Lage am Millerntor – 30. Oktober 2023

Lage am Millerntor – 30. Oktober 2023

Philip Treu lässt das Millerntor jubeln, Pfiffe werden diskutiert, Nord-Support 15 Jahre alt und die 1. Frauen gewinnt 4:0 in Meppen. Die Lage am Montag.

Kleiner Reminder: In Norddeutschland ist morgen gesetzlicher Feiertag – wegen Halloween oder so. Kauft also rechtzeitig ein. Die „Lage“ erscheint aufgrund des Pokalspiels aber trotzdem.

FCSP-News

2:1 gegen den Karlsruher SC

Das „TREUmtor“ und „Das entscheidende Tor nicht zu früh schießen!“ haben alle „Ausgerechnet!“-Schlagzeilen aufgrund des Tores von Igor Matanović zum Glück abgelöst.
Danke, FC St. Pauli, kann man mal so machen.

Tim hat nach dem Spiel zunächst in der Pressekonferenz ein Job-Angebot von Christian Eichner erhalten, dieses aber mit den Worten „Nee, lass mal… ich schreib lieber ne ausführliche Taktik-Analyse für den MillernTon.“ abgelehnt. Und weil er gerade so im Flow war, hat er dann auch noch die Statistiken („Hartel vernebelt, Saad dominant“) und die Stimmen zum Spiel („Geduldig All-In gegangen“) nachgereicht.
Um in der Englischen Woche schnell voran zu kommen, ist auch das „Nach dem Spiel“-Gespräch schon online, Yannick sprach mit Jörn Kreuzer unter anderem über (fehlende) Fischbrötchen und die Pressekonferenz – und natürlich das Spiel.

„All-In-Move“

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es einen ähnlichen Wechsel beim FCSP schon mal gegeben hat, zudem so früh im Spiel und bei „nur“ einem Tor Rückstand.
Mit Lars Ritzka und Manolis Saliakas verließen in der 66. Minute beide Außenverteidiger den Platz, mit Danel Sinani und Simon Zoller betraten ihn ein eher offensiv ausgerichteter Mittelfeldspieler und ein Stürmer.

Wie sich das taktisch auswirkte (und der Ausgleich laut Eichner trotzdem nur bedingt damit zu tun hatte) könnt Ihr in der oben verlinkten Pressekonferenz nachhören und bei Tim nachlesen – ich wollte es hier aufgrund der Seltenheit trotzdem mal separat aufführen.

Keine Torpremiere für Zoller

In der 82. Minute jubelte das Millerntor, nach einem Kopfballduell von Elias Saad lag der Ball vor den Füßen von Simon Zoller, der ihn ins leere Tor schob. Das Problem: Der Einsatz von Saad wurde abgepfiffen.
Mit braun-weißer Brille selbstverständlich eine unfassbare Fehlentscheidung epischen Ausmaßes, nicht weniger als ein kompletter Skandal. Etwas nüchterner und nach zwei Mal schlafen drauf geschaut, sehe ich zwar immer noch nicht sonderlich viel Kontakt zwischen Saad und Keeper Drewes, allerdings schubst Saad den KSC-Verteidiger (Bormuth) leicht in Drewes hinein.

Salomonisches Urteil, in dem Wissen, dass wir ja auch so gewonnen haben: Kann man abpfeifen. Ich glaube allerdings nicht, dass der VAR das Ding kassiert hätte, wenn Schiri Burda das Tor auf dem Feld gegeben hätte.

Igor Matanović

„Ausgerechnet!“
Tja, das wäre eine Story gewesen, die mindestens die badischen Gazetten im Sportteil wohl ein paar Tage gefüllt hätte. Igor Matanović kehrt zurück zu jenem Verein, bei dem er 13 Jahre gespielt hat und fügt diesem mit dem goldenen Tor die erste Niederlage seit gefühlten Ewigkeiten zu.
Geschah dann ja aber doch nicht ganz so.

