Lage am Millerntor – 02. Februar 2024

Lage am Millerntor – 02. Februar 2024

Am Samstag empfängt der FC St. Pauli die SpVgg Fürth zum Spitzenspiel der 2. Liga. Außerdem: Hürzeler, Demo, Fanwärme, Bierbecher und vieles mehr.

FCSP-News

Samstag gegen SpVgg Fürth

Einmal vorab: Es gibt aktuell (07.15h) noch ein paar Resttickets im Sitzbereich auf der Nord, da das Gästekontingent nicht komplett abgerufen wurde. Von den 400 Tickets sind aber nur noch 25 übrig.

Die Pressekonferenz vor dem Spiel hatte, mal wieder, eine ordentliche Überlänge. Während Pressekonferenzen bei anderen Clubs meist zwischen 10 und 15 Minuten pendeln und dies auch zu Beginn von Hürzelers Amtszeit der Fall war (und gerade auch wieder eine kleine Delle hatte), sind bis zu 30 Minuten Pressekonferenz inzwischen alles andere als eine Ausnahme. Dieses Mal sorgten gleich ein halbes Dutzend Fragen in Richtung „Wie motiviert man sich nach der Pokalniederlage?“ und „Wie bewertest Du Dein Tun und Handeln beim Pokalspiel mit zwei Tagen Abstand?“ für die Überlänge.

Fabian Hürzeler erklärte erneut, dass er seine Entscheidungen in Sachen personeller Rotation nochmal genau so machen würde. Er begründete diese auch damit, dass er aus der Innensicht auf eine andere Bewertung der Situation komme und sich deshalb für die Rotation entschied. Hürzeler erklärte auch, dass er für einige Dinge Verantwortung übernehme. „Ich habe es nicht geschafft in den 90 Minuten die richtigen Lösungen zu finden, weil ich glaube, dass wir besser Fußball spielen können. (…) Und natürlich war die gelb-rote Karte nicht förderlich. Da habe ich die Mannschaft im Stich gelassen. Da weiß ich, dass ich eine Vorbildfunktion habe und das ist ein Thema an dem ich arbeite.“

Den ausführlichen Vorbericht von Tim findet Ihr seit heute Morgen online, erinnert sei auch an das „Vor dem Spiel“-Gespräch von Michael mit Kleeblatt-Fan Danny.
Die Pressekonferenz gibt es in Schriftform und als Bewegtbild. Hier gibt es beides auch vom Kleeblatt.

Statistik

Kein Lieblingsgegner.
11 Siege zu 17 Niederlagen (bei 12 Unentschieden) lautet die Gesamtbilanz. Wenn man mal die Oberliga-Endrunde in den 50er-Jahren außen vor lässt, haben sich alle diese Spiele in der 2. Bundesliga abgespielt.
Mit 6:4 Siegen in dieser Liga sieht es am Millerntor etwas besser aus, die letzten beiden Spiele gewann Braun-Weiß jeweils mit 2:1 (April 2021 / März 2023).
Das Hinspiel in Fürth war Teil der 0:0-Serie der Hinrunde.

Schiedsrichter

Florian Exner wird beide Teams aufs Feld führen.
Wir haben viel gemeinsam. Während ich im Jahre 2019 „Schiedsrichter des Jahres“ im Kreis Segeberg wurde, errang er den gleichen Titel im Kreis Westfalen. Leider muss ich so ehrlich sein, dass unsere Karrieren anschließend unterschiedlich verliefen, auch das Alter mag hier eine Rolle gespielt haben. Jedenfalls pfeift er seit August 2022 in der 2. Bundesliga – und ich nicht.
Nächste Gemeinsamkeit: Wir haben beide noch kein Spiel der Profis des FCSP gepfiffen. Während ich immerhin schon mal ein Ligaspiel der 1. Frauen des FCSP leiten durfte, ist es für Exner nicht nur eine Premiere am Millerntor, sondern tatsächlich sein erstes FC St. Pauli-Spiel überhaupt. Auch die U23 oder die beiden Junioren-Bundesligateams hat er noch nicht auf dem Platz begleitet.

Aus gegebenem Anlass schauen wir dann auch mal auf den Mann mit der Fahne, der als „Assistent 1“ fungiert, sich also vor der Bank des FCSP auf und ab bewegt. Dies wird Mitja Stegemann sein, vom SV Niederkassel. Ihr ahnt es schon: Mitja ist der Bruder von Sascha, der am Dienstag das Pokalspiel pfiff und Fabian Hürzeler den Torjubel auf der Gegengeraden ermöglichte.

Fabian Hürzeler

Apropos: Das ZDF-Sportstudio hat ein Reportage-Format mit dem Namen „Bolzplatz“. In der aktuellen Folge geht es um Fabian Hürzeler – seine Karriere, seine Philosophie und auch seine Vertragssituation. Neben Fabian Boll, Oke Göttlich und Ewald Lienen kommt auch Dr. Tim Eckhardt zu Wort. // YouTube (30min)

Und auch, wenn wir selbst uns an Spekulationen jeder Art hier sonst schriftlich nicht beteiligen: Das Abendblatt (€) beleuchtet die Vertragssituation heute etwas genauer, der Name „VfL Wolfsburg“ taucht dabei mehrfach auf. Während die eine Seite nun also schon etwas länger gerne mit dem kicker spricht, spricht die andere offensichtlich gerne mit dem Abendblatt. Dies kann beiden langfristig nicht helfen, ist so aber wohl Teil des Geschäfts.

Neues von den Alten

Richard Sukuta-Pasu aka Supa-Richie hat bei Fortuna Köln unterzeichnet und spielt ab sofort für den Regionalligisten im Kölner Südstadion.

Lage der Liga

Your weekly reminder: Denkt an Eure Tippspiele.
Bei uns geht es diese Woche in der Bonusfrage darum, wie viele Teams nach dem Spieltag noch 20 Punkte haben.

Aus Zeitgründen muss die ausführliche Spieltagsvorschau leider ausnahmsweise entfallen. Am meisten Drama verspricht sicher die Partie der punktgleichen Abstiegskandidaten Schalke 04 und Eintracht Braunschweig (Samstag, 13.00h), im Free-TV spielt Hertha BSC gegen den Hamburger SV (Samstag, 20.30h).

Der DeadlineDay hingegen verlief recht unspektakulär. Schalke leiht Sebastian Polter nach Darmstadt aus, Hansa Rostock holt den zuletzt vertragslosen Konstantinos Stafylidis und Eintracht Braunschweig holt Anderson Lucoqui von Hertha BSC.

FC St. Pauli von 1910 e. V.

Blindenfußball

Serdi war mit seinem „Vertrau mir blind“-Format beim Pokalspiel gegen Düsseldorf und hat Rollstuhlfahrerin Regina begleitet und sich damit gleich aus zwei Perspektiven dem Thema „Barrierefreiheit“ genähert. // YouTube (11m17s)

Regionalliga Nord (m)

Die U23 muss erneut ein Heimspiel parallel zu den Profis austragen. Nicht, dass da bei separater Ansetzung in der Vergangenheit die Massen nach Norderstedt gepilgert wären, aber so kann man da auch keine Verbindung zu aufbauen.
Und Sicherheitsbedenken werden es gegen Spelle-Venhaus auch nicht sein.
Wie dem auch sei: Samstag, 14.00h, Edmund-Plambeck-Stadion.

Junioren-Bundesliga

Für die U19 geht es nach dem Derbysieg zum Tabellenletzten, dem VfL Osnabrück.
Anstoß an der Ernst-Sievers-Straße ist am Samstag um 13.00h. Im besten Fall winkt nach einem Auswärtssieg dann Rang 4.

Fanszene News

Demo gegen Rechts nach dem Spiel

Morgen. Nach dem Spiel gegen Fürth.
Südkurvenvorplatz / Harald-Stender-Platz.
// Update: Weiterführende Infos, inkl. geplanter Strecke

Danke an Annie, Emma, Rachel, Timo, Reimer, Marcus, Thees und Marcel.
Nie wieder ist jetzt. Wir sehen uns da.
Danke an USP für die Orga und für die Hilfe beim Erstellen des Videos. // Instagram

Becherwürfe gegen Düsseldorf

Ja, das hätte auch einen eigenen Artikel verdient, aber Englische Wochen sind auch für uns Extremsituationen. Vielleicht ganz gut, dass wir noch ein weiteres Jahr Vorbereitung haben, bis es nach Europa geht…
Also: Bierbecher sind am Millerntor dazu da, diese beschissene Plörre namens Astra in einem Gefäß zu bewahren, damit man sie gegen jeden gesunden Menschenverstand trinken kann. Wenn man das nicht vor hat, sollte man sein Geld besser sparen oder in andere Getränke investieren. Die gleichen Becher dienen aber natürlich auch als Behältnis für Softdrinks und Wasser.
Wozu sie nicht da sind: Geworfen zu werden.

Polemik beiseite: Ich verstehe es nicht.
Direkt im Anschluss an das 2:1 der Fortuna flogen reihenweise Becher in Richtung der jubelnden Gäste, schon beim ersten Tor war einiges geflogen. Was genau soll denn da im besten Fall bei rauskommen?
Dass der Becher einen Spieler trifft? In Anbetracht etablierter Düsseldorfer Verhaltensweisen wäre die Folge ein sofortiges Herumwälzen am Boden und die dann notwendige Auswechslung aufgrund drohender Amputation, mit der Folge eines Spielabbruchs oder einer nachträglichen Wertung am Grünen Tisch. Es ist ja auch nicht so, dass wir uns dieser Folge nicht bewusst wären, schließlich gab es die Folge eines Umzugs nach Lübeck schon mal, nach dem Becherwurf gegen Schalke.

Oder will man nicht treffen? Warum wirft man dann? Will man den Gegner beeindrucken oder einschüchtern? Ach komm…
Oder ist es einfach nur Dummheit und fehlende Selbstkontrolle?

Ich wiederhole mich: Ich verstehe es nicht.
Ich verstehe selbst bei Torjubeln fliegende Becher nicht (ungleich: wenn da mal was verschüttet wird oder der Becher aus der Hand rutscht), aber gezielt auf Personen im Innenraum geworfene Gegenstände sind einfach komplett bescheuert, sinnlos und gefährlich. Sowohl für die eventuell zu treffende Person, als auch für den FC St. Pauli.
Und ja, aus meiner Sicht sind sie auch deutlich gefährlicher als Pyrotechnik, denn die sorgt bei normaler Anwendung eben „nur“ für eine Geldstrafe.

Also: Behaltet Eure Becher in der Hand oder stellt sie ab und sammelt sie. Nach dem Spiel freuen sich Viva con Agua und Kiezhelden sehr darüber, wenn Ihr sie dann spendet.

Fanwärme

Reminder:
Sammelaktion morgen vor dem Spiel, vorm Fanladen:

Fanwärme, Kleiderspenden. Benötigt werden: - Pullover - Winterjacken - robuste Hosen - Schuhe - T-Shirts - Handtücher - Unterwäsche - Isomatten - Schlafsäcke - Rucksäcke Gesammelt wird vor den FCSP-Heimspielen gegen Wehgen Wiesbaden, Kaiserslautern, Fürth und Braunschweig, jeweils ab zwei Stunden vor Anpfiff vorm Fanladen.

13. Lauf gegen Rechts

Die Anmeldung für den bereits 13. „Lauf gegen Rechts“ um die Alster ist gestartet. Vielen Dank erneut an die FCSP-Marathon-Abteilung, die das jedes Jahr auf die Beine stellt.
Termin in diesem Jahr: Sonntag, 26. Mai.
Wie gut, dass wir da alle am Vorabend nicht in Berlin sein müssen…

Tickets für Kiel (a) & Schalke (a)

Kalender raus:
Tickets für Kiel: Mittwoch, 7. Februar, 11.00h // fcstpauli.com
Tickets für Schalke: Donnerstag, 8. Februar, 11.00h // fcstpauli.com

Seitens des Fanladens wird es nach Kiel keine organisierte Fahrt geben, es wird die Anreise mit dem 49€-Ticket empfohlen. Eine konkrete Zug-Empfehlung folgt. Allerdings können Fanclubs dort ab dem 6. Februar Eintrittskarten vorbestellen. // Fanladen

Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz

Der Fanladen organisiert auch dieses Jahr wieder eine Gedenkstättenfahrt nach Oświęcim, zum ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Die Fahrt ist für Personen ab 18 Jahren und wird sehr wahrscheinlich auch wieder als Bildungsurlaub anerkannt.
Wer über eine Teilnahme nachdenkt, kann gerne zur Orientierung meinen Bericht von der gleichen Reise 2022 nachlesen.

Döntjes

Verkehrswende

Ihr erinnert Euch an das 50.000er Millerntor, welches Raphael als Vision in einem Artikel skizziert hatte?
Voraussetzung dafür wäre natürlich ein konsequentes Fortschreiten der Verkehrswende, damit die Fläche dafür überhaupt zur Verfügung steht.
Wie dieses für Hamburg schon bis 2030 aussehen könnte, hat die taz jetzt in einem Artikel durchgespielt, auch wenn da weder das Heiligengeistfeld noch das Millerntor explizit genannt werden.

Zu guter Letzt

Ich hätte hier gerne mal Eure Einschätzung.
1.) Welche Spielfortsetzung wäre korrekt? Also Freistoß für welches Team? Oder weiterspielen?
2.) Welche Karten verteilt Ihr als Schiedsrichter an welche Spieler?
// Instagram

Forza St. Pauli!
// Maik

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29 thoughts on “Lage am Millerntor – 02. Februar 2024

  1. Ich habe ja keine Ahnung von den Regeln, aber ich würde den Zusammenprall weiterlaufen lassen, weil beide den Ball spielen.
    Und dann rot für die Nummer 2 wegen Tätlichkeit.

  2. Vielen Dank für die Einschätzung zu den Becherwürfen, auch wenn es eigentlich ja eine Selbstverständlichkeit sein sollte…

    Forza FCSP, immer weiter vor!!

  3. Zum „Foulspiel“-Video:
    Spannend, bin aber nicht wirklich gut in der Bewertung solcher Situationen.
    Mein Bauchgefühl plädiert für Foul durch den roten Spieler Nr. 3, da dieser mit Rammbock-Schulterhaltung in den offensichtlichen Laufweg des weißen Spielers läuft.
    Der Kollege im weißen Trikot mit der Nr. 2 dürfte sich in der nächsten Szene über eine rote Karte nicht beschweren, da er seinen Gegenspieler ohne Ball von hinten umgrätscht. Egal, ob das Spiel unterbrochen ist oder nicht.
    Bei uns früher wäre das natürlich alles noch als „gesunde Härte“ durchgegangen.
    Barfuß im Schnee haben wir gespielt.
    Mitm Bollerwagen.

  4. Moin Maik,

    Danke für die Zeilen, was mich neben den sinnbefreiten Becherwürfen umhertreibt ist das die Spieler der gegnerischen Mannschaft beim betreten des Innenraums ausgepfiffen werden. So ein Verhalten insbesondere von St. Pauli Fans an einem Ort der keinen Platz für unter anderem Diskriminierung zulässt, hinterlässt bei mir jedesmal eine Menge ???

    Noch beschämender, hinter mir fielen die Worte scheiss …. nach dem 1 zu 2. Außer meinem Sohn und mir will es keiner gehört haben 😥 wir haben Sie darauf angesprochen und blöde Kommentare geerntet. ah Leuten wegschauen hilft nicht, gemeinsam wären wir stark gewesen.

    1. Beim Auspfeifen mag man unterschiedlicher Meinung sein – mein Fall ist das definitiv auch nicht.

      Bei allem anderen sollte es keine zwei Meinungen geben, klar.

  5. Ganz klar gelb für die Nr 14 von Team weiß, weil der Rote schon den Ball berührt und dann die Nr. 2 in ihn hineinspringt. Danach gelb für den im roten Trikot wegen Schwalbe, weil die weiße Nr. 2 ihn überhaupt gar nicht berührt.

  6. Hab mir grad mal die PK vom Zorniger angeschaut. Weiß gar nicht, warum der bei mir bisher immer so ein bisschen unter dem Radar lief. Aber, wenn ich seinen Dialekt mal ein bisschen wegdenke, wo schon so a bissle stört, sagt der verdammt viel Richtiges und wirkt sehr aufgeräumt. Besonders seine Antwort auf die Frage ab Minute 10:09 gefällt mir sehr… („noch nicht CL…“)
    Zum Foul: Das Weiterlaufenlassen nach der ersten Szene mag zur generellen Linie des Schiris passen. Es sprächen auch Argumente für einen Freistoß für „Weiß“ (Dynamik des Zweikampfs). In jenem Fall dann Spielfortsetzung mit dir. Freistoß für „Weiß“ (Im Video Spielfortsetzung mit Freistoß für Rot“). Die persönliche Strafe für den Zweier sollte in jedem Fall Rottöne beinhalten…

  7. Danke Maik, nachdem es dazu ja auch schon diverse Kommentare unter der Lage am Mittwoch gab, gut, dass nochmal zu betonen!

    Wegen der Vertragssituation von Hürzeler hab ich echt schon etwas Bammel, dass er doch noch geht (jetzt oder im Sommer dann) und es dann daran wieder scheitert…höre schon die Pfiffe am Millerntor gegen ihn…aber so weit wird es hoffentlich nicht kommen!

  8. Thema Becherwurf/Beleidigungen etc: Vielleicht muss man da auch nochmal insgesamt nachschärfen bzw. offensiver/präventiver auf Stadionbesucher (bewusst nicht gegendert, da bisher nur bei Männern beobachtet) als Ganzes zugehen. Dass man inakzeptables Verhalten anderer im Block auch als solches benennt, sollte Usus sein, ich kann aber Verständnis für Einzelpersonen aufbringen, die sich in solchen Situationen nicht trauen, den Mund aufzumachen.
    Vielleicht hilft da ja auch schon eine Flyerkampagne (‚Wie verhalte ich mich (nicht) im Stadion‘) und eine Ansage der organisierten Fans.

    1. Weil… provozierender Jubel vor der gegnerischen Kurve?
      Puh… nee, dafür hat es zumindest aus meiner Sicht nicht gereicht. Und selbst wenn… die Becher flogen ja lange, ehe eine Karte überhaupt hätte gezückt werden können.

  9. Ich habe gestern auf st paulis instagram seite auch einen Kommentar zu den becherwürfen gesehen, der eben aussagt dass das einfach eine Unmöglichkeit ist. entgegen meiner Erwartung gab es zu dem Kommentar trotzdem viel Gegenwind, frei nach dem Motto:Joa die scheiss Düsseldorfer haben es provoziert und nicht anders verdient. Ich finde diese „Entwicklung“ vom super Gastgeber zu einem Mitläufer Verein mitsamt auspfeifen und becherwerfen leider sehr schade (und ja, das betrifft nur eine minderheit) und fände auch Konsequenzen angebracht.

  10. Viel schlimmer als Becher sind die geworfenen Feuerzeuge. Die sind, schwrf geworfen, deutlich gefährlicher als ein Becher.
    Den Jubel vor unserer Kurve hätte Tanaka sich trotzdem sparen können, auch wenn er es sichtlich genossen hat beworfen zu werden…

    1. Ich würde beim Werfen von Gegenständen keinen qualitativen Unterschied machen.

      Natürlich ist Konfetti was anderes als ein Messer, aber ein Fußballprofi der von einem Getränkebecher getroffen wird, kann ebenso einen Spielabbruch herbeiführen wie bei einem Feuerzeug. Insofern ist es zwar richtig, was Du schreibst – aber nur weil es auch noch schlimmeres gibt, macht es das andere ja nicht besser.
      Und die Becher sind halt auch deutlich besser zu erkennen, Feuerzeuge hab ich von meiner Position aus nicht wahrgenommen – was natürlich nicht heißt, dass es sie nicht gab.

      1. Ich stand recht nah dran am Geschehen. Da sind so einige Feuerzeuge geflogen, auch schon bei dem Jubel von Vermeij.
        Wollte die Becher damit auch nicht rechtfertigen.

  11. ich bin schon oft genug biergeduscht und oft genug verzögert, also vom nicht aus dem affekt heraus geworfenen bier, durchnässt worden. das triggert bei mir unausgelebte aufsmaulhauphantasien an. absolut dämlich und unakzeptabel (das bierschleudern).
    danke für die „beschissene Plörre“ kann gar nicht oft genug gesagt werden!
    es wäre mal interessant wieviel prozent „fans“ bei solchen spielen eventgeile gelegenheitszuschauer sind, das üble verhalten ist ja nicht wirklich typisch für uns, wobei das „gegner beim einlaufen auspfeifen“ mittlerweile leider fast schon normal geworden ist…

    erst weiterlaufen lassen weil ball gespielt dann rote karte wegen groben fouls!

  12. Zur Vertragssituation: Erstmal sollte er erstmal bei Pauli als Chef 3 Jahre durchhalten und dann kann man sich über einen Wechsel unterhalten. Vorausgesetzt, es gibt eine intelligente Karriereplanung. Wolfsburg mit seinen chronisch hohen Ausgaben für unterdurchschnittliche Performance, kann eigentlich nur ein schlechter Schritt sein. Wenn man mal guckt, wer da seit Magath als Trainer und als Spieler seine Laufbahn ins Abseits gebracht hat…

    Zur Stadion Vision: Schade, dass für die Realisierung eines 50000er Millerntors erst die Verkehrswende notwendig ist. Ich finde es doof die Vision eines neuen Stadions an hier daran festzumachen. Dann müsste die Erweiterung bitte auch komplett aus nachwachsenden Rohstoffen und nicht aus klimaschädlichem Beton gebaut werden. Ein Step by Step Ansatz mit dem Prinzip „Wir machen das, was wir als Nächstes schaffen können.“ wäre viel schöner, so wie beim jetzigen Stadion. Da muss man auch mal wieder an Corny Littmann erinnern, kreativ, improvisierend und pragmatisch.

    1. Ich glaube schon, dass Fabian Hürzeler mit dem Etat des VfL Wolfsburg durchaus auch Erfolge haben kann, die perspektivisch denen des FCSP überlegen sind.
      Ob er das in seiner persönliche Karriereplanung nun in diesem Sommer oder erst später angeht, kann er ja nur alleine für sich entscheiden.

      Stadion: Der Unterschied ist ja, dass an der jetzigen Position natürliche Bebauungsgrenzen gesetzt sind. Aufgrund der U-Bahn wäre aktuell wohl nur eine der drei noch offenen Ecken überhaupt ausbaubar, auch „nach hinten raus“ ist bei allen Tribünen wenig Wachstum möglich. Insofern ist jene größere Lösung nur an einem neuen Ort möglich – und da wäre es dann doch albern, wenn man da erst mal nur eine Tribüne hinstellt, weil mehr gerade nicht geht 😉
      Aber die Diskussion lässt sich unter Raphaels Original-Artikel auch besser weiterführen als hier, wo ich das ja nur unzureichend angerissen habe, um den taz-Artikel verlinken zu können 😉

    2. Den Beginn der Verkehrswende erleben wir ja bereits seit einiger Zeit. Ein Umdenken bei vielen Bürger*innen, das – wie so oft mit ein wenig Verspätung – auch bereits in vielen konkreten verkehrspolitische Maßnahmen zu erkennen ist. Das ist natürlich bei weitem nicht genug und die konservative und motorisierte Fraktion hat immer noch sehr viel Einfluss und wehrt sich mit Händen und Füßen gegen jeden ungenutzten Parkplatz. Wir stehen da noch am Anfang, aber der Trend ist da. Mal sehen, wie es da in 20 Jahren aussieht. Eine Verkehrswende ist übrigens nicht getrennt von einer Stadtentwicklungspolitik als Ganzes zu sehen, bei der die Menschen und die soziale Gemeinschaft wieder mehr in den Mittelpunkt gerückt werden.

      Was das konkrete Projekt betrifft: Theoretisch könnte man das auch mit einer Glacischausse machen, die nicht ungenutzt wird. Dann müsste man welche von den zusätzlichen Sportanlagen streichen – entweder das Zweitstadion oder die beiden Plätze, eventuell auch die Halle. Oder der Dom gibt reichlich von seiner Fläche ab.

      Wenn man sich anguckt, was Hamburg in der Vergangenheit für gigantische Umgestaltungen riesiger Stadtgebiete gemacht hat (z.B. Hafencity) oder dies in Zukunft vorhat (Oberbillwerder, Science City, Grasbrook etc) dann wirkt die Umwidmung einer verkehrstechnisch eher unbedeutenden Straße wie der Glacischaussee winzig.

    3. Ach so, du schreibst:

      „Dann müsste die Erweiterung bitte auch komplett aus nachwachsenden Rohstoffen und nicht aus klimaschädlichem Beton gebaut werden.“

      Zustimmung! In dem Artikel schrieb ich:

      „Das ganze Stadion könnte von der Pike auf so nachhaltig wie möglich gebaut und als „Passivstadion“ betrieben werden, selbstredend inklusive autarker Energieversorgung.“

      Ein wichtiger Punkt ist dabei der Betrieb. Denn unser derzeitiges Stadion ist von einer Nachhaltigkeit weit entfernt.

      Ggfs. Könnte man auch vieles aus dem alten Stadion wiederverwerten, die Backsteine, Lampen, Sitze usw.

  13. Völlig angemessene Worte zu Bechern, Pfeifen und Antibier Astra, das wir uns aus Werbe- und ‚Kult‘ -zwecken reinkippen dürfen. Fiese Pisse eines fiesen Großkonzerns.
    Lässt uns zu Kampagnen gegen alles oben genannte zusammenschließen!

  14. also, ich kann mit F95 gar nichts anfangen, außer dass ich bisher jede mannschaft extrem unsympathisch fand.
    was aber, man wird es schon erraten haben, an der norbert-meier-fußballschule liegt.
    eben so wie die spieler auf dem platz.
    die können ja nicht mal mehr geradeaus laufen, wenn sie vom gegenspieler angesehen werden.
    und ja, wenn ich spieler wäre, ich würde irgendwann die uli-stein-gedächtnisfaust anbringen.
    dies ist jetzt aber meinem aggressionswillen geschuldet.

    für alle becher- & sonstwaswerfer sei gesagt, dass engmaschige fangnetze vor den tribünen aka GG möglich wären, sollte es sich nicht ändern. denn dies würde als auflage vom dfb/dfl drohen.
    für mich auf der süd kein problem, ich sehe schon durch die fahnen und banner nichts.
    aber auf der GG wäre es dann doch eher schade, oder?

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