Eine neue Woche, an deren Ende dann auch endlich wieder Braun-Weißer Zweitligafußball steht (Stand: jetzt). Das Wochenende war aus Vereinssicht eher mit überschaubarem Erfolg ausgestattet, immerhin konnten die Handballer die Quali für die Aufstiegsrunde feiern.
FCSP News
Kollaustraße
Das Wochenende war frei. Ab heute geht es dann in die Vorbereitung auf das Spiel am Samstag in Darmstadt.
Die Spiele der WM-Quali für Katar ignorieren wir hier weiterhin. Boycott Qatar
Lage der Liga
Bei Clubfans United hat Flo Zenger die Spielstile der Zweitligisten mittels Statistiken in eine grafische Darstellung gegossen. Dabei sind einzelne Kacheln in einem Fußball farblich zur Darstellung von u. a. Ballbesitz, Spieltempo oder Pressingdruck vorgesehen. Ich erspare uns Details, aber der Ball des FCSP ist einer der ausgeglichensten der Liga, mit einem leichten Übergewicht beim Spieltempo (=Pässe pro Minute).
Wenn man denn aus diesen Daten beispielsweise etwas für das nächste Spiel ableiten will, könnte dies beispielsweise sein, dass Darmstadt mit die wenigsten Flanken der Liga schlägt und auch nicht so richtig viel Wert auf Ballbesitz legt. Dafür sollten wir uns auf einige Konter einstellen.
Weder schnell kontern noch Flanken schlagen wird zeitnah Shinta Appelkamp. Der Mittelfeldspieler der Düsseldorfer Fortuna zog sich einen Muskelfaserriss zu und fällt vorerst aus. Bemerkenswert dabei: Die Kommunikation der Vereine bezüglich Verletzungen wird (wie ja auch beim FCSP) immer schmallippiger. Die Fortuna verzichtete sowohl auf eine grobe Prognose der Verletzungsdauer als auch auf die Nennung des betroffenen Körperteils.
Werder Bremen hingegen gab bekannt, dass Marco Friedl sich mit dem Corona-Virus infiziert hat und aktuell in häuslicher Quarantäne befindet. Samstag gegen Schalke wäre Friedl aber ohnehin gelbgesperrt gewesen. Ärgerlicher könnte da werden, dass sich Milos Veljkovic beim Länderspiel der Serben an der Leiste verletzt hat, genaueres steht noch aus.
Fanszene News
In eigener Sache: MillernTon – Weihnachtsfeier
Früher Vogel und so, wir haben unsere „Weihnachtsfeier“ am Freitag noch schnell durchgezogen, ehe jetzt bald Englische Woche und Mitgliederversammlung (und nebenbei noch ’ne Pandemie) alles ins Terminchaos stürzt.
Dafür haben wir uns von Klaas (Kurverwaltung St. Pauli) einmal durch den Stadtteil führen lassen und uns anschließend zum Ausklang des Abends 2G-gerecht ins 1910-Museum und später noch in kleinerer Runde ins Jolly begeben.
Der regelmäßige Besuch beider Läden durch die Fanszene ist einigermaßen gegeben, darf hier aber gerne nochmals in Erinnerung gerufen werden. Die Kurverwaltung hingegen (siehe auch: unser Interview) sucht nach wie vor händeringend Unterstützung, insbesondere was die Durchführung der Stadtteilrundgänge durch „Kurschatten“ anbelangt. Meldet Euch gerne bei uns oder direkt dort, wenn Ihr Euch das vorstellen könnt und noch Fragen habt.
FC St. Pauli von 1910 e.V.
Mitgliederversammlung am 1.Dezember
Ich hatte am Freitag in meiner laienhaften, juristischen Unkenntnis davon geschrieben, dass die Anträge für die MV bis Mittwoch da sein müssten, weil ich das formlos aus „bis zwei Wochen vor dem Tag der Versammlung“ so interpretiert habe. Jemand, der sich juristisch deutlich besser auskennt als ich, wies mich aber darauf hin, dass diese Formulierung seitens des Vereins dahingehend ausgelegt wird, dass der Antrag schon am Dienstag eingehen muss. Wenn Ihr also noch einen Antrag plant, sorgt lieber dafür, dass der schon morgen auf der Geschäftsstelle vorliegt, um auf der sicheren Seite zu sein.
Regionalliga Nord (w)
Ouh, das klang vor der Saison wirklich optimistischer, als es sich aktuell darstellt. Beim Vorletzten, dem TSC Wellingsbüttel, gab es gestern für die 1.Frauen eine 3:2 (3:2)-Niederlage und der letzte Tabellenplatz ist damit leider auch nicht verschwunden sondern eher gefestigt worden.
2:0 und 3:1 hieß es, ehe zunächst Linda Sellami und dann kurz vor der Pause Annie Mcintosh Kingman verkürzen konnten, zu mehr reichte es aber trotz Unterstützung vor Ort leider nicht.
Nächste Woche Sonntag kommt dann der Osnabrücker SC in die Feldarena.
Links:
- Sarah Grün (Fotos)
- Matthias von Schramm (Fotos, Facebook)
Regionalliga Nord Nord (m)
„Wettbewerbsverzerrung“ konnte man schon vor Anpfiff des gestrigen Spiels der U23 gegen den Heider SV aus den Notizen streichen, denn trotz Länderspielpause gab es keine Verstärkung aus dem Profikader.
In der ersten Hälfte gab es größtenteils nur die Spielrichtung auf den nicht vorhandenen Gästeblock, was bedeutete, den FCSP im Angriff zu sehen. Das Tor erzielten aber die Gäste, nahezu mit dem einzigen Torschuss.
Nach einer guten halben Stunde schien dann aus eher unmöglichem Winkel von rechts der Ausgleich gefallen zu sein und die „Tor, Tor, Millerntor!“-Melodie erklang im Süden Schleswig-Holsteins – allerdings hatte der Assistent den Ball vorher bereits im Toraus gesehen und dem Treffer wurde die Anerkennung verweigert.
In Hälfte zwei belohnte sich die U23 dann nach einer knappen Stunde mit dem Ausgleich (Jakub Bednarczyk, 55.) und es wäre auch absolut noch der Sieg drin gewesen – aber der Ball wollte kein zweites Mal ins gegnerische Tor.
Positiv: Mit Tom Kankowski und Luis Steiger Borrero kamen auch zwei Spieler der U19 zum Einsatz.
Negativ: Mit nun noch fünf ausstehenden Spielen ist es eher unwahrscheinlich, dass man die aktuell drei Punkte Rückstand für die Meisterrunde noch aufholt, da die vor uns liegenden Teams auch noch 1-2 Spiele mehr auszutragen haben. Grund zur Sorge bietet das allerdings auch nicht, das Punktepolster auf die Abstiegsplätze sollte problemlos ausreichen.
Falls man das Ruder doch noch Richtung Aufstiegsrunde herumreißen möchte, bietet sich dazu die nächste Gelegenheit am Samstag, wenn es um 13.00h zu Phönix Lübeck geht.
- Spielbericht und Fotos: fcstpauli.com
Handball
Die Handball Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein (m/w) spielt diese Saison in je zwei 8er-Staffeln, die nach einer einfachen Runde zu einer Aufstiegs- und einer Abstiegsrunde neu zusammengelegt werden. Während die 1.Frauen bereits vor dem letzten Spieltag für die obere Runde qualifiziert waren und auf das geplante Heimspiel aufgrund einiger Corona-Verdachtsfälle im Umfeld verzichteten, brauchten die 1.Männer noch einen Sieg im letzten Spiel.
Um 18.00h war Anwurf gegen den Tabellenletzten, HSG Marne/Brunsbüttel – abgesehen vom 0:1 und einem Unentschieden von 3:3 nach knapp sechs Spielminuten brachte man die Partie ziemlich souverän mit 35:28 (16:13) nach Hause. Beste Werfer waren Loic Beckers (8 Tore), Per Becker (6) und Rune Hanisch (5).
Mit Abpfiff gab es dann noch kurz einen Blick auf die Ergebnisse der Konkurrenz, denn bei einem Unentschieden zwischen TSV Hürup und der HSG Schü/We/Re wäre man auf dem fünften Platz geblieben und hätte trotz 9:5-Punkten die Abstiegsrunde spielen müssen. Hürup gewann allerdings, ab Dezember geht es also in die Meisterrunde.
(Nachtrag: War doch gar nicht so spannend, aufgrund des direkten Vergleichs wäre man auch so Vierter geworden – aber sicher ist sicher.)
Die Niederlage der Frauen durch Nicht-Antritt bleibt übrigens folgenlos, die Aufstiegsrunde startet in beiden Oberligen wieder bei Null.
Döntjes
DFL antwortet Bundeskartellamt bezüglich 50+1-Regel
Es ist kaum auszuhalten. Die Stellungnahme des DFL-Präsidiums, die der Sportschau vorliegt, spottet jeder Beschreibung. Während sich das Kartellamt Ideen und Vorschläge für eine kartellrechtskonforme Umsetzung gewünscht hatte, versucht die DFL dem Kartellamt deren Job zu erklären und zieht hanebüchene Beispiele heran, um diese als Argumente anzuführen.
Aber ich will mich nicht schon wieder aufregen, wir haben das schon gestern in Worte gegossen: „Die dümmsten aller Kälber – schlachten sich selber“
Interesse am Profifußball sinkt weiter
Eine Studie der Uni Würzburg bringt wenig Überraschendes hervor, welches aber eben in einer Studie niedergeschrieben dann doch immer noch mal anschaulicher ist als die einfache eigene Wahrnehmung.
Konkret geht es um das Interesse am Profifußball und den Besuch von Stadien. Während etwas mehr als die Hälfte der Befragten angaben, dass das Interesse gleich geblieben sei, gab gut ein Drittel an, weniger Interesse als bisher daran zu haben.
Bezüglich der Fanbindung sei „Sand im Getriebe“, so Prof. Harald Lange, der zudem die fehlenden Ergebnisse bzw. deren Umsetzung der von der DFL initiierten Taskforce kritisiert. (BR.de)
Beste Stürmerin der Oberliga will nicht zum FCSP
Okay, muss auch nicht, weil ihre Eltern sie nicht Stefanie genannt haben.
Häh? Was? Okay, nochmal von vorne. Hannah ist Stürmerin beim ETV und mit 25 Toren aktuell die Führende in einem Liga- und Bundesländerübergreifenden Wettbewerb um die Torjägerinnen-Kanone. Wäre alleine noch nicht zwingend eine Meldung hier wert, allerdings heißt Hanna mit Nachnamen Paulini und wurde daher auf fussball.de „augezwinkernd“ gefragt, ob bei dem Nachnamen nicht auch ein Wechsel zum FC St. Pauli naheliegend wäre. Ihre ehrliche Antwort:
Auf gar keinen Fall! (lacht) Ich fühle mich beim Eimsbütteler TV pudelwohl. Die gute Jugendarbeit, die beim ETV in den Vordergrund gestellt und geleistet wird, würde mir beim FC St. Pauli fehlen. Außerdem bin ich kein St. Pauli-Fan. Ich finde zwar sympathisch, was den Verein ausmacht. Aber bis auf die Ähnlichkeit zu meinem Namen gibt es sonst keine Übereinstimmungen. (lacht)
fussball.de
Wer so viel lacht, der kann man dann auch nicht böse sein – und das mit der Nachwuchsarbeit lässt sich leider in Ermangelung von Trainingszeiten auch nicht widerlegen. In diesem Sinne: Weiterhin viel Erfolg!
(Bei St(efanie) Paulini hätte wir aber schon noch mal höhere Anstrengungen der 1.Frauen um eine Verpflichtung gefordert. Vielleicht hat sie ja noch einen Bruder oder eine Schwester, bei dem/der das was werden kann.)
Zu guter Letzt
Wenn’s mal wieder länger dauert… (Twitter)
Bleibt gesund!
// Maik
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