Letzte Woche war er im Abendblatt-Podcast „Millerntalk“ zu Gast und sprach dort über seine Zeit beim FCSP – und auch die letzte, für ihn sehr schwierige Saison. // „Ich hatte Glück, diese Krise zu erleben“ (€) // Podcast

Taktisches Unverständnis

Im Gegensatz zu Tim ist mein fußballerischer Sachverstand begrenzt. Ich freue mich immer, wenn wir ein Tor schießen – ich ärgere mich, wenn es den anderen gelingt. That’s it, Fußball ist ein einfacher Sport.
Was ich allerdings auch ohne Expertenwissen verstanden habe, ist, dass der Fußball des FCSP unter Hürzeler eine ganz feine Klinge ist.

Zu dieser gehört auch, dass der Ball in aller Regel hinten flach und kontrolliert herausgespielt wird und der lange Ball eher die Notlösung ist – von der Seitenverlagerung per Diagonalball mal abgesehen. Die Spiele (und Ergebnisse) des Kalenderjahres 2023 unter Fabian Hürzeler zeigen ziemlich klar, dass das Team dies kann und verinnerlicht hat – und es in den überwiegenden Fällen zum Erfolg führt.
Umso unverständlicher für mich, wieso sich zu Beginn der 2. Hälfte dann solch ein Unmut breit machte, der sich (in vereinzelten aber eben auch wahrnehmbaren Fällen) in Unmutsbekundungen und sogar Pfiffen entlud.

Was für eine Erwartungshaltung hat sich denn hier in den wenigen Monaten aufgebaut?!
Dieses ruhige Spiel, hinten rum, flach, kontrolliert, bis sich eine Gelegenheit ergibt – das ist doch (zumindest, solange der Gegner einigermaßen sortiert auftritt) genau das, was das Team jetzt seit Monaten erfolgreich praktiziert. Wie kommt man denn da auf die Idee zu pfeifen?
Ich hoffe, diejenigen haben sich dann nach Abpfiff auch entsprechend geschämt. Fabian Hürzeler hat seine Spieler jedenfalls für die Geduld gelobt und einen kleinen Seitenhieb ans Publikum parat gehabt, gemäß dem er die Pfeifenden nicht alle zur Fortbildung einladen könne. Die „5000 Pfeifenden“ halte ich zwar für um etwa 4800 zu hoch gegriffen, aber jeder Pfiff ist da aktuell sicher zu viel. Immerhin hat es so (aus sich mir eher nicht erschließenden Gründen) der „Alte Stamm“ auch mal in den kicker geschafft.

Weitere Links:

Eric Smith

Neulich in einer nicht näher genannten WhatsApp-Gruppe:
J: „Gestern Abend habe ich übrigens unterwegs noch Eric Smith getroffen.“
T: „Hast du ihm gesagt, dass ich mir Videos seiner Pässe anschaue, wenn ich traurig bin – um mich aufzumuntern?“

Man muss das auch immer mal wieder einfach feststellen. Wahnsinn.

25 Spiele ohne Niederlage

Danke an Uli, der in der Lage am Freitag darauf verwies, dass dies das 25. Spiel ohne Niederlage werden könnte – wenn man Testspiele und den Pokal mitzählt. So in der 75. Minute hatte ich gedanklich schon eine „Jinxed it!“-Antwort ausformuliert – jetzt bleibt mir wirklich nur ein Dankeschön für den Hinweis. Auf die nächsten 25!

Tor des Monats

Herzlichen Glückwunsch, Connor Metcalfe!
Sein Distanzschuss zum 1:0 gegen Holstein Kiel, von vielen auch als Initialzündung für die aktuelle Serie des FC St. Pauli angesehen, ist als „Tor des Monats September 2023“ ausgezeichnet worden.
Laut Sportschau stimmten knapp 100.000 Menschen für seinen Treffer.

Wer eine direkte Titelverteidigung durch Philip Treu erwartet, könnte enttäuscht werden. Denn neben Paderborns Führungstreffer gegen uns traf auch Harry Kane am Wochenende aus der eigenen Hälfte und Saarbrücken verwandelte zuletzt eine Ecke in der Nachspielzeit direkt – einfach wird es also nicht, aber man wird ja wohl noch treumen dürfen (Ja, entschuldigt, bitte.).

