bier beschmissen wurde.
Ja, es ist „nur“ die Flüssigkeit selbst, nicht der Becher. Der Spielabbruch ist hier trotzdem die einzig richtige Entscheidung, denn wenn man so etwas im Profifußball mit Ordnern und allem drum und dran durchgehen lassen würde, hätte dies eine schlimme Signalwirkung auf die Amateurplätze, wo Schiedsrichter*innen nicht nur ohne Ordner, sondern häufig ja auch ohne Assistent*innen unterwegs sind. Eine pikante Randnotiz: Bei jenem Fan soll es sich lt. Vorstand des Vereins um einen Sponsoren des FSV Zwickau handeln (Reviersport). Alle Gags bzgl. „die verbannten VIPs mit uns!“ sind meines Wissens schon durch…
Als Spielwertung steht nun nach dem Abbruch sehr wahrscheinlich ein Auswärtssieg für RWE, was bei dann acht Punkten Vorsprung ein ziemlich großer Schritt zum Klassenerhalt wäre. Umgekehrt dürfte es für Zwickau bei sieben Punkten Rückstand bleiben. // Twitter
Spielabbruch in der Eredivisie
Wie ebenfalls auf Twitter zu sehen, war schon am Samstag das Spiel zwischen dem FC Groningen und NEC Nijmegen in den Niederlanden abgebrochen worden, nachdem ein Assistent in der 18. Minute von einem Becher an der Hose getroffen worden war.
Hier greift seit ein paar Wochen eine verschärfte Regelung, in der Hoffnung die Fans endlich von der Unsitte des Becherwerfens abzubringen. Das Spiel soll jetzt morgen (Dienstag) um 15.00h ohne Fans fortgesetzt werden.
Regionalliga Update
Preußen Münster ist als Meister der Regionalliga West zurück in der 3. Liga – und feiert u.a. mit „Lalalalalalaa, Brazil!“(?) Gesängen in der Kabine, vorher aber auch schon ausgiebig im Stadion.
Feel Good Story
Knapp drei Minuten Zeit für „was für’s Herz“? Bitteschön.
June, Crystal Palace Fan in den 70ern und heute. // Twitter
Weiter Unruhe in Hannover
Mit dem Sieg in Bielefeld (s.o.) und jetzt 37 Punkten hat Hannover 96 wohl relativ sicher das Ticket für ein weiteres Zweitligajahr gebucht. Doch das Team schien nach dem Sieg leicht verschnupft. Denn statt mit dem Gästeblock zu feiern spendete man nur einen sehr kurzen Höflichkeitsapplaus und ging dann in die Kabine. Da scheint die Derbyniederlage und die anschließende Kritik doch einige Wunden verursacht zu haben. // Twitter
Schiedsrichtertausch nach allergischer Reaktion
Immer mal wieder was Neues aus dem Kuriositätenkabinett Bundesliga: Benjamin Brandt fiel nach einer „allergischen Reaktion“ kurzfristig für die Partie Hoffenheim – 1. FC Köln aus. Als Vierter Offizieller war Dr. Robin Braun vorgesehen, der somit unverhofft und spontan zu seiner Erstligapremiere kam.
Da Brandt offenbar auch nicht die Aufgabe an der Außenlinie übernehmen konnte, kam außerdem Dominik Schaal aus Tübingen sehr kurzfristig hier zum Einsatz.
Zu guter Letzt
Immer dran denken: Als Torwart nicht über Tore jubeln, wenn gar keins gefallen ist… // Twitter
(Bevor Ihr zu lange sucht: Das Original-Video ist ursprünglich aus 2019, Hajduk Split erzielt hier das 2:0 gegen Slaven Belupo.)
Forza St. Pauli!
//Maik
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