Der FC St. Pauli besiegt den Europapokalsieger, dafür verlieren die 1. Frauen, die U23, die U19 und U17. Wir schauen auf andere Ergebnisse, Ligen, ins Hafenklang und nach Sheffield.
FCSP-News
3:0 gegen Atalanta Bergamo
Okay. Testspiele nicht überbewerten.
Aber es macht sicher mehr Spaß vor annähernd ausverkauftem Haus den Europapokalsieger mit 3:0 zu besiegen, als in Norderstedt einem 0:0 gegen einen skandinavischen Verein beizuwohnen.
Nicht überbewerten sollte man das Ergebnis aber auch deshalb, weil Bergamo bei konsequenterer Chancenverwertung uns auch problemlos mit dem umgekehrten Ergebnis schon hätte in die Halbzeit schicken können.
Quatsch hingegen ist die These, Bergamo wäre mit einer B-Elf aufgelaufen. Da vergleiche man doch bitte mal die Anfangsformationen von Freitag um vom Europapokalfinale gegen Leverkusen.
Wie auch Tim in seinem ausführlichen Spielbericht schrieb: Für den Kopf und das Selbstvertrauen ist das ganz sicher ein sehr guter Abschluss der Vorbereitung gewesen. Und wie erwähnt war dies für ein Testspiel auch noch ungewohnt stimmungsvoll, was natürlich auch daran lag, dass USP den Support organisierte, was ja bei Testspielen ebenfalls nicht die Regel ist. Das gemeinsame „Siamo tutti antifascisti“ wäre sicher ein guter Abschluss gewesen, eine andere Gruppe von Atalanta suchte im Anschluss mit mäßigem Erfolg noch ein bisschen Thrill auf dem Dom.
Links:
– Fotos: Stefan Groenveld
– Bericht: Millernstrain
– Abendblatt (€): „Blessins Bundesliga-Taktik“
– Fotos und Bericht: fcstpauli.com
Kollaustraße
Gestern war frei, heute und morgen wird um 11.30h die letzte Woche der Vorbereitung eingeleitet. Am Mittwoch und Donnerstag sind die Einheiten dann wieder nicht öffentlich, am Freitag geht es im DFB-Pokal nach Halle.
DFB-Pokal
Apropos Halle: Nach zwei Unentschieden mit insgesamt 1:1 Toren in der Regionalliga Nordost hat der Hallesche FC gerade noch rechtzeitig die Handbremse gelöst und am Wochenende mit 0:4 (0:2) bei Rot-Weiß Erfurt den ersten Saisonsieg eingefahren. Marius Hauptmann und Robin Friedrich (Elfmeter) erzielten die Tore vor der Pause, Niklas Landgraf und Berk Inaler erhöhten dann jeweils in der Nachspielzeit.
MillernTon meets Bundesliga
Es geht in den Endspurt, Yannick hat in den letzten Tagen noch Holstein Kiel (mit Pike von 1912fm), RaBa Leipzig (mit Kai) und den VfB Stuttgart (mit Sarah vom Brustringtalk) besprochen, ehe gestern Abend die interne Folge des VdS/NdS-Teams veröffentlicht wurde.
Heute Abend soll dann die letzte Folge online gehen, in der es mit Tim um die Taktik des FCSP gehen wird.
100 Jahre Fußball im FC St. Pauli
Am 10. August 1924 bestritt der FC St. Pauli sein erstes Pflichtspiel. Häh? Warum wird dann überall von 1910 gesprochen? Und gegen wen war das Spiel, wie ging es aus und wo wurde gespielt?
All das und noch viel mehr erfahrt Ihr in der VdS/NdS-Spezialfolge, die Tim anlässlich des Jubiläums mit Christopher vom FC St. Pauli-Museum aufgezeichnet hat.
Neues von den Alten
Im amerikanischen „Leagues Cup“ hat St. Louis City FC am Freitag mit 3:1 die Portland Timbers ausgeschaltet. Torschütze zum zwischenzeitlichen 2:1 und „Man of the match“: Marcel Hartel.
Lage der Liga
Transfers
Deniz Undav wechselt von Brighton & Hove Albion zum VfB Stuttgart und unterschrieb dort einen Vertrag bis 2027. Der deutsche Nationalspieler kam als Leihspieler beim VfB letzte Saison auf 33 Spiele in Liga und Pokal und erzielte 19 Tore. Der Transfer zog sich ziemlich in die Länge und ging schlussendlich für kolportierte knapp 27 Mio. Euro über die Bühne.
Trainingslager
Der kicker hat eine Übersicht veröffentlicht, welcher Erstligist in welchem Land die Vorbereitung bestritten hat (Mehrfachnennungen möglich). Lediglich Meister Bayer Leverkusen blieb zum Training demnach komplett in Deutschland.