DFB-Pokal

Keine Atempause, Geschichte wird gemacht!
Schon morgen um 18.00h erfolgt am Millerntor der Anstoß zur Partie in der 2. Runde des DFB-Pokals gegen Schalke 04.
Die Pressekonferenz zum Spiel findet heute Vormittag statt.

Lage der Liga

Freitag

Ouch, kein guter Beginnn des Wochenendes für Niedersachsen:
Eintracht Braunschweig wollte unter dem neuen Interimstrainer Marc Pfitzner alles besser machen. Ob es an der dadurch geweckten Euphorie lag, dass die Straßen verstopft waren und der Anpfiff um 15 Minuten verschoben werden musste, weiß ich im Detail nicht. Weitere gut zehn Minuten lief es auch noch ganz okay, doch dann schlug Fortuna Düsseldorf per Doppelpack (12. und 15.) zu. Ein Anschlusstreffer (1:2, 59.), eine sofortige Antwort (63.) und am Ende steht ein souveräner 1:4 (0:2)-Auswärtssieg.
// Sportschau-Highlights

„Traditionsduell der Zweitliga-Urgesteine“ war die Anmoderation bei einem Bezahlsender. Nun ja, die SpVgg Fürth traf jedenfalls auf den VfL Osnabrück. Spieler des Spiels war der Osnabrücker Unglücksrabe Dave Gnaase, der erst einen Foulelfmeter verschuldete (den Hrgota wie schon in der Vorwoche beim HSV verschoss), dann den Freistoß verschuldete, den Julian Green sehenswert zu Pausenführung in den Winkel beförderte. Am Ende stand ein auch in der Höhe verdientes 4:0 (1:0) und in der Nachspielzeit ertönte ein Schlusspfiff… allerdings von den Rängen, nicht vom Schiedsrichter. Fürth hörte auf zu spielen, Kwasi Wriedt lief allein auf das Fürther Tor zu – aber scheiterte an Keeper Urbig. Symptomatisch für diesen gebrauchten Tag für Niedersachsens Zweitligisten.
// Sportschau-Highlights

Samstag

Schalke 04 hat pünktlich vorm Pokalspiel bei uns ein dringend benötigtes Erfolgserlebnis eingesammelt und gegen Hannover 96 einen 3:2 (1:0)-Sieg gefeiert. Mit sechs Änderungen in der Startelf dauerte es bis zur 42. Minute, ehe Bryan Lasme aus kurzer Distanz Königsblau in Führung brachte. Nach der Pause zeigten sich die Gäste klar verbessert, kamen zum Ausgleich (52.) – und leisteten dann in Person von Keeper Zieler zwei Mal gütig Beihilfe zur Schalker 3:1-Führung (72. & 77.).
In der 88. Minute dann ein Klassiker für „Ich hab doch Ball gespielt!“, hier in Form von Schalkes Torhüter Fährmann, der dabei eine Rücken-Amputation von Voglsammer in Kauf nahm und mit Gelb aus meiner Sicht noch gut bedient war. Halstenberg verwandelte den fälligen Elfmeter zum Anschluss, das war es dann aber auch. // Sportschau-Highlights

Hertha BSC klettert konstant in der Tabelle nach oben, gegen den SC Paderborn gelang mit einem 3:1 (2:0) der dritte Heimsieg. Dabei profitierte man von einer gnadenlosen Effizienz, denn die xG-Werte waren mit 1,21 zu 1,22 ausgeglichen. Dabei profitierte Doppeltorschütze Haris Tabaković beim 1:0 sicher auch von einem Stellungsfehler von Paderborns Torhüter Huth. // Sportschau-Highlights

Abendspiel

Die 2. Liga hat in den letzten Wochen wirklich Glück mit den Topspielen zur Prime-Time, kann man nicht anders sagen. Erst wochenlang den besten Hamburger Zweitligisten aller Zeiten, dann letzte Woche das 0:3 / 4:3 zwischen Düsseldorf und Lautern und dann an diesem Samstag die Partie zwischen zwei ehemaligen Bundesliga-Dinos: Der 1. FC Kaiserlautern und der Hamburger SV trennen sich in einer abwechslungsreichen Partie mit 3:3 (2:1).
Die Gäste gingen durch Glatzel (10.) in Führung, die Lauterer drehten das Spiel aber schnell (13. & 24.) und erhöhten nach der Pause durch Boydt auf 3:1 (54.). Der Betzenberg hat schon viele Comebacks gesehen, auf dieses hätten die meisten Zuschauer*innen aber wohl gerne verzichtet. Zunächst traf Glatzel zum 3:2 (65.), anschließend unterlief Lauterns Keeper Krahl einen langen Ball von Muheim, so dass das Leder ins verlassene Tor hoppelte. // Sportschau-Highlights

Sonntag

Holstein Kiel hat den Sprung auf Platz 2 verpasst und unterliegt dem 1. FC Nürnberg mit 0:2 (0:0). Nachdem Lewis Holtby für die Kieler in Hälfte eins noch an der Latte scheiterte, machte der Glubb es im zweiten Durchgang besser. Handwerker traf aus der Distanz, da Kleine-Bekel den Schuss noch abfälschte (68.) und durch Uzun (77.) einen Konter erfolgreich abschloss. // Sportschau-Highlights

Der 1. FC Magdeburg findet sich in einer Tabellenregion wieder, in der man sich selbst wohl eher nicht erwartet hatte. Die SV Elversberg setzt durch den 1:2 (0:2)-Auswärtssieg die beeindruckende Serie seit dem 5. Spieltag fort, holte aus diesen sieben Spielen bemerkenswerte 17 Punkte und freut sich nun auf das Spitzenspiel gegen den FC St. Pauli.
Im Fokus stand dabei auch Schiedsrichter Lukas Benen aus Nordhorn, der in der zweiten Hälfte auf beiden Seiten einen Foulelfmeter pfiff – und sich jeweils nach Absprache mit Video-Assistent Tobias Welz in die Review-Area begab und seine Entscheidung daraufhin korrigierte. Während es beim Stand von 0:2 eine mögliche Entscheidung für die SVE gewesen wäre (59.) und er hier diskutabel das Spielen des Balles als Grund dafür vermerkte, war die Entscheidung in 90+2 auf der anderen Seite natürlich spielentscheidend. Allerdings lag hier eine klare Schwalbe von Ito vor, die Benen daraufhin auch zurecht mit Gelb bestrafte und den Strafstoß zurücknahm. Dies in der Nachspielzeit vor der Heimkurve und einem möglichen Ausgleich zu tun ist sicher nicht vergnügungssteuerpflichtig, war aber trotzdem die einzig richtige Entscheidung. // Sportschau-Highlights

Mit dem SV Wehen Wiesbaden gewann gestern auch der andere Aufsteiger sein Spiel. Hansa Rostock wurde mit 1:0 (0:0) auf die Rückreise geschickt, dabei sah es zwischendurch eher nach einem Rückstand aus. Nach einer halben Stunde wurde Schiedsrichter Christian Dingert in die Review-Area gebeten, um sich einen Torwartabschlag von SVWW-Keeper Florian Stritzel anzuschauen. Bitte, was? Ja, richtig… denn dabei blockte Stritzel nicht nur den von hinten auflaufenden Perea, sondern fuhr auch noch den Arm aus und traf den Hansa-Spieler an Hals und/oder Gesicht. Christian Kinsombi ließ Stritzel mit einem halbhoch nach links geschossenen Strafstoß aber die Chance, den Fehler auszubügeln – und Stritzel hielt.
Als man sich dann langsam schon auf ein torloses Remis einigte, kam das Team von Markus Kauczinski doch noch zum Siegtreffer. Einen Schuss von Lee konnte Keeper Kolke nur nach vorne abklatschen, wo Prtajin leichtes Spiel hatte und den Ball ins leere Tor köpfen konnte. // Sportschau-Highlights

FC St. Pauli von 1910 e. V.

Regionalliga Nord

1. Frauen siegt 4:0 beim SV Meppen

Dank eines 4:0 (1:0)-Auswärtssieges bei der U20 des SV Meppen gelang der 1. Frauen ein Sprung in der Tabelle. Die Tore erzielten Mia Jonsson (18.), Julia Hechtenberg (50.), Joline Flöter (64.) und Verena Mannes (89.).
Mit elf Punkten aus neun Spielen steht man in der immer noch recht engen 12er-Liga auf Rang 6, der erste Abstiegsplatz ist aber zumindest mal sechs Punkte entfernt. Nächste Woche Sonntag (13.00h) geht es in der Feldarena gegen Aufstiegskandidat Hannover 96.
Der Bericht des Teams zum Spiel ist bereits in Arbeit und erscheint im Verlauf des Tages. Fotos gibt es bereits bei Matthias von Schramm auf Facebook.

U23 unterliegt Holstein Kiel mit 2:3

Lange Zeit funktionierte gar nichts, dann erzielte die U23 doch noch zwei Tore – die reichten aber nicht mehr zu einem Punktgewinn.
Durch Tore von Siedschlag (6.), Wansiedler (47.) und Niehoff (55.) führten die Störche in Norderstedt (parallel zum Heimspiel der Profis am Millerntor) mit 3:0. Erst spät brachte auch die U23 Zählbares zustande und kam durch Emil Staugaard (84.) und Max Marie (90.+4) noch zum Anschluss – dabei blieb es dann aber auch.

Junioren Bundesliga

Auch für die beiden Bundesligateams des NLZ gab es Niederlagen:

U19 unterliegt bei Union Berlin

Am Sonntag führte Union Berlin an der Wuhlheide nach 79. Minuten mit 3:0, ehe Eric da Silva Moreira in der 84. Minute mit dem Tor zum 3:1 (1:0)-Endstand das Ergebnis noch leicht verbessern konnte.
Es bleibt bei einem guten Mittelfeldplatz, nächste Woche geht es zu Werder Bremen.

Kein Happy End für die U17 in Cottbus

Ein Doppelschlag für Energie Cottbus durch Soleyman Mohammadi (61. und 65.) brachte die FCSP B-Jugend in Cottbus auf die Verliererstraße – aber sie kam durch Noah Palapies (68.) und Marwin Schmitz (86.) noch spät zurück und zum 2:2-Ausgleich.
Für einen Punkt reichte es aber nicht, denn in der Nachspielzeit kam Energie doch noch zum 3:2 (0:0)-Heimsieg.

Sieben Punkte aus zwölf Spielen bedeuten weiterhin den vorletzten Platz und aktuell fünf Punkte Rückstand auf den Klassenerhalt. Erneut der Hinweis, dass dies für die neue Saison relativ unbedeutend ist, da die Junioren-Bundesligen reformiert werden.

Fanszene-News

15 Jahre Nord-Support

Der tatsächliche Geburtstag ist schon ein paar Tage her, die wirkliche Feier des eigenen Bestehens zelebriert man aber natürlich am besten bei einem Heimspiel.
Alles Gute, Nord-Support, auf die nächsten 15 Jahre!

Blockfahne in Braun-Weiß-Rot mit 2008 drauf geschrieben, sowie dem Vereinswappen und dem Nord-Support-Logo.
Davor ein Banner mit der Aufschrift: 15 Jahre das Herz der Kurve"
Seit 2008: 15 Jahre das Herz der Kurve // (c) Stefan Groenveld

Bierverkostung

Good news: Noch ist nicht ausverkauft.
Aber: Es sind nur noch etwa zehn Tickets für unseren Termin am 24. November in den Fanräumen verfügbar, zu kaufen ab morgen wieder im Fanladen.
Kleiner Hinweis: Da der Fanladen die Tickets nicht selbst sondern dankenswerterweise für uns verkauft, müsst Ihr bitte bar bezahlen!

Döntjes

München Rot

Eigentlich steht die Kombination dieser beiden Wörter in Fankreisen in Kombination mit „München Blau“ für die Unterscheidung der beiden Münchner Vereine, also dem FC Bayern und 1860. Am Wochenende konnte man dies aber auch anders interpretieren, denn in den Spielen der beiden Teams gab es insgesamt sieben Platzverweise.

Dabei machte der FC Bayern den Anfang, gegen Darmstadt 98 ging Joshua Kimmich bereits nach vier Minuten aufgrund einer Notbremse duschen. Die Lilien zogen aber nach 19 Minuten nach, Gjasulas Notbremse im Strafraum (Gelb und Elfer) wurde vom VAR nach außerhalb verlegt, was dann zwar nur noch einen Freistoß, aber eben auch glatt Rot nach sich zog. Maglica machte dies in der 41. Minute ebenfalls, die Darmstädter also fortan in Unterzahl – und nach einem respektablen 0:0 zur Pause stand es am Ende 8:0 für den FC Bayern.

Deutlich folgenschwerer traf es 1860: Als Leroy Kwadwo aufgrund eines überharten Einsteigens in der 80. Minute mit glatt Rot duschen gehen musste, stand es bei Viktoria Köln noch 1:1. Zwei Minuten später folgte ihm Morris Schröter mit Gelb-Rot. In Minute 90+2 ging Viktoria dann in doppelter Überzahl in Führung, die dann auch durch die restliche Nachspielzeit gebracht wurde. Nach Abpfiff gab es dann noch Rot für Trainer Maurizio Jacobacci und Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer – alles in allem sahen die Löwen so satte zwölf Karten von Schiedsrichter Timon Schulz aus Hannover.

Falls jetzt jemand „Aber die SpVgg Unterhaching ist doch auch ein Münchner Verein – was war denn mit denen?“ fragt: Erstens ist Unterhaching natürlich nicht München, zweitens kam deren 3:0 gegen Waldhof Mannheim ohne Platzverweis aus. Immerhin gab es dabei zwei Elfmeter, von denen man einen in der Nachspielzeit an die Latte schoss. Damit steht man aktuell einen Punkt vor den Münchner Löwen.

Spielabbruch bei Dynamo Dresden

Haha, ja, ich weiß. Es passt ins Klischee.
Allerdings waren Dynamos Fans dieses Mal wirklich unschuldig, denn als Schiedsrichter Arne Aarnink gestern beschloss, das Spiel der 3. Liga zwischen dem 1. FC Saarbrücken und Dynamo Dresden nach der Pause nicht wieder anzupfeifen, lag dies nur am starken Regen und der Unbespielbarkeit des Platzes.
Zu dem Zeitpunkt stand es noch 0:0, über das weitere Vorgehen entscheidet der DFB – eine Neuansetzung gilt als wahrscheinlich.

Viel Wasser und ein paar Fußballer.
Ein Hauch von Deutschland gegen Polen 1974. // (c) Andreas Schlichter/Getty Images via OneFootball

Sir Bobby Charlton (1937 – 2023)

Einer der Großen dieses Sports ist vergangene Woche verstorben. Sir Bobby Charlton war Teil der „Busby Babes“ bei Manchester United, überlebte 1958 das Flugzeugunglück des Teams in München, wurde 1966 mit England Weltmeister und spielte von 1954 bis 1973 für United.
Sein Verein hat sich kurz vor dem Heimspiel gegen Manchester City mit einem kurzen Video von ihm verabschiedet. // Twitter

Zu guter Letzt

Schon wieder Montag?
Ja, schon wieder Montag… // Twitter

Forza St. Pauli!
// Maik

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13 thoughts on “Lage am Millerntor – 30. Oktober 2023

  1. Weiß zufällig jemand, ob Eric da Silva Moreira im Kader der U17 des DFB für die am 10.11.23 beginnende U17 WM in Indonesien steht? Gegebenenfalls wäre er wohl der erste Spieler des magischen FC der für Deutschland bei einer WM spielt abgesehen von den Blindenfussballern.

  2. Ich will das Thema jetzt auch nicht größer machen, als es ist, aber wann kam es denn zu den Pfiffen? Hab die in GG C nicht wahrgenommen und den Leuten sicherlich ein paar Takte erzählt, wenn das anders gewesen wäre.
    (Sonst nur die gegen den AV vom KSC mitbekommen – und die waren hochverdient.)

    1. Die kamen in der zweiten Halbzeit, so nach gefühlt 10-15 Minuten, als Mets und Wahl gegen tief stehende Karlsruher den Ball an der Mittellinie hielten.
      Bei mir (GG, Block 2) zwar auch vernehmbar, aber wie schon geschrieben weit entfernt von einer Massenbewegung.
      „Nicht größer machen“ als es war, ist also sicher richtig.

      1. Merci. Muss ich komplett überhört haben. Ja, merkliche Unruhe, als das Spiel mehrfach an der Mittellinie im Aufbau zum Stillstand kam, weil einfach alle gescheiten Passwege zugestellt waren (oder wirkten), aber Pfiffe? Puh, was geht mit den Leuten?

  3. „Dieses ruhige Spiel, hinten rum, flach, kontrolliert, bis sich eine Gelegenheit ergibt – das ist doch (zumindest, solange der Gegner einigermaßen sortiert auftritt) genau das, was das Team jetzt seit Monaten erfolgreich praktiziert. Wie kommt man denn da auf die Idee zu pfeifen?“

    Vermutlich wegen desselben Grundes, warum sich auch Tim fürchterlich aufgeregt hat. Ich zitiere:

    „Ich bin aber ganz ehrlich: Auch ich habe in dieser Phase geschimpft auf der Pressetribüne. Wie ein Rohrspatz. Aber nicht, weil Mets und Wahl versuchten die Gegenspieler herauszulocken, sondern weil das Timing ihrer Pässe oft nicht gut war. Denn wenn man den Ball schnell von der einen auf die andere Seite spielen möchte, dann ist es auch wichtig, dass der Ball, oh Wunder, schnell gespielt wird. Der x-te Kullerball, der mit 0,5 km/h in Richtung von Elias Saad hoppelte, ließ mich dann kurzzeitig explodieren.“

    Die einen schimpfen und „explodieren“, die anderen pfeifen. Warum ist das eine okay, das andere nicht?

    1. Puh… wenn dem so gewesen sein sollte, nun gut.
      Ein „innerliches explodieren“ ist aber imho immer noch was anderes als ein nach außen vernehmbares auspfeifen. Insbesondere, weil ja auch nur Letzteres bei den Spielern auf dem Platz ankommt.
      Davon ab habe ich die Pfiffe eher bei ruhendem Ballbesitz an der Mittellinie wahrgenommen, als als Reaktion auf einen zu langsamen Pass nach außen – aber zugegeben, dies ist dann Interpretation.

      1. Von „innerlich“ ist da aber nicht die Rede. Und wenn 10.000 Leute schimpfen, dann kommt das sehr wohl bei den Spielern auf dem Platz an. „Schimpfen“ und „explodieren“ klingt für mich auch nicht nach „du du du“, sondern nach eher gröberem Verbal-Gesteck…

  4. Moin Maik,
    es war der Neunte Spieltag in der Frauen Regionalliga Nord.
    Und für die Freunde der Menners Regionalliga Nord Ost.
    Babelsberg 1-0 Kogge 2
    Versenkt.

    KALENDERJahr 2023, Liga
    64 Punkte 54-23 Tore
    KALENDERJahr 2021, Liga
    63 Punkte 62-41 Tore
    jeweils nach dem 11. Spieltag
    Wenn ich falsch gerechnet habe bitte korrigieren.
    Forza.
    (Mh 2021 sind noch vier Spiele der Hinrunde enthalten, also dann
    56 Punkte 55-36 Tore)

  5. Ich beantworte meine Frage mal selbst. Die endgültige Kadernominierung für die U17 WM wird der DFB morgen bekannt geben. Das wird nicht nur wegen Eric da Silva Moreira spannend.Wird Paris Brunner nach zeitweiliger Suspendierung in Dortmund berücksichtigt? Werden Quedraogo. (Schalke) und B.Dardai (Hertha) von den Vereinen freigestellt, wobei B.Dardai wohl eh verletzt ist?

  6. Jetzt offiziell!
    Eric da Silva Moreira wurde genauso für die U17 WM nominiert wie auch Assan Quedraogo (Schalke04) und Paris Brunner (Borussia Dortmund).

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