FC St. Pauli – Hamburger SV 3:2 – Kriegstanz einer Luftpumpe

FC St. Pauli – Hamburger SV 3:2 – Kriegstanz einer Luftpumpe

Es war ein packendes 106. Stadtderby, welches der FC St. Pauli mit 3:2 gewann. Verdient hat er sich das vor allem mit einer überragenden ersten und einer abgekochten zweiten Halbzeit. Der Hamburger SV hingegen zeigte ansehnliches Positionsspiel, schien damit aber eher sich als den Gegner verwirrt zu haben und blieb trotz viel Ballbesitz ineffektiv. In der Analyse schauen wir uns die Konzepte und deren Auswirkungen etwas genauer an.
(Titelbild: Peter Böhmer)

Die Aufstellung

Vor dem Spiel stellte sich für mich die Frage nach der Besetzung der Position neben Guido Burgstaller. Letztlich stand Simon Makienok neben Burgstaller in der Startelf. Ob er das auch getan hätte, wenn Maximilian Dittgen einsatzbereit gewesen wäre? Diese Frage stellt sich nicht, denn wir werden es wohl nicht erfahren. Und im Nachhinein ist die Entscheidung goldrichtig gewesen und ich habe Simon freudetrunken meine Liebe gestanden (auf diesem Wege sende ich Maximilian Dittgen und seiner Familie herzliche Glückwünsche zur Geburt seiner zweiten Tochter!).
Neben der Frage, wer im Angriff spielen wird, hatte ich im Vorbericht auch überlegt, ob der FC St. Pauli auf das hohe Tempo des HSV reagieren wird und dort bereits angemerkt, dass es für Rico Benatelli eng werden könnte mit einem Startelfeinsatz. Marcel Hartel kam direkt wenige Tage nach seiner Verpflichtung zu seinem Startelf-Debüt und ersetzte Rico Benatelli auf der halblinken Rautenposition.

Der Hamburger SV veränderte seine Startelf auf zwei Positionen im Vergleich zum erfolgreichen, aber eher wenig überzeugenden 2:1-Erfolg in der ersten Pokalrunde in Braunschweig: Bakery Jatta ersetzte Manuel Wintzheimer in der Offensive und, wie erwartet, ersetzte der wieder genesene Jonas Meffert auf der Sechser-Position Maximilian Rohr. Im Vergleich zum Braunschweig-Spiel änderte sich zu Spielbeginn auch die Formation wenig: Sonny Kittel rückte von der Zehner- auf die Außenposition, sodass sich anstelle eines 4-4-2 mit Raute ein 4-3-3 ergab (was aber angesichts der massiven Positionsrochaden eher nur eine ganz grobe Orientierung gibt).

Spielaufbau HSV – Alles für Jatta?

Eine Rückmeldung zu meiner Tätigkeit am AFM-Radio-Mikro während des Spiels: „Warum sagst Du ständig ’schön‘, wenn der HSV den Ball hat?“ – Uppsi. Aber mal ehrlich, was der HSV in den eigenen hinteren Reihen an Flexibilität zeigte, fand ich ziemlich beeindruckend. Sowas habe ich ehrlich gesagt noch nie gesehen. Im Spielaufbau ordnete sich der HSV zwar in einer Viererkette hinten an, aber wer da genau in der Viererkette wann und wo zu finden war, gestaltete sich komplett flexibel. Besonders Jan Gyamerah und Sebastian Schonlau verließen ihre Positionen immer und immer wieder, der junge Jonas David tat das etwas gedämpfter. Ludovit Reis und teils sogar Sonny Kittel wechselten sich ständig mit Tim Leibold auf der Linksverteidiger-Position ab. Meine Güte, da war was los!