- Schweiz:
- Borussia Dortmund
- Österreich:
- FC St. Pauli, Holstein Kiel, Union Berlin, Mainz 05, VfL Wolfsburg, SC Freiburg, Werder Bremen, 1. FC Heidenheim, TSG Hoffenheim
- Italien:
- VfL Bochum, 1. FC Heidenheim
- USA:
- Eintracht Frankfurt, RaBa Leipzig
- Thailand:
- Borussia Dortmund
- Japan:
- Borussia Dortmund, VfB Stuttgart
- Südafrika:
- FC Augsburg
- Südkorea:
- FC Bayern München
Testspiele
Außerdem gab es am Wochenende natürlich zahlreiche Generalproben, bevor jetzt die Pflichtspiele anstehen:
- Union Berlin – Real Sociedad San Sebastian 1:1 (1:0)
- FC Brentford – VfL Wolfsburg 4:4 (2:2)
- Borussia Mönchengladbach – Racing Straßburg 2:0 (0:0) & 1:0 (1:0) // (Doppeltest)
- Stade Rennes – Werder Bremen 1:1 (1:1) & 1:0 (0:0) // (Doppeltest)
- VfB Stuttgart – Athletic Bilbao 4:0 (2:0)
- FSV Mainz 05 – Montpellier 3:1 (2:1)
- SC Freiburg – AC Florenz 2:2 (0:2)
- 1. FC Heidenheim – Espanyol Barcelona 2:1 (0:0)
- Bayer 04 Leverkusen – Real Betis Sevilla 1:1 (0:0)
- Holstein Kiel – AS St. Etienne 2:3 (2:2)
- Borussia Dortmund – Aston Villa 2:0 (2:0)
- TSG Hoffenheim – FC Fulham 0:2 (0:1)
- FC Augsburg – Olympique Marseille 1:3 (1:2)
- RaBa Leipzig – Paris St. Germain 1:1 (1:0)
- AC Le Havre – VfL Bochum 0:6 (0:2)
- Tottenham Hotspur – Bayern München 2:3 (1:3)
- FC Valencia – Eintracht Frankfurt 3:2 (2:1)
Fanszene-News
Dauerkarten-Vergabe
Schaut man auf die Kommentare im Blog und Social Media, so müsste dieses Thema ganz sicher einen oder gar mehrere eigene Artikel bekommen. Das Problem: Es würde ja trotzdem nicht helfen. Leider gibt es keine goldene Lösung, wenn sich 9000 Menschen auf ein Kontingent von gerade einmal 50 freigewordenen Dauerkarten bewerben.
Der FC St. Pauli hat die verschiedenen Kriterien, die mit Fanladen und Ständigem Fanausschuss zusammen ausgearbeitet wurden, veröffentlicht und transparent inklusive Schaubild veröffentlicht.
Wer die Vorgaben in den Phasen 1-3 aufweisen und in Phase 3 sogar beide Kriterien erfüllen konnte, bekam automatisch eine Dauerkarte. Immerhin 106 Personen erfüllten in Phase 3 dann noch eine Kategorie – unter diesen wurden dann die verbliebenen Karten verlost.
Ist das alles fair und gerecht? In Anbetracht der beteiligten Gruppen (Verein, StFA und Fanladen) und der dort aufgewendeten Zeit an diesem gesamten Prozedere, würde ich zumindest sagen, dass es für dieses Verfahren so fair und gerecht wie eben möglich war. Dies ändert natürlich nichts daran, dass von 9000 Menschen 8950 die für sie enttäuschende und unbefriedigende Nachricht bekamen, dass es keine Dauerkarten für sie gibt, trotz teils jahrelanger Mitgliedschaft und gegebenenfalls auch ehrenamtlicher Tätigkeit. Doof, ärgerlich, unbefriedigend – aber mangels Verfügbarkeit eben auch nicht wirklich besser lösbar.
(Das Thema Einzeltickets, Log-In und Warteraum lasse ich jetzt hier erstmal außen vor, darauf kommen wir bei Gelegenheit in der Saison aber sicher noch zurück.)
No borders, no nations – aber eine Palästina-Flagge?
Wer den Blick beim Testspiel am Freitag über die Ränge schweifen ließ, wird früher oder (ein bisschen) später bei der auf der Gegengeraden gezeigten Palästina-Flagge hangen geblieben sein, die dort im Stehplatzbereich in Richtung Meckerecke hochgehalten wurde.
Ich war ausnahmsweise auf der Süd und kann daher wenig dazu beitragen, warum die nach relativ kurzer Zeit dann eben nicht mehr wehte. Und ohne die gesamte Nahost-Problematik hier neu aufrollen zu wollen, lässt sich sicher festhalten, dass es am Millerntor zu Recht Usus ist, keinerlei Nationalflaggen zu zeigen. Zusätzlich gab es im Bereich der Gegengeraden hinter den Trainerbänken eine Solidaritätsbekundung mit Palästina.
Sehr viel ausführlicher als ich es hier behandeln wollte, ist das Thema im bereits oben verlinkten Millernstrain-Blog durchdacht und ausgeführt worden.
FC St. Pauli von 1910 e. V.
Genossenschaft
Im Rahmen des Bergamo-Spiels wurde dann auch die neue Genossenschaft vorgestellt, mit der der FC St. Pauli sich fit für die Zukunft aufstellen will. Aktuell kann man sich auf FCSPeG.com nur für einen Newsletter anmelden, beim Blick in den Vorstand finden sich aber bereits bekannte Namen.
Die Genossenschaft war bereits Anfang Juni offiziell im Genossenschaftsregister eingetragen worden, ihr Zweck ist die „Förderung der sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Belange ihrer Mitglieder. Sie tut dies insbesondere durch Stärkung der kulturellen, sozialen und sportlichen Aktivitäten des FC St. Pauli, wobei maßgeblich die wirtschaftliche und sonstige Unabhängigkeit des FCSP gewährleistet und gefördert werden soll“.
Details folgen…
Regionalliga Nord (m/w)
U23 verliert in Havelse
Der Saisonstart für die U23 ist dann wohl nicht ganz so gelungen: Nach der 0:1-Niederlage bei Jeddeloh II gab es auch beim TSV Havelse gestern eine 1:3-Niederlage. Erik Ahlstrand spielte eine Stunde mit, auch Luca Günther und Muhammad Dahaba standen in der Startelf. Im Tor konnte sich Kevin Jendrzej einige Male auszeichnen.
Trainer Benny Hoose zeigte sich insbesondere mit der ersten Halbzeit unzufrieden, freute sich aber über den bereits im Spiel feststellbaren Lernprozess. Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer erzielte Johann von Knebel (59.), das 3:1 für Havelse fiel dann in der Nachspielzeit aus der eigenen Hälfte heraus.
// Spielbericht fcstpauli.com // Highlights (3min) NordFV.tv (Registrierung erforderlich)
1. Frauen testen in Berlin
Die 1. Frauen absolvierten am Samstag ein Testspiel bei Viktoria Berlin. Yannick war vor Ort und schickte einen Reisebericht:
Am Samstagmittag machte sich eine kleine Reisegruppe vom Hauptbahnhof per Flixtrain auf den Weg nach Berlin. Am Ziel angekommen fiel auf, dass beim FC Viktoria der Spagat zwischen Alt und Neu sehr gut gelungen ist. Alten, wenn auch überarbeiteten Gebäuden – das Stadion wurde 1929 eröffnet – stehen moderne Kunstrasenplätze sowie ein Rasenplatz gegenüber. Der Empfang vor Ort war sehr freundlich. Kurz nach unserer Ankunft kam auch der Teambus an und nach einem kurzen „Hallo“ bereiteten sich beide Seiten auf die Partie vor. Das Geschehen auf dem Platz gestaltete sich dann leider sehr eindeutig zu Gunsten der Gastgeberinnen: schon nach sieben Minuten führte man mit 1:0. In der Folge hielten die 1. Frauen gut dagegen und so fielen die Treffer zum 3:0 Endstand erst in der zweiten Hälfte.
Funfact: Auf die Melodie der Torhymne ließ sich prima „Allez – Forza Sankt Pauli – Forza Sankt Pauli“ mitsingen. Nach Abpfiff zeigte sich Trainerin Kim Koschmieder zufrieden und lässt sich wie folgt zitieren:
„Wir haben einfach die Möglichkeit genutzt, einen Test auf Rasen gegen einen starken Gegner zu haben – zusammen mit der Videoanalyse betrachten wir das als Vorbereitung auf das Pokalspiel gegen Bielefeld – unabhängig vom Ergebnis.“
Kim Koschmieder nach dem Spiel
Für die Reisegruppe ging es per ICE zurück nach Hamburg und auch hier war man mit dem Spiel und einer schönen Auswärtsfahrt zufrieden.
Am Sonntag steht das DFB-Pokalspiel gegen Arminia Bielefeld an.
14.00h, Adolf-Jäger-Kampfbahn – alle hin da!
Bereits letzte Woche wurde mit Neele Nordhausen (vom TuS Büppel) die nächste Neuverpflichtung vorgestellt. Die 19-Jährige wurde in der Jugend des SV Werder ausgebildet und kam da bereits auf 21 Spiele in der B-Juniorinnen Bundesliga, ehe sie für Werder II und in den letzten zwei Jahren für Büppel auf insgesamt 53 Regionalligaspiele und 20 Tore kam. Wohlgemerkt als Mittelfeldspielerin.
DFB-Nachwuchsliga (aka Junioren-Bundesliga)
Der Start in den neuen Ligen verlief ergebnistechnisch dann mal gar nicht so gut:
Die U19 musste für den Saisonauftakt bei Hansa Rostock antreten. Die Führung durch Niklas Schöning (24.) drehten die Gastgeber zunächst (32. & 73.), ehe Noah Palapies per Strafstoß den 2:2-Ausgleich (79.) herstellte. In Minute 90+4 gelang dem FC Hansa aber der 3:2-Siegtreffer.
Schon am Mittwoch steht das Derby beim HSV an (18.30h, Trainingsplatz am Volkspark).
Auch für die U17 gab es keine Punkte. Bei Eintracht Braunschweig gab es eine 2:1 (0:0)-Niederlage, wobei das Spiel bis zum Schluss offen war. Erst in der 88. Minute erzielten die Gastgeber das 2:0, ehe Jesper Becker dann in der 90. Minute noch der Anschlusstreffer gelang.
Nächste Woche Samstag (14.00h) geht es am Sachsenweg zum Niendorfer TSV.
Döntjes
2. Liga-Watch
Der SC Paderborn ist das einzige Team mit sechs Punkten nach den ersten beiden Spielen. Umgekehrt haben Aufsteiger SSV Ulm, Absteiger Darmstadt 98 und Eintracht Braunschweig noch keinen Punkt eingesammelt.
Für Diskussionen sorgte beim 1. FC Nürnberg und dem 3:1 (0:1)-Sieg gegen Schalke 04 die Gelb-Rote Karte für Ron Schallenberg (S04) kurz vor der Pause (Sportschau Highlights ab 0m37s). Für mich eine Fehlentscheidung und wohl sogar eher ein Foul seines Nürnberger Gegenspielers (der in der zweiten Hälfte übrigens auch noch Gelb-Rot sah). Ein Eingriff des VAR durfte nicht erfolgen, da es eben „nur“ Gelb-Rot war. (Hahaha… höre ich da etwa die Forderung, der VAR sollte sogar mehr… ah, Marc Wilmots? Ja, Danke.)
Nürnberg drehte die Partie nach der Pause, Schalke kündigte einen Protest gegen die automatische Sperre von einem Spiel an.
3. Liga-Watch
Aufsteiger VfB Stuttgart II spielt seine Heimspiele im Stadion von Sonnenhof-Großaspach und feierte gestern gegen 1860 München mit einem 3:1 den ersten Saisonsieg. Besonders sehenswert dabei das zwischenzeitliche 3:0 von Dominik Nothnagel, dessen Klärungsversuch aus der eigenen Hälfte unbeabsichtigt zum Torschuss wurde. // kicker-Highlights
Besondere Erwähnung verdient hierbei vielleicht noch die zweite Niederlage des VfL Osnabrück, denn mit Mika Clausen und Boris Tashchy erzielten beim 0:2 gegen Erzgebirge Aue beide Tore Ex-St. Paulianer.
Hafenklang
Nachdem das Molotow vorerst gerettet scheint, gibt es das nächste große Thema bei Hamburger Clubs: Das Hafenklang kämpft ums Überleben. Im ersten Halbjahr wurde laut Thomas Lengefeld vom Betreiber-Kollektiv ein Minus von 55.000 Euro eingefahren, wie er in der taz berichtet. Um den Club zu retten, wurde nun ein Crowdfunding gestartet, bei dem innerhalb weniger Tage bereits über 100.000 Euro gesammelt wurden.
// taz.de // Sueddeutsche.de (€)
Sheffield droht Trikot-Kopien mit Rauswurf aus dem Stadion
Unter der Überschrift des Schutzes der eigenen Marke hat Sheffield Wednesday angekündigt, sich zukünftig das Recht vorzubehalten, Personen in nicht lizenzierten Trikots aus dem Hillsborough-Stadion entfernen zu lassen.
Sollte sich der FC St. Pauli dazu entschließen, selbiges bei diesen ebenso billigen wie peinlichen Spieltags- oder Ergebnisschals anzuwenden, wäre dies vielleicht sogar eine Lösung für die Ticketproblematik… (kleiner Scherz.) // Sheffield Wednesday
VfL Wolfsburg: Ultragruppen stellen sich klar gegen Diskriminierung
Die Wolfsburger Ultragruppen Coesione Ultras und Green White Angels haben sich aus aktuellem Anlass klar gegen Diskriminierung und Rassismus gestellt und ein entsprechendes Statement veröffentlicht (Instagram). In der jüngeren Vergangenheit kam es zu mehreren Vorfällen, bei denen wahlweise Aufkleber gegen Rassismus oder für das Awareness-Konzept abgekratzt oder überklebt wurden oder sogar rechte Symboliken verbreitet wurden.
Selbstkritisch wird festgestellt, dass man in der Vergangenheit eine deutlichere Positionierung versäumt habe. Dies ändert man jetzt mit diesem gemeinsamen Statement.
Zu guter Letzt
Torwartfehler. Immer ärgerlich, weil in der Regel niemand mehr da ist, um sie zu korrigieren. Manuel Baldé machte gleich drei davon in den ersten neun Minuten, war komplett untröstlich und wurde beim Stand von 0:3 nach zwölf Minuten ausgewechselt. Sein Team FC Penafiel drehte daraufhin das Spiel gegen UD Oliveirense in der 2. Liga Portugals noch in ein 4:3.
Wir wünschen dem 21-Jährigen alles Gute und starke Nerven. // reddit
Manuel Baldé, Penafiel’s goalkeeper, makes 3 big mistakes and concedes 3 goals in 9 minutes. He is subbed off after 12 minutes. Penafiel ends up winning 4-3.
byu/LFMartins86 insoccer
Forza St. Pauli!
// Maik
Alle Beiträge beim MillernTon sind gratis. Wir freuen uns aber sehr, wenn Du uns unterstützt.
MillernTon auf BlueSky // Mastodon // Facebook // Instagram // Threads // WhatsApp // YouTube
„… dass es am Millerntor zurecht Usus ist, keinerlei Nationalflaggen zu zeigen“
Damit kann man es sich natürlich sehr einfach machen. Wenn da nur „Free Palestine“ gestanden hätte, wäre das dann okay gewesen?
