Wer ist Betim Fazliji? – Ein Spielerprofil

Wer ist Betim Fazliji? – Ein Spielerprofil

Ein weiterer Neuzugang für den FC St. Pauli: Mit Betim Fazliji wechselt ein sehr variabler Spieler ans Millerntor. Der 23-jährige kommt vom FC St. Gallen aus der Schweiz und wird ab sofort Abwehr und Mittelfeld des FCSP verstärken.
(Titelbild: FC St. Pauli)

Betim Fazliji ist der siebte Neuzugang des FCSP für die Saison 2022/2023 (seinen Nachnamen spricht er selbst „Faßli“ aus). Auch zu den anderen sechs Spielern haben wir jeweils ausführliche Spielerprofile erstellt, welche wir euch gerne empfehlen: Connor MetcalfeManolis SaliakasCarlo Boukhalfa, David Nemeth, Johannes Eggestein und David Otto.

The story so far

Die Klubkarriere von Betim Fazliji ist schnell erzählt: In jungen Jahren erlernte er das Fußballspielen in der Schweiz beim FC Rebstein und dem FC Altstätten, ehe es 2014 für den damals 14-jährigen in die Jugendabteilung des FC St. Gallen ging. 2015 debütierte er dann bereits in der U17 und U19 des Klubs, zu Beginn der Saison 17/18 folgte das Debüt in der U21. Dort spielte Fazliji länger. Erst zur Saison 19/20 unterzeichnete er einen Profivertrag bei St. Gallen, feierte dann aber auch ziemlich schnell sein Debüt bei den Profis (2. Spieltag, 19/20).

Der Durchbruch war geschafft und er war ziemlich fett. Betim Fazliji wurde direkt in seinem ersten Profijahr Stammspieler und erzielte in 26 Spielen zwei Tore. Während dieser Zeit debütierte er auch in der Schweizer U20-Nationalmannschaft. Auch zur U21-Auswahl wurde er eingeladen, aber Fazliji entschied sich für die Auswahl des Kosovo zu spielen. Dort debütierte er Ende 2020 und ist seitdem fester Bestandteil des Nationalteams, in dem ja auch Leart Paqarada schon Gast war.

Ausbildung und Durchbruch beim FC St. Gallen

In der Saison 19/20 war der FC St. Gallen eines der Top-Teams der Liga und beendete die Spielrunde auf einem starken 2. Platz. In der Folgesaison sammelte Betim Fazliji dadurch auch internationale Erfahrung auf Klub-Ebene (ein Spiel gegen AEK Athen). Erneut war er Stammspieler in St. Gallen, zumeist auf der Innenverteidiger-Position. In der letzten Saison rückte Fazliji dann immer wieder auch ein Stück weiter nach vorne. Nach schwächerem Saisonstart und einer Gelb-Rot-Sperre rückte er erst aus der Innenverteidigung ins defensive Mittelfeld und teilweise sogar noch höher. Auch in seiner Debüt-Saison ist er auf mehreren Positionen zum Einsatz gekommen. Eine Eigenschaft, die für die Verantwortlichen des FC St. Pauli mitentscheidend für einen Transfer gewesen sein dürfte. Gegen Ende der Saison trug Fazliji sogar die Kapitänsbinde des FC St. Gallen.

Interviews, SocialMedia

Mit ganz viel Musik und teilweise wirren Schnitten kommt ein Skills-Video von Betim Fazliji daher. Ein längeres Interview mit ihm und einem Teamkollegen gibt es auch (Interviewer ist übrigens Marc Baumeler, den wir als Experten gewinnen konnten).
Eher selten, aber trotzdem regelmäßig bespielt Betim Fazliji seinen (privaten) Facebook-Account (wobei ich nicht sicher bin, ob er das wirklich ist). In jedem Fall ist er bei Instagram aktiv und dort wird ersichtlich, dass er den SWAG-Level beim FC St. Pauli zumindest nicht verringert. Und falls ihr die Bude noch nicht auf seinem Facebook-Profil bestaunt habt, bitteschön:

Das sagen die Experten

Polyvalente Spieler verlangen polyvalente Meinungen, oder so. Damit wir Betim Fazliji etwas besser kennenlernen habe ich Marc Baumeler, der den Blog gruenweiss.sg betreibt, ein paar Fragen stellen dürfen, der uns bereits beim Spielerprofil von Dejan Stojanović zur Verfügung stand. Zudem haben wir auch von Marco vom St. Galler Fußballmagazin SENF Antworten bekommen und beides zusammen ergibt dann ein sehr rundes Bild von Betim Fazliji.

Moin Marco, moin Marc, Betim Fazliji wechselt zum FC St. Pauli. Passt der Wechsel aus eurer Sicht?

Marc: Überhaupt nicht! Wir vermissen Betim jetzt schon!
Aber aus Sicht des 23-jährigen kosovarischen Nationalspielers scheint der Wechsel zu passen. Fazliji hat sich in den vergangenen Jahren konstant weiterentwickelt, wurde Nationalspieler und sein Vertrag bei St. Gallen läuft nächsten Sommer aus. Es ist schon ein guter Zeitpunkt zu wechseln. Der FC St.Pauli ist – so wie wir das mitbekommen – ein traditionsreicher Klub mit einem sehr begeisterungsfähigen Anhang. Vergleichbar also mit dem FCSG 1879 und wohl auch ein Ort, an den er hinpassen wird.

Marco: Der Wechsel ist aus meiner Sicht ein gesunder Schritt nach vorne. Die 2. Bundesliga ist vom Niveau her sicher vergleichbar mit der Schweiz, bringt aber ein gewisses Schaufenster mit sich und kann Betim so sehr gut weiterbringen in seiner Entwicklung.

Was sind die Stärken von Fazliji auf dem Platz?

Marc: Er hat viel Übersicht, ist spielintelligent, zweikampfstark und streut immer mal wieder hervorragende No-Look-Pässe in sein Spiel ein. Er spielt oft unauffällig, aber sehr effizient. Wie gesagt: wir von gruenweiss.sg werden ihn schmerzlich vermissen.  

Marco: Fazliji ist sehr polyvalent, hat eine gute Technik und weiß sich auch durchzusetzen, also macht auch mal sein Trikot dreckig. Zudem ist er Zweikampfstark und erobert Bälle im Mittefeld.

Und in welchen Bereichen kann er sich noch verbessern?

Marc: Vielleicht genau bei seinem unauffälligen Spiel. Manchmal wünschte man sich, dass er noch mehr Verantwortung übernimmt und das Spiel in die Hand nimmt.

Marco: Er kann definitiv beim Zug nach vorne noch einiges verbessern. Defensiv ist er schon sehr stark, aber offensiv fehlt einiges. Zudem ist sein Kopfballspiel noch verbesserungswürdig.

Betim Fazliji, FCSG, FC Zürich - FC St. Gallen, Super League, Fussball, 12.03.2022 *** Betim Fazliji, FCSG, FC Zurich FC St Gallen, Super League, Football, 12 03 2022
Betim Fazliji, ausnahmsweise mal in zivil im Stadion. // (imago images/via OneFootball)

Fazliji wird als polyvalenter Spieler beschrieben. Was ist seine beste Position und warum?

Marc: Stimmt. Seine Vielseitigkeit ist ebenfalls eine seiner Stärken. Er hat bei uns meist als Innenverteidiger gespielt. Im System von Trainer Peter Zeidler braucht es physisch und gedanklich schnelle sowie ballsichere Spieler. Im zentralen Mittelfeld, auf der 6er Position hat er am zweithäufigsten gespielt. Dort gefällt er mir am besten. Aber er hat auch schon die Seiten besetzt und auch dort ansprechende Leistungen gezeigt. Scherzhaft haben wir manchmal in unseren Spielkommentaren gesagt: Den Fazliji könntest wahrscheinlich auch ins Tor stellen. Der kann alles.

Marco: Er gehört in die defensive Abteilung. Meiner Meinung nach ist er als Abräumer vor der Abwehr, also im defensiven Mittelfeld am besten aufgehoben. Aber auch als Innenverteidiger hat er Qualitäten. Sicher ist er aufgrund der Zweikampfstärke im defensiven Bereich beheimatet.

Festgepielt hatte er sich zuletzt aber auf keiner Position. Warum?

Marc: Das stimmt so nicht ganz. Er hat während rund eineinhalb Spielzeiten fix in der Innenverteidigung gespielt und war unbestrittener Stammspieler. In der vergangenen Saison hat ihn der Trainer dann oft erst im Verlauf des Spiels aufs Feld geschickt. Einerseits wohl aufgrund seiner Vielseitigkeit. Auf der Bank ist er eine absolute Waffe. Ihn kann man überall bringen und er verstärkt das Team. Andererseits hatte er im zentralen Mittelfeld und in der Innenverteidigung plötzlich starke Konkurrenz. Vom VfB Stuttgart wechselte im letzten Winter zum Beispiel Matej Maglica zu St.Gallen, der passte noch eine Spur besser zum zweiten Stammverteidiger Leonidas Stergiou.

Marco: Leider hatte er immer sehr starke Spieler auf seiner Position vor sich und konnte sich daher nicht durchsetzen. Es ist aber sehr schade, da er ein St. Galler Junge ist und eine faire Chance hatte er auch nie wirklich. Zudem hat er seine Chancen teilweise auch nicht genutzt, als er sie hatte. Ich würde das seiner Jugend zuschreiben…

Was ist er neben dem Platz für ein Typ?

Marc: Ein sehr sympathischer Junge. Grossartiger Teamplayer, locker, selbstbewusst und trotzdem selbstkritisch. Beeindruckt hat mich, als er mir in einem Interview mal erzählt hat, dass er jedes seiner Spiele nochmals auf Video anschaut und dabei seine Fehler und sein Verbesserungspotential sucht.

Marco: Fazliji ist eher ein ruhiger Typ, der nicht gerne im Rampenlicht steht. Er kommt aus der Ostschweiz, ist gut verwurzelt und liebt teure Sachen, was man auch in seinem Instagram gut sehen kann. Insgesamt aber sicher ein am Boden gebliebener Typ.

Vielen Dank für die Antworten, Marc und Marco!

Laut Marc darf sich der FC St. Pauli also über einen lernwilligen Spieler freuen, der vielseitig einsetzbar ist.
Marco hebt vor allem seine defensiven Qualitäten hervor, betont, dass er neben guter Technik auch „mal sein Trikot dreckig macht“, was ich als eine sehr schöne Beschreibung empfinde. Beide sind sich einig, dass Betim Fazliji am besten auf die Sechser-Position passt.
Das klingt schon insgesamt sehr gut, wenn der FCSP einen Spieler bekommt, der in den letzten drei Jahren zumeist Stammspieler bei einem Schweizer Top-Klub gewesen ist und dem trotzdem noch Entwicklungspotenzial attestiert wird.

Das sagen die Daten

Radar-Grafik: Schwierig

Da Betim Fazliji in der letzten Saison sehr flexibel eingesetzt wurde, ergibt eine Radar-Grafik schlicht keinen Sinn. Allerdings ist nicht nur dem FC St. Pauli aufgefallen, dass es sich bei ihm um einen talentierten Spieler handelt. Das auf Daten und Analyse fokussierte Beratungsunternehmen Driblab hatte ihn zu Beginn der letzten Saison bereits als eines der größeren U23-Talente im DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) genannt. Etwas mehr Aufmerksamkeit im entsprechenden Artikel bekam ein auf St. Pauli nicht unbekannter Spieler: Jakov Medić.

Ein Blick in die Daten zeigt, dass Betim Fazliji tatsächlich so etwas wie ein Alleskönner ist. Neben sehr soliden Defensiv-Statistiken, vor allem am Boden, aber auch in der Luft, ist sein Passspiel hervor zu heben. Besonders bei den wichtigen Pässen sticht er heraus: Sowohl bei den Pässen in den gegnerischen Strafraum, als auch bei den Schnittstellenpässen liegt er von der Quote her in den Top3 der Liga. Zudem hat Fazliji gehörigen Zug zum Tor und verfügt auch über einen guten Abschluss, auch wenn ich finde, dass er sich in diesem Bereich noch verbessern kann. Aber: Obwohl er in der letzten Saison vorrangig als Innenverteidiger und Sechser zum Einsatz kam, schießt er durchschnittlich mehr als einmal pro Partie auf das gegnerische Tor (und das auch nicht nur, wenn er als Achter zum Einsatz kam – klammert man diese Spiele aus, dann kommt er trotzdem auf 17 Torabschlüsse). Zum Vergleich: Aremu, Smith, Lawrence, Ziereis, Beifus und Medić haben in der abgelaufenen Saison zusammen(!) 34x auf das Tor geschossen.

21.11.2021, St. Gallen, Kybunpark, FC St.Gallen 1879 - FC Lausanne , 23 Betim Fazliji St. Gallen gegen 9 Zeki Amdouni Lausanne *** 21 11 2021, St Gallen, Kybunpark, FC St Gallen 1879 FC Lausanne Sport , 23 Betim Fazliji St Gallen vs 9 Zeki Amdouni Lausanne
Technisch beschlagen und zweikampfstark – klingt gut, was wir über Betim Fazliji erfahren haben
(JustPictures.ch/Srdjan Radulovic/imago images/viaOneFootball)

Video-Scouting: Beeindruckend

Wenn ich Betim Fazliji ganz kurz beschreiben müsste, dann würde ich ihn als „ball-winning midfielder“ bezeichnen, sofern er im Mittelfeld spielt. Die Ballgewinne generiert er nicht mit Tempo, sondern mit gutem Stellungsspiel, weshalb seine Spielweise sehr abgeklärt wirkt. Fazliji hat ein sehr gutes Auge, fängt viele Bälle im Raum ab (knapp sieben abgefangene Pässe pro Spiel letzte Saison). Zudem ist er auch sehr robust (später mehr dazu) und entsprechend schwer in Zweikämpfen zu bezwingen.

Aber eigentlich ist es nicht ganz korrekt, wenn ich seine Stärke bei den Ballgewinnen so hervorhebe. Denn Betim Fazliji verfügt über eine gute Technik und ist enorm stark im Passspiel. Das haben ja auch bereits die Daten gezeigt und die Experten erzählt. In den Videos wird dann deutlich, mit welcher Selbstverständlichkeit er schwierige Pässe spielt. Ja, da klappt nicht alles und ich habe beim Scouting gleich eine ganze Reihe von missglückten Risikopässen gesehen. Aber ich habe eben auch viele Pässe gesehen, mit denen gegnerische Ketten ausgehebelt wurden. Für einen Spieler, der in Sachen Zweikämpfe und abgefangene Pässe bereits gute Werte vorweisen kann, ist das eine starke Kombination. Auf der Innenverteidiger-Position wäre er dann sicher eine Art Spielmacher.

Spielmachender Innenverteidiger

Wenig verwunderlich, wenn ein Spieler defensiv mehr als solide und im Passspiel richtig gut ist, dass Betim Fazliji in der letzten Saison auch als Solosechser eingesetzt wurde. Das hängt auch damit zusammen, dass er in Sachen Entscheidungsfindung ganz gut unterwegs ist. Und vielleicht auch ein wenig damit, dass er auf den ersten Metern keine Gazelle ist und auf dieser Position Sprints nicht ganz die Wichtigkeit haben, als anderswo.

Zwar foult Betim Fazliji nicht übermäßig oft, aber er ist definitiv ein sehr harter Spieler, wie 21 gelbe Karten und zwei Platzverweise in seinen drei Jahren in der obersten Schweizer Liga zeigen. Die Videos bestätigen das und zeigen, dass Fazliji körperliche Defizite (wenn er als Innenverteidiger spielt) mit Härte auszugleichen versucht (was er eigentlich nicht muss, weil er sehr spielintelligent ist), was dann eben zu einer Spielweise an der Grenze führt. Allerdings muss hier auch erwähnt werden, dass er Fouls auch ganz bewusst als spieltaktisches Mittel nutzt. Trotzdem bin ich sehr gespannt, wie Betim Fazliji sein Spiel an die gestiegene Körperlichkeit in der zweiten Liga anpassen kann.

Global Soccer Network: ein Innenverteidiger

Die Grafik, die uns das Global Soccer Network zu Betim Fazliji schickte, ist sehr vielversprechend. Mit einem aktuellen GSN-Index von knapp 65, was ziemlich genau dem Durchschnitt eines Erstliga-Kickers entspricht (Durchschnitt zweite Liga: 55). Der zukünftige Index wird mit etwa 71 angegeben. Ab einem GSN-Index von 70 sind Spieler laut GSN zur „internationalen Klasse“ zu zählen.

Scoutingprofil von Betim Fazliji
Global Soccer Network

Blickt man tiefer in die Daten, dann wird deutlich, dass es eigentlich nichts bzw. wenig gibt, was Fazliji nicht zu können scheint. Besonders hervorgehoben werden seine Zweikämpfe, sowie seine Spielintelligenz. Interessant: Seine beste Position ist laut GSN in der Innenverteidigung.

Polyvalenz?

Klares Ja. Fazliji ist ein Achter mit Zug zum Tor, ein „ball-winning midfielder“ und spielmachender Innenverteidiger in Personalunion und kann im Zweifel sogar auf der Außenverteidiger-Position spielen. Die Rollen und Positionen, die er auf dem Platz einnehmen kann, sind wirklich vielfältig. Er ist damit ein kompletter Fußballer, der eigentlich keine Schwächen hat. Das dürfte für einen Trainer und Kaderplaner ein ziemlicher Traum sein.

Hallo Jahrgang 98/99!

Mit Betim Fazliji kommt der sechste Spieler ans Millerntor, der im Jahr 1999 geboren wurde. Fünf Spieler sind 1998 geboren. Die Dichte an Spielern im Alter zwischen 22 und 24 ist beim FC St. Pauli ganz enorm. Eine ganze Startelf kann daraus gebildet werden. Das ergibt auch Sinn, da es sich bei diesem Alter zumeist um Spieler handelt, die bereits über einige Erfahrung verfügen, aber trotzdem noch teils großes Entwicklungspotenzial besitzen.

Angesprochen auf die Dichte an Spielern aus diesen Jahrgängen sagte Timo Schultz auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Nürnberg, dass es sich dabei meist um Spieler handelt, die bereits einige Erfahrung haben, sich aber aus verschiedenen Gründen nicht direkt weiter oben durchsetzen konnten, aber das Potenzial dafür mitbringen. Das ist bei Fazliji nicht zwingend der Fall, da er sich sehr wohl schon durchgesetzt hat und daher schon ein wenig weiter zu sein scheint, als viele seiner neuen Mitspieler.

Sicher ist, dass das Potenzial im Kader des FC St. Pauli durch die Verpflichtung von Betim Fazliji nicht geringer geworden ist. Zudem dürfte das Team mit ihm um mehrere Optionen reicher geworden sein, da er vielseitig einsetzbar ist. Gerade die Stärke im Spielaufbau dürfte für den FCSP aus tieferer Position eine bisher fehlende Hilfe sein (solange David Nemeth ausfällt sowieso, aber Fazliji ist nochmal ein anderes Level). Ich bin sehr gespannt, wie gut er sich an die physische zweite Liga anpassen wird. Zudem handelt es sich bei der 2. Liga auch weiterhin noch um eine „Fehlervermeidungs-Liga“, in der Fehlpässe in tiefen Positionen schneller als im Ausland bestraft werden. Entsprechend müsste er sicher ein bisschen weniger mit seinen Pässen ins Risiko gehen (oder konzentrierter arbeiten – kann ja beides der Grund sein). In jedem Fall darf Fazliji als Sofort-Verstärkung bezeichnet werden. Sollten ihm die Anpassungen an die Liga wie gewünscht gelingen, was nicht unwahrscheinlich ist, dann hat der FC St. Pauli sogar einen richtig dicken Fang gemacht.

Herzlich willkommen am Millerntor, Betim Fazliji!
// Tim

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Sofern nicht anders markiert, stammen sämtliche Statistiken von Wyscout.

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6 thoughts on “Wer ist Betim Fazliji? – Ein Spielerprofil

  1. Wow, die Veröffentlichung des Artikels kommt wieder fast zeitgleich zur offiziellen Bekanntgabe durch den Verein! Seid Ihr inzwischen so gut vernetzt, dass Ihr da schon Tage vorher einen Tipp bekommt oder schreibt Ihr solch Artikel zu jedem Spieler, der gerade durch die Gerüchteküche geistert ?
    Auf jeden Fall vielen Dank für die ausführlichen Infos!
    Bei „Auf der Bank ist er eine absolute Waffe.“ musste ich aber doch ein wenig schmunzeln.

  2. Wie immer, ein sehr guter Artikel!

    Wieviele habt ihr eigentlich auf Lager, von Spielern, die dann noch nicht gekommen sind? 🙂

  3. Moin 🙂

    Vielen Dank für die gewohnt sehr schnelle Spielerbeschreibung. Bei „polyvalenten Spielern“ kriege ich eigentlich immer Bauchschmerzen, weil die Beschreibung oft damit einher geht, dass sie keine Position herausragend spielen.
    Nachdem was ich hier lesen konnte, scheint das nicht der Fall zu sein. Eher hat man jetzt sowohl auf der IV, als auch auf der 6 ein echtes Luxusproblem, sollten wir weiterhin im 442 (oder wie das dann am Ende des Tages Realtaktisch aussehen mag) spielen.
    Bornemann und Team hat auf dem Papier bisher wieder gute Arbeit geleistet.

    Kleine Anmerkung zum Artikel:
    Die GSN Statistik lässt sich zumindest aufm Handy nicht als Bild öffnen. Als Bild eingebettet im Text sind die Details leider etwas zu klein.

  4. Hallo zusammen,
    wie immer vielen dank für die Einschätzung.
    Hochinteressanter Neuzugang.

    Ich frage mich gerade , wo er , wenn alle fit sind , dann spielt , spielen „soll“ bzw. wenn er dann verdrängen könnte.

    Medic oder Nemeth auf die Bank ?
    Smith und Aremu ?
    Daschner ?
    Hartel oder Irvine ?

    Ich finde die Vorstellung keine Ahnung, irgendwie krass.
    Grüße

    Edith :
    Oder 3 ‚ Kette… das sind Probleme…
    🙂

  5. Da Smith und Aremu leider zu oft verletzt sind und/oder dann keine Form haben, wird Fazliji wahrscheinlich am Ende Stammspieler sein.
    Diesen Transfer finde ich erstmal gut, weil er auch andere Positionen besetzen kann.

  6. Danke Tim,
    für die Erinnerung an die St. Galler Bratwurst.
    *Der Griff zur Senftube oder gar zur Ketchupflasche ist in St.Gallen tabu und wird von kulinarisch rückständig bis hin zu ehrverletzend eingestuft.*
    Denn man Forza.

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