Mit dieser enormen Rotation schaffte es der HSV ziemlich ansehnlich immer wieder Dreiecke zu bilden. Allerdings waren diese zumeist auf für den FCSP ungefährliche Zonen beschränkt. Ein bisschen Ordnung in diesem Chaos gab es aber doch: Denn während der HSV auf links fröhlich rotierte, war Kinsombi auf rechts immer eher in die Spitze unterwegs (oder versuchte eine vertikale Verbindung ganz außen für Jatta zu basteln) und Gyamerah verließ seine Position fast immer gen Zentrale. Das Ziel: Raum für Bakery Jatta schaffen, indem das Spiel nahezu komplett auf die linke Seite verlagert wurde, um ihn mit einem Diagonalpass zu finden. In der ersten Halbzeit waren diese tiefen Läufe von Jatta tatsächlich die einzig gefährlichen Aktionen des HSV. Sie waren auch deshalb selten, da Leart Paqarada zeigte, das er nicht nur offensiv einiges entwickeln kann, sondern auch einfach ein brutal guter Verteidiger ist (10 abgefangene Pässe, 8 von 10 Zweikämpfen gewonnen). Nur Jatta freispielen ist natürlich nicht der Plan gewesen. Aber die ganzen Rotationen, die ja nicht risikolos sind, wie der FCSP schonungslos aufgezeigt hat, das ganze BimBamBorium, es sorgte nur dafür, dass Jatta in der ersten Halbzeit dreimal (ich habe extra nochmal gezählt im Re-Live) mit Ball bis auf die Grundlinie durchbrechen konnte. Ansonsten sorgten die Positionsrochaden des HSV für Chaos. Aber nicht beim FC St. Pauli, sondern in den eigenen Reihen.

Passmappen der Rechtsverteidiger Jan Gyamerah (blau) und Luca Zander (orange) – Es wird deutlich, auf welchen Abwegen Gyamerah unterwegs gewesen ist, während Zander doch ziemlich positionstreu agierte.
Quelle: whoscored.com

Pressing FC St. Pauli – Mutig und im Raum

Zwischenzeitlich führte das Auflösen der Position in der Hintermannschaft des HSV (vornehmlich nach eigenen Pässen, denen die Spieler, ich kann es nicht anders ausdrücken, „nachliefen“) dazu, dass die Stürmer des FCSP dem HSV-Tor näher waren als alle HSV-Spieler. Denn der FCSP nahm das Auflösen der Positionen zwar zur Kenntnis und wirkte davon nicht überrascht, aber Makienok und Burgstaller blieben einfach im Raum stehen und gingen die Wege der HSV-Innenverteidiger nicht mit. Eine richtige Absicherung war im Spiel des HSV nicht vorhanden, sodass ein Fehlpass in einer solchen Situation todsicher zu Hallihallo-Lichterloh-Momenten im HSV-Strafraum geführt hätte. Was für ein Spiel mit dem Feuer vom HSV! Es grenzt an ein Wunder, dass der FC St. Pauli das so direkt nicht ein einziges Mal bestrafen konnte (sie bestraften dafür andere chaotische Zustände). Ich schreibe das explizit aus, da diese Art des Positionsspiels eines der radikalsten Elemente des Walter-Fußballs ist und ich davon ausgehe, dass genau dieses Element gegen smarte Teams für Genickbrüche sorgen wird. Die enorme spielerische Qualität von z.B. Schonlau sorgt dafür, dass es meist gut geht, aber das wird es sicher nicht über die gesamte Saison.

Der FC St. Pauli konzentrierte sich im Pressing also mit seinen beiden Stürmern auf die beiden Innenverteidiger. Jonas Meffert dürfte sich mit einigem Grausen an seinen letzten Auftritt am Millerntor erinnert haben. Denn der Sechser des HSV war der einzige Spieler auf dem Platz, der fast das gesamte Spiel in Manndeckung genommen wurde. Und zwar von Daniel-Kofi Kyereh.
Die beiden Achter, Hartel und Becker, liefen die gegnerischen Außenverteidiger bzw. die Spieler, die dort gerade in der Position waren, an, wenn diese den Ball erhielten. Das ist eine Erwähnung wert, da es sich hierbei um eine Abkehr vom Pressingverhalten aus dem letzten Spiel in Magdeburg handelte, wieder hin zu dem vorher praktiziertem Prinzip. Spielte der HSV im Aufbau in die Halbräume, so war es Eric Smith, der dort attackierte und damit als eine Art Absicherung für die beiden Achter im Pressing diente. Das konnte er, da er zentral in der Defensive ohne Auftrag bzw. Gegenspieler unterwegs war.

Sieht chaotisch aus, war es auch.

Warum klappte der Aufbau des HSV nicht?

Das ist die spielentscheidende Frage. Denn durch das Auflösen der Einzelpositionen und die Positionierung der FCSP-Spieler im Raum, hat der HSV eigentlich alle Kriterien erfüllt, um Überzahlsituationen in einigen Zonen auf dem Platz zu erschaffen. Aber der FC St. Pauli besetzte die Räume eben sehr gut und konnte immer dann, wenn es wichtig wurde, die Überzahl des HSV verhindern. Auf der anderen Seite wirkte es so, als wenn der HSV schlicht die Übersicht verlor und aufgrund der vielen unterschiedlichen Bewegungen die teils überladenden Räume gar nicht als solche erkannte. So war das Positionsspiel des HSV schön anzusehen, aber vor allem ineffektiv. Wie so’n Kriegstanz von ’ner Luftpumpe: Im sicheren Hafen wird sich ganz dick aufgeplustert und dann, wenn es wirklich ernst wird, entweicht die ganze Luft mit dem leisen Ton eines unterwürfigen Hundes.

Der FC St. Pauli hingegen agierte sehr viel strukturierter und zielstrebiger bei eigenem Ballbesitz: Sobald der Ball im Spielaufbau den eigenen Außenverteidiger erreichte, ließ sich zumeist Kyereh aus dem Sturmzentrum auf die Zehnerposition fallen (manchmal mit, meist ohne Burgstaller, der sich eher in Richtung Außenbahn orientierte). Genau in diesen Raum, der aufgrund der Positionierung des HSV-Pressings etwas verwaist war, spielten die Außenverteidiger häufig die Bälle diagonal rein. Luca Zander spielte allein in der ersten Halbzeit siebenmal einen solchen Pass auf Kyereh (dies war damit hinter Ziereis auf Zander der häufigste Passweg beim FCSP). Nur der allererste kam nicht an.
Das war eine simple, aber ziemlich effektive Eröffnung, da das Pressing des HSV so konsequent umspielt wurde und der FCSP trotzdem meist im Ballbesitz blieb. In der Folge rückten die beiden Achter nach. Marcel Hartel, der sich trotz wenig Team-Training bemerkenswert gut ins Spiel einbringen konnte, blieb eher im Halbraum für 2.Bälle (übrigens hat er in diesem Spiel für einen Achter absolut überragende neun Pässe abgefangen und gewann sieben von zehn Defensiv-Zweikämpfen). Wenn Burgstaller auf die Außenbahn auswich, dann rückte Becker bis ins Sturmzentrum vor.

Zeigte bereits wenige Tage nach seiner Ankunft in Hamburg, dass er das Team enorm verstärken kann: Marcel Hartel.
(c) Peter Böhmer

Die gute Raumaufteilung des FC St. Pauli sorgte dann, zusammen mit der schlechten Raumaufteilung des HSV in defensiven Umschaltmomenten für viele gefährliche Situationen in der 1.Halbzeit. Beispielhaft ist da das erste Tor für den FCSP: Es war Jan Gyamerah, der die wohl entscheidende Rolle spielte. Erst wurde ein falscher Einwurf von ihm zurecht abgepfiffen (hätte bei seinen vorherigen Einwürfen auch schon passieren dürfen), der HSV konnte den Ball zurückerobern, Gyamerah löste im Aufbau seine Position auf, der HSV verlor den Ball, Ziereis spielte einen schnellen Pass genau in den Raum hinten rechts, wo Gyamerah eigentlich bei Ballbesitz FCSP sein sollte, Burgstaller und Hartel Kyereh spielten die Überzahl gekonnt aus, Becker rückte ein – BÄM!

Diese Führung war zu dem Zeitpunkt hochverdient. Denn der HSV brachte in der 1.Halbzeit bis zum Ausgleich bis auf eine Chance nach Durchbruch und Querpass von Jatta (die Kinsombi sauber vor dem einschussbereiten Glatzel klärte…) keine nennenswerte Offensivaktion zustande. Der FC St. Pauli hingegen wusste die Räume vor allem in Umschaltmomenten für sich zu nutzen, brachte es auf elf Torschüsse bis zur Halbzeit (HSV: zwei). Besonders die Phase zwischen der 16. und 30. Minute war herausragend. Vor allem deswegen, weil der FCSP viele Bälle im letzten Drittel des HSV gewann: Ganze acht von insgesamt 19 Ballverlusten im eigenen Drittel passierten dem HSV in diesem Spielabschnitt. Der FC St. Pauli verlor in dieser Phase defensiv überhaupt nur drei Duelle, nur ein einziges Mal den Ball im eigenen letzten Drittel und brachte alle(!) 25 raumbringenden Pässe zum Mitspieler.
Doch trotz dieser ziemlich rauschhaften ersten Halbzeit ging der FC St. Pauli mit einem Remis in die Halbzeitpause. Weil Meffert einmal nicht von Kettenhund Kyereh eng genug bewacht wurde, konnte der HSV zentral die Kette überspielen und auf rechts Jatta tief schicken. Das 1:1 war aus Sicht des HSV sehr schmeichelhaft.

„Wisst ihr, der Jan Gyamerah, den findet ihr überall auf dem Feld, nur nicht hinten rechts“
(c) Peter Böhmer

Mehr Druck, aber wo ist Gyamerah?

Nach der Halbzeitpause stellte der HSV seine Formation leicht um: Sonny Kittel agierte nun aus zentraler Position und auch Ludovit Reis war nun mehr auf der Halbposition zu finden und nicht mehr hinten links im Aufbau. Das sorgte zusammen mit dem nun etwas weniger griffigen Pressing des FCSP für deutlich mehr Druck vom HSV. Auch deshalb, da Eric Smith nun deutlich mehr Arbeit im Zentrum zu erledigen hatte. Gleich direkt nach Wiederanpfiff war es eine Flanke von der linken Grundlinie (von Rechtsverteidiger(!) Gyamerah), die erste Gefahr brachte. Und ja, sorry, aber ich sehe da auch einen Kontakt zwischen Medić und Jatta, der zum Elfmeter hätte führen müssen.
Aber gerade in der vermeintlich stärksten Phase des HSV legte der FC St. Pauli dessen Schwächen unter das Brennglas: Beim 2:1 wich Makienok auf die linke Seite aus, wo Gyamerah fehlte, sodass Makienok ohne Gegnerdruck fast bis ans Fünfereck andribblen konnte (was Innenverteidiger David sicher auch nicht so geplant hatte). Das Tor dürfte zu großen Teilen Torwart Heuer Fernandes angelastet werden. Dessen Stammplatz ist ja so oder so gefährdet, in Marko Johansson wurde kürzlich ein neuer Torwart verpflichtet.

Wie dem auch sei, nur kurze Zeit nach der erneuten Führung gewinnt Jakov Medić erst stark den Ball, spaziert dann ohne Druck durch die HSV-Hälfte und spielt dann einen Pass zu Makienok. Der hatte sich leicht nach links abgesetzt, da es dort Raum gab, weil ein gewisser Jan Gyamerah mal wieder auf Abwegen war. 3:1 für den FC St. Pauli!
Alle drei Tore fallen, weil Teile der HSV-Verteidigung nicht dort waren, wo sie hingehörten. Die ansehnlichen Positionsrochaden, die den FC St. Pauli verwirren sollten, die für Übergewicht in bestimmten Zonen sorgen sollten – sie sorgten letztlich dafür, dass der FCSP diese drei Tore erzielen konnte. Das klingt fatal schlecht vom HSV und das ist es auch, wenngleich der FCSP es auch einfach richtig gut ausgespielt hat.

Jonas Meffert verbindet mit dem Millerntor vor allem die Erinnerung an seinen Kettenhund Kofi Kyereh.
(c) Peter Böhmer

Das Spiel bekam durch das 3:1 einen doch recht klaren Bruch und gönnte sich eine Auszeit. Die Vorteile der Spielanlage des HSV sorgten dann doch noch dafür, dass es zum Ende nochmal spannend wurde. Denn es war Innenverteidiger Sebastian Schonlau, der von der linken Grundlinie ins Zentrum flankte, wo Robert Glatzel den Ball sehenswert verarbeitete und im FCSP-Tor unterbrachte. Mit Suhonen wurde auch noch einmal mächtig Kreativität eingewechselt, während der FC St. Pauli den angeschlangenen Smith ersetzen musste und im Angriff nicht den nötigen Konterspieler bringen konnte, weil im Kader überhaupt kein Stürmer mehr war.
In der Folge zeigte sich aber auch, dass der FC St. Pauli eine Führung auch verteidigen kann. Vor weniger als einem Jahr war ein gegnerischer Anschlusstreffer bereits das Todesurteil für mögliche drei Punkte. Egal wie gut und überlegen der FCSP vorher spielte, die Beine wurden sofort zu Wackelpudding. Diese Zeiten scheinen vorüber, wenn man sich die Minuten bis zum Abpfiff bei diesem Derby anschaut.

Der FC St. Pauli gewinnt also erneut die Stadtmeisterschaft. Dank einer enormen Laufbereitschaft, einer guten Raumaufteilung und dem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und das eigene System. Dieses Spiel hat nicht nur Derby-Geschichte geschrieben, es macht auch Lust auf mehr von diesem Team. Der Saisonstart ist mit drei Siegen aus vier Spielen definitiv geglückt. Die Stabilität in schwierigen Phasen ist beeindruckend. Die offensive Power auch. Es macht großen Spaß die Entwicklung der Mannschaft zu verfolgen und ich freue mich wahnsinnig auf den Rest der Saison.
Forza!
//Tim

Alle Beiträge beim MillernTon sind gratis. Wir freuen uns aber sehr, wenn Du uns unterstützt.

MillernTon auf BlueSky // Mastodon // Facebook // Instagram // Threads // WhatsApp // YouTube

12 thoughts on “FC St. Pauli – Hamburger SV 3:2 – Kriegstanz einer Luftpumpe

  1. „Wie so’n Kriegstanz von ’ner Luftpumpe: Im sicheren Hafen wird sich ganz dick aufgeplustert und dann, wenn es wirklich ernst wird, entweicht die ganze Luft mit dem leisen Ton eines unterwürfigen Hundes.“
    Sehr schöne, bildstarke Formulierung.
    Danke Tim.

  2. Hah. Die Formulierungen…ein Schmaus so früh am Morgen.
    Nach all den System-Analysen und insbesondere dem Youtube-Video des neuen Keepers würde ich das Scouting-System beim HSV als weitere Schwachstelle herausstreichen :)!

  3. Danke Tim, schöne Analyse! Unser Doppelschlag kam aber zum richtigen Zeitpunkt. In deren Druckphase wirkten Zander und Becker auf der rechten Seite ganz schön ausgepowert und kamen kaum noch in die Zweikämpfe. Die Unterzahl haben wir nicht so gut aufgefüllt. Nach dem 3:1 war der Druck ja zum Glück erstmal raus.

  4. Vielen Dank für die gewohnt interessante Analyse!

    Eine kritische Anmerkung: Ich fühle mich unwohl bei dem YT link, den du zum neuen HSV-Keeper gepostet hast. Man fragt sich, warum so ein bösartiger Zusammenschnitt von Fails eines jungen Sportlers verbreitet wird. Findest du nicht auch dass das in Richtung „Shitstorm“ geht und dass man sich an der weiteren Verbreitung des links lieber nicht beteiligen sollte?

  5. Will nicht Afeez runtermachen, denn ich finde, dass er wie das Gesamtteam diese Saison einen weiteren Schritt nach vorne macht, aber: Sowohl gegen den Hasivau als auch eine Woche zuvor beim FCM https://m.youtube.com/watch?v=nJF8hY0Lyck&t=131s sehe ich ihn bei den Gegentoren etwas unglücklich agieren. Beim FCM verliert er vor dem zwischenzeitlichen 2:2 unnötig den Ball am Mittelkreis, gegen den HSV ist er vor dem Anschlusstreffer zum 3:2 von Glatzel beim vorangehenden Einwurf konfus. Er sieht, dass Schonlau frei auf links steht, geht ein paar Schritte in dessen Richtung, besinnt sich dann wohl, dass er eigentlich nicht rechter Verteidiger ist und geht zurück Richtung Mitte. Mmh. Schonlau ist dann jedenfalls komplett unbeaufsichtigt und flankt dann zu Glatzel. Luca Zander, der da gar nicht auf Position war, wurde kurz darauf ausgewechselt. Ist mir halt aufgefallen, dass er gleich zwei Buden hintereinander eingeleitet hat. Da muss er noch etwas klarer werden. Das Gute: Früher hätten uns solche Patzer auf die Verliererstraße gebracht. Jetzt hat der FCSP offenbar genug Qualität, um das wegzustecken und die Spiele dennoch für uns zu entscheiden.

    1. Ja, ich sehe ihn da auch unglücklich agieren. Auf der anderen Seite ist er einer der besten Ballgewinner beim FCSP. Ich bin echt gespannt, wie er sich im Saisonverlauf entwickeln kann.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert