Lage am Millerntor – 11. Dezember 2023

Lage am Millerntor – 11. Dezember 2023

Während die Gesichter nach dem 1:1 des FC St. Pauli in Osnabrück eher lang waren, verlief zumindest die Auslosung im DFB-Pokal den meisten Wünschen entsprechend.

FCSP-News

1:1 beim VfL Osnabrück

Grmpf… so richtig super war das nicht.
Aber das zeigt vielleicht auch ganz gut die gestiegenen Ansprüche:

  • Auswärtsspiel beim Tabellenletzten
  • der hat kurz zuvor den Trainer gewechselt
  • am Nachmittag verliert auch noch der HSV
  • schon am Freitag spielten die anderen auch für uns
  • seit 1910 Spielen nicht mehr verloren
  • sowieso in der Saison noch ungeschlagen

Mal ehrlich: In etwa 114 Jahren der 113-jährigen Vereinsgeschichte hätten wir das Spiel doch verloren.
Aber klar, ist ja nicht irgendein Jahr, es ist dieses Jahr, unser Jahr. Aufstieg, Pokalsieg, Europapokal und so. Korrigiere: Unsere Saison, natürlich (to be proven).

Ich wählte die PKW-An- und -Abreise, dies lief auch vor Ort mit den Parkplätzen zumindest für mich problemlos. (Nachtrag: Ich war aber auch früh da und anderen erging es wohl weit weniger gut.)
Und ich war ziemlich froh, dass der Osnabrücker Gästeblock ein Dach hatte.

Mein Highlight drumherum waren die gemeinsamen Tapeten / Banner zum DFL-Investoreneinstieg, die von einem vorher abgesprochenen „Scheiß DFL!“-Wechselgesang begleitet wurden. Und gerade, als ich noch so dachte ein „Lila-Weiße, Osnabrücker Scheiße!“ würde jetzt im Anschluss mein Humorzentrum treffen, kam auch schon der „Scheiß St. Pauli!“-Ruf von drüben und wurde entsprechend beantwortet.
In den Farben getrennt und so. Ich fand es gut.

Den ausführlichen Spielbericht hat Tim mit „Passiv zum Punktverlust“ überschrieben, auch die Statistiken zum Spiel sind schon fertig: „Chancen waren da“
Ebenfalls fertig ist das „Nach dem Spiel“-Gespräch, welches Casche erneut mit Susanne Fetter von der NOZ führte:

„Fun“fact: Die Hälfte seiner acht Punkte in dieser Saison hat der VfL Osnabrück gegen Hamburger Zweitligisten gesammelt.

Und mal ganz nebenbei: Dank der anderen Ergebnisse des Spieltags steht fest, dass der FC St. Pauli auf Platz 1 oder 2 überwintern wird. Gleiches gilt für Holstein Kiel.
Ein Sieg am 17. Spieltag gegen den SV Wehen Wiesbaden wäre natürlich trotzdem überaus wichtig, denn andererseits sind es bis Platz 5 nur fünf Punkte.

Weitere Links:

DFB-Pokal: Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf

Als neben uns nur noch Leverkusen, Stuttgart und Düsseldorf im Lostopf waren, schien der vielfach geäußerte Wunsch „Heimspiel, wenn möglich gegen einen Zweitligisten“ eher unwahrscheinlich.
Aber man muss auch mal Glück haben, was nicht bedeutet, dass das eine einfache Aufgabe wird.
Aber die Heimbilanz gegen die Fortuna ist eine ziemlich Gute und ein Auswärtsspiel gegen Stuttgart oder Leverkusen wollte ja nun sicher wirklich niemand haben.
Alles weitere zum Los, möglichen Spielterminen und was die Asien-Meisterschaft damit zu tun hat, haben wir gestern schon aufgeschrieben: „DFB-Pokal Viertelfinale – Fortuna Düsseldorf“

Jackson Irvine, Musikgott

„Nein, Maik. Wenn es um Musik geht, solltest du dich nicht öffentlich äußern. Unter keinen Umständen. Es sei denn, es geht um Fußballsongs.“
„Okay, Danke, notiert. Darf ich Sachen verlinken?“ –
„Schick sie mir vorher zur Freigabe, bitte. Sicher ist sicher.“

Also: Jackson Irvine war zu Gast bei ByteFM, hat dort eine Sendung moderiert und seine Song- und Konzerthighlights 2023 vorgestellt. Der Link hat die Freigabe erhalten: ByteFM mit Jackson Irvine (€)

Lage der Liga

Es spielten eigentlich alle für uns. Nur wir halt nicht so ganz.
Zwei Podcasts zum Thema 2. Liga hab ich auch noch anzubieten: Der Rasenfunk hatte schon vor dem Spieltag genauer hingeschaut (Schwerpunkte: Düsseldorf, Paderborn und Kaiserslautern), der 2Bundesliga Pod (Englisch) blickt jetzt auf die Spiele, dabei wird unser Auftritt in Osnabrück gleich zu Beginn besprochen.

Freitag

Hannover 96 holte gegen den Karlsruher SC beim 2:2 (0:1) noch sehr spät einen Punkt, nach dem es bis zwanzig Minuten vor Schluss nicht ausgesehen hatte. Der KSC war durch ein Eigentor von Marcel Halstenberg (11.) in Führung gegangen und hatte durch Ex-96 Spieler Lars Stindl („Ausgerechnet!“) nach starker Vorarbeit von Igor Matanović erhöht (53.). Aber Karlsruhe hatte in Hannover zuletzt 1988(!) gewonnen – und es sollte auch dieses Mal nicht gelingen. Voglsammer in der 72. und Muroya in der Nachspielzeit (90.+1) sorgten noch für den Ausgleich. // Sportschau-Highlights

Beim SV Wehen Wiesbaden trat Eintracht Braunschweig an – und hatte bisher auswärts noch keinen einzigen Punkt geholt. Dies änderte sich, denn nach Halbzeitrückstand drehte man das Spiel zum 1:3 (1:0)-Auswärtssieg. Dabei hatte die Eintracht in den sieben Auswärtsspielen zuvor insgesamt nur zwei Tore erzielt.
Immerhin eine gute Nachricht für Markus Kauczinski: Von den insgesamt fünf vorbelasteten SVWW-Spielern, holte sich keiner vor dem Spiel beim FC St. Pauli die fünfte Gelbe Karte ab. // Sportschau-Highlights

Samstag

Es ist aber auch ein Jammer, wie viel Pech der Hamburger SV immer wieder hat. Gegen den SC Paderborn gab es eine 1:2 (1:1)-Heimniederlage, die zugleich die bisher so weiße Weste im Volkspark beschmutzte und die Aufstellung eines neuen Vereinsrekords verhinderte.
Dabei war es mit dem sehenswerten Führungstreffer von Bénes (11.) aus der Distanz ganz gut losgegangen. Paderborn hatte aber auch eine starke Anfangsphase und kam durch Ex-Rothose Bilbija zum Ausgleich (21.). In der 62. Minute hat Hadzikadunic eigentlich alles im Griff, kommt aber ins Stolpern und lässt so Ilyas Ansah ganz alleine auf das Tor zulaufen, der Heuer Fernandes tunnelt und so sein erstes Profitor erzielt.
Es folgten zwei Rote Karten nach VAR-Eingriff. Zunächst für Paderborns Bilbija (69.) nach einem Tritt gegen das Sprunggelenk, dann gegen Hamburgs Muheim (76.) nach einer Notbremse. Und wieso das nun Pech war? Weil man gegen Ende noch zweimal die Latte traf, aber eben nicht mehr ins Tor. Motivationskünstler Tim Walter aber gibt noch lange nicht auf (wieso auch, bei Platz 3?) und kündigte an: „Wir sind schon so oft am Boden gelegen, doch wir stehen auch dieses Mal wieder auf.“
Die Hamburger Sportpresse hingegen wetzt schon langsam die Messer. // Sportschau-Highlights

Eine Fortsetzung der jeweiligen Serien gab es auf dem Betzenberg. Der 1. FC Kaiserslautern holte aus den letzten sieben Spielen nur einen Punkt (beim 3:3 gegen den HSV), Hertha BSC hingegen holte aus den letzten sechs Spielen drei Siege und drei Unentschieden.
Dabei sah es hier für „die Region“ zunächst gut aus, denn mit dem artistischen 1:0 durch Almamy Touré (16.) ging es auch in die Halbzeitpause. Nicht weniger artistisch glich Niederlechner per Fallrückzieher aus, ehe der nach der Pause eingewechselte Afeez Aremu für ein überhartes Einsteigen nach VAR-Eingriff mit Rot runter musste (59.). Hertha nutzte die Überzahl und kam durch Kempf in der 82. Minute zum Siegtreffer. Lautern verliert mit 1:2 (1:1). // Sportschau-Highlights

Späte Punkteteilung bei SpVgg Fürth gegen den 1. FC Magdeburg. Dabei ließ Fürth reihenweise Chancen liegen, ehe Lemperle in der 59. endlich die Führung erzielte. Doch dies nahm Magdeburg als Weckruf, brauchte aber seinerseits bis zur Nachspielzeit, ehe El Hankouri in Minute 90+5 den Ausgleich zum 1:1 (0:0)-Endstand erzielte. // Sportschau-Highlights

Sonntag

Nach den Ergebnissen des Vortags war klar: Der Sieger zwischen Fortuna Düsseldorf und Holstein Kiel würde Platz 2 der Tabelle einnehmen. Dabei hätte Fortuna recht schnell in Unterzahl geraten können, den Platzverweis für Felix Klaus (11.) nahm Schiedsrichter Badstübner allerdings nach VAR-Intervention wieder zurück. In der 18. Minute gab es einen Gewaltschuss von Kiels Sander an die Latte, bei dem Lewis Holtby aus kurzer Distanz per Kopf einnetzen konnte.
Fortuna verschlief die erste Halbzeit, wurde in der zweiten dann besser, kam aber nicht zum Torerfolg. Bei Kiel hingegen ließ allein Fiete Arp gleich zweimal die mögliche Entscheidung liegen. Es blieb so beim 0:1 (0:1), welches Holstein Kiel zum FCSP aufschließen lässt. // Sportschau-Highlights

Hansa Rostock unterliegt Schalke 04 mit 0:2 (0:0). Über das Sportliche sprach man aber danach nur sehr bedingt, denn es war mal wieder drumherum einiges los und eine VAR-Kuriosität gab es auch noch. Nach einer anfänglichen Pyro-Unterbrechung wurde das Spiel in der 38. Minute erneut unterbrochen. Dieses Mal war eine der Trennscheiben zwischen Gästeblock und Heimkurve „kaputtgegangen“ (Instagram Kurvenhelden) und Schalker Fans standen plötzlich im Pufferblock. Viel mehr passierte nicht, der Ordnungsdienst verhinderte ein direktes Aufeinandertreffen beider Fangruppen. Wie so oft war auf beiden Seiten bei der plötzlichen Chance auf direkte Konfrontation erstaunliche Zurückhaltung zu erkennen. Schiedsrichter Nicolas Winter bat trotzdem beide Teams in die Kabine.
Als es dann etwa eine halbe Stunde später weiter ging, begab sich Winter in die Review Area – und gab nach einem Blick auf die ihm gezeigten Bilder dem Rostocker Stürmer Júnior Brumado glatt Rot, nachdem dieser in der Szene vor der Unterbrechung für ein Foul mit Ellbogeneinsatz nur Gelb gesehen hatte. Rot nach über einer halben Stunde Unterbrechung, auch mal was Neues. In dem Fall konnte der VAR aber nichts dafür.
In Überzahl hatte Schalke dann relativ leichtes Spiel und konnte durch Idrizi (72.) und Karaman (86.) recht souverän die drei Punkte mitnehmen und so den Relegationsrang direkt an Hansa übergeben. // Sportschau-Highlights

Die SV Elversberg kassierte gegen den 1. FC Nürnberg bereits die vierte Heimniederlage. Lange sah es nach einer torlosen Punkteteilung aus, doch Daichi Hayashi traf in der 83. Minute für den Glubb. Die Nürnberger entführen mit dem 0:1 (0:0) die drei Punkte und liegen somit zumindest mal wieder im gesicherten Mittelfeld. // Sportschau-Highlights

FC St. Pauli von 1910 e. V.

Teqball

Wir hatten in unserer letzten Monatssendung Nelly, Mattes und Jon von der Teqball-Sparte (Freizeitsport-Abteilung) zu Gast. Nelly und Jon flogen (mit zwei weiteren St. Paulianer*innen) jetzt zur WM nach Thailand und schnitten dort recht gut ab.
Wie versprochen haben sie uns jetzt einen Bericht von der WM zukommen lassen.

Sieben Spieler*innen mit Regenbogen-Totenkopfflagge vor der Teqball-WM Sponsorenwand.
Die St. Paulianer*innen bei der Teqball-WM in Bangkok

Junioren-Bundesligen

A-Jugend gewinnt 1:0 gegen RaBa Leipzig

In der 30. Minute erzielte Toralf Hense sein zweites Saisontor – und verhalf damit der FCSP U19 zum 1:0 (1:0)-Erfolg gegen die Rasenballsportler aus Sachsen.
Mit diesem Erfolg zog man in der Tabelle an den Gästen vorbei und geht auf Platz 6 in der 14er-Liga in die Winterpause. 20 Punkte aus 13 Spielen lautet die Ausbeute.

B-Jugend unterliegt Hertha BSC mit 1:4

Diese Punktzahl hätte die U17 sicher auch gerne, stattdessen sind es nur zehn Punkte aus 17 Spielen. Am Wochenende kam im Spiel gegen Hertha kein Punkt dazu, zumal man bereits in der 2. Minute in Rückstand geriet. Nach 28 Minuten war das Spiel mit dem 0:3 quasi entschieden, den Ehrentreffer zum 1:4 (0:3)-Endstand erzielte Kalle Bensch in der Nachspielzeit.
Für die U17 steht nächsten Samstag noch ein Spiel bei RaBa Leipzig an.

DFB-Reform Junioren-Bundesligen

Wir hatten in „Ausbildung contra Wettbewerb“ schon mal grundsätzlich zu den Reformen im Jugendfußball geschrieben, jetzt hat der DFB auch die Details zur Neuordnung für die U17- und U19-Ligen vorgestellt.
Wie schon bekannt, wird es ab dieser Saison keinen Abstieg mehr geben, zumindest für die NLZ-Teams. Diese sind ab sofort immer gesetzt. Gespielt wird in regionalen Gruppen von maximal acht Teams in Hin- und Rückspiel, anschließend wird es eine A- und eine B-Liga geben. Aus der A-Liga (24 Teams in vier Sechser-Gruppen) wird dann nach weiteren Gruppenspielen ein Achtelfinale gebildet und der Deutsche Meister bestimmt.

Grundsätzlich bleibt es auch für Vereine ohne NLZ möglich, in dieses Ligen-Konstrukt vorzudringen und theoretisch auch Deutscher Meister zu werden.
Für die NLZ-Teams bietet der Wegfall des sportlichen Abstiegs die Möglichkeit, den Fokus mehr auf die individuelle Förderung der einzelnen Spieler zu legen, da der unmittelbare Ergebnisdruck nicht mehr da ist.

Döntjes

DFL-Investor

Heute wird von den Vereinen der DFL darüber abgestimmt, ob es einen Investor geben soll. 24 Ja-Stimmen von den 36 Vereinen werden benötigt.
Einen ziemlich guten und umfassenden Überblick zum Thema gibt es bei der Sportschau.

Der Verein FinanzWende, der zum letzten Versuch im Mai 9000 Unterschriften gegen den Investoren-Einstieg gesammelt hatte, erklärt erneut, warum aus seiner Sicht auch der neue Vorstoß abzulehnen ist.
Auch der 1. FC Union Berlin wird den Antrag ablehnen und erklärte dies am Wochenende ausführlich.

Oke Göttlich äußerte sich im Sky-Interview am Samstag beim Spiel in Osnabrück so ausführlich, dass am Ende wieder einiges hineinzuinterpretieren war und mich im Stadion sogar einige Nachrichten erreichten, die davon ausgingen, dass er in seiner Funktion als Mitglied des DFL-Präsidiums für den Antrag stimmen würde. Zumindest laut MOPO und Abendblatt (€) scheint dies aber wohl falsch verstanden worden zu sein und der FC St. Pauli wird gemäß dem Votum der Mitgliederversammlung mit „Nein“ abstimmen.

Besonders interessant ist der Fall Hannover 96: Hier wird satzungsgemäß Martin Kind abstimmen, Geschäftsführer der ausgelagerten KG, bekanntlich ein Befürworter von Einstiegen aller Art. Nun hat ihn aber der Vorstand des e. V. angewiesen, mit „Nein“ zu stimmen.
Während die DFL also eigentlich auf Martin Kinds „Ja“ angewiesen ist, würde ein entsprechendes Stimmverhalten seinerseits durchaus als Verstoß gegen die „50+1 Regel“ interpretiert werden können, denn die DFL hatte 96 im vergangenen Jahr ein „uneingeschränktes Weisungsrecht“ zugestanden. Auch hierzu mehr Details in der Sportschau.

Besuch von Lok Leipzig in Zwickau

Der FSV Zwickau hatte in der der Regionalliga am Wochenende Lok Leipzig zu Gast und konnte das Spiel nach Halbzeitrückstand noch mit 3:2 gewinnen.
Nach dem Spiel war dann eine Inventur im Gästeblock notwendig (Twiiit).
(Ist Euch schon mal aufgefallen, dass Lok ein Anagramm von Klo ist?)

Zu guter Letzt

Erwähnte ich schon, dass ich Frank Schmidt sehr mag? // Twiiit

https://twitter.com/RikyPalm/status/1733799413418479744

Forza St. Pauli!
// Maik

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10 thoughts on “Lage am Millerntor – 11. Dezember 2023

    1. Könnt mir vorstellen, dass diese Tradition zumindest westdeutschen Toiletten gegenüber die letzten drei Jahrzehnte gewachsen ist, weil man sich in der Pflicht sah, das vom Westen auferlegte Klischee des Ossis mit Leben zu füllen. Ganz ehrlich, wie viele Fußballvereine gibt es in Deutschland, wie viele davon liegen in den „neuen“ Bundesländern und wie viele von denen zerdeppern regelmäßig Sanitäreinrichtungen? Da jetzt jedes Mal empört mit „ostdeutscher Folklore“ um die Ecke zu reiten, triggert die dreieinhalb Szenen, die es in der Realität regelmäßig tun, doch nur noch mehr, es weiterhin zu tun, weil sie sich damit einen Ruf erarbeitet haben, den sie als Identifikationsmerkmal geil finden. Klar kann man sich die Frage stellen, warum einige Ostszenen es geil finden, als die asigsten und brutalsten Schweine der Ligen zu gelten. Vielleicht sollte man sich bei der eigenen Analyse aber auch die Frage stellen, ob das alles im luftleeren Raum entstanden ist oder eventuell irgendwie historisch und soziokulturell gewachsen ist.

      1. Danke. Es freut mich, dass die deutsche Einheit nach über drei Jahrzehnten nun endlich auch in Ultradeutschland gelebt wird!

        Aber im Ernst: Selbstverständlich hat das alles soziokulturelle Ursachen. Zum einen sind besagte dreieinhalb Szenen allesamt homosoziale Pimmelbecken ohne „Weiber in den ersten drei Reihen“, was vermehrt zu männergruppentypischem Verhalten führt. Zum anderen war die Zerstörung von „Volkseigentum“ elementarer Bestandteil der Fankultur in der DDR. Diese Tradition schreibt sich fort.

  1. Daumen hoch für Allesfahrer Frank! Danke immer wieder für solche Perlen, die sonst glatt an mir vorbeigehen würden.
    (Und der Brumado hätte schon gegen uns vom Platz gehört.)

  2. Ihr hättet zur verlinkten Sendung mit Jackson Irvine erwähnen sollen, dass deren Archiv nur für Freund*innen von ByteFM zugänglich ist. Um die Sendung nachhören zu können, muss man die Fördermitgliedschaft (60 Euro, ermäßigt 40) abgeschlossen haben. Das lohnt sich zur Erhaltung des Konzepts und Programms von ByteFM definitiv, aber vermutlich nicht, um nur einmalig Jackos engelsgleiche Stimme zu hören. Wer seinen Musikgeschmack kennenlernen möchte, kann ihm übrigens auch bei spotify folgen.

  3. Zu HRO und dem VAR: eigentlich heißt es m.E. ja, daß der VAR nur eingreifen darf, solangebdie Mannschaften noch auf dem Platz und nicht schon in der Kabine sind. Womit dann eber nur der Halbzeit oder Schlußpfiff gemeint sein konnte. So noch nicht erlebt.

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