Lage am Millerntor – 11.August 2020

Lage am Millerntor – 11.August 2020

Nach der sehr vollen Lage gestern geht es heute etwas ruhiger zu. Und schon wieder gab es gestern keine Neuverpflichtung, was uns immerhin die Möglichkeit gibt, den Stau in den Artikelentwürfen mit den ganzen Neuvorstellungen weiter abzuarbeiten.
Neues Titelbild: Vielen Dank an Philipp!

FCSP News

Nach den ganzen Spielervorstellungen von uns in den letzten Tagen widmen wir uns jetzt mal den Neuverpflichtungen im Trainerteam. Den Anfang machte Tim gestern mit Fabian Hürzeler, hierzu sprach er mit dem Pressesprecher des FC Pipinsried.
+++ Update 09.00h: Und jetzt ist auch die Vorstellung von Loïc Favé online. +++

Vom Training gibt es nicht viel zu berichten (was grundsätzlich sicher etwas Gutes ist), nur die ein oder andere individuelle „Reduzierung aufgrund von Trainingssteuerung“ und individuelles Training bei Daniel Buballa aufgrund von Patellasehenproblemen. (Kurz & Knackig)

Fanszene News

Neuer VdS/NdS-Podcast!
Ha, der kam überraschend!
„Vor/Nach dem Spiel“ sind wir zwar noch lange nicht und auch der „ZdS“ (Zwischen den Saisons) Podcast ist zwar schon geplant aber noch nicht aufgezeichnet.
Aber Michael hat die Sommerpause genutzt, um mal mit Tim Pritlove über die Erstligasaison von Union zu sprechen – und über so ziemlich alles andere im Fußball, allgemein.

Endlich wieder T-Shirts!
Nein, keine neue Kollektion mit Totenkopf, sondern eine Erweiterung des online bestellbaren Fanladen-Zeuchs:

Döntjes

DFL Konzept: Keine Zuschauer*innen bis (mindestens) Ende Oktober
Die Konferenz der Gesundheitsminister*innen hat das Konzept der DFL zwar grundsätzlich begrüßt, aufgrund der aktuell steigenden Fallzahlen seien aber Fans in den Stadien ein zu großes Risiko.
Aktuell würde „nicht vor dem 31.Oktober“ schon mal die ersten 5.Spieltage und die Heimspiele gegen Heidenheim und Nürnberg betreffen. Das Derby (auswärts) steigt dann rund um den 31.Oktober am 6.Spieltag. (Sportschau)
Persönliche Meinung (Maik): Gute und richtige Entscheidung. Natürlich muss es irgendwann auch wieder zurück zur Normalität gehen und wahrscheinlich ist Profifußball mit Fans ein wichtiger Schritt dorthin.
Mit dieser Entscheidung aber gibt es jetzt Planungssicherheit bis Ende Oktober für alle Beteiligten, auch die Herbstferien sind damit bereits abgedeckt – und sollte sich das Infektionsgeschehen bis dahin so entwickeln, wie es alle erhoffen (aber nicht alle erwarten) so kann Anfang/Mitte Oktober immer noch eine neue Regelung unter Beachtung des Konzepts für die Zeit ab November getroffen werden. Bis dahin gibt es dann sicher auch schon Erfahrungen aus anderen Bereichen, sei es Amateursport oder auch andere Profiligen.

And now for something nearly completely different:
Ein mehrfach betonter, wichtiger Punkt war ja, dass das alles (Stehplätze, Alkohol, Gästetickets, personalisierte Tickets) nur vorübergehende Einschränkungen sind, die danach zurückgenommen werden.
Die Bedenken, man könne Türen öffnen, die sich dann evtl. nicht mehr schließen lassen würden, mag man teilen oder nicht – gänzlich unbegründet sind sie jedenfalls nicht:

#GPdlVSC – Grand Prix de la Vereinslieder Song Contest
Unser Adventskalender-Projekt läuft sehr gut an, immer wieder kommen finale Nominierungen bei uns an oder es laufen die „regionalen Vorentscheide“. So u.a. auch beim MSV Duisburg, wo Kees Jaratz im Zebrastreifenblog gleich vier Vorstellungsrunden mit insgesamt 17(!) Kandidaten erstellt hat. Und das ist ja nur der Vorlauf, das finale MSV-Voting bei ihm startet dann nächste Woche.

Währenddessen steht der Song aus Meppen nach einem Voting vom 1912-Podcast bereits fest:

FC Al Karama – Rückzug aufgrund von anhaltender Fremdenfeindlichkeit
Ein Beispiel aus den Tiefen Mecklenburg-Vorpommerns macht ziemlich betroffen: Immer wieder kam es während der Spiele des FC Al Kamara zu fremdenfeindlichen Anfeindungen. Der FC Al Kamara ist ein ein Team, das sich zu großen Teilen aus syrischen Flüchtlingen zusammengesetzt hat und hatte bereits als drittes Team des Greifswalder SC mit solchen Anfeindungen zu kämpfen. Aufgrund dieser Anfeindungen hat sich der Klub aus dem organisierten Spielbetrieb zurückgezogen. Ziemlich traurig.
Auch aus Flüchtlingen besteht das Team Mandela, welches vom NDR auf und neben dem Platz ein halbes Jahr lang begleitet wurde. Ein unglaublich harter Weg, vor allem neben dem Platz. Sehenswert.

Spiel in Brasilien wird aufgrund von Corona abgesagt, als der Gegner schon auf dem Platz steht
Schließen wir nochmal mit was „skurillem“: In Brasilien wurde das Erstligaspiel zwischen Goias Esporte Clube und dem FC Sao Paulo abgesagt, als die Gäste bereits auf dem Spielfeld standen. Die Testergebnisse beim Heimteam brachten schon Donnerstag zehn positive Tests, wegen Unklarheiten wurden sie am Freitag wiederholt und standen dann erst am Sonntag fest – und nach einigem hin und her wurde die Partie dann recht kurzfristig abgesagt. Allerdings wohl zunächst nicht vom Verband, sondern erst nach Anrufung eines Gerichts. (Kicker)
Und natürlich ist das für alle Spieler vor Ort nicht lustig, wie auch die Situation in Brasilien allgemein sehr ernst ist. Wie wichtig sich dann aber auch in solchen Situationen Vereine und Verbände immer noch nehmen, würde einen schon lachen lassen, wenn es nicht so traurig wäre.

In diesem Sinne: Bleibt gesund!
// Maik & Tim

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4 thoughts on “Lage am Millerntor – 11.August 2020

  1. FC Al Karama
    Das Konstrukt MV ist ohnehin nur eins, das am Kohl’schen Reißbrett der sogenannten „Wiedervereinigung“ entstanden ist. Grundsätzlich gilt die Faustregel: desto weiter man nach Osten kommt, desto brauner bzw. blauer werden Wahlergebnisse. Hat aber auch
    viel mit der Deindustrialisierung des Ostens durch die BR nach 1990 zu tun. 85% des Volksvermögens der DDR gingen per „Treuhand-Anstalt“ [lol] an Westdeutsche, 10% ins Ausland. Es fand sozusagen ein Ausverkauf der DDR statt. In Vorpommern (historisch eigentlich ja Westpommern) haben sich diese braunen Strukturen verfestigt. Vielleicht wäre der FC Al Karama in Mecklenburg-Schwerin oder Mecklenburg-Strelitz besser aufgehoben gewesen.
    Übrigens gab es am 23. April 1990 ein Freundschaftsspiel zwischen dem DDR-Zweitligisten Motor Stralsund und dem FC St. Pauli im Stadion der Freundschaft in Stralsund. Motor war der Nachfolgeklub vom ASK Vorwärts Stralsund. Vorwärts – so hießen in der DDR Fußballklubs, in denen Soldaten [hier: DDR-Volksmarine] kickten.

  2. Montag, 23.04.1990, 18:00 Uhr,
    Stadion der Freundschaft, Stralsund:

    Motor Stralsund (DDR-Liga)
    gg.
    FC St. Pauli (1.Bundesliga)
    2-2 (0-1)

    Das Spiel fand damals zwischen der 0-1
    Auswärtsniederlage in Uerdingen/Krefeld
    (Fr, 20.04.90) und der 0-2 Heimniederlage
    gegen K’lautern (mit dem Knäbel-Eigentor!)
    statt. Saison 89-90

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