Das Problem scheint mir hier eher zu sein, dass bei sämtlichen Diskussionen und Statements zu diesem Thema die Schnappatmung einsetzt. Aber „Palästina = Hamas = Antisemitismus“ ist ein viel zu einfaches fast schon naives Weltbild, das nicht der Anspruch für die Fanszene eines politischen Vereins sein kann. Es kann genauso nicht sein, dass man für jede Aktion eine Distanzierung im Hufeisen-Stil ableisten muss. Das unterstellt den Aktivisten implizit erstmal, dass sie die Morde am 7. Oktober irgendwie vertretbar fänden. Komisches Menschenbild.
Immer noch werden in Gaza tagtäglich tote Zivilisten als Kollateralschäden abgetan. Da Flagge zu zeigen, finde ich weder schlimm, sondern sogar notwendig. Das mindeste, was wir aus Deutschland heraus tun können, ist gegen die Waffenlieferungen für diesen Wahnsinn einzustehen.
Die Fahne Palästinas ist die Fahne eines totalitären Staats. Wie wäre es, wenn die Leute sich die Mühe machen würden oppositionelle Bewegungen aus Palästina (Gaza Youth Committee) oder Israel (B’Tselem) zu unterstützen. Aber dann müssten sie sich ja mit dem Thema auseinandersetzen. Eine Liste findet sich sonst hier:
https://en.wikipedia.org/wiki/Alliance_for_Middle_East_Peace
Als Antwort auf die Aufforderung die Fahne wegzupacken machten die Personen die Halsabschneidergeste. Ja, ich unterstelle ihnen, dass sie den 7.10. als Akt des Widerstands verstehen und mit Hamas etc. kein Problem haben.
In der Pro-Pali Szene wird doch gar nicht geleugnet, dass die Morde vom 7.10. als vertretbar angesehen werden.
Es kommt wahlweise der Hinweis, dass man den Palästinensern ihren „Widerstand“ (Hamas) nicht vorschreiben könne, die Geschichte vom „Gefängnisausbruch“, eine Leugnung der Darstellung der Ereignisse (alles gelogen von den Zionisten) oder einfach gar nichts.
Auf der Insel gehört die PFLP (beteiligt am 7.10.) Fahne zum guten (schlechten) Ton.
Letztendlich wird die Grenze des Sagbaren, ähnlich wie von Rechts, immer weiter verschoben und offen eine „Intifada“ gefordert. Alle, die das nicht geil finden, sind Anti-Ds, Zionisten oder Colonizer. Es ist kein Diskurs gewollt. Freund oder Feind.
„In der pro-palästinensischen Szene lässt sich nicht leugnen, dass die Morde vom 7. Oktober als gerechtfertigt angesehen werden.“
Unser Vereinskapitän Jackson Irvine ist ebenso wie viele andere Mitglieder der Mannschaft und des Personals in der pro-palästinensischen Szene aktiv. Wollen Sie damit sagen, dass sie alle die Morde vom 7. Oktober rechtfertigen?
Erstens hast du mich (auch inhaltlich) falsch zitiert.
Dann gehst du nicht darauf ein, was ich dazu schreibe. Dazu gibt es ausreichend belegbare Aussagen der Akteure & Gruppierungen, ob in Social Media oder eigenen Veröffentlichungen.
Den dritten Punkt lasse ich jetzt mal so stehen, da ich hier in den Bereich der Spekulationen müsste. Nur soviel: Ein Mannschaftskapitän ist kein Vereinskapitän.
Als Zusatz: Der Wunsch nach einem Waffenstillstand verortet einen Menschen (für mich) noch nicht in der sog. Pro-Pali Szene. Ein „Bring them home now“, „Gegen jeden Antisemitismus“ oder „Free the World from Hamas“ macht einen Menschen nicht zum viel zitierten Anti-D o.ä.
Wie hilft es dem Diskurs überhaupt, wenn man sagt, dass jeder, der eine palästinensische Flagge hisst, glaubt, dass der 7. Oktober gerechtfertigt war? Das ist eine reduktionistische Sichtweise.
Ich würde da klipp und klar unterscheiden:
Menschen, die aus humanitären Gründen einen Waffenstillstand fordern und/oder sich an Hilfsaktionen für die palästinensische Bevölkerung einsetzen etc. Denen es also vor allem um humanitäre Aspekte geht. Dass die palästinensische Bevölkerung in Gaza unfassbar leidet, steht ja außer Frage. Sich dort zu engagieren ist für mich was anderes, als einer Pro-Palästinensischen Bewegung anzugehören.
Auf der anderen Seite die Bewegung mit ihrer Flaggen-Symbolik. Ich bin schon X mal durch solche Camps gegangen und nicht ein einziges mal war die Hamas ein Thema. Darauf angesprochen gab es im besten Fall als Antwort, dass das Thema Hamas keine Rolle spiele. Nicht ein einziges Mal ist es passiert, dass es eine klare Distanzierung von der Hamas gab. Sowohl in solchen Camps, als auch auf Kundgebungen, wo ich Leute mit Palästina-Fahnen darauf angesprochen habe.
Es mag Ausnahmen geben, aber diese sind im Promillebereich. Wer das Symbol Palästina-Fahne wählt, der hat (meine Erfahrung) keine Kritik an Hamas, sondern ausschließlich an Israel. Und solange das so ist, ist meine Akzeptanz für solche Gruppen und Fahnenhalter gleich null.
Sie behaupten, dass die Hamas für ihren Protest nicht relevant sei, weil sie von ihrer Regierung fordern, dass sie aufhört, Millionen von Euro für die Bewaffnung der rechtsextremen israelischen Regierung bereitzustellen, die täglich Gräueltaten begeht. Außerdem ist es Ihr Problem, wenn Sie die palästinensische Flagge mit der Hamas gleichsetzen. Sie wurde lange Zeit als Symbol der Solidarität mit dem palästinensischen Volk verwendet, bevor die Hamas ihre schrecklichen Taten beging.
Nein, GG Steher, das ist es eben nicht. Und wie ich schon schrieb, war das die harmloseste Antwort. Viel mehr kamen Rechtfertigungen und Verharmlosungen. Und wenn ich ganz klar die Frage stelle, wie sie zu den Angriffen vom 7. Oktober stehen, dann wäre es ein leichtes zu sagen, dass man das absolut verurteile. Das passierte aber kein einziges Mal.
Ich bin eher der Meinung, dass eine breite Akzeptanz für die Pro Palästinensische Bewegung nur positiv sein kann. Würde sich die Bewegung an dieser Stelle eindeutig gegen Hamas positionieren, hätten sie viel mehr Akzeptanz. Dafür ist aber die Voraussetzung, dass der überwiegende Teil der Pro Palästinensischen Bewegung das auch genauso sieht. Das passiert aber innerhalb dieser Gruppe nicht, weil es nicht der Fall ist. Eine andere Begründung macht keinen Sinn, weil sie nur kontraproduktiv wäre.
Entsprechend handelt es sich um eine Minderheit, die sich gegen Hamas stellt. Und die ist auch nicht bereit, sich gegen die Mehrheit und Hamas zu stellen. Dann lieber gemeinsame Sache mit den Hamas-Verteidigern machen. Anders ist es nicht zu erklären, dass eine Kritik komplett ausbleibt.
Dass der Nahost – Konflikt kontrovers diskutiert wird und dass Fans ihre Positionierung auch offen zeigen sollte die Fanszene eines solchen Vereins aushalten. Dass Minuten nach dem hissen der Flagge drei weiße alte Männer aus G1 zum C – Block stürmen und nach kurzer „nicht – wirklich – Diskussion“ mit Gewalt den Fahnenhalter zerstören und die Flagge mitnehmen, nicht. Geht’s noch? Als schon alles wieder ruhig war musste dann natürlich nochmal nachgetreten werden aus G1. Danke an die besonnenen Ordner die sich hier nicht aufstacheln lassen haben. Keine Nationalflaggen ist natürlich zu Recht Usus, aber dann bitte für alle. Siehe letzte Saisoneröffnung: keine einzige Israel – Flagge im Hapoel – Block aber mindestens 6 im Heimbereich. Oder stürmt jemand letzte Saison bei einigen Spielen in die Süd und nimmt die Estland – Flaggen ab? Sicher nicht…
Schöne Ablenkungsrhetorik. Dann muss man sich auch nicht damit auseinandersetzen wofür die Fahne steht. Ich bin da bei Jan NK44.
Was ist daran Ablenkungsrhetorik? Ich beschäftige schon damit für was welche Fahne steht. Für manche anscheinend Palifahne = Antisemitismus. Hat Timo auch hinreichend ausgeführt
„weiße alte Männer“
Weißt du, ob es sich um Betroffene von Antisemitismus handelt?
Das stimmt schlichtweg nicht, Martin. Die Fahne wurde in einem Zeitraum von mindestens 20 Minuten mehrfach geschwenkt. In dem Zeitraum haben immer mehr Personen aus G1 und G2 aufgefordert, das zu unterlassen. Am Ende war es 1 Person aus dem Stehplatzbereich, die die Fahne an sich gerissen und in Richtung G1/G2 geworfen hat. Zerstört wurde dabei nichts. Das geschilderte Nachtreten war eine männliche Person aus G1, die der engagierten Person aus dem Stehplatzbereich zu Hilfe kommen wollte, indem sie runter klettert (nicht tritt). Daraufhin haben mehrere Personen aus dem Umfeld desjenigen, der die Fahne zuvor nutzte, versucht die Person am Bein mit Schwung runterzuziehen, was übel hätte ausgehen können. Es haben sich übrigens auch in G1 einige nichtmännliche Personen über die Fahne aufgeregt. Auch wenn ich das bei dem Thema für nebensächlich halte.
„Das mindeste, was wir aus Deutschland heraus tun können,“……
ist einfach mal unsere Wohlstandsfresse zu halten und nicht immer so zu tun, als ob irgendwer auf der Welt unsere (belanglose und unwissende) Meinung hören will.
Saluti!
Forza St. Pauli!
