Nach „Herbstmeister“ jetzt auch „Wintermeister“. Bringt am Ende alles noch nichts, ist aber ein Anfang. Die Lage am Montag.
FCSP News
1:1 bei Fortuna Düsseldorf
Vor dem Spiel hätten Einige das Ergebnis wohl so genommen, insbesondere in Anbetracht unserer eher übersichtlichen Erfolgsgeschichte von Spielen in Düsseldorf. Nach zwanzig Minuten in der zweiten Halbzeit musste man sagen, dass alles andere als ein Sieg eine herbe Enttäuschung wäre.
Unterm Strich ist ein Punkt ein Punkt und gemäß der alten Faustregel „Zuhause gewinnen, Auswärts ein Unentschieden!“ ist das ja auch okay.
Wir beenden die Hinrunde also mit 36 Punkten als Herbstmeister, haben alle acht Heimspiele gewonnen, haben vier Punkte Vorsprung auf den ärgsten Verfolger aus Darmstadt, und sieben Punkte Vorsprung auf die Plätze 3 und vier, die von zwei Teams belegt werden, die in der Ewigen Tabelle der 1.Liga weit vor uns rangieren.
„St. Pauli ist die stärkste Mannschaft in der zweiten Liga. Sie haben sehr viele sehr gute Spieler und stehen auch zurecht da oben.“
Ex-St. Paulianer und Torschütze Rouwen Hennings
Links:
- Spielbericht von Tim
- Highlights Sportschau.de
- Spielbericht und Fotos fcstpauli.com
- Stimmen zum Spiel fcstpauli.com
Statistiken
- Es war die bisher erfolgreichste Hinrunde der Vereinsgeschichte (im Bundesliga-Zeitalter, zumindest). Knapp zwar nur, denn auch 2011/12 hatten wir 36 Punkte, aber mit 36:20 ein Tor weniger erzielt. Und ganz abgesehen davon waren damals auch noch drei Teams (Düsseldorf, Frankfurt & Fürth) besser als wir – was dann auch am Saisonende so war.
- 24 Punkte aus acht Heimspielen – geht nicht besser, klar. Gab es so auch noch nicht.
- 12 Punkte aus neun Auswärtsspielen – da wären wir in vergangenen Jahren fast ausgeflippt vor Glück. Je drei Siege, drei Unentschieden und drei Niederlagen. Und während die in Paderborn und Hannover zwar jeweils für sich ärgerlich waren, war das Spiel in Darmstadt das einzige, in dem wir wirklich ohne jedes Drumrumreden einfach das schlechtere Team waren.
- Nach dem Auswärtsspiel in Kiel am kommenden Freitag ist Winterpause – und in 2022 warten dann noch neun Heim- und sieben Auswärtsspiele.
- Guido Burgstaller ist mit 14 Toren aktuell der erfolgreichste Stürmer der 2. Liga und mit vier Vorlagen und damit 18 Scorer-Punkte auch der beste „Scorer“. Mit einem Kicker-Notenschnitt von 2,47 (noch ohne das Spiel vom Samstag) ist er der am zweitbesten benotete Spieler der Liga (hinter Luca Pfeiffer, D98) und weist mit sechs Berufungen in die Elf des Tages auch hier den höchsten Wert auf.
- Daniel-Kofi Kyereh führt die Liste der Vorgabengeber an und kommt hier auf zehn – gemeinsam mit Sonny Kittel, Spieler eines weiteren Hamburger Zweitligisten.
Beide sind damit Teil der zweiterfolgreichsten Offensive (37 Tore). Nur Darmstadt 98 traf noch zwei Mal mehr. - Nikola Vasilj steht mit 20 Gegentoren aktuell in der drittbesten Defensive der Liga (HSV: 17, Paderborn: 19)
- Mit 22 Gelben Karten haben wir die mit Abstand(!) wenigsten der Liga, Heidenheim und Paderborn (je 29) folgen auf den Plätzen. Hinzu kommt der Platzverweis aus dem Spiel in Paderborn für Ziereis wegen Notbremse.
Somit ist aktuell auch nur Guido Burgstaller (vier Gelbe Karten) schon von einer Sperre bedroht, Jakov Medić und Eric Smith kommen auf drei Gelbe Karten. - Klar ist damit auch, dass wir auf Platz 1 überwintern.
Und dann war noch dieser Tweet, der xG (expected Goals) und G (so wirklich real erzielte Tore) in eine graphische Darstellung bringt:
Lage der Liga
Am Freitag sah es kurz nach der Halbzeit so aus, als würden wieder alle für uns spielen. Sowohl bei Schalke – Nürnberg als auch bei Regensburg – Werder gab es ein 1:1 und somit eine Punkteteilung. Am Ende gewann S04 mit 4:1 und Werder mit 3:2, wobei der Regensburger Anschlusstreffer in der Nachspielzeit fast noch zum Ausgleich geführt hätte, doch dem vermeintlichen 3:3 in der noch späteren Nachspielzeit wurde (zurecht) die Anerkennung aufgrund einer Abseitsstellung verweigert. Da aber sowohl Nürnberg als auch Regensburg in der Tabelle besser platziert waren als der jeweilige Gegner, können wir das mit dem „spielten für uns“ trotzdem so als Formulierung beibehalten.
Der Samstag brachte einen 2:1-Sieg für Hannover 96 beim FC Ingolstadt und ein 2:2 zwischen Holstein Kiel und dem SV Sandhausen, wobei den Gastgebern der Ausgleich erst in der 83. Minute durch den kurz zuvor eingewechselten Skrzykski gelang.
Außerdem war da noch das Topspiel des Spieltags, wo der Vierte (SC Paderborn) den Zweiten (Darmstadt 98) empfing – und mit 0:1 durch ein Tor von Patric Pfeiffer (81.) unterlag. Moment… heißt der Darmstädter Stürmer nicht Luca? Ja, richtig, er hat aber noch einen nicht verwandten Namensvetter in der Innenverteidigung – und dieser gebürtige Hamburger und Ex-HSVer war es, der den Ball bei einer Ecke per Kopf in die Maschen setzte. Darmstadt sicherte sich dadurch endgültig Platz 2 in der Hinrundentabelle.
Am Sonntag verpasste der HSV den Sprung auf den ihn angestammten Platz 4 und findet sich nach dem 3:0 (2:0) gegen Hansa Rostock überraschend auf Platz 3 wieder. Da hätte auch der 1. FC Heidenheim stehen können, allerdings hätte es dafür eines Sieges beim Karlsruher SC bedurft, der in einem bunten Spiel auch durchaus möglich gewesen wäre. Am Ende behielt der KSC mit 3:2 (2:1) aber die Oberhand. Und schließlich unterlag Erzgebirge Aue mit 0:1 (0:0) gegen Dynamo Dresden.
Die Highlights aller Spiele gibt es wie immer auf Sportschau.de.
Fanszene News
Rassisten und Neonazis in der Polizei
Reminder: Am Donnerstag um 19.00h gibt es im FC St. Pauli-Museum eine Veranstaltung der Braun-Weissen Hilfe:
Pauli Shop TV
Ronnie und Jens sind inzwischen wieder abgesetzt (und wahrscheinlich war das auch von vornherein so geplant – der „Gag“ ging halt trotzdem eher nach hinten los). Im Zuge dieser Verkündung nahm der Verein auf Twitter auf Nachfrage auch Stellung zu jenem Kommentar, der „Motzkommentare“ mit Essensspenden verbunden hatte. Dieser sei „fehl am Platz“ gewesen, „kurzsichtig“ und „sollte so nicht mehr passieren“.
Adventskalender
Ja, gestern war gemein, zugegeben. Aber jede andere Beschreibung zum Tor von Daniel-Kofi Kyereh wäre einfach zu leicht gewesen. Wenn Ihr also wissen wollt, was er so über sein Tor denkt und zu was für amüsanten Vorfällen dies im weiteren Verlauf führte, hört Euch das gestrige Gespräch an.
Heute gibt es dafür ein echtes „Wohlfühltor“, freut Euch schon jetzt auf das Telefonat.
Und wenn Ihr bisher fleißig mitgemacht habt, könnt Ihr ja mal einen Blick auf das Zwischenergebnis werfen.
FC St. Pauli von 1910 e. V.
Regionalliga Nord (w)
Puh… das stand zwar so ähnlich zu befürchten, ist in der Deutlichkeit dann aber natürlich doch bitter. Nach einer halben Stunde stand es zwischen Tabellenführer HSV und unserer 1.Frauen noch 1:1. Zur Halbzeit führten die Gastgeberinnen dann mit 3:1 – und erhöhten direkt nach der Pause auf 4:1.
Dabei hätte man es bewenden lassen können, doch die letzten zwanzig Minuten wurden zu einem Desaster, der HSV erzielte sieben weitere Treffer und so hieß es am Ende 11:1.
Die Vormachtstellung des HSV war hier jahrelang zementiert und erst in den letzten Jahren kurzfristig umgedreht worden. Wenn man sich da jetzt auf Spurensuche macht, kann man zwischen den Zeilen auch in unserem Interview vor der Saison ziemlich gute Anhaltspunkte finden. Die Trainingsbedingungen an der Feldstraße sind eben kaum Regionalligawürdig, da haben die Nachbarinnen einfach deutliche Vorteile.
Bleibt zu hoffen, dass der Klassenerhalt in der Rückrunde gegen andere Gegnerinnen auf Augenhöhe gelingt, die Leistung der letzten Wochen vor diesem Spiel gab da durchaus Anlass zur Hoffnung. Fünf Punkte Rückstand auf Burg Gretesch, Meppen II und Jesteburg müssen aber natürlich dann auch erst einmal aufgeholt werden.
Fotos: Sarah Grün
Döntjes
Hamburger Fußballverband verlängert Winterpause
Eigentlich sollte der Ball in Hamburg nur kurz ruhen, wohl aufgrund der aktuellen Infektionszahlen hat der HFV nun in einer Videokonferenz mit Vereinsvertreter:innen beschlossen, die Winterpause zumindest bis Ende Januar zu verlängern. Ein paar Ausnahmen gibt es aber auch, so bleibt bspw. die Herren-Oberliga beim eigentlichen Spielplan. (HFV.de)
DFL plant verpflichtende Nachhaltigkeitsziele für Vereine
Laut Deutschlandfunk soll Morgen auf der DFL-Mitgliederversammlung ein Grundsatzbeschluss zum Thema Nachhaltigkeit beschlossen werden.
Nichts komplett Neues, ähnliches hatte Andreas Rettig schon 2019 gefordert und war damals eher belächelt worden. Auch im Zuge der „Taskforce Zukunft Profifußball“ war das Thema erneut angesprochen worden.
So positiv dies grundsätzlich auch erst mal ist, bleibt natürlich abzuwarten, wie genau das dann auch in die Lizensierungskriterien aufgenommen wird – und ob man damit über bloße Lippenbekenntnisse hinaus kommt.
Omar Marmoush verschießt Elfmeter
Okay, ist für sich genommen noch keine Meldung, die Art und Weise aber… Puh! Marmoush ist aktuell vom VfL Wolfsburg an den VfB Stuttgart ausgeliehen und trat mit eben diesem bei den Niedersachsen an.
Und dann… naja, schaut selbst: Hier ab etwa 3m14s.
Bemerkenswerte Geste in der NFL
Demariyus Thomas, ehemaliger Spieler der Denver Broncos, ist letzte Woche im Alter von 33 Jahren gestorben. Die Todesursache ist noch unklar. Er hatte im Sommer sein Karriereende bekannt gegeben.
Zu Spielbeginn der gestrigen Begegnung stellten sich die Broncos für den ersten Spielzug mit einem Spieler weniger auf das Feld. Die Uhr für den Spielzug lief herunter, was normalerweise eine 5-Yard-Strafe nach sich ziehen würde. Der Gegner wird im Football immer gefragt ob er die Strafe annimmt, da es in manchen Spielsituationen besser ist, dies nicht zu tun. Die Detroit Lions lehnten die Strafe ab. (Twitter)
Neonazis bei Traditionsvereinen
Am Beispiel von Vereinen wie RWE, Ulm und Hessen Kassel wird in diesem Beitrag von Sport Inside (WDR) wird hier in einem 15-minütigen Beitrag aufgezeigt, wie Neonazis weiterhin in Fanszenen einiger Traditionsvereine tief verwurzelt sind. Zu Wort kommen u.a. die KOS (Koordinationsstelle Fanprojekte) und Fanprojekte selbst.
Nachdem die Vereine aus Essen und Ulm eher „nicht so gut“ wegkommen, wird die Arbeit von Hessen Kassel als positives Beispiel angeführt.
Zu guter Letzt
Und dann ist wieder Montag… (Twitter)
Forza St. Pauli!
// Maik
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Regionalliga Nord (w)
Oh je woran liegt das, nur am Platz dan ist der Verein dringend am Zug hier für Verbesserung zu sorgen.
Vg
Josef
„Nur“ sicher nicht. Der Verein würde auch sicher gerne helfen, ist aber räumlich hier natürlich auch stark eingeschränkt.
Die Ideallösung wäre sicher ein neues Amateurstadion mit Trainingsplätzen für U23, U19, U17 und 1.Frauen – aber woher den Platz nehmen?
Inwieweit es da aktuell Alternativen zumindest für das Training gibt und woran es dann konkret scheitert – wäre dann vielleicht mal wieder Zeit für ein Interview, mal schauen.
Wird die Vaeranstaltung der BWH gestreamt? Für Interessierte die nicht aus Hamburg kommen.
Ja, wird sie.
Ergänze ich noch.