{:de}Dynamo Dresden – FC St. Pauli 2:3 n.V. – 3.Runde, scheißegal wie!{:}{:en}Dynamo Dresden – FC St. Pauli 2:3 after extra time – 3rd round, we don’t give a shit how!{:}

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Der FC St. Pauli steht in der dritten Runde des DFB-Pokals! Das war ein hartes, ein sehr hartes Stück Arbeit. Denn ganz im Gegenteil zur Liga hatte der FCSP einige Probleme mit dem eigenen Spiel und fand eigentlich die gesamten 120 Minuten nie so richtig hinein. So musste nichts anderes als der gute alte dreckige Arbeitssieg her. Aber wenn wir nächsten Herbst auswärts in der EuropaLeague im noch sonnig-warmen Lissabon antreten, interessiert es sowieso niemanden mehr, wie wir dorthin gekommen sind. Forza!
(Titelbild: Peter Böhmer)

Die Aufstellung

Wenig überraschend änderte sich die Startaufstellung des FC St. Pauli nicht. Lediglich im Tor gab es den Wechsel von Nikola Vasilj hin zu Dennis Smarsch. Auch an der Grundformation mit der Mittelfeldraute änderte sich nichts. Allerdings gab es leichte Veränderungen bei den Positionen, die ich zwar gesehen, aber nicht verstanden habe (später mehr dazu).

Dynamo Dresden wechselte gleich auf mehreren Positionen. Für Yannick Stark, Christoph Daferner und Michael Sollbauer kamen Ransford-Yeboah Königsdörffer, Pascal Sohm und Luca Herrmann ins Spiel. Gerade die Nicht-Nominierung von Stark und Daferner wunderte mich schon erheblich. Denn beide waren bisher Stammspieler und Daferner (was wir dann in der zweiten Halbzeit sehen konnten) ist der einzige richtige Torjäger im Kader. Es roch schon ein wenig danach, dass SGD-Trainer Alexander Schmidt wichtige Spieler für das Spiel am Wochenende gegen Sandhausen schonen wollte.
Auch die Grundformation wurde verändert: Zuletzt gegen Schalke wurde in einem 3-4-3 gespielt, davor schien Dresden sich ebenfalls mit der Mittelfeldraute eingespielt zu haben. Gegen den FC St. Pauli war es aber ein 4-2-2-2 (=Viererkette, Doppelsechs, zwei äußere Mittelfelder, zwei Angreifer).

…follow him wherever he may go!

Realtaktisch tat sich dann bei beiden Klubs einiges, vor allem bei Ballbesitz des FC St. Pauli: Dynamo Dresden zog sich in ein 4-4-2 zurück. Aber nicht ganz klassisch mit zwei Viererketten. Denn eigentlich war es nur ein 4-3-2. Der fehlende zehnte Feldspieler, Robin Becker, befand sich immer dort, wo Daniel-Kofi Kyereh unterwegs war. Und zwar nicht so, wie es Kyereh selbst gerne mit den gegnerischen Sechsern macht, dass diese im Sechserraum eng bewacht werden. Nein, Robin Becker folgte Kyereh wirklich auf Schritt und Tritt über das gesamte Spielfeld. Sowas habe ich seit Jahren nicht mehr im Profifußball gesehen. Die Manndeckung wurde relativ stumpf einfach komplett durchgezogen. Die Grundformationen, die nötigen engen Abstände der Ketten, die Abläufe im Pressing, sie lassen so eine direkte Manndeckung quer über den Platz eigentlich nicht zu. Dynamo Dresden hat es trotzdem getan und hatte damit sogar den gewünschten Erfolg.

Robin Becker musste auch einige Meter machen. Denn der FC St. Pauli hatte sich ebenfalls realtaktisch etwas überlegt: Bei Ballbesitz bewegten sich Maximilian Dittgen vorne auf die linke Seite und zumeist Kyereh auf die rechte Seite. Das bedeutete im Umkehrschluss, dass sich Becker defensiv zumeist auf der eigenen linken Defensivseite befand. Nur wenn sich Kyereh zentral anbot, musste Becker seine eigentliche Position nicht verlassen.

Aber was machte Daniel-Kofi Kyereh eigentlich da so weit rechts draußen? Warum ist er nicht im Zehner-Raum geblieben? Denn der wurde zumeist nicht von Kyereh, sondern von Guido Burgstaller besetzt. Der ließ sich bei Ballbesitz in der eigenen Innenverteidigung immer aus der Spitze in diesen Raum reinfallen, während Kyereh diesen gen Rechtsaußen verließ. Ich sag es ganz ehrlich: Ich habe die Idee dahinter nicht verstanden. Der engen Bewachung von Becker wollte sich Kyereh damit eher nicht entziehen, denn dieses Positionsspiel war bereits ganz am Anfang des Spiels zu sehen. Und beim Spiel in der Liga vor drei Wochen ist mir eine solche Manndeckung auch nicht aufgefallen. Daraus schließe ich, dass es dahinter eine Idee gab, die nichts mit der Manndeckung zu tun hatte. Vielleicht hat man Tempo-Nachteile auf der defensiven Außenbahn bei Dresden ausgemacht, die man ausnutzen wollte. Ich weiß es nicht.
Deutlich war zudem zu erkennen, dass sich Marcel Hartel bei Ballbesitz immer wieder in den Sechser-Raum neben Afeez Aremu orientierte und dort die Bälle abholen wollte, während Jackson Irvine seine Halbposition deutlich offensiver interpretierte.

Hinterher ist man natürlich immer schlauer und ich kann hier jetzt davon schreiben, was genau da nicht funktioniert hat. Lieber hätte ich natürlich davon geschrieben, was das für ein genialer Schachzug gewesen ist. Aber nein, es hat halt nicht funktioniert, Burgstaller in den Zehner-Raum zu ziehen. Kyereh bewegt sich in dem Raum immer sehr gut und kann da mit seiner Beschleunigung und seinen Dribblings immer viel Bewegung in die gegnerischen Abwehrreihen bringen. Also: Der Plan mit Burgstaller auf der Zehn und Kyereh Rechtsaußen ist nicht aufgegangen. Ob es aber andersherum besser geklappt hätte, darf ebenfalls bezweifelt werden, denn es war nur Teil eines übergeordneten Problems.

Denn der FC St. Pauli hatte eigentlich auf dem gesamten Spielfeld so seine liebe Mühe und Not. Bereits nach wenigen Minuten wurde klar, dass an diesem Mittwochabend in Dresden nicht alles so leicht und locker laufen würde wie zuletzt in der Liga. Das schien vor allem Afeez Aremu zu beeindrucken. Der war nach den ersten beiden unsicheren Aktionen ziemlich von der Rolle und von dem zuletzt immer größer werdenden Selbstbewusstsein war nichts mehr zu sehen. Das merkten auch die Dresdner Spieler, die ihn zunehmend unter Druck setzten, wenn er den Ball bekam. Ein unglückliches Spiel von Aremu, der in der Halbzeit ausgewechselt wurde.

Aber das Aremu Fehler machen konnte, lag auch daran, dass er überhaupt Ballaktionen hatte. Das traf auf weit nicht jeden FCSP-Spieler zu. Die komplette Offensive des FC St. Pauli war in der ersten Halbzeit mehr oder minder abgeschnitten von der Defensive. Das Team schaffte es nur ganz selten kontrolliert in das letzte Drittel zu kommen und hatte sich das selbst zuzuschreiben: Hier ein ungenauer Pass, dort eine schlechte Ballannahme, allgemein viel zu wenig Bewegung und Tempo und nicht immer perfekt im Raum verteilt – es waren viele Kleinigkeiten, die dafür sorgten, dass der FC St. Pauli nie so richtig seinen Spiel-Rhythmus fand. Da das auch für Dynamo Dresden galt, war die erste Halbzeit ein ziemliches Gewürge. Nur fünf Torschüsse gab es insgesamt in den ersten 45 Minuten (drei vom FCSP) – keiner erzeugte wirkliche Gefahr.

Zwar war die erste Halbzeit ziemlich arm an Torraumszenen und spielerischen Elementen, aber an Emotionen mangelte es nicht.
(c) Peter Böhmer

Personifizierte Ballsicherheit Benatelli?

Zur zweiten Halbzeit kam Rico Benatelli. Mit ihm änderte sich das Spiel. Denn Benatelli hat eine Eigenschaft, die dem FCSP in der ersten Halbzeit fehlte: Er. Will. Immer. Den. Ball. Haben!
Es mag sein, dass er nicht sonderlich zweikampfstark und nicht sonderlich schnell ist. Es mag auch sein, dass er nicht die kreativsten und immer offensiv gedachten Pässe spielt. Aber er holt sich den Ball ab aus der Defensive, bewegt sich immer dorthin, wo er beim Spielaufbau helfen kann. Ob im Sechser-Raum als Verbindung nach vorne, zwischen den Innenverteidigern, damit diese nach Außen und die Außenverteidiger nach vorne schieben können oder rechts/links hinten als Kroos-a-like Spielmacher: Rico Benatelli möchte immer den Ball haben. Eine Eigenschaft, die beim restlichen Kader in schwierigen Spiel-Situationen nicht immer vorhanden ist.

Mit Benatelli konnte der FC St. Pauli das Spiel in der zweiten Halbzeit etwas besser kontrollieren und erspielte sich ein optisches Übergewicht und Feldvorteile. Die Führung durch Paqarada lag zwar nicht in der Luft, aber sie war sicher auch nicht ganz unverdient. Auch wenn ich mich immer noch frage, warum zur Hölle Leart Paqarada in diesem Moment am Elfmeterpunkt ist und nicht auf seiner Seite: Er steht da natürlich goldrichtig.

Weiß Leart Paqarada wohl selbst nicht so genau, warum er da am Elfmeterpunkt rumlungerte.
(c) Peter Böhmer

Irgks. Hatte ich was von Ballsicherheit von Rico Benatelli geschrieben? Ja, das hatte ich auch bereits während des Spiels getan und ich sollte es bitter bereuen. Denn nur wenige Minuten nach der Führung spielte Benatelli am eigenen Strafraum einen folgenschweren Fehlpass. Mörschel blockte den schwachen Pass Benatellis, der Ball sprang zu Löwe (der allerdings im Abseits stand – im Pokal gibt es den VAR aber erst ab dem Achtelfinale). Löwe flankte an den zweiten Pfosten zum eingewechselten Daferner – 1:1. Wieder alles offen.

Es blieb ereignisreich: Keine fünf Minuten nach dem Ausgleich segelte eine Freistoßflanke von Paqarada Richtung erster Pfosten. Maximilian Dittgen nickte den Ball ein (bereits sein zweites Kopfballtor diese Saison). Nachdem der FCSP bereits in der 1.Runde nach einem Standard getroffen hatte, taten sie dies nun auch in Dresden.
Aber das ist nicht die einzige Ähnlichkeit zum Spiel in der 1.Runde gegen Magdeburg. Denn wieder nur wenige Minuten nach der erneuten Führung, tänzelte der eingewechselte Seo durch die Defensive des FCSP, legte rechts raus auf Schröter (der inzwischen vorne rechts spielte), sodass der den Ball in den Fünfmeterraum knallen konnte. Dort stand Philipp Ziereis, der den Ball per Schienbein ins eigene Tor beförderte. Puuh. Wie auch in Magdeburg musste der FC St. Pauli den erneuten Ausgleich hinnehmen.