@goodsoul: „„Das mindeste, was wir aus Deutschland heraus tun können,“…… ist einfach mal unsere Wohlstandsfresse zu halten und nicht immer so zu tun, als ob irgendwer auf der Welt unsere (belanglose und unwissende) Meinung hören will.“
Das mag durchaus für viele Themen zutreffen. Aber ganz, ganz, ganz sicher nicht, wenn es um jüdische Menschen und Antisemitismus geht (und dazu gehört zwangsläufig auch Israel). Da haben „wir aus Deutschland“ eine ganz besondere Verantwortung. Und dass (gerade) bei dem Thema ein zu breites Schweigen nicht in Worte zu fassende Folgen haben kann, dürften insbesondere „wir aus Deutschland“ doch nur all zu gut wissen.
1. Das Argument, dass es im Stadion keine Nationalflaggen geben sollte, ist nicht haltbar, da es zahlreiche Vorfälle mit Flaggen im Stadion gab, die keine derartigen Kontroversen verursacht haben. Zum Beispiel israelische Flaggen und ukrainische Flaggen. Die Wut auf den Rängen war eindeutig darauf zurückzuführen, dass es sich um eine palästinensische Flagge handelte. Darüber hinaus hielt dieselbe Gruppe von Fans letzte Saison ein Banner mit der Aufschrift „Waffenstillstand jetzt“ hoch und erntete dafür ebenfalls Hass. Es ist also unredlich zu behaupten, die Reaktion anderer Fans sei nur darauf zurückzuführen, dass es sich um eine Nationalflagge handelte.
2. „In der pro-palästinensischen Szene lässt sich nicht leugnen, dass die Morde vom 7. Oktober als gerechtfertigt angesehen werden.“ – dieser Punkt ist völliger Unsinn und reine Projektion. Die pro-palästinensischen Proteste auf der ganzen Welt verliefen auf Seiten der Demonstranten völlig friedlich und diese Art unbegründeter Spekulation ist äußerst schädlich.
3. „Das Mindeste, was wir von Deutschland aus tun können“ … ist, unschuldige Palästinenser nicht dazu zu zwingen, die Last unserer Schuld zu tragen, indem sie ein rechtsextremes Regime mit Waffen versorgen, das Frauen und Kinder in beispiellosem Ausmaß abschlachtet.
Zu 1: Flaggen-Verfehlungen aus der Vergangenheit rechtfertigen keine weiteren Flaggen-Verfehlungen.
Außerdem: Kannst du sicher sagen, dass es auf israelische Flaggen keine Reaktion gab?
Zu 2: Sorry, in dem Fall schreibst du Unsinn.
Ob diese Demos friedlich waren, hat mit den Demoinhalten nichts zu tun.
Außerdem:
Studierende in den US haben den Hamas Angriff gefeiert, Judith Butler hält die Hamas für links und es gibt viele weitere Beispiele, auch hier in Deutschland, siehe auch die Antworten von Nik ab 11:35, die ich bestätigen kann.
Zu 3:
Ich will die deutsche Schuld überhaupt nicht relativieren, aber das Existenzrecht Israels ist nicht nur mit der deutschen Geschichte zu begründen, sondern auch mit der arabischen Geschichte und den Vertreibungen der arabischen Juden. Das wird gerne vergessen, siehe bspw.:
https://taz.de/Arabische-Juden/!5894964/
https://taz.de/Israels-Unabhaengigkeitskrieg-von-1948/!5929931/
Ich bin weder proisraelisch noch propalästinänsisch, denn dieser Konflikt ist für s/w viel zu komplex. Es gab und gibt Verbrechen von beiden Seiten. Und beide Seiten haben derzeit rechtsextreme bis faschistische Regierungen. Beides kann man nicht unterstützen. Eine einseitige Positionierung hilft da nicht. Und es hilft auch nicht, wenn man Israel absurderweise Kolonialismus und Apartheid vorwirft.
Es hilft nur eine Zwei Staatenlösung. Die will weder die Hamas, noch die israelische Regierung – Ich sehe deshalb schwarz und fühle eine tiefe Solidarität mit den leidenden arabischen und jüdischen Menschen.
Das Problem mit Nationalfahnen ist, dass sie immer uneindeutig in ihrer Bedeutung sind. Einige benutzen die palästinensische Fahne und meinen damit „Hört auf Kinder in Gaza zu töten!“. Andere sehen die Fahne und verstehen „Für ein arabisches Palästina ohne Juden von Jordan bis Mittelmeer!“. Umgekehrt nutzen einige die israelische Flagge und meinen damit „Israel soll nicht vernichtet, die Menschen dort nicht ermordet oder vertrieben werden!“. Andere sehen das und verstehen „Gaza wegbomben und alle Araber:innen töten!“. Genauso bedeutet der Union Jack für die einen Skinhead, für die anderen Kolonialverbrechen, die deutsche Fahne bedeutet für die einen Schlaaaaand, für andere Verfassungspatriotismus und für wieder andere „diese Fahne hatten sie dabei, als sie uns gejagt und getreten haben…“. Neutral betrachtet kann man festhalten: Die Kommunikation mit Nationalfahnen funktioniert in vielen Kontexten ganz offensichtlich nicht. Vielleicht sollte man einfach andere Symbole verwenden.
@Jan NK44
Das würde ich so nicht gelten lassen. Gerade bei dem Thema sollte jeder soweit sensibilisiert sein, dass das Existenzrecht Israels immer Teil der Debatte ist. Das bedarf insbesondere in Deutschland immer einer erhöhten Sensibilität. Wem das vorher noch nicht klar gewesen ist (was ich mir kaum vorstellen kann), dem dürfte das im Zuge der Diskussionen inzwischen klar sein, da diese Eskalation ja nun schon seit fast 1 Jahr anhält. Jeder in Deutschland, der sich hier positioniert, hat Kenntnisse über die deutsche Geschichte, den Holocaust, die Bedrohung Israels etc.
Wer mit diesem Wissen bei diesem Konflikt trotzdem diese palästinensische Fahne schwenkt, dem ist diese Geschichte und die damit verbundene Verantwortung ganz offensichtlich nicht so wichtig. Sonst würde er seine Solidarität anders zum Ausdruck bringen. Hier stehen sich zwei Parteien gegenüber. Schwenke ich die palästinensische Fahne, dann weiß ich durchaus, dass ich mich damit auf eine Seite schlage. Das kann ich noch nachvollziehen, wenn es um Themen wie die Unabhängigkeit Kataloniens geht. Hier ist es aber komplett was anderes und das wissen diese Leute. Wenn denen wirklich das Existenzrecht Israels so wichtig ist, würden sie diese Symbolik nicht wählen.
Grundsätzlich sehe ich die unterschiedliche Interpretation beim Fahnenschwenken ein, aber immer in Abhängigkeit der Situation und des Staates bzw. der betroffenen Parteien. Hier halte ich eine Interpretation, wie du sie herstellst, für arg relativierend.
Vielen Dank für die ausführliche Lage, Maik.
Leider funktioniert der Link zur Genossenschaft bei mir nicht und ich komme auch anders nicht auf die Seite. Hat irgendwer einen passenden Link? Wäre super 🙂
Hmmmm… die Seite leitet dann um auf: https://mein.fcstpauli.com/newsletteranmeldung-genossenschaft
Klappt das?
Vielen Dank, Maik. Jetzt hat´s funktioniert 🙂
Wie kam es, dass man (scheinbar) schlecht auf den Zuschaueransturm am Freitag vorbereitet war? Ja, zugegeben, wir waren auch selbst Schuld etwas spät dran, dachten aber eigentlich, na in die Nord wird’s ja schnell gehen mit dem Einlass…Pustekuchen, so mussten wir „Herz von St. Pauli“ draußen hören, unschön. Ungewohnter Stau beim Einlass und dann im Block Nord F erstmal viel zu viele Menschen. Ein Ordner hat dort dann aber richtig aufgeräumt und die Leute animiert, aufzurücken, das funktionierte dann gut und es gab wieder mehr Platz.
Ich vermute, viele wollten das nutzen, mal wieder zu einem Heimspiel gehen zu können, weil der VVK ja so schwierig geworden ist, selbst für Mitglieder. Vielleicht auch weniger Personal bei einem Testspiel? Obwohl es nicht so aussah.
Plus das total unterbesetzte Catering, zumindest auf der Nord im oberen Umlauf. Ich war in N3, dachte mir in der 40. wäre ein guter Moment um Getränke zu holen…naja, kurz nach dem 1:0 war ich wieder auf meinem Platz und habe immerhin noch die beiden anderen Tore gesehen. Schon bei Ligaspielen steht man dort echt lang, aber >30 min. finde ich schon arg.
Komisch, der Einlass auf die GG war sensationell schnell, deutlich besser als bei den meisten regulären Heimspielen.
Vielleicht ist es zu einfach gedacht, aber wenn man zum FC St Pauli geht, kann man doch voraussetzen, dass man grundsätzlich viel gemeinsam hat – gerade politisch.
Dann ist die Palästinensische Flagge vielleicht nicht günstig gewählt als Symbol der Solidaritätsbekundung mit der Zivilbevölkerung (warum wurde hier im thread ja schon bereits erläutert), aber gerade im Kontext mit St pauli sollte man voraussetzen können, dass man auch beim Wedeln dieser Fahne selbstverständlich nicht die Hamas unterstützt.
Genauso wenig wie die Israel Flaggen beim Hapoel Spiel die andauernden Angriffe auf die Zivilbevölkerung im Gazastreifen unterstützen sollten, sondern Solidarität mit einem befreundeten (und betroffenem!) Fußballverein bekunden.
Wie gesagt, vielleicht ist das zu einfach gedacht. Und ich lasse mich auch gerne belehren, ganz ernsthaft. Ich finde nämlich dass einander viel zu wenig zugehört wird.
Grundsätzlich finde ich es aber gut dass der Diskurs unter den Fans stattfindet, das muss ein politischer Verein wie unserer auch aushalten.
eventuell könnte man aber vom Verein ein Forum des Austausches schaffen, um eine Spaltung zu verhindern bzw das Ganze vom Spieltagsgeschehen fernzuhalten. Gepöbel im Stadion zwischen Fangruppen bringt uns da nämlich keinen Schritt voran.