Kurz Ordnung, dann Pokalfight

Das Spiel hatte zu Beginn der 2.Halbzeit etwas mehr Struktur bekommen. Aber spätestens nach dem 2:2 zerfiel es komplett zu einem „klassischen“ Pokalspiel, bei dem es weniger um Formationen und spielerische Elemente ging, auch nicht um die aktuelle Form oder die Tabellenstände, sondern viel eher um den Kampf. Immerhin zeigte der FC St. Pauli auch in dieser Kategorie, dass er mindestens mithalten kann. So richtig ins Risiko schien aber keines der beiden Teams gehen zu wollen. Trotzdem kamen beide noch kurz vor Ende der regulären Spielzeit zu großen Chancen. Aber weder Kade für Dresden noch Dźwigała konnten den Ball im Tor unterbringen. Es ging also in die Verlängerung.

Beim Anpfiff der Verlängerung war ich selbst bereits völlig am Ende. Ich frage mich immer, wie die Spieler in solch spannenden Duellen das aushalten. Jedenfalls war der FC St. Pauli nun das bessere Team. Der spielerisch beste Moment in diesem Spiel war dann in der 101.Minute zu sehen: Es war der Pass von Jakov Medić tief aus der eigenen Hälfte und mit Gegnerdruck ins Mittelfeldzentrum. Damit überspielte er gleich eine ganze Reihe von Dynamo-Spielern und urplötzlich hatte der FCSP richtig Raum. Der Ball wurde über Irvine anschließend auf die linke Seite gebracht. Paqarada, Amenyido und Burgstaller spielten PingPong im Strafraum, ehe Buchtmann zum 3:2 einschob – BÄM! Wieder Pokal, wieder 3:2, endlich wieder im Achtelfinale!

Das pure Adrenalin des Torschützen nach einem Führungstor in der Verlängerung. Toll eingefangen von Peter Böhmer.

Die gesamten 120 Minuten über lief es für den FC St. Pauli nicht sonderlich rund. Trotzdem steht nun ein ungewohntes Prozedere an: Eine Überwinterung im DFB-Pokal. Die Auslosung findet noch diesen Sonntag statt. Das Achtelfinale steigt dann Mitte Januar.
Spielerisch hat der FC St. Pauli in dieser Saison bereits mehrfach überzeugt. Gegen Heidenheim zeigte das Team, dass sie auch ganz gut umschalten können. Nun zeigten sie, dass sie auch die Sorte „ganz dreckiger Arbeitssieg“ beherrschen. Selbst wenn es also mal nicht so richtig gut läuft, wenn es das Team nicht schafft einem Spiel die notwendige Ordnung zu verpassen und ohnehin eine ganze Menge nicht zusammenläuft (Abseits-Gegentor und Eigentor) – selbst dann ist der FC St. Pauli in der Lage das Spiel zu gewinnen. Es klingt inzwischen schon richtig abgedroschen, aber wir sind alles gebrannte Kinder, daher spreche ich es (mal wieder) aus: Solche Spiele, bei denen zu großen Teilen die Bereitschaft über das Limit zu gehen nötig ist, haben wir viel zu oft in der Vergangenheit verloren.

Nun stehen wir an der Tabellenspitze der 2.Liga und seit 16 Jahren mal wieder im Achtelfinale des DFB-Pokals. Einfach fantastisch. Einmal kurz durchatmen, genießen und dann auf nach Bremen am Samstag!

Immer weiter vor!

//Tim

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FC St. Pauli is in the third round of the DFB Cup! It was a hard, very hard piece of work. In contrast to the division, FC St. Pauli had some problems with their own game and never really got into it for the whole 120 minutes. So nothing else but a good old dirty work victory was needed. But when we play away in the Europa League next autumn in Lisbon, which is still sunny and warm, nobody will care how we got there anyway. Forza!
(Cover picture: Peter Böhmer)

The line-up

Not surprisingly, the starting line-up of FC St. Pauli did not change. Only the goalkeeper was changed from Nikola Vasilj to Dennis Smarsch. The basic formation with the midfield diamond did not change either. However, there were slight changes in the positions, which I saw but did not understand (more on this later).

Dynamo Dresden made changes in several positions. For Yannick Stark, Christoph Daferner and Michael Sollbauer, Ransford-Yeboah Königsdörffer, Pascal Sohm and Luca Herrmann came into the game. I was particularly surprised that Stark and Daferner were not nominated. Both have been regulars so far and Daferner (as we saw in the second half) is the only real goal scorer in the squad. It smelled a bit like SGD coach Alexander Schmidt wanted to save important players for the game against Sandhausen at the weekend.
The basic formation was also changed: The last game against Schalke was played in a 3-4-3, and before that Dresden also seemed to have settled in with the midfield diamond. Against FC St. Pauli, however, it was a 4-2-2-2 (=four-man backfield, double six, two outside midfielders, two attackers).

…follow him wherever he may go!

In terms of real tactics, both clubs then did a lot, especially when FC St. Pauli had possession: Dynamo Dresden retreated to a 4-4-2. But not quite classically with two four-man backs. Because actually, it was only a 4-3-2. The missing tenth outfield player, Robin Becker, was always where Daniel-Kofi Kyereh was. And not in the way Kyereh himself likes to do with the opposing sixes, that they are closely guarded in the six-man area. No, Robin Becker really did follow Kyereh around the pitch at every turn. I haven’t seen anything like that in professional football for years. The man-to-man defence was just completely blunt. The basic formations, the necessary close spacing of the lines, the pressing procedures don’t really allow such a direct man-to-man defence across the pitch. Dynamo Dresden did it anyway and even had the desired success.

Robin Becker also had to make a few metres. Because FC St. Pauli had also thought about something in terms of real tactics: In possession of the ball, Maximilian Dittgen moved to the left and Kyereh to the right. Conversely, this meant that Becker was mostly on his own left defensive side. Only when Kyereh offered himself centrally, Becker did not have to leave his actual position.

But what was Daniel-Kofi Kyereh doing out there so far to the right? Why didn’t he stay in the ten-man area? Because that was usually occupied not by Kyereh, but by Guido Burgstaller. When he had possession of the ball in his own central defence, he always dropped into this space from the top, while Kyereh left it to the right-wing. I’ll be honest: I didn’t understand the idea behind it. Kyereh didn’t want to escape Becker’s close guarding, because this positional play was already visible at the very beginning of the game. And in the game in the division three weeks ago, I didn’t notice such a man-to-man defence either. So I conclude that there was an idea behind it that had nothing to do with man-to-man defence. Maybe Dresden had a disadvantage in terms of pace on the defensive flank, which they wanted to exploit. I don’t know.
It was also clear that when Marcel Hartel had possession of the ball, he kept moving into the six-man area next to Afeez Aremu and wanted to pick up the balls there, while Jackson Irvine interpreted his half position much more offensively.

Afterwards, of course, one is always wiser and I can now write here about what exactly didn’t work. Of course, I would have preferred to write about what a brilliant move it was. But no, it just didn’t work to pull Burgstaller into the ten-man area. Kyereh always moves very well in that area and can always bring a lot of movement into the opposing defence with his acceleration and dribbling. So: The plan with Burgstaller on the ten and Kyereh on the right-wing didn’t work out. But whether it would have worked better the other way round is also doubtful, because it was only part of an overarching problem.

Because FC St. Pauli actually had their share of trouble and hardship on the entire pitch. It became clear after just a few minutes that not everything was going to be as easy and relaxed on this Wednesday evening in Dresden as it had been recently in the division. This seemed to impress Afeez Aremu in particular. After the first two unsafe actions, he was quite out of sorts and there was no sign of the self-confidence that had been growing lately. This was also noticed by the Dresden players, who increasingly put him under pressure when he got the ball. An unfortunate game by Aremu, who was substituted at half-time.

But the fact that Aremu was able to make mistakes was also due to the fact that he had ball actions at all. This was not the case for every FC St. Pauli player. The entire FC St. Pauli offensive was more or less cut off from the defence in the first half. The team rarely managed to get into the final third in a controlled manner and had only itself to blame for that: An inaccurate pass here, a poor ball reception there, generally far too little movement and pace and not always perfectly distributed in space – there were many little things that ensured that FC St. Pauli never really found their game rhythm. As this was also true for Dynamo Dresden, the first half was quite a scramble. There were only five shots on goal in total in the first 45 minutes (three from FCSP) – none of them created any real danger.

Although the first half was rather poor in terms of action in the box and playful elements, there was no lack of emotion.
(c) Peter Böhmer

Personified ball security Benatelli?

Rico Benatelli came on for the second half. With him, the game changed. Because Benatelli has one quality that FCSP lacked in the first half: He. Always. Wants. To. Have. The. Ball! 

It may be that he is not particularly strong in duel fights and not particularly fast. It may also be that he doesn’t play the most creative and always offensive passes. But he gets the ball off the defensive line, always moves to where he can help build the game. Whether in the six-man area as a link forward, between the centre-backs so they can push out and the wing-backs can push forward, or right/left-back as a Kroos-a-like playmaker: Rico Benatelli always wants the ball. A quality that is not always present in the rest of the squad in difficult game situations.

With Benatelli, FC St. Pauli was able to control the game a little better in the second half and gained a visual superiority and field advantages. The lead through Paqarada was not in the air, but it was certainly not completely undeserved. Even though I still wonder why the hell Leart Paqarada is at the penalty spot at this moment and not on his side: He is of course absolutely right standing there.

Leart Paqarada himself probably doesn’t know exactly why he was hanging around at the penalty spot.
(c) Peter Böhmer

Well. Did I write something about Rico Benatelli’s ball security? Yes, I had already done that during the game and I was to bitterly regret it. Only a few minutes after taking the lead, Benatelli made a serious mistake in his own penalty area. Mörschel blocked Benatelli’s weak pass, the ball jumped to Löwe (who was offside – in the cup, however, VAR is only used from the round of 16 onwards). Löwe crossed to the second post to substitute Daferner – 1:1. Everything open again.

It remained eventful: less than five minutes after the equaliser, a free-kick cross from Paqarada sailed towards the first post. Maximilian Dittgen nodded the ball in (his second headed goal this season). After FCSP had already scored from a standard in the first round, they did the same in Dresden.
But that is not the only similarity to the game in the 1st round against Magdeburg. Again, only a few minutes after taking the lead, substitute Seo strode through the FCSP defence, passed out to Schröter (who was now playing on the right) on the right, so that he could slam the ball into the five-metre area. There stood Philipp Ziereis, who pushed the ball into his own goal with his shin. Phew. As in Magdeburg, FC St. Pauli had to accept another equaliser.

Short order, then cup fight

At the beginning of the second half, the game had become a bit more structured. But at the latest after the 2:2, it completely disintegrated into a „classic“ cup match, which was less about formations and playing elements, nor about the current form or the standings, but much more about the fight. After all, FC St. Pauli showed that they can at least keep up in this category. However, neither team seemed to want to take any real risks. Nevertheless, both had great chances shortly before the end of the regular playing time. But neither Kade for Dresden nor Dźwigała could put the ball in the net. So it went into extra time.

By the time the whistle blew for extra time, I was already at the end of my tether. I always wonder how the players in such exciting duels can stand it. In any case, FC St. Pauli was now the better team. The best moment in this game was in the 101st minute: It was Jakov Medić’s pass from deep in his own half and with pressure from the opponent into the centre of midfield. With this pass, he outplayed a number of Dynamo players and suddenly FCSP had real space. The ball was then passed via Irvine to the left. Paqarada, Amenyido and Burgstaller played ping-pong in the penalty area before Buchtmann pushed it in for 3:2 – BOOM! Cup again, 3:2 again, finally in the last 16!

The pure adrenaline of the goalscorer after a leading goal in extra time. Great capture by Peter Böhmer.

Things didn’t go particularly well for FC St. Pauli for the entire 120 minutes. Nevertheless, an unfamiliar procedure now lies ahead: A wintering in the DFB Cup. The draw will take place this Sunday. The round of sixteen will then take place in mid-January.

FC St. Pauli has already shown convincing play on several occasions this season. Against Heidenheim, the team showed that they can switch gears quite well. Now they showed that they are also capable of a „dirty work victory“. Even when things don’t go well, when the team doesn’t manage to give a game the necessary order and a lot of things don’t go right anyway (offside goal and own goal) – even then FC St. Pauli is able to win the game. It sounds really trite by now, but we’re all burnt children, so I’ll say it (again): We have lost games like this, which largely require a willingness to go beyond the limit, far too often in the past.

Now we are at the top of the table in the second division and in the last 16 of the DFB Cup for the first time in 16 years. Simply fantastic. Take a deep breath, enjoy it and then off to Bremen on Saturday!

Keep moving forward!

//Tim (translation by Arne)

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  1. Du guckst dir das alles ja deutlich genauer an als ich, aber ich Trau mich trotzdem mal zu sagen, dass ich aus dem Spiel eher sehr positiv gestimmt raus gegangen bin. Aus verschiedenen Gründen:
    – Dresden war – du beschreibst es – sehr destruktiv unterwegs, bot praktisch nichts an und legte es fast ausschließlich darauf an, unser Spiel zu unterbinden.
    – Das gelang dann auch. Aber das für mich positive war, wir gelassen die Mannschaft damit umging. Man spielt einfach selben Stiefel weiter, mit aller Geduld und allem Vertrauen, dass irgendwann der Moment kommt, den man nutzen kann.
    – Der Trainer geht ganz gelassen und konsequent damit um, dass bei zwei der aktuell besten Spielern nichts geht und nimmt sie einfach mal raus – und es wird nicht schlechter, sondern besser.
    – Und, schwups, der Moment kommt und wird genutzt. Und dann kriegst du durch einen üblen individuellen Fehler (Benatelli) ein Tor, das eigentlich nicht gelten dürfte. Ein Moment, in dem St. Pauli in der Vergangenheit in sich zusammengefallen wäre und Dresden den Laden übernommen hätte
    – Aber nix, man macht einfach weiter wie bisher, mit aller Geduld und allem Vertrauen, dass der nächste Moment kommt. Und, schwups, der Moment kommt.
    – Und dann macht die sonst bombensichere Innenverteidigung zwei Fehler, einer davon ein Ziereis-Gedächtnis-Bock. Und? Was passiert? Nichts. Nichts wackelt, nichts bricht zusammen, nichts kippt, kein psychologisches Moment wechselt die Seite. St Pauli spielt einfach weiter geduldig und gelassen seinen Stiefel runter, im sicherer Vertrauen darauf, dass der nächste Moment schon irgendwann kommen wird.
    – Tut er dann auch. Weil er halt kommt, wenn du so sausicher spielst, wenn du ein absolutes Selbstvertrauen ohne Hybris hast und ausstrahlst.

    Ich hatte zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass man das Spiel verlieren könnte. Höchstens mit Pech im Elfmeterschießen. Aber auch da war ich mir eigentlich sicher, dass es nicht dazu kommt. Ich vertraue der Mannschaft zur Zeit wie keiner zuvor. Uns sie lässt mich nicht im Stich und sich nicht aus der Ruhe bringen. Sie kann Umschaltfussball, sie kann Ballbesitzfussball, sie steht defensiv sicher, sie kann individuelle Fehler im nächsten Moment oder über das Spiel ausgleichen. Sie fällt nicht mehr auseinander, wenn mal was daneben geht, sie kann auf alles reagieren, was der Gegner macht. Und sie hat noch Luft nach oben.

  2. Ich steck das mal kurz hier rein. Könnt ihr ja noch in die aktuelle Kategorie schieben.

    Dokalsaison! magDeburg – Dresden – Dortmund